Profilbild von kleine_welle

kleine_welle

Lesejury Star
offline

kleine_welle ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kleine_welle über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2021

Guter Start, der aber nicht bis zum Ende anhält

Der zweite Schöpfer
0

Ward hat nicht mehr so regelmäßigen Kontakt zu seinen Eltern, als er dann von ihrem Autounfall erfährt ist er sehr entsetzt und fährt zur Beerdigung seiner Eltern. Doch in ihrem Haus entdeckt er eine Nachricht ...

Ward hat nicht mehr so regelmäßigen Kontakt zu seinen Eltern, als er dann von ihrem Autounfall erfährt ist er sehr entsetzt und fährt zur Beerdigung seiner Eltern. Doch in ihrem Haus entdeckt er eine Nachricht von seinem Vater, die ihn noch weit mehr schockt und alles auf den Kopf stellt.

Das Cover gefällt mir irgendwie.
Und auch der Schreibstil ist interessant. Denn einerseits erfahren wir aus der Ich-Perspektive von Ward alles aus erster Hand und andererseits taucht noch ein zweiter Handlungsstrang auf, in dem Zandt und Nina auf der Suche nach dem Upright Man sind. Einem Serienmörder der in Kalifornien sein Unwesen treibt.
Es machte mich auf jeden Fall sehr neugierig, wie diese beiden Geschichten zusammen passen und später zusammen laufen werden.
Obwohl ich ehrlich sagen muss, das ich von Anfang an Wards Geschichte viel interessanter fand als die andere. Auch weil ich Ward und sein Freund Bobby, der ihm bei seiner Suche hilft viel sympathischer Fand als Zandt und auch Nina. Die beiden brachten einen gewissen Witz mit in den Roman und das mochte ich sehr gerne.
Zandt ist eher so der klassische Ermittler, gescheitert, nicht nur beruflich auch privat und dazu kommt, dass Nina und er mal eine Affäre hatten und das verkompliziert die Sache nochmal etwas. Ich habe nicht so richtig durchgeblickt, was mir der Autor mit dieser ganzen Verstrickung sagen möchte. Generell waren es mir an vielen Stellen einfach zu viele verschiedene Ideen und Andeutungen, die dann später nur halbherzig ausgeführt und erläutert wurden.
Die ganze Geschichte mit den Straw Men und dem Upright Man war einfach zu komplex und es baute sich an einigen Stellen deshalb nur schwer eine große Spannung auf.
Als es nur noch wenige Seiten zu lesen waren, war ich mir immer weniger sicher, ob der Autor es schafft seinem Roman noch eine gute und vor allem zufriedenstellende Auflösung zu geben. Denn der Zusammenhang zwischen allem blieb einfach bis kurz vor Ende im Dunkeln und auch das Ende selber war etwas seltsam und verwirrend.
Der Showdown ist relativ schnell abgehandelt und beinhaltet fast nur noch wilde Fahrten durch die Nacht und Schießereien.
Aktion die vielleicht in einem Film gut rüberkommen und Spannung aufbauen, aber bei einem Buch, das so komplex ist, wirkte es etwas fehl am Platz, da dann weniger Zeit für die Auflösung blieb.

Mein Fazit: Der Roman hat sich wirklich spannend aufgebaut am Anfang und ich Ward und Bobby mochte ich wirklich gerne und das nicht nur weil die beiden einen bissigen Humor an den Tag legten. Aber leider waren mir die verschiedenen Handlungsstränge teilweise etwas zu komplex und da diese dann am Ende nicht zufriedenstellend aufgelöst wurden, fehlte mir auch so einiges. Ich könnte das Buch jetzt nicht guten Gewissens weiterempfehlen, weil ich das Ende einfach seltsam und unbefriedigend fand.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2020

Schockierend

Quick
0

Thomas Quick ist der brutalste Mörder in Schwedens Kriminalgeschichte. Innerhalb einiger Jahre gesteht er, dass er 30 Morde begangen hat. Und doch gibt es keine handfesten Beweise dafür.

Das Cover ist ...

Thomas Quick ist der brutalste Mörder in Schwedens Kriminalgeschichte. Innerhalb einiger Jahre gesteht er, dass er 30 Morde begangen hat. Und doch gibt es keine handfesten Beweise dafür.

Das Cover ist halt ein Bild des Filmes. Ist okay, aber könnte besser sein. ;)
Auf jeden Fall klingt der Inhalt sehr vielversprechend, denn Hannes Rastam ist Investigativjournalist und hat sich schon vorher mit Fällen beschäftigt, bei denen er mit akribischer Recherche einiges aufgedeckt hat. Und als er sich mit falschen Geständnissen auseinander setzt wird er auf den Fall Thomas Quick aufmerksam.
Deshalb fährt er in die Anstalt Säter und möchte mit Quick sprechen und was passiert? Quick widerruft vor Rastam seine Geständnisse und übergibt ihm den Fall.
Und so steigt man direkt in den Fall ein.
Was für mich am Anfang etwas irritierend war, da man gefühlt mittendrin anfängt, ergibt natürlich im Nachhinein Sinn. Denn das Buch startet mit den Geständnissen von Quick und wie in den Morden von den Behörden deshalb ermittelt wird. Deshalb bekommt man im ersten Teil weniger Fakten, wie Quick zum Beispiel an sein Wissen rankam, sondern ist mehr fokussiert auf die Ermittlungen und Hintergründe dieser. Quick gesteht also einen Mord und dann beginnt das Spiel der Behörden, gemeint sind damit, der Staatsanwalt, der Polizist und auch Quicks eigenes Anwalt. Alle scheinen fast ungefragt die Morde, die Quick gesteht hinzunehmen, auch wenn er sich manchmal in Widersprüchen verläuft. Es ist wirklich erschreckend, wie weit Quick gehen kann und niemand hindert ihn. Im Gegenteil, da wird so befragt, dass Quick sich sein „Wissen“ durch Suggestivfragen zusammen reimen kann.
Nachdem ich mit dem Fall Quick vertraut gemacht wurde, stellt sich der Journalist im Buch vor und erläutert wie er seine Recherchen gestartet hat und was er herausgefunden hat. Und er geht wirklich sehr genau vor, denn er möchte nicht, dass seine Story an Details scheitert. Und genauso hätte vielleicht auch die Polizei oder zumindest Quicks Rechtsanwalt vorgehen sollen, denn die ganze Zeit fragt man sich, wie konnten diese Menschen, die doch tagtäglich mit dem Thema zu tun haben, sich so hinters Licht führen lassen?
Es ist einfach nur heftig was da abgeht. Aber Rastam beschreibt hier nicht nur einen Rechtsskandal par excellence sondern auch einen Behandlungsskandal, denn während der ganzen Zeit stand Quick quasi unter Drogen. Mir kam es so vor, als wollten sich die Beteiligten einfach nur an dem Fall profilieren, denn anders kann ich mir diese Verschwendung der Ressourcen nicht vorstellen. Aber es ist natürlich nicht nur das, wenn Rastam beschreibt, dass der Staatsanwalt zum Beispiel Details unter den Tisch fallen lässt vor Gericht, damit der Richter nicht erkennen kann, dass alles was Quick sagt gelogen sein muss, sagt das doch meiner Meinung nach alles, oder? Wie kann man das tun ohne davon einen Profit erwarten zu können?
Rastam beschreibt alles sehr anschaulich und wenn ich nicht wüsste das das Buch eine wahre Geschichte ist, hätte ich gedacht ich lese einen Thriller. Aber wahrscheinlich hätte ich ihn bei dieser hanebüchenen Story nicht beendet, denn bitte, keiner merkt das Quick lügt? Das kann sich keiner ausdenken. Ich finde es einfach nur krass und bin fassungslos, was da abgelaufen ist.
Gegen Ende konfrontiert Rastam dann die Beteiligten mit seinen Recherchen und möchte Antworten erfahren, aber hier wird es dann ein bisschen unbefriedigend finde ich. Aber so ist wohl das wahre Leben.

Mein Fazit: Ich bin immer noch schockiert, wie es möglich sein kann das jemand über Jahre hinweg Morde gestehen kann, obwohl doch offensichtlich sein müsste das er lügt. Quick war glücklich über die Aufmerksamkeit und das er seine Tablettensucht so weiterführen konnte. Aber warum Menschen in Positionen, die doch öfter mit Straftäter*innen zu tun haben, alles für bare Münzen nehmen kann und will ich einfach nicht verstehen. Unfassbar meiner Meinung nach!
Wer sich für Sachbücher zum Thema Rechtsskandale interessiert, dem ist das Buch ans Herz gelegt, denn der Autor schreibt sehr interessant und hier kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2020

Nicht nur für Kinder

Anouks Spiel
0

Jedes Jahr an ihrem Geburtstag schreibt Anouk einen Herzenswunsch auf und viele davon sind auch schon in Erfüllung gegangen. Als sie dreizehn wird, hat sie das Gefühl, dass ihre Schwester Maya die ganze ...

Jedes Jahr an ihrem Geburtstag schreibt Anouk einen Herzenswunsch auf und viele davon sind auch schon in Erfüllung gegangen. Als sie dreizehn wird, hat sie das Gefühl, dass ihre Schwester Maya die ganze Aufmerksamkeit bekommt und so wünscht sie sich, dass sie ihre Eltern wieder ganz für sich alleine hat.
Doch als dieser Wunsch wahr wird, beginnt das Spiel, in dem Anouk versucht ihren Herzenswunsch rückgängig zu machen.

Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Bunt und sehr auffallend. :)
Der Schreibstil ist etwas einfacher gehalten, daran merkt man, dass das Buch doch eher für jüngere Leser/innen gedacht ist. Obwohl die Message hinter der Geschichte auf für Erwachsene gilt. Deshalb würde ich nicht nur Kinder oder Jugendliche als Leserschaft einschließen.
Das Buch ist sehr fantasievoll und da Anouk selber gerne Geschichten erzählt, hat man hier auch öfter mal eine Geschichte in der Geschichte. Das macht einfach nur Spaß zu lesen.
Zwar hätte die Story rund um das Spiel vielleicht am Anfang etwas kürzer ausfallen können, aber trotzdem schafft es der Autor alle Elemente des Spieles unterzubringen. Mich hat das ein klein bisschen an Alice im Wunderland erinnert.
Obwohl Anouk weniger auf der Suche nach sich selbst ist, sondern ihren Mut unter Beweis stellen muss um Maya zu retten. Und das macht sie ganz toll.
Manchmal zweifelt sie doch ein wenig an sich selber, aber durch die Hilfe ihrer Freunde kann sie auch diese Zweifel überwinden. Und übersteht die Runden im Spiel.
Pan ist einer ihrer Helfer, der auch zu einem Freund wird. Er kann manchmal ein etwas nerviger Charakter sein, aber trotzdem ist er dabei auch irgendwie liebenswert und vor allem bringt er ein bisschen Witz mit in die Geschichte.
Es geht in der Geschichte um Güte und um die Werte die wirklich wichtig sind und das macht dieses Kinderbuch auch lesenswert für alle älteren Personen. Die Botschaft ist einfach ganz toll und nicht nur sie allein, die Verpackung drum herum ist eine Reise mit Anouk in ihr Spiel wert.
Das Ende unterstreicht das alles nochmal richtig und rundet alles vollkommen gelungen ab. Ich fand es einfach super!

Mein Fazit: Ein wirklich tolles Buch, das mit einem echt schönen Cover schon lockt, aber dann geht es weiter. Die Story ist fantasievoll und toll erzählt und auch die Botschaft steht dem allen in nichts nach. Auch wenn sich das Buch wohl eher an eine jüngere Leserschaft richtet, ist es durchaus für ältere Leser/innen auch geeignet. Denn die Botschaft, die dieses Buch vermittelt ist für klein und groß wichtig. Ein echt tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.11.2020

Gruselig

Palast der Finsternis
0

Anouk bewirbt sich mit vier anderen Teenager für das Projekt Pavillon. Sie wird angenommen und fliegt dafür mit den anderen zusammen nach Frankreich auf ein abgelegenes Landgut. Unter diesem soll sich ...

Anouk bewirbt sich mit vier anderen Teenager für das Projekt Pavillon. Sie wird angenommen und fliegt dafür mit den anderen zusammen nach Frankreich auf ein abgelegenes Landgut. Unter diesem soll sich ein riesiger Palast befinden, der zur Zeit der Französischen Revolution gebaut wurde.

Das Cover ist einfach ein Traum. Mysteriös und glänzend, einfach so toll! :D
Das Buch wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, da wäre zum einen natürlich Anouk, die keine Ahnung hat was sie in dem unterirdischen Palast erwartet. Und dann lernen wir noch Aurélie kennen, sie ist die Tochter des Adligen, der den Palais du Papillon hat bauen lassen.
So nähert man sich von zwei Seiten den Dingen die in dem Palais sind und passieren.
Der Autor baut so auch eine echt tolle gruselige Grundstimmung auf, denn man weiß, irgendwas muss sich dort doch aufhalten, aber was lauert in den Gängen des Palais?
Mich hat es ein bisschen an den Film Das Geisterschloss erinnert mit einem guten Schuss Escape Abenteuer. Gruselig und Spannend einfach.
Obwohl ich zugeben muss, dass mir Anouk zunächst überhaupt nicht sympathisch war. Sie wirkt sehr arrogant und überheblich und erst später erfahren wir näheres über sie. Aber das kommt erst ziemlich spät und so muss man mit ihr leben, obwohl sie auch nicht auf den Kopf gefallen ist.
Aber auch wenn alle Teenager in dem Buch nicht dumm sind, benehmen sie sich manchmal einfach nur sehr nervig. Das war so das kleine Manko, denn sie hinterfragen kaum was, sondern sie machen vieles direkt mit, was ihnen gesagt wird. Gerade bei Teenagern hätte ich mir da eine gute Portion von kritischem Denken oder etwas Ablehnung gewünscht. Wie Teenager halt so sind.
Aber hier laufen sie wie eine Herde Schafe immer jemandem hinterher.
Aber ansonsten konnte mich das Buch sehr gut unterhalten, denn es ist gut geschrieben und geschickt bekommt man hier alles nur häppchenweise geliefert. Außerdem arbeitet der Autor beim Wechsel zwischen den Erzählerinnen immer wieder mit Cliffhangern. Und so muss man einfach immer noch ein Kapitel lesen.
In der Mitte ist es ein klein wenig langatmig, denn hier wird viel zwischen Anouk und den andere diskutiert und wenig passiert. Aber als diese kleine Hürde dann überwunden wird, wird es wieder spannender und man fragt sich immer mehr, was denn da unten lauert. Was passiert in den Gewölben im Palais du Papillon?
Das Ende ist okay, denn es wird natürlich alles aufgeklärt, aber der ganz große Knall bleibt doch leider aus.

Mein Fazit: Palast der Finsternis ist ein mysteriöses Buch, das viele spannende und auch gruselige Elemente hat. Aber so ganz bis zum Ende ist es irgendwie nicht ausgearbeitet, denn meiner Meinung nach hätte noch etwas mehr kommen können. So ist das Ende dann auch okay, aber mehr auch leider nicht. Es ist einfach ein nettes Buch für zwischendurch. Das man durch den guten Schreibstil und den Cliffhangern nach einigen Kapiteln schnell lesen kann. Ich würde es trotz allem empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2020

Eine schöne Idee

Briefe vom Weihnachtsmann
0

Dieses Buch ist eine Sammlung von Briefen. Briefe, die J.R.R. Tolkien im Laufe der Jahre an seine Kinder geschrieben hat. In diesen Briefen schreibt er als Weihnachtsmann und erzählt seinen Kindern von ...

Dieses Buch ist eine Sammlung von Briefen. Briefe, die J.R.R. Tolkien im Laufe der Jahre an seine Kinder geschrieben hat. In diesen Briefen schreibt er als Weihnachtsmann und erzählt seinen Kindern von seinem Leben am Nordpol zusammen mit dem Polarbär, der immer nur Unsinn im Kopf hat.

Das Cover ist eine Zeichnung von Tolkien und ist sehr schön gewählt.
Überhaupt finde ich dieses Buch eine echt schöne Sache, denn es zeigt die Liebe die Tolkien zu seinen Kindern hatte. Jedes Jahr kamen Briefe für sie an und Tolkien nahm sich die Zeit ihnen zu antworten. Manchmal kamen sie mit der Post, manchmal hat der Weihnachtsmann die Briefe bei ihnen im Wohnzimmer liegen lassen. Ein wirklich wundervolle Idee um seinen Kindern den Zauber von Weihnachten zu erhalten.
Und auch die Gestaltung des ganzen Buches ist zauberhaft. Hier werden nicht nur die Texte abgedruckt, man hat die Abbildungen der Briefe noch zusätzlich und natürlich die Bilder, die Tolkien den Briefen beigelegt hat. Eine wirklich schöne Zusammenstellung. Und deshalb sollte man hier unbedingt zum Buch greifen, denn ich hatte zeitweise das eBook gelesen und hier kommen natürlich gerade die schönen Zeichnungen Tolkiens nicht so richtig zur Geltung.
Das einzige was ich wirklich schade gefunden habe, ist das man nur eine Seite der Korrespondenz kennen lernt. Da hier nur die Briefe von Tolkien abgedruckt sind muss man sich durch seine Antworten die Fragen und Dinge, die die Kinder geschrieben haben etwas zusammenreimen. Das fand ich nicht ganz so schön, denn die Hälfte der Erzählung fehlt dann leider.
Ich kann mir schon vorstellen, warum das so gemacht wurde, aber trotzdem hätte man vielleicht sonst eine kleine Zusammenfassung des Briefes bzw. der Briefe der Kinder schreiben können. So hätte dieses Buch bestimmt noch etwas mehr Spaß gemacht.
Ansonsten ist es eine echt tolle Sammlung, die dort von der Frau von Christopher Tolkien zusammengestellt wurde.
Was ich noch erwähnen wollte, Tolkien schreckt sogar nicht davor zurück und lässt damalige aktuelle Ereignisse mit in seinen Briefen einfließen. So vergisst man als Leser nicht das man sich teilweise mitten im Zweiten Weltkrieg befindet und seine Kinder haben wohl dadurch nicht vergessen, wie viel Glück sie hatten nicht im Kriegsgebiet zu wohnen.
Man merkt auch ganz deutlich wie die Kinder eins nach dem anderen älter wird, denn nach und nach schreiben immer weniger und es ist wirklich schade, dass diese unbeschwerte Kindheit mit dem Glauben an den Weihnachtsmann irgendwann endet.

Mein Fazit: Mir hat die Umsetzung des Buches sehr gut gefallen, denn man sieht die Liebe zum Detail bei Tolkiens Briefen wenn er sich schöne Illustrationen zu seinen Geschichten ausdenkt. Generell hat er sich einfach viel Mühe gegeben, seinen Kindern mit den Briefen eine Freude zu machen. Die Liebe eines Vaters zu seinen Kindern, was gibt es schöneres an Weihnachten?
Schade fand ich nur, dass man nicht die Seite, die Briefe der Kinder zu Gesicht bekommt. So hätte man diese Korrespondenz in all seinen Facetten zu sehen bekommen. Das hätte mir noch ein bisschen besser gefallen, aber auch so ist es ein schönes Weihnachtsbuch mit einer echt schönen Idee, die man vielleicht auch selber umsetzen könnte. ;)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere