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Veröffentlicht am 08.11.2020

Weihnachtlich schön

Ein Junge namens Weihnacht
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In diesem Buch geht es um Nikolas. Ein Junge, der es nicht immer leicht hat und mit seinem Vater alleine im Wald lebt und der an Wichtel glaubt. Überhaupt an Wunder. Es ist die Geschichte vom Weihnachtsmann.

Das ...

In diesem Buch geht es um Nikolas. Ein Junge, der es nicht immer leicht hat und mit seinem Vater alleine im Wald lebt und der an Wichtel glaubt. Überhaupt an Wunder. Es ist die Geschichte vom Weihnachtsmann.

Das Cover ist einfach total glitzer-, zauberhaft. Ein echtes Weihnachtscover. :)
Der Schreibstil ist nett und sehr lustig, obwohl das Thema nicht immer so leicht wie der Schreibstil ist. Denn Nikolas hat einige härtere Schicksalsschläge hinter sich. Zum Beispiel ist seine Mutter gestorben. Und so wird die locker, manchmal vielleicht etwas flapsige Art mit einer Traurigkeit angereichert, aber ich finde genau das macht den Charme der Geschichte aus.
Von den Emotionen her hat man fast alles in diesem Buch. Liebe und Mitgefühlt, Trauer und Argwohn. Und Nikolas, der so viel Vertrauen in das Gute im Menschen und anderen Lebewesen hat. Und der manchmal lernen muss, dass nicht alles so ist wie man es sich wünscht bzw. vorstellt. Nikolas muss in dieser Geschichte erwachsen werden und so beschreibt Matt Haig auch den Verlust der Kindheit und trotzdem versucht er immer positiv zu bleiben.
Und doch kann Matt Haig diese doch manchmal schwierigen Themen kindgerecht verpacken und so ist das Buch natürlich eines für die ganze Familie, denn die Botschaft für Weihnachten ist dennoch sehr klar. Glaube an Wunder und sie werden geschehen! 
Zusätzlich bekommt man auch noch visuelle Reize, denn es gibt viele schöne Illustrationen von Chris Mould, der die vielen verschiedenen Charaktere darstellt und einem auch die ein oder andere Landschaft zeigt.
Und trotzdem hat mich diese Geschichte an ein anderes Kinderbuch sehr stark erinnert, nicht nur von der doch etwas flapsigen Erzählweise, sondern auch von den Überschriften, die ein wenig Aufschluss darüber geben, worum es in dem kommenden Kapitel geht und auch die Illustrationen. Obwohl es weder der gleiche Autor, noch Übersetzung, noch Illustrator ist.
Das hat mich doch sehr irritiert. Aber das ist natürlich nur eine Kleinigkeit, die mir aufgefallen ist.
Am Ende geht es dann gut aus, wie das bei Weihnachtsgeschichten so ist. ;)

Mein Fazit: Ein wirklich tolles Buch, dass Große und Kleine Weihnachtsfans begeistern kann. Denn es spiegelt eine Vielzahl an Emotionen wieder und ist zeigt nicht nur eine Friede, Freude, Eierkuchen Welt auf. Und trotzdem geht natürlich alles gut am Ende aus, weil es an Weihnachten nun mal ein Happy End geben muss. Matt Haig schreibt einfach mit einem tollen, lustigen Schreibstil, der einen manches Mal zum Lächeln bringen kann. Und dazu bekommt man viele schöne Illustrationen von Chris Mould. Wer Weihnachten und seine Zauber und Wunder mag, sollte dieses Buch mal gelesen haben. :)

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Der erste Teil war etwas besser

Die Chroniken von Alice - Die Schwarze Königin
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Nachdem Alice den Jabberwock verzaubert hat, sind sie und Hatcher weiter auf der Flucht. Durch einen Tunnel in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Jenny Hatchers Tochter, immer hinter dem Weißen ...

Nachdem Alice den Jabberwock verzaubert hat, sind sie und Hatcher weiter auf der Flucht. Durch einen Tunnel in eine ungewisse Zukunft. Auf der Suche nach Jenny Hatchers Tochter, immer hinter dem Weißen Kaninchen her.

Was soll ich sagen, ich bin verliebt in diese Aufmachung. Das Cover ist schon super, aber dann dieser Schnitt und auch innen finde ich es toll. So gelungen! :D
Der Rückblick gefällt mir sehr gut, es ist mal was anderes. Was ich nur ein bisschen schade finde ist, dass darauf danach so gar keinen Bezug mehr genommen wird. Es wäre vielleicht schön gewesen am Ende nochmal einen Abschluss in dieser Art zu schreiben. Aber auch so fand ich es gut, geheimnisvoll, passend zu Grinser.
Dieser zweite Teil beginnt nahtlos am ersten. Genau deshalb ist ein Rückblick auch sehr hilfreich. Obwohl ich es trotz allem manchmal schwierig fand der Geschichte zu folgen, denn die Kapitel sind sehr lang ohne erkennbare Trennung und so habe ich manchmal verpasst wenn es einen Zeitsprung gab. Auf einmal war es dunkel um Alice und Hatcher, obwohl sie doch gerade noch im Sonnenlicht gegangen sind. Ich bin halt einfach ein Fan von klar erkennbaren Kapiteln und dann bitte nicht das halbe Buch lang.
Ich muss einfach nochmal erwähnen, dass ich Hatcher recht gerne mag, obwohl er sehr unberechenbar ist und bleibt. Aber an einigen Stellen blitzt ein Humor hervor, der mir sehr gefällt. Und auch Alice finde ich gut, denn bei ihr merkt man so richtig, wie sie immer mehr dazulernt. Obwohl sie manchmal immer noch recht naiv handelt. Und doch erscheint mir diese Liebe zwischen den beiden ganz und gar nicht gesund. Eher wie eine Art Abhängigkeit. Doch allzu viel Zeit darüber nachzudenken hat man nicht, denn die Handlung treibt uns in eine andere Richtung. Und zwar auch weg von der Originalgeschichte. Was einerseits okay ist, weil die Autorin so etwas eigenes konstruiert, aber andererseits etwas schade ist, denn ich hatte doch ein bisschen mit einer Variante von Alice hinter den Spiegeln gehofft. Aber trotzdem kann man einige Elemente aus anderen Geschichten hier erkennen. Hauptsächlich Märchen. So wird das Buch sehr fantasievoll und ich habe mir eingebildet Teile von Die Schneekönigin zum Beispiel zu erkennen. Aber manchmal wurde ich auch an Zamonien erinnert. Eine echt schöne märchenhafte Mischung hat das Buch beinhaltet.
Und doch war ich nicht ganz so begeistert wie vom ersten Band. Denn Christina Henry hat in diesem eine wirklich sehr düstere Welt erschaffen, die sie hier nicht halten kann. Zwar versucht sie es, aber leider gelingt es ihr nicht ganz so. Oder wie Franzi von Literaturmix so passend bei der Leserunde zu dem Buch auf dem Blog wortberauscht geschrieben hat: „Es hätten drei Bücher werden sollen, mitten im zweiten dann aber doch nur zwei und jetzt schnell abändern.“
Denn viele Dinge werden sehr schnell erzählt und nicht genau erklärt. Es gibt wieder einige geheimnisvolle Sachen, die man vielleicht ausführlicher hätte erzählen können, aber die Autorin hat es dann doch nicht bis zum Ende ausgeführt. Das war schade, denn ein dritter Band hätte der Geschichte vielleicht gut getan.
Das Ende ist ein Happy End mit Fragezeichen, denn einerseits geht es für Alice und Hatcher gut aus, aber so ganz genau weiß man es dann doch nicht. Ist es vielleicht doch eher ein Sad End? Findet es selber heraus. ;)

Mein Fazit: Vielleicht hätte die Autorin sich doch dazu entschließen sollen eine Trilogie zu schreiben, denn manche Dinge in diesem Abschlussband wurden einfach zu schnell erzählt, dass diese ganze dramatische Düsternis aus dem ersten Teil verloren ging. Ich mochte das Buch zwar, aber es kommt leider doch nicht an den ersten Band an. Obwohl ich es trotz allem wieder genossen habe mit Alice und Hatcher im Wunderland zu reisen. :)

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Ich hatte mehr Grusel erwartet

Wir sind fünf
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Tormod hat einiges hinter sich und immer an seiner Seite, seine Freundin Siv, die er dann auch heiratet. Sie bekommen zwei Kinder. Doch als der Familienhund stirbt überlegt Tormod sich was anderes um die ...

Tormod hat einiges hinter sich und immer an seiner Seite, seine Freundin Siv, die er dann auch heiratet. Sie bekommen zwei Kinder. Doch als der Familienhund stirbt überlegt Tormod sich was anderes um die Kinder zu beschäftigen. Er entwickelt einen Ton, mit dem man fast alles machen kann.

Das Cover ist okay, düster und schwarz. Soll wohl gruselig wirken, aber letztendlich passt es nicht so gut zur Geschichte.
Denn leider ist diese ganz und gar nicht gruselig. Man hätte wohl viel daraus machen können, aber irgendwie fehlte was.
Aber von Anfang an.
Tormod scheint mir eine tragische Figur zu sein, denn er rutscht am Anfang in die Drogenabhängigkeit ab und wird auch später immer mal wieder verleitet. Doch das mit dem Ton hat mich am Anfang sehr irritiert. Ich war mir nicht sicher, ob der Ton nicht einfach nur eine Metapher für was anderes war. War er nicht, es geht wirklich um lebendigen Ton. Und nein, es ist kein Golem. Das wäre vielleicht noch cool gewesen. Es ist einfach nur Ton.
Der Stil in dem der Autor erzählt war schon sehr gut, denn der Erzähler beschreibt alles so, als säße man bei einer Tasse Kaffee oder so zusammen und man lauscht einer Geschichte. Das hat mir gefallen, allerdings hat man dadurch natürlich nicht so viel wörtliche Rede, nur falls das jemandem fehlt. Ich fand es okay. 
Ich war wirklich neugierig auf diese Geschichte, weil es sich so ein bisschen nach Friedhof der Kuscheltiere anhörte, aber es entpuppte sich als was völlig anderes. Zwischendurch hätte man es wohl eher noch mit Frankenstein vergleichen können, aber auch das hält nicht stand. Denn bei Wir sind fünf fehlte mir die Spannung so gänzlich. Natürlich ist die Story irgendwie krass, was Tormod mit seinem Freund da zusammen braut und mir war auch klar, dass das nicht gut gehen könnte, aber der Gruseleffekt war leider so gut wie nicht vorhanden.
Es war schon interessant zu lesen, wie der Autor den Weg von einem einfachen Tonklumpen bis hin zu diesem lebendigen Ton beschreibt, aber leider auch nicht mehr als das. Ich hatte was anderes erwartet und war deswegen bestimmt enttäuscht.
Und dann kam das Ende. So vollkommen ohne große Erklärungen scheint die Story mittendrin abzubrechen. Okay, ich als Leserin sollte mir wohl einfach vorstellen was passieren könnte, aber mir war das etwas zu wenig. Ein bisschen mehr Hilfestellung vom Autor hätte ich mir schon gewünscht.

Mein Fazit: Von der Idee hinter dem Buch war ich begeistert und deshalb wollte ich es auch gerne lesen, aber anscheinend waren meine Vorstellungen doch anders, denn diese konnten mit dem Buch nicht mithalten und so war ich etwas enttäuscht. Mir fehlten der Grusel und die Erklärungen am Ende, das konnte auch der interessante Schreibstil des Autors nicht mehr rausreißen. Es war einfach so gar nicht mein Ding. Schade.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

4 tolle Geschichten

Blutige Nachrichten
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In diesem Buch hat Stephen King vier Novellen versammelt, die zwar alle unterschiedlich sind, aber doch recht ähnlich, finde ich. Auf jeden Fall wieder ein Kauf wert. 

Bevor ich mich darüber auslasse, ...

In diesem Buch hat Stephen King vier Novellen versammelt, die zwar alle unterschiedlich sind, aber doch recht ähnlich, finde ich. Auf jeden Fall wieder ein Kauf wert. 

Bevor ich mich darüber auslasse, wie schwierig ich es doch finde eine Rezension über Novellen zu schreiben, sage ich euch wie ich das Cover finde. Gelungen. 
Ein Wort reicht da vollkommen.

Also jetzt: Ich weiß nie so richtig wie ich eine gute Rezension über Novellen oder Kurzgeschichten schreiben soll, aber natürlich versuche ich wie immer mein Bestes zu geben.
Vorneweg, ich kann euch nicht so genau sagen, welche Geschichte ich am besten fand, denn alle vier haben etwas was mich total begeistern konnte.
Fangen wir einfach mit der ersten an:

Mr. Harrigans Telefon

Diese Novelle hat mich zunächst ein bisschen was an Der Musterschüler erinnert. Ein Junge, der zu einem älteren Herrn geht und im vorliest. Allerdings ist hier natürlich die Konstellation eine andere, denn Mr. Harrigan ist ein freundlicher älterer Herr und lebt zurückgezogen für sich. Und Craig sucht auch nicht den Kontakt zu ihm, sondern es ist umgekehrt. Und so richtig geht die Geschichte auch erst los nachdem Mr. Harrigan gestorben ist. Ab da erinnerte mich die Geschichte eher an Die Affenpfote.
Ich mochte die Geschichte, weil Craig einfach ein sympathischer Kerl ist und hier der Gruseleffekt eher im Hintergrund bleibt. Ich mag es wenn einen die Monster nicht direkt anspringen und der Horror sich so langsam anschleicht. Das ist hier der Fall. Eine spannende, leicht gruselige Geschichte.

Chucks Leben

Diese Geschichte fand ich wirklich verrückt. Zunächst dachte ich King hätte hier eine dystopische Welt erfunden, aber je weiter man liest umso mehr entdeckt man, dass es doch anders ist als gedacht. Nichts ist wie es hier scheint, stellt man fest.
Man startet mit Marty, dessen Welt dem Untergang geweiht ist. Eines Tages tauchen überall in der Stadt Reklameanzeigen für Chuck auf. Doch wer ist Chuck?
Eine wirklich interessante Geschichte, die rückwärts erzählt wird.

Blutige Nachrichten

Hier habe ich mich besonders gefreut, denn die Hauptperson ist Holly!
Ja genau, die Holly. Hier zeigt King wieder sein Talent alle seine Werke irgendwie miteinander verknüpfen zu können. Man muss zwar die Bücher um den Mercedes Killer nicht vorher gelesen haben um diese Kurzgeschichte zu verstehen, aber zumindest wäre es von Vorteil Der Outsider vielleicht zu kennen.
Auf jeden Fall ist Holly hier einem ähnlichem Wesen auf der Spur und das macht sie wieder auf ihre eigene Art sehr charmant und wahnsinnig toll. Ich mag sie einfach!

Ratte

Diese Geschichte fand ich auch gut, aber wenn ich mich entscheiden müsste, ist es wohl die schwächste der vier. Sie fängt sehr ruhig an, nämlich mit Drew, der eine Idee für einen Roman hat und deshalb in die Hütte seines Vaters in den Wald fährt. Alles recht simpel, doch dann kommt ein Sturm und er kann erstmal nicht weg, zudem hat er sich eine dicke Erkältung eingefangen.
Hier hätte ich mir doch ein bisschen eine andere Wendung gewünscht, denn irgendwie hat mir die Story nicht mehr so ganz gefallen. Komisch war sie dann. Und naja, die Ratte hat meiner Meinung nach nicht so ganz reingepasst. Aber es ist halt King und da muss man einfach mit allem rechnen. :)

Mein Fazit: Alle vier Novellen hatten echt tolle Momente und Elemente. Ich war auf jeden Fall wieder mal total gefesselt. Wenn ich mich für eine Beste entscheiden müsste, wäre es wohl Blutige Nachrichten, weil ich ein Holly Fan bin. :)
Aber ich mag mich nicht so recht entscheiden. Auf jeden Fall gehört das Buch in jedes gute King Regal, denn hier zeigt der Meister des Horrors wieder was er so kann. Und das kurz und knackig. Naja, was bei ihm halt kurz ist. ;)

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Nicht überzeugend

Young Elites (Band 3) - Die Herrschaft der Weißen Wölfin
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Adelina ist nun endlich Königin und sie kann ihre Macht ungehindert ausleben. Endlich kann sie Rache nehmen an allen, die gegen sie standen. Doch dann muss sie erkennen, dass es einen größeren Feind für ...

Adelina ist nun endlich Königin und sie kann ihre Macht ungehindert ausleben. Endlich kann sie Rache nehmen an allen, die gegen sie standen. Doch dann muss sie erkennen, dass es einen größeren Feind für sie gibt und sie diesen nur zusammen mit den Dolchen besiegen kann.

Das Cover ist okay. Stehe einfach nicht so auf diese Gesichter, die alles einnehmen.
Leider war es schon etwas her, dass ich den zweiten Band dieser Trilogie gelesen hatte und so brauchte ich auch etwas um mich wieder in die Geschichte einzufinden. Denn dieser letzte Teil geht doch etwas nahtlos weiter, mit Einschränkung, weil doch einige Zeit vergangen ist zwischen zweitem und drittem Teil.
Um ehrlich zu sein habe ich dann meine alten Rezensionen zu der Reihe gelesen und so kam dann nach und nach die Erinnerung zu den Vorbänden wieder.
Der Hass ist ein starkes Element dieses Buches, denn Adelina ist fast nur noch von diesem durchdrungen. Nicht nur die Stimmen in ihrem Kopf schüren diesen, auch sie selber scheint immer nur das schlechte in den anderen zu sehen und wittert überall Verrat und Mord. Sie projiziert einfach das was sie fühlt in alle anderen Menschen rein. Und so wird bzw. ist sie ganz und gar nicht besser als ihre Vorgänger auf dem Thron oder auch die Inquisition, die sie so hassen gelernt hat. Sie setzt Gesetze durch, die Menschen ohne Zeichnung quälen und foltern können, so wie es vorher ihr und allen anderen ergangen ist, die am Blutfieber gelitten hatten.
Das fand ich ziemlich schade, so eine richtige Wandlung hat sie damit nicht vollzogen.
Ich muss deshalb ganz ehrlich sagen, was mir am ersten Teil noch gefallen hat, nämlich eine Antiheldin, die einfach nur sicher leben möchte, tat mir im zweiten Teil noch leid, denn dort wurde sie von den Dolchen verraten, die sie hätten aufnehmen sollen, aber hier im dritten Teil mag ich Adelina fast gar nicht mehr.
Das hat schon nichts mehr mit dem traurigen, nach Liebe suchenden Mädchen zu tun, sondern ist einfach nur noch eine hasserfüllte Hexe. Bzw. manchmal kam sie mir wie ein wütendes kleines Kind vor, das unbedingt seinen Willen durchsetzen muss.
Der Sinn der Antiheldin ging mir dadurch auch verloren.
Gut fand ich allerdings wie die Autorin es schafft alle Charaktere der vorherigen Bände wieder geschickt in eine Geschichte zu verwickeln und ich war gespannt, wie es mit dieser Gruppe weitergeht, die sich einfach nur misstraut. Alle müssen lernen, das man nicht immer alleine zurechtkommt, sondern Hilfe annehmen muss wenn man sie braucht.
Das war der interessante und spannende Teil. 
Das Ende selber war mir persönlich doch ein bisschen zu nett und zwar doch teilweise passend, aber so ganz kann ich mich dann doch damit nicht anfreunden.

Mein Fazit: Leider hat für mich die Reihe doch stark nachgelassen innerhalb der drei Bände. Wie schon gesagt mochte ich den Reihenauftakt, in dem Adelina als Antiheldin auftritt und sich einfach nur nach Zuneigung sehnt. Aber dieser Part geht für mich im dritten Teil verloren, denn hier ist sie einfach nur von ihrem Hass zerfressen und denkt deshalb auch grundsätzlich von allen anderen nur das schlechteste. Die Idee hinter diesem Abschlussband fand ich zwar doch sehr spannend und interessant und die Autorin schafft das Zusammenspiel der verschiedenen sich misstrauenden Charakteren sehr gut, aber das Ende konnte mich nicht unbedingt aus den Socken hauen. Starker Beginn, aber leider kein starker Abschluss.

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