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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2019

Einzigartig und voller Gefühl

The Light in Us
1

The Light in Us gehört zu meinen Jahreshighlights und liefert eine emotionale und einzigartige Geschichte, die unter die Haut geht. Charlotte war mir von Beginn an sympatisch. Sie besitzt ein riesiges ...

The Light in Us gehört zu meinen Jahreshighlights und liefert eine emotionale und einzigartige Geschichte, die unter die Haut geht. Charlotte war mir von Beginn an sympatisch. Sie besitzt ein riesiges Herz und arbeitet hart, um sich ihr Leben in New York finanzieren zu können. Auch wenn sie von einer tragischen Sache gezeichnet ist, die Grund dafür ist, dass sie ihr Ziel Geigerin zu werden, nicht mehr verfolgt. Noah ist zu Beginn alles andere als nett zu ihr. Jedoch kann man ihm seine üblen Worte nicht böse nehmen, weil man weiß, dass er einfach nur Probleme damit hat, sein Schicksal anzunehmen.
Sowohl er als auch Charlotte durchlaufen eine Entwicklung während der Geschichte. Während Noah lernt sein Schicksal anzunehmen, wird Charlotte selbstbewusster. Besonders gut an The Light in Us gefällt mir, dass sich die Geschichte langsam entwickelt, sodass die Autorin vor allem Noah Zeit dafür gibt, sich zu öffnen. Dadurch wirkt nichts an der Handlung überstürzt oder entwickelt sich zu schnell. Stattdessen liefert sie ein realistisches Tempo.
Emma Scott ist zudem eine Meisterin darin, Emotionen zu übertragen. Schon von Beginn an überwältigen einen die Gefühle, die sie transportiert. Als die Liebesgeschichte zwischen Charlotte und Noah beginnt, werden die Emotionen sogar noch stärker und man fühlt komplett mit den beiden mit.
An Spannung fehlt es The Light in Us auch nicht. Man möchte immer weiterlesen, da die Autorin gekonnt mit Wendungen arbeitet. Ich habe das Buch in sehr kurzer Zeit gelesen und es hat für lange Nächte gesorgt. Bis zum Ende bleibt die Spannung vorhanden und man sieht, wie die Liebe zwischen Charlotte und Noah stärker wird. Eine weitere Sache, die ich an dem Buch toll finde ist, dass die Autorin im Gegensatz zu manch anderen New Adult-Autorinnen nicht mit übertriebenem Drama arbeitet, sondern alles auf einer realistischen und annehmbaren Ebene bleibt. Wie gesagt bleibt aber dennoch Spannung vorhanden, da Emma Scott mit einzigartigen und passenden Überlegungen punktet, ohne etwas zu überstürzen.
Somit kann ich The Light in Us jedem empfehlen, denn das Buch steckt nicht nur voller Emotionen, sondern bringt durch einzigartige Ideen auch einen frischen Wind in das New Adult-Genre.

Fazit: Eine einzigartige Geschichte voller Gefühl. Definitiv eins meiner Jahreshighlights!

Veröffentlicht am 08.10.2019

Eine gelungene Fortsetzung

Die Prinzessinnen von New York - Rumors
2

Da mir der erste Band sehr gut gefallen hat, startete ich den zweiten Band mit hohen Erwartungen. Glücklicherweise wurde ich nicht enttäuscht, denn Rumors ist genauso gut wie der erste Teil Scandal. Die ...

Da mir der erste Band sehr gut gefallen hat, startete ich den zweiten Band mit hohen Erwartungen. Glücklicherweise wurde ich nicht enttäuscht, denn Rumors ist genauso gut wie der erste Teil Scandal. Die Fortsetzung knüpft direkt an den ersten Band an, sodass Rumors sofort spannend beginnt. Man steckt sofort wieder in der Welt der High Society New Yorks, die aus Intrigen, Eifersucht und Liebe besteht. Da man die Charaktere bereits aus dem ersten Band kennt, hat man sofort ein Bild dieser vor Augen. In diesem Band lernt man sie noch besser kennen. Besonders Lina versteht man hier noch besser, was ich gut finde. Die anderen Charaktere erhalten zwar nicht mehr Tiefe als im ersten Teil, aber das finde ich nicht schlimm. Jeder steht nämlich für seine Rolle und entweder man liebt den Charakter für seine Eigenschaften oder nicht. Elizabeth und Will mag ich nach wie vor am liebsten, während ich mich über Penelope oft aufgeregt habe.
An Spannung fehlt es der Fortsetzung auch nicht. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, weil so viel passiert - auch Ereignisse, mit denen man nicht rechnet. Gegen Ende treffen Ereignisse ein, die dem Leser den Atem rauben.
Zudem ist die Geschichte sehr gefühlvoll. Vor allem in romantischer Hinsicht liefert die Autorin mitreißende Emotionen. Das Ende lässt die Neugier auf den dritten Teil steigen, den man am liebsten sofort lesen würde.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung voller Spannung und Gefühl.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Eine starke Botschaft

Dieser eine Augenblick
2

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, sodass sich das Buch schnell liest und man sich problemlos in Charlottes Welt zurechtfindet. Außerdem sorgt die Autorin vor allem zu Beginn der Geschichte ...

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, sodass sich das Buch schnell liest und man sich problemlos in Charlottes Welt zurechtfindet. Außerdem sorgt die Autorin vor allem zu Beginn der Geschichte für viele unterhaltsame Momente, die einen zum schmunzeln bringen. Ihr gelingt es nämlich lebensechte Charaktere zu schaffen, deren Dialoge realistisch beschrieben werden. Die Geschichte wird zudem nie langweilig, weil so viele neue Dinge passieren.
Die Liebesgeschichte ist sehr besonders, da es nicht nur um Liebe auf den ersten Blick, sondern auch um eine tiefere Verbundenheit geht. Zwar gehöre ich zu den Menschen, die an Seelenverwandtschaft und Verliebtheit auf den ersten Blick glauben, aber bei Adam und Charlotte kamen die Gefühle leider nicht so richtig bei mir an. Während ihrer gemeinsamen Nacht wirkt vieles aufgesetzt auf mich. Zwar wird alles sehr romantisch und süß beschrieben, aber dennoch abseits von der Realität. Vor allem Charlotte konnte ich nicht durchschauen. Sie wird als unspontane Person beschrieben, die sich nicht auf so eine Nacht einlassen würde und tut es dann plötzlich doch. Wieso genau, wird leider nicht klar, da sie keinen wirklichen Liebe auf den ersten Blick-Moment haben. Leider kamen bei mir auch später keine Gefühle an, weil alles etwas aufgesetzt und zu gewollt auf mich wirkt. Mir fehlte einfach das Natürliche an der Liebesgeschichte. Das ist jedoch nicht schlimm, weil dafür andere positive Punkte das Buch für mich lesenswert machen.
Die Geschichte trägt nämlich eine gute Botschaft mit sich und ist nicht kitschig. Das Buch ist viel tiefgründiger, als man erwarten würde und es gibt einige Stellen, die zum Nachdenken anregen. An sich finde ich es gut, dass in dem Buch die Stärke und Bedeutung wahrer Liebe gezeigt wird und vor allem Charlottes späteres Verhalten macht sie mir sympatisch.
Adams Geheimnis hat mich überrascht und wird gut dargestellt. Mehr möchte ich dazu aber nicht verraten, weil ich nichts vorwegnehmen möchte.
Neben der Tiefgründigkeit und Botschaft der Geschichte gefällt mir auch die Entwicklung von Charlotte sehr gut. Sie wirkt zu Beginn etwas verloren und schafft es durch Adam ihren Weg zu finden. Das finde ich sehr schön dargestellt und ihre beschriebene Entwicklung lässt auch fast über die etwas zu gewollt dargestellte Liebesgeschichte zwischen ihr und Adam hinwegsehen.

Fazit: Eine sehr schön beschriebene Liebesgeschichte mit einer guten Botschaft und viel Tiefgründigkeit. Leider wirken die Gefühle zwischen Adam und Charlotte nur etwas aufgesetzt auf mich.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Lesenswert

Tote Mädchen lügen nicht
2

Sicher hat jeder von dem Hype mitbekommen, den die Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht, die auf dem Buch basiert vor zwei Jahren ausgelöst hat. Auch ich habe sie nach Erscheinen angeschaut und mich ...

Sicher hat jeder von dem Hype mitbekommen, den die Netflix-Serie Tote Mädchen lügen nicht, die auf dem Buch basiert vor zwei Jahren ausgelöst hat. Auch ich habe sie nach Erscheinen angeschaut und mich hat keine Serie so aufgewühlt wie die erste Staffel dieser. Meistens konnte ich nur eine Folge am Stück anschauen, weil ich den Inhalt von jeder erst einmal verarbeiten musste. Jetzt habe ich es auch endlich geschafft das Buch zu lesen und auch wenn mich das weniger als die Serie mitgenommen hat, hat es sich dennoch gelohnt es zu lesen.
Clay hört sich alle Kassetten innerhalb einer Nacht an und besucht dabei die Orte, die Hannah erwähnt. Manchmal begegnet er auch weiteren Personen wie zum Beispiel seinem Mitschüler Tony, wodurch die Geschichte nicht komplett in der erdrückenden Welt von Hannahs Kassetten untergeht, sondern auch immer wieder Zeit zum Atmen lässt. Dafür sorgen auch Clay Gedanken, die sehr glaubwürdig dargestellt werden. Genauso wie seine Gefühle, die man selbst spürt. Somit wird Clay als Charakter sehr gut dargestellt und ich mochte ihn, weil er Einsicht und Mitgefühl zeigt.
Hannahs Geschichte steht dennoch im Fokus und diese wird mit dem richtigen Einfühlvermögen erzählt. Die dreizehn Kassetten zeigen wie aus einer scheinbar kleinen Sache eine immer größer Werdende wird. Die Kettenreaktion der Ereignisse wirkt realistisch und ebenfalls glaubwürdig wird die Veränderung von Hannahs Gefühlsleben gezeigt. Immerhin tritt der Gedanke an Suizid erst nach bestimmter Zeit auf und selbst diesen begegnet sie anfangs noch mit Distanz.
Darüber ob die Dinge, die ihr angetan werden auch in der Realität in der Fülle eintreten könnten, lässt sich streiten. Ebenfalls darüber ob die Geschichte das ernste Thema Suizid glorifiziert und zu Nachahmern führt. Ich persönlich sehe zwar eine Gefahr in dem damaligen Hype und finde das Buch ungeeignet für Betroffene, aber bin der Meinung, dass man die Geschichte von ihrer Botschaft aus betrachten sollte. In dem Buch geht es nämlich nicht allein um die Frage, inwieweit Clay Schuld an Hannahs Tod trägt, sondern darum welche Folgen scheinbar harmlose Gemeinheiten oder Mobbing in der Schule haben können. Sicher erlebt jeder eine andere Schulzeit, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Themen, die in dem Buch angesprochen werden durchaus zum Alltag an Schulen gehören. Dinge wie die Hot oder Not-Liste, Lügen, Ausgrenzung und offene Gemeinheiten... all das findet statt und die meisten Jugendlichen sind sich nicht über die Konsequenzen ihrer Handlungen bewusst. Dass schon kleine Dinge oder nur ein Wort, die Psyche eines Menschen belasten können, vor allem wenn sich diese ansammeln und man auch nicht in der Familie den nötigen Halt findet, zeigt Tote Mädchen lügen nicht. Es öffnet sicher einigen die Augen und vielleicht schafft es das Buch Jugendliche zum Umdenken zu bewegen und dafür zu sorgen, dass man achtsamer miteinander umgeht. Ich denke, dass es Jay Asher darum ging, als er sich dafür entschieden hat, Hannahs Geschichte zu schreiben.
Genau diese Botschaft schafft er es auch zu vermitteln, da hier ohne zu verschönigen direkt gezeigt wird, was solche Probleme in der Schule bewirken können. Vor allem das Ende finde ich sehr gut gelungen, weil es nach all den erdrückenden Seiten Hoffnung verspricht. Nicht in Bezug auf Hannah, sondern auf ehemalige Täter oder ahnungslose Mitschüler wie Clay, die sich den Konsequenzen von Lügereien und Ausgrenzung nicht bewusst sind. Somit regt Tote Mädchen lügen nicht zum Nach- und hoffentlich Umdenken an und sorgt dafür, dass sich Leser bewusster über ihre Handlungen werden.

Fazit: Ein wichtiges Buch, das ohne zu Verschönigen die Folgen von Mobbing zeigt.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Ein wichtiges Buch

Du wolltest es doch
1

Du wolltest es doch ist kein einfaches Buch, aber dafür ein umso Wichtigeres. Es zeigt, was eine Vergewaltigung mit jemanden anstellen kann und wirft einige Fragen auf. Die Geschichte ist ernst und bedrückend. ...

Du wolltest es doch ist kein einfaches Buch, aber dafür ein umso Wichtigeres. Es zeigt, was eine Vergewaltigung mit jemanden anstellen kann und wirft einige Fragen auf. Die Geschichte ist ernst und bedrückend.
Zu Beginn fiel es mir schwer mit Emma warm zu werden, da man von jemanden wie ihr selten liest: Sie ist hübsch und sich dessen bewusst. Darüber hinaus möchte sie immer im Mittelpunkt stehen und hat fast schon Angst davor in eine Gruppe zu kommen, in der sie nicht als die Hübscheste gilt. Später wird jedoch klar, warum sich die Autorin dafür entschieden hat, eine so selbstbewusste Hauptperson für die Geschichte auszuwählen. An Emma wird die Veränderung, die eine so schreckliche Tat mit einem anstellen kann, umso deutlicher. Zunächst erinnert sie sich an nichts, doch als sie die Fotos sieht, wird ihr klar, was passiert ist. Aus dem selbstbewussten Mädchen wird ein Unsicheres, das sich zurückzieht und in Depressionen versinkt. Die Entwicklung hat mich mitgenommen und bedrückt, denn kein Mensch verdient das.
Besonders erschreckt hat mich davon zu lesen, wie viele Menschen Emma die Schuld an der Tat geben. Dabei liefert ein kurzes Kleid niemals die Erlaubnis für eine Vergewaltigung. Erst recht nicht für das Fotografieren und Teilen der Fotos dieser. Die Autorin öffnet damit dem Leser die Augen, da in unserer Gesellschaft Themen wie Victim und Slut Shaming immer noch eine Rolle spielen. Aus diesem Grund sind Bücher wie Du wolltest es doch auch so wichtig.
Es wird jedoch nicht nur gezeigt, was die Vergewaltigung mit Emma macht, sondern auch mit ihrer Familie. Hier wird auch nichts beschönigt, wodurch alles realistischer wirkt. Ich denke, dass es der Autorin genau darum geht: Eine realistische Geschichte zu schreiben, selbst wenn sie nicht hoffnungsvoll wirkt. Das macht auch das für mich unerwartete Ende deutlich. Das hat mich anfangs unzufrieden und leicht wütend zurückgelassen, doch durch die Nachwörter wurde mir bewusst, dass sich die Autorin für den richtigen Ausgang entschieden hat. Nur so kann sie mit Du wolltest es doch den Lesern die Augen öffnen.

Fazit: Ein bedrückendes, aber wichtiges Buch, das Licht auf ein schwieriges Thema wirft, das noch stärker diskutiert werden sollte.