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Veröffentlicht am 16.03.2019

Aufwühlend und echt

Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann
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Der Titel lässt ein typisches Jugendbuch vermuten, doch hinter Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann steckt viel mehr Ernsthaftigkeit und ich habe schon lange kein Jugendbuch mehr gelesen, ...

Der Titel lässt ein typisches Jugendbuch vermuten, doch hinter Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann steckt viel mehr Ernsthaftigkeit und ich habe schon lange kein Jugendbuch mehr gelesen, das so echt wirkt.
Mo wächst in einer schlechten Gegend auf, in der Gewalt keine Ausnahme darstellt. Hinzukommt das schwierige Verhältnis zu ihrer Mutter, das Mo wütend sein lässt. Ich finde, dass der Inhalt sehr aufwühlend ist und den Leser mitnimmt. Der Autor nähert sich schwierigen Themen und schafft es diese realistisch darzustellen, ohne, dass sie aufgesetzt wirken.
Aufgrund der äußeren Umstände ist Mo eine sehr schlagfertige und vorlaute Jugendliche, die Erwachsenen gegenüber kein Blatt vor den Mund nimmt. Man muss bedenken, dass sie in ihrer Familie die Mutterrolle übernimmt und allein gelassen wird. Ich finde, dass ihre schwierige Situation nachvollziehbar geschildert wird. Selbst, wenn man keine ähnlichen Erfahrungen gemacht hat, kann man sich gut in Mo hineinversetzen und fühlt auf jeder Seite mit ihr mit. Bewundernswert finde ich, dass Mo sich nicht unterkriegen lässt, sondern trotz aller Probleme Selbstbewusstsein und Stärke präsentiert.
Grund dafür sind auch ihre guten Freunde. Elaine und Naomi halten zu Mo und sie stellen ein starkes Dreier-Team dar. Die beiden haben auch Probleme, was die Geschichte realistisch macht.
Neben sozialen und familiären Problemen wird jedoch auch die erste Liebe behandelt. Mo ist in Sam verliebt, der so bodenständig beschrieben wird, dass man ihn einfach mögen muss. Da die Liebe nicht im Fokus steht, liefert Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann nicht die tiefsten Gefühle, aber das empfinde ich nicht als schlimm. Ich finde es gut, dass die anderen Themen stattdessen im Mittelpunkt stehen und die Liebe unkompliziert eingebaut wird.
Obwohl zum größten Teil vom Alltag Mos erzählt wird, langweilt man sich beim Lesen nicht. Das liegt an den lebhaften Schilderungen der Ereignisse und einigen Überraschungsmomenten. Vor allem die letzten hundert Seiten sind so spannend, dass man nicht aufhören kann zu lesen. Die Geschichte lässt den Leser einfach nicht mehr los und auch nach Beenden dieser, muss ich noch an den Inhalt denken, weil er so aufwühlend ist.
Der Schreibstil ist für manche sicher gewöhnungsbedürftig, passt aber perfekt zur Geschichte und Mos Situation. Somit bringt dieser ihr Leben dem Leser näher.
Das Ende hat mich überrascht, weil ich damit nicht gerechnet habe. Ich finde es aber gut gelungen, weil es eine starke Botschaft enthält.

Fazit: Ein aufwühlender Jugendroman über schwierige Themen, der echt wirkt.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Wichtig

Schamlos
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Schamlos ist ein sehr wichtiges Buch und stellt ein Plädoyer für eine multikulturelle Gesellschaft dar. Über verschiedene Themen kann man Diskussionen und Erfahrungsberichte finden, die dem Leser die Augen ...

Schamlos ist ein sehr wichtiges Buch und stellt ein Plädoyer für eine multikulturelle Gesellschaft dar. Über verschiedene Themen kann man Diskussionen und Erfahrungsberichte finden, die dem Leser die Augen öffnen und zeigen, wie schwierig es für Mädchen, deren Eltern einen Migrationshintergrund haben ist in einem Land aufzuwachsen, dessen Werte nicht denen seiner Kultur entsprechen.
Da das Buch von drei Muslimas geschrieben wurde, wirkt es sehr authentisch. In dem Buch werden Themen wie das Tragen eines Hidschabs oder die Liebe behandelt über die in der Gesellschaft oft diskutiert wird. Schamlos wirft einen klareren Blickwinkel darauf. Beispielsweise gibt es unterschiedliche Gründe für das Tragen eines Hidschabs und man kann das Tragen nicht nur auf einen schieben, wie es bei mir zum Beispiel im Religionsunterricht gemacht wurde, als wir den Islam behandelt haben.
Besonders interessant finde ich das Kapitel zum Thema psychische Gesundheit, weil ich über den Umgang damit bisher kaum etwas mitbekommen habe und es mich überrascht hat zu sehen, als was für ein großes Tabu das in gewissen Familien gilt.
Besonders gut gelungen finde ich die Aufmachung des Buchs. Jedes Kapitel beginnt mit einer persönlichen Geschichte und anschließend gibt es eine Diskussion darüber. Dadurch wirken die Themen persönlicher und für den Leser nahbar. So wird zum Beispiel über das Gefühl des Andersseins beim Schwimmunterricht gesprochen oder die Abi-Zeit.
Wie bereits gesagt finde ich, dass das Buch wichtig ist. Nicht nur für Mädchen, die sich in den Texten wiederfinden und gezeigt bekommen, dass sie nicht allein sind, sondern auch für andere, um ihnen die Augen zu öffnen. Oft urteilt man nämlich vorschnell über andere Menschen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie das Leben der Personen aussieht. Schamlos liefert in Bezug darauf Klarheit und ein rundes Bild.
Zudem ist Schamlos nicht nur ein Buch über das Leben junger Muslimas in einem westlichen Land, sondern beinhaltet auch Abschnitte, die man auf den Feminismus im Allgemeinen beziehen kann.

Fazit: Ein wichtiges Buch, das Klarheit über das Leben junger Muslimas in einem westlichen Land liefert.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Eine Liebeserklärung an Paris

Liebe ist ein Bauchgefühl
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Mir gefällt die Idee sehr gut, weil es in Liebe ist ein Bauchgefühl nicht nur um die Liebe geht, sondern auch um das Leben in Paris und dem Essen dort. Ella ist eine selbstbewusste Frau, die Paris und ...

Mir gefällt die Idee sehr gut, weil es in Liebe ist ein Bauchgefühl nicht nur um die Liebe geht, sondern auch um das Leben in Paris und dem Essen dort. Ella ist eine selbstbewusste Frau, die Paris und Käse liebt. Als Hauptperson ist sie mir sehr sympatisch, weil sie nicht perfekt wirkt, sondern wie jeder Mensch Stärken und Schwächen hat. Es hat sehr viel Spaß gemacht, ihrer Geschichte zu folgen, weil sie als Charakter so lebhaft beschrieben wird.
Die weiteren Charaktere werden ebenfalls gut vorstellbar beschrieben. Vor allem Serge ist mir sympatisch und wirkt echt. Etwas, das mir an den Charakteren besonders gut gefällt ist, dass man nicht alle durchschauen kann. Manche überraschen einen - sowohl positiv, als auch negativ.
Liebe ist ein Bauchgefühl erzählt nicht nur die Dreiecksgeschichte von Ella, sondern ist vor allem eine Liebeserklärung an die Stadt Paris. Es gelingt der Autorin den Leser in die Hauptstadt Frankreichs zu entführen, sodass beim Lesen die Seiten nur verfliegen und man alles um sich herum vergisst. Gleichzeitig lernt man in der Geschichte zahlreiche Käsesorten kennen und mir gefällt die Idee, dass Ella über ein Jahr lang 365 Sorten probieren möchte. Das macht die Geschichte lebhaft und sorgt dafür, dass Ella nicht nur auf ihre Beziehung zu Gaston und Serge reduziert wird, sondern auch eine eigenständige Person mit eigenen Interessen darstellt. Auf jeden Fall bekommt man beim Lesen selbst Hunger und Lust darauf die unterschiedlichsten Käsesorten zu probieren.
Ellas Geschichte ist zudem weniger kitschig als der Titel erwarten lässt. Die Liebe wird hier relativ unkompliziert eingebaut und steht nicht im Fokus. Stattdessen geht es viel mehr um die Entwicklung von Ella und diese wird toll dargestellt. Innerhalb eines Jahres wird Ella nicht nur selbstbewusster und reicher an Erfahrungen, sondern findet auch zu sich selbst und erkennt, worauf es im Leben ankommt. Vor allem aber auch, welcher Sorte von Männern sie trauen kann.
Das Ende ist gut gelungen und kommt relativ schnell. Es lässt den Leser mit einem warmen Gefühl zurück, sodass die lockere Geschichte einen gelungenen Abschluss erhält.

Fazit: Eine lockere Geschichte, die eine Liebeserklärung an Paris und die unterschiedlichen Käsesorten Frankreichs darstellt.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Ein schöner Abschluss

Always and forever, Lara Jean
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Die ersten beide Teile habe ich geliebt und auch der dritte Teil konnte mein Herz erobern. Ich liebe Lara Jeans und Peters Geschichte einfach.
Der dritte Teil ist der reifste Teil der Reihe. Nicht nur, ...

Die ersten beide Teile habe ich geliebt und auch der dritte Teil konnte mein Herz erobern. Ich liebe Lara Jeans und Peters Geschichte einfach.
Der dritte Teil ist der reifste Teil der Reihe. Nicht nur, weil Lara Jean vor großen Entscheidungen steht, sondern auch, weil sie erwachsen geworden ist. Aus dem unsicheren Mädchen, das sich vor allen versteckt hat und Angst vor dem Autofahren hatte, ist eine selbstständige junge Frau geworden. Die Entwicklung, die Lara Jean innerhalb der Reihe durchläuft ist stark und sie wird selbstbewusst. Während sie in P.S. I still love you noch mit Unsicherheiten und Eifersucht zu kämpfen hat, ist davon in Always and Forever, Lara Jean nichts mehr zu spüren. Sie vertraut Peter und er ihr. Damit präsentieren sie eine gesunde Beziehung, die man bewundert. Diese Entwicklung bedeutet jedoch nicht, dass die alte Lara Jean verloren geht. Sie liebt es immer noch zu backen, zu basteln und hängt an ihrer Familie. Wie es so schön heißt, hat sie sich nicht verändert, sondern ist einfach nur erwachsen geworden.
Die weiteren Charaktere präsentieren ähnliche Entwicklungen. Peter ist immer noch der beliebte Schüler, aber auch ein sehr guter Freund und hängt an Lara Jean. Er zeigt viel Reife in seiner Denkweise über die Beziehung. Selbst die quirlige Kitty wirkt auf einmal erwachsen.
Somit werden die Charaktere lebensecht beschrieben und man verliebt sich im dritten Teil noch mehr in sie. Sie wirken echt und ihre Entwicklungen lassen sie stärker werden.
Die Handlung präsentiert keine große Spannung, aber das stört nicht. Man kann das Buch trotzdem nicht aus der Hand legen, weil man in Lara Jeans Welt so verloren geht. In Always and Forever, Lara Jean geht es vor allem um die College-Entscheidung. Wird sie an ihrem Traumcollege angenommen oder nicht? Ist sie bereits dafür weit wegzuziehen oder nicht? Das sind alles Fragen mit denen sich jeder, der selbst vor der Uni-Entscheidung steht, beschäftigt und ich konnte ihre Sorgen sehr gut nachvollziehen. Mich hat das Buch an meine eigene Zeit nach dem Abitur zurückversetzt, in der ich nicht wusste, wie ich mich entscheiden soll. Genauso wie Lara Jean war ich eine Zeit lang sogar selbst davon überzeugt gewesen, nach ein oder zwei Semester die Uni zu wechseln, um wieder in der Nähe meiner Heimatstadt leben zu können. Am Ende kam alles anders und auch auf Lara Jean warten Überraschungen, die zeigen, dass sich am Ende alles fügt.
Die Hochzeit von ihrem Vater bringt frischen Wind in die Geschichte und ich finde die Vorbereitungen sehr gut geschildert. Genauso wie die Ängste, die Margot präsentiert, denn sie machen die Geschichte realistisch. Auch in Always and Forever, Lara Jean wird eine lebhafte Familiendynamik präsentiert und das Thema Familie spielt eine genauso wichtige Rolle wie in den ersten beiden Teilen.
Die Beziehung von Peter und Lara Jean ist gefestigt, was ich sehr schön finde. Jedoch müssen sie auch in diesem Teil kleine Hürden überwinden, weil das Schuljahr zu Ende geht und beide aufs College gehen werden. Die Probleme werden nahbar beschrieben und wirken nicht überdramatisiert auf mich.
Neben den tollen Charakteren und den guten Themen punktet die Geschichte aber vor allem auch durch Jenny Hans tollen Schreibstil und die vielen lustigen Momente. Genauso wie To all the boys I've loved before und P.S. I still love you konnte mich auch der dritte Teil oft zum schmunzeln bringen und hat mein Herz erwärmt.
Das Ende finde ich somit sehr gut gelungen und liefert einen runden Abschluss der Reihe.

Fazit: Ein würdiger Abschluss der Reihe, der echt wirkt und viele gute Themen behandelt.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Ein würdiger Abschluss

Rat der Neun - Gegen das Schicksal
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Mich hat der erste Teil begeistert, weshalb ich die Fortsetzung kaum erwarten konnte. Da ich den ersten Band vor einiger Zeit gelesen habe, fiel es mir anfangs etwas schwer, mich wieder in Cyras und Akos´ ...

Mich hat der erste Teil begeistert, weshalb ich die Fortsetzung kaum erwarten konnte. Da ich den ersten Band vor einiger Zeit gelesen habe, fiel es mir anfangs etwas schwer, mich wieder in Cyras und Akos´ Welt zurechtzufinden. Nach einer Weile konnte ich mich in der Welt jedoch wieder gut zurechtfinden und wollte sie gar nicht mehr verlassen.
Veronica Roth gelingt es eine magische Welt voller besonderer Ideen zu beschreiben, die den Leser in den Bann zieht. Durch ihre Schilderungen kann man sich alles gut vorstellen und die Atmosphäre ist einmalig. Ihr Schreibstil ist toll, sodass sich die Geschichte flüssig liest.
Gegen das Schicksal wird aus unterschiedlichen Sichten erzählt, was ich gut finde, weil man dadurch einen umfassenden Überblick über die Geschehnisse erhält. Etwas, das mir an den Charakteren besonders gut gefällt, ist, dass sie alle sehr stark und selbstbewusst sind. Das trifft vor allem auf Cyra zu, die ich in diesem Teil noch mehr ins Herz geschlossen habe. Man erkennt zudem eine Entwicklung bei den Charakteren.
In Bezug auf die Personen finde ich es auch sehr positiv, dass in dem Buch eine Diversität präsentiert wird, die als normal dargestellt wird.
Die Liebe zwischen Akos und Cyra steht hier weniger im Fokus als erwartet, was ich jedoch nicht schlimm finde, weil dafür der Krieg stärker thematisiert wird. Das macht die Handlung nicht langatmig, sondern bringt sie voran.
Die Handlung verläuft ebenfalls spannend, sodass man immer nur weiterlesen möchte, um mehr zu erfahren. Veronica Roth hat zudem eine packende Wende eingebaut, mit der ich nie gerechnet hätte und nach der es fast unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Bis zum Ende bleibt es spannend und der Schluss ist ebenfalls gut gelungen und liefert einen würdigen Abschluss der Reihe.

Fazit: Ein würdiger Abschluss der Reihe, der vor allem durch die starken Charaktere überzeugt.