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Veröffentlicht am 16.12.2017

Atemberaubend, spannend und überraschend anders

Book of Lies
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"Book of lies" hat mich gleich von Anfang an total in den Bann gezogen, so, dass es mir schwer fiel das Buch aus der Hand zu legen. In nur zwei Tagen habe ich es durchgelesen und das heißt etwas. "Book ...

"Book of lies" hat mich gleich von Anfang an total in den Bann gezogen, so, dass es mir schwer fiel das Buch aus der Hand zu legen. In nur zwei Tagen habe ich es durchgelesen und das heißt etwas. "Book of lies" ist eins meiner Jahreshighlights und für Fans von Thrillern eine absolute Leseempfehlung.
Schon von der ersten Seite an zieht das Buch den Leser in den Bann und was harmlos beginnt, entwickelt sich zu einem nervenaufreibenden Psychothriller. Anfangs erwartete ich hier noch eine harmlose moderne Version des doppelten Lottchens im Stil der Serie "The Lying Game", doch die zweite Hälfte des Buches hat es in sich und bewegt sich zu einer düsteren Fantasyerzählung, bei der man am Ende nicht mehr weiß wem man trauen kann. Selbst das packende Ende verliert den Psycholthrillergehalt nicht.
Sobald man mehr erfährt und die beiden Schwestern sich auf ihre Reise nach Dartmoor begeben wird die Erzählung düsterer und mitreisender, so, dass man nicht weiß was einen erwartet. Eins will gesagt sein: Nichts ist hier vorhersehbar und schon gar nicht das Ende, da dieses eines ist, welches untypisch für die meisten Jugendromane ist.
Fakt ist, man darf hier kein zuckersüßes Happy-End erwarten, auch wenn ich das erst tat.
Der Fantasy-Aspekt in dem Roman, der plötzlich aufkommt ist genial gestaltet und beim Lesen konnte ich mir alles so gut vorstellen, dass ich den Eindruck hatte selbst dort zu sein. Durch die einmale Atmosphäre, in die das Buch den Leser entführt wird das nur noch mehr begünstigt.
Außerdem ist Teri Terrys Schreibstil klasse, was dieses Buch wirklich perfekt macht. Selbst das Abwechseln der Erzählperspektiven wirkt hier fördernd beim Erzählen der Geschichte und nicht störend oder ablenkend wie in einigen anderen Romanen.
Abschließend kann ich sagen, dass "Book of lies" ein düsterer Psychothriller ist, der zwar harmlos beginnt, aber immer nervenaufreibender und überraschender wird.

Fazit: Ein spektakulärer Psychothriller, der es mehr als in sich hat und den Leser mit einem unerwarteten Ende zurücklässt.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Leider nichts besonderes

All die verdammt perfekten Tage
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Ich habe dieses Buch mit sehr hohen Erwartungen begonnen, da der Hype darum kaum zu übersehen ist. "All die verdammt perfekten Tage" hat mir schließlich auch gut gefallen, jedoch muss ich zugeben, dass ...

Ich habe dieses Buch mit sehr hohen Erwartungen begonnen, da der Hype darum kaum zu übersehen ist. "All die verdammt perfekten Tage" hat mir schließlich auch gut gefallen, jedoch muss ich zugeben, dass es gleichzeitig auch nicht all zu besonders für mich war und mir etwas gefehlt hat.
Zunächst einmal finde ich die Idee aus beiden Sichten zu erzählen ziemlich gut, da dies auch etwas abwechslungsreicher im Vergleich zu ähnlichen Büchern ist. Der Aufbau der Geschichte ist der Autorin auch mehr als gut gelungen und das was dieses Buch so besonders macht, sind die Beschreibungen der einzigartigen Momente zwischen Finch und Violet, die beide wieder an die Schönheit des Lebens erinnern. Neben diesen fröhlicheren Seiten, schafft es Jennifer Niven jedoch auch in einem akzeptablen Niveau von den ernsthafteren Problemen zu erzählen und schafft es Finch und Violets zunächst depressive Stimmung realistisch rüberzubringen ohne etwas zu übertrieben und unglaubwürdig darzustellen.
Genauso gut nachvollziehbar ist die Entwicklung von Violets und Finchs verzweifelten Versuche sich wieder in das Leben zu verlieben, was bei Finch leider nicht ganz so gut wie bei Violet klappt.
Alles in allem ist "All die verdammt perfekten Tage" also ein gutes Buch voller besonderer Augenblicke, das sich angenehm liest.
Was ich jedoch schwierig fand, ist die Tatsache, dass das Buch nicht wirklich einzigartig ist und viel zu sehr ähnlichen Jugendbüchern ähnelt. Mir kam es so vor als ob ich die gleiche Story schon viele Male davor gelesen habe und die Autorin sich für ihr erstes Jugendbuch einfach Inspiration bei Autoren wie John Green gesucht hat und somit über das schreiben wollte, was gerade im Trend ist. Und Jugendbücher mit diesem Thema sind im Moment nun einmal gute Verkaufsschlager und nach der Pause von Fantasyverfilmungen wie "Twilight" oder "The Hungergames" die nächste Hoffnung der Filmemacher.
Aus diesem Grund wusste ich beim Lesen nie so richtig was ich jetzt über das Buch denken sollte und kann dazu nur sagen, dass das Ende für mich der einzige Grund war, weshalb ich dem Buch noch vier statt nur drei Sternen geben kann. (Vorsicht Spoiler): Es mag sich etwas komisch anhören, aber ich habe darauf gehofft, dass das Buch kein Happy-End hat, weil es mir sonst wirklich zu klischeehaft oder weich gewesen wäre. Somit finde ich das gewählte der Ende der Autorin das Passendste zu der Geschichte.
Alles in allem ist "All die verdammt perfekten Tage" also ein gutes Buch und sicher unterhaltsam für Jugendliche, die ähnliches noch nicht gelesen habe, jedoch für andere wie mich leider nur wenig besonders.

Fazit: Ein gute Geschichte voller schöner Momente, der jedoch das Besondere und Einzigartige neben Büchern, die ähnliche Themen behandeln fehlt.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Anders als gedacht

Ein ganz neues Leben
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Natürlich entging mir der Film "Ein ganzes halbes Jahr" nicht und als ich ihn angeschaut habe, hat er mich sehr berührt und ich habe mich in die Charaktere und Landschaften sofort verliebt. Im Gegensatz ...

Natürlich entging mir der Film "Ein ganzes halbes Jahr" nicht und als ich ihn angeschaut habe, hat er mich sehr berührt und ich habe mich in die Charaktere und Landschaften sofort verliebt. Im Gegensatz zu vielen anderen hat mich das Ende des Films jedoch nicht zu Tränen gerührt und ich fand den Schluss trotz des wegfallenden richtigen Happy-Ends ein gelungenes Ende. Noch lange blieb mir der Film im Kopf und als ich gehört habe, dass es eine Fortsetzung gibt, musste ich das Buch unbedingt lesen.
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Fortsetzung meiner Meinung nach kaum noch etwas mit "Ein ganzes halbes Jahr" zu tun hat, obwohl es um die gleiche Hauptperson geht und die Ereignisse mit Will eine zentrale Rolle spielen. Jedoch geht es hier um Lous Leben nach dem halben Jahr und wie sie wieder glücklicher wird. Daran, dass Will hier nicht mehr aktiv auftritt, muss man sich erst einmal gewöhnen.
Anfangs hatte ich ein komisches Gefühl im Magen beim Lesen, weil die Fortsetzung ganz anders als gedacht war, einfach realistischer. Nach dem Film habe ich eine Märchenvorstellung von Lous neuem Leben gehabt und dachte, dass sie vielleicht Modedesign in Paris studiert und glücklich ist. Die Fortsetzung bietet einem jedoch das Gegenteil davon. Aus diesem Grund muss ich zugeben, dass diese einem das Ende von "Ein ganzes halbes Jahr" etwas ruinieren kann. Bei mir war es anfangs zumindest so.
Wenn man sich jedoch an das neue Leben von Lou und die realistischere Auseinandersetzung mit Wills Tod gewöhnt hat, merkt man, dass "Ein ganz neues Leben" ein gutes Buch ist, das auch Überraschungen, vor allem eine große zu bieten hat.
Die Geschichte entwickelt sich in einem guten Tempo ohne etwas zu überstürzen und die Autorin ist mit Lou, die man hier nochmals von einer neuen Seite kennenlernt sehr geduldig und gibt ihr die Möglichkeit langsam zu wachsen, so, dass ihre Entwicklungen realistisch erscheinen.
Alles in allem behandelt die Fortsetzung den Umgang eines so schweren Verlusts auf realistische und nicht märchenhafte Weise, was wirklich gut ist, wenn man darüber nachdenkt, auch wenn ich das Anfang schwierig fand.
Die Geschichte behandelt zwar in ersten Sinne Lous Entwicklungen, aber spart auch nicht an spannenden und überraschenden Augenblicken. Vor allem an Drama fehlt es nicht und für das Ende hat sich die Autorin nochmals einen dramatischen Höhepunkt überlegt, welcher es dem Leser unmöglich macht das Buch wegzulegen.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte und vor dem Lesen war ich im Bezug darauf sehr skeptisch gewesen und nicht sicher, ob ich jemand anderen als Will an Lous Seite akzeptieren könnte. Tatsächlich habe ich aber Sam schon von Anfang an ins Herz geschlossen, weil Jojo Moyes ihn genauso wie ihre anderen Charaktere so liebenswürdig und mit viel Herz beschreibt.
Somit ist "Ein ganz neues Leben" eine gelungene Fortsetzung, die aber nicht für jeden Fan des Vorgängers ein Muss ist, da es die eigenen Vorstellungen, die man von Lous Leben danach hat, etwas ruinieren kann. Wer aber eine Konfrontation mit der Realität abseits seiner Märchenvorstellungen akzeptieren kann, wird sich hier gut zurecht finden.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die Lous Leben nach dem ersten Teil realistisch begegnet und ihre Entwicklung gut darstellt.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Einzigartig und Emotional

Nächstes Jahr am selben Tag
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Da mich Colleen Hoover so gut wie noch nie enttäuscht, beginne ich ihre Werke immer mit sehr hohen Erwartungen. Meistens werden sie auch erfüllt, auch wenn es verständlich ist, dass wenn man fast alle ...

Da mich Colleen Hoover so gut wie noch nie enttäuscht, beginne ich ihre Werke immer mit sehr hohen Erwartungen. Meistens werden sie auch erfüllt, auch wenn es verständlich ist, dass wenn man fast alle ihrer Bücher gelesen hat sie automatisch miteinander vergleicht und manche besser als andere findet. „Nächstes Jahr am selben Tag“ fing ich an zu lesen ohne groß zu wissen worum es geht. Auch hier entführt Colleen Hoover einen gleich zu Beginn in eine sehr gut beschriebene Welt mit Charakteren, die lebensecht erscheinen und in die man sich durch das tolle Beschreiben ihrer Gefühle super hineinversetzen kann.
Bei „Nächstes Jahr am selben Tag“ wird man sofort in eine solche Szene des Alltags hineingeworfen, was toll ist, da man sofort in Fallons Geschichte steckt ohne zu merken, dass man gerade erst mit dem Lesen begonnen hat. Auch mit dem männlichen Protagonisten Ben hat Colleen Hoover einen tollen Charakter geschaffen, der durch seine Schreibbegeisterung und Liebe für Wörter zudem der erste männliche Charakter ist, mit dem ich mich mehr identifizieren konnte als mit der weiblichen Hauptperson. Hierbei möchte ich trotz all der hier vorhandenen Klischees des gutaussehenden Traumtypen auch noch erwähnen, dass ich es toll finde, dass die Autorin Ben als jemanden gefühlvollen und sensiblen beschreibt anstatt als einen starken knallharten Kämpfertypen, den es sonst immer noch in zahlreichen Jugendbüchern gibt.
Die Idee der Geschichte hat mich sofort angesprochen. Normalerweise liest man immer von Liebesgeschichten, die sich über eine längere Zeit hin entwickeln und verfolgt während dieser den Alltag der Protagonisten mit. Nicht so, in „Nächstes Jahr am selben Tag“. Hier wird eine Liebesgeschichte erzählt, die sich über fünf Jahre hin entwickelt und bei welcher sich die beiden Hauptperson nur jeweils einmal im Jahr, nämlich am neunten November sehen. Und auch nur von diesen Tagen erfährt der Leser etwas. Es war für mich sehr spannend gewesen vom zweiten neunten November zu lesen und zu erfahren wie viel sich im Leben beider geändert hat. Ich muss zugeben, dass ich das Buch während des Verlaufs bis zur Mitte zwar gut, und wie es bei Colleen Hoover typisch ist sehr gefühlvoll fand, aber dennoch nicht ganz so gut wie ihre Vorgängerwerke. Das hat sich jedoch bei der dramatischen Wende geändert, die etwas so unerwartetes offenlegt, dass man davon einfach nur geschockt ist. Nachdem diese erreicht wurde, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen und habe die letzten hundert Seiten einfach am Stück durch gelesen, obwohl das nicht mein Plan war. Jedoch konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen. Nach dieser Wende wird es nämlich sehr spannend und gleichzeitig reißt das was man erfährt den Leser total mit, so, dass man auf einmal selbst in dieser Geschichte steckt.
Auch während dem Verlauf der Geschichte weiß Colleen Hoover den Leser zu überraschen, da im Leben von Fallon vor allem Dinge passieren, mit denen man nicht gerechnet hat und meine Vermutungen im Bezug auf ihre Schauspielkarriere zum Beispiel nicht eingetroffen sind. Und genau das ist ein weiterer Punkt, den ich an „Nächstes Jahr am selben Tag“ liebe. Nämlich, dass man im Bezug auf das Leben von Ben und Fallon nichts voraussehen kann und hauptsächlich Dinge passieren, mit denen man nicht gerechnet hat, die die Geschichte aber realistischer und noch schöner machen.
„Nächstes Jahr am selben Tag“ ist eines von Colleen Hoovers besten Büchern und somit eine klare Leseempfehlung. Es kommt nach „Hope Forever“ und „Love and Confess“ von ihr an dritter Stelle meiner Lieblingsbücher der Autorin.

Fazit: Eine emotionale Geschichte, die auf einer besonderen Idee beruht und dank einer unerwarteten schockierenden Wende, einen brillanten Abschluss liefert.

Veröffentlicht am 20.11.2017

Ein unvergesslicher Klassiker

Stolz und Vorurteil
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Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen mehr Klassiker zu lesen und das Buch „Stolz und Vorurteil“ stand schon länger auf der Liste, da dieses Buch auch in unserer heutigen Zeit noch im Thema ist. Jedoch ...

Ich habe mir dieses Jahr vorgenommen mehr Klassiker zu lesen und das Buch „Stolz und Vorurteil“ stand schon länger auf der Liste, da dieses Buch auch in unserer heutigen Zeit noch im Thema ist. Jedoch wagte ich mich erst an das Werk heran nachdem ich mit einer Freundin den Film dazu angeschaut habe, welcher mir gut gefiel. Ich fand es vor allem faszinierend zu sehen wie schon Autoren der damaligen Zeit mysteriös wirkende Herren in ihre Werke integrieren, was sicherlich einer der Ursprünge für die zahlreichen heutigen Liebesromane ist, in denen es um Jungs geht, die eigentlich gar nicht so sind wie sie nach außen hin scheinen.
Als ich angefangen habe „Stolz und Vorurteil“ zu lesen, fiel es mir trotz der älter klingenden Sprache nicht schwer mich in der Geschichte zurecht zu finden. Man wird sofort Teil des Alltags der Familie in dem Buch und schließt auch alle sehr individuellen Figuren ins Herz. Für mich war es jedoch sicher auch von Vorteil gewesen, dass ich den Film dazu zuvor gesehen habe, weil ich dadurch alle Figuren schon kannte. Die Anzahl dieser ist nämlich nicht zu unterschätzen.
Jane Austen beschreibt die alltäglichen Geschehe sehr vorstellbar, so, dass man sich schnell in dem Umfeld zurechtfindet. Jedoch verläuft die Entwicklung auch sehr langsam und die einzelnen Geschehnisse in dieser, werden sehr detailliert und kleinlich beschrieben, was es mir etwas schwer machte später genügend Motivation dafür zu finden weiterzulesen. Ich finde die einzelnen Ideen, die aufeinander aufbauen zwar sehr gut, jedoch war es für meinen Geschmack alles etwas zu langsam. Vielleicht liegt es aber auch nur daran, weil ich den Film zuvor gesehen habe, in welchem natürlich alles in einem schnellerem Tempo abgehandelt wurde. Dafür ist die Liebesgeschichte zwischen Elisabeth und Mr. Darcy sehr süß beschrieben und wirklich einmalig und als Leser wartet man einfach nur auf den Moment, in dem beide endlich alle Anliegen klären können. Der Schluss liefert dann auch endlich das langersehnte Happy-End und ist so schön beschrieben, dass meine zuvorigen Schwierigkeiten mit dem Weiterlesen während der Mitte des Buches vergessen waren.

Fazit: Eine einzigartige Liebesgeschichte, die in unserer heutigen Zeit zurecht noch diskutiert wird. Wenn man über die sehr langsame Schilderung der Ereignisse hinweg sehen kann, wird man das Lesen dieses Klassikers sicher genießen.