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Veröffentlicht am 03.01.2018

Eine einzigartige Geschichte, in der sich viele verstanden fühlen

Fangirl
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"Fangirl" wollte ich schon seit Ewigkeiten lesen und das lag nicht nur an dem Hype um das Buch, sondern wirklich am Thema. Meistens wird über Dinge wie Fanfictions nämlich nicht offen geredet. Aus diesem ...

"Fangirl" wollte ich schon seit Ewigkeiten lesen und das lag nicht nur an dem Hype um das Buch, sondern wirklich am Thema. Meistens wird über Dinge wie Fanfictions nämlich nicht offen geredet. Aus diesem Grund war ich mehr als neugierig darauf zu sehen was Rainbow Rowell aus diesem Thema, das meist unausgesprochen bleibt, gemacht hat.
Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich sehr hohe Erwartungen an das Buch hatte, die etwas zu hoch waren, da ich "Fangirl" zwar wirklich geliebt habe, es aber nicht so super fand wie ich erst dachte. Das liegt aber nur an sehr kleinen Punkten.
Cath ist eine Protagonistin mit der sich sicher viele identifizieren können und Rowell schafft es sehr gut und realistisch ihre Angst vor dem neuen Collegeleben und dem Kennenlernen neuer Leute darzustellen. Ich selbst konnte sie in diesen Punkten verstehen, konnte mich aber nicht komplett mit ihr identifizieren, weil ich es mag neue Menschen kennenzulernen und Cath in gewissen Punkten einfach zu nerdig für mich war. Jedoch ist das kein negativer Punkt, da es wie gesagt, sehr viele geben wird, die sich in ihr wiederfinden werden.
Der Konflikt mit Wren wurde meiner Meinung nach auch gut dargestellt, genauso wie die Unterschiede der beiden Schwestern. Manchmal war ich wirklich sauer auf Wren, weil sie ihre Schwester im Stich lässt, aber man merkt nach einer Weile, dass dieser erste Eindruck täuscht und es oft einfach an Cath liegt. Als Leser, der selbst vor kurzem vor dem Unistart stand stellt man sich beim Lesen auch selbst die Frage welche der Schwestern wohl das Richtige tut und wem man mehr ähnelt. Ich persönlich denke, dass man einfach einen Mittelweg finden kann und es kein richtig und falsch gibt. Entweder man mag es so wie Wren feiern zu gehen oder nicht und beides ist kein Fehler. "Fangirl" zeigt aber, dass es darum geht die richtige Balance zu finden, denn wie man am Ende erfährt übertreibt auch Wren es in gewisser Hinsicht, was dazu führt, dass diese den richtigen Mittelweg finden muss.
Man erfährt beim Lesen viel über Simon Snow, eine erfundene Buchreihe von Rainbow Rowell, die jedoch sehr der Harry Potter - Welt ähnelt. Harry Potter - Fans werden sich über die Gemeinsamkeiten sicher freuen, während ich selbst nicht so begeistert von Simon Snow war, weswegen ich auch nicht das Bedürfnis habe "Carry on" zu lesen. Alles um Simon Snow herum wurde jedoch sehr gut beschrieben, so, dass ich ein gutes Bild davon hatte. Und dadurch, dass Rowell sich dafür entschieden hat Cath verrückt nach einer Buchreihe sein zu lassen statt eines Stars wirkt alles um ihr Fanleben auch akzeptabel und in Ordnung.
Was ich mit Cath persönlich etwas schwierig fand, war, dass sie offen zeigt, dass sie ein Fan von Simon Snow ist und kein Geheimnis daraus macht. Bald weiß jeder in ihrem Umfeld davon, dass sie mit ihrer Fanfiction ein Star im Internet ist und sie scheut sich auch nicht davon eine Simon Snow - Story bei ihrem Lehrer abzugeben, der das als Diebstahl ansieht. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn dieses Fandasein als Doppelleben beschrieben worden wäre, weil ich selbst mich dann besser mit ihrem Fanleben identifizieren hätte können. Außerdem denke ich, dass die meisten Neunzehnjährigen es nicht so offen zeigen würden, wenn sie Fan einer Buchreihe sind, weil so etwas doch noch als sehr peinlich wahrgenommen wird.
Ein großer Pluspunkt geht aber an die Probleme, die Cath in ihrer Familie hat, da dieser wohl der Ursprung für ihre starke Introvertiertheit sind. Mehr zu diesen Problemen möchte ich jedoch nicht sagen, da ich sonst spoilern würde, aber diese sind ein wichtiger Grundstein für das Buch und die Entwicklungen und ich bin froh darüber, dass die Autorin dem Buch dadurch mehr Ernsthaftigkeit verschafft hat.
In "Fangirl" gibt es auch eine Liebesgeschichte, die meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre. Zwischen Cath und Levi entwickelt sich etwas und das geschieht so langsam und schrittweise, dass es realistisch und süß scheint. Gleichzeitig fand ich, vor allem den Anfang der Liebesgeschichte, etwas störend, weil ich das Gefühl hatte, es könnte sich jetzt alles in einen klischeehaften Liebesroman entwickeln. Auch Levis Interesse an Cath konnte ich nicht nachvollziehen, da es ehrlich gesagt kaum coole und beliebte Jungs über zwanzig gibt, die dir ernsthaft beim Vorlesen von Harry Potter - Geschichten zuhören würden. Am Ende fand ich jedoch, dass Rowell noch die richtige Wendung für die beiden finden konnte, so, dass ich dann auch.

Fazit: Ein einzigartiges Buch, in dem es um eine Protagonistin geht, in der sich viele wiederfinden können und das gleichzeitig zeigt worum es im Erwachsenwerden geht. "Fangirl" habe ich einfach geliebt und kann es weiterempfehlen. Jedoch finde ich "Eleanor & Park" von Rainbow Rowell etwas besser.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Nicht so gut wie Rainbow Rowells anderen Bücher

Landline
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Ich habe mich nur dafür entschieden "Landline" lesen, weil ich von "Fangirl" und "Eleanor & Park" von Rainbow Rowell so begeistert war. Ich war mir sicher, dass mich "Landline" auch begeistern würde, doch ...

Ich habe mich nur dafür entschieden "Landline" lesen, weil ich von "Fangirl" und "Eleanor & Park" von Rainbow Rowell so begeistert war. Ich war mir sicher, dass mich "Landline" auch begeistern würde, doch leider enttäuschte mich dieses Werk.
Zunächst einmal fand ich die Idee dazu nicht besonders, weil sie ziemlich einfach ist und so wirkt, als ob diese jedem mal daher kommen könnte. Mein nächstes Problem war, dass Rainbow Rowell leider nicht alles aus der Story rausgeholt hat, dass sie hätte können. Ich fand das Buch leider meistens langweilig, vor allem am Anfang musste ich mich durchkämpfen. Nach 50 Seiten wurde es zwar besser und danach wurde es auch interessanter, aber leider langweilte mich der größte Teil der Geschichte, weil kaum etwas neues passiert und man stattdessen nur mehr aus Georgies Vergangenheit erfährt.
Das Ende ist auch nicht wirklich überraschend, aber doch so süß gestaltet, dass mir dieses gut gefällt und noch alles ein wenig retten konnte, da es den Leser mit einem warmen Gefühl zurücklässt.
Trotzdem sieht das nicht darüber hinweg, dass sich der meiste Teil des Buches nur dahinzog und mich langweilte, weil wirklich kaum Spannung enthalten war. Es gab zwar ein paar witzige Momente im Buch, aber diese waren zu selten. Die Charaktere waren dafür ebenfalls gut beschrieben, aber eine Geschichte braucht einfach mehr als nur gute Charaktere um unterhaltsam zu sein.

Fazit: Ein Buch, in dem kaum etwas passiert und das aus diesem Grund Leser, die viel Spannung erwarten eher enttäuschen wird.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Eine sehr gute Idee, der es jedoch an Gefühlen fehlt

NERVE - Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen
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Ich habe "Nerve" im Kino gesehen und wurde von dem Film, welcher mich lange Zeit nicht mehr los lies positiv überrascht. Als ich gesehen habe, dass dieser auf einem Buch basiert, konnte ich mir die Möglichkeit ...

Ich habe "Nerve" im Kino gesehen und wurde von dem Film, welcher mich lange Zeit nicht mehr los lies positiv überrascht. Als ich gesehen habe, dass dieser auf einem Buch basiert, konnte ich mir die Möglichkeit "Nerve" zu lesen nicht entgehen lassen.
Leider gefiel mir das Buch jedoch nicht so gut wie erhofft und ich muss zugeben, dass ich den Film um einiges besser finde. Zunächst einmal fiel mir der Einstieg in das Buch etwas schwer, da die komplette Einleitung zu fehlen scheint, während man im Film noch etwas von Vees Vorgeschichte mitbekommt. Mir kam es tatsächlich so vor, als ob jemand die ersten Seiten einfach rausgerissen hätte, da man mitten in die Geschichte geworfen wird ohne richtig zu erfahren wie Vee von Nerve erfährt.
Die Geschichte kommt schnell in Fahrt und nachdem Vee Ian richtig kennenlernt und die ersten Challenges kommen bleibt es auch bis zum Ende hin spannend. Die Idee zum Finale ist auch gut gelungen, wurde mir jedoch etwas zu schnell abgehandelt, genauso wie das ganze Ende.
Insgesamt hat mir beim Buch einfach etwas gefehlt, vor allem die ganzen Gefühle, da ich aus Vee nicht richtig schlau werden konnte und zwischen Ian und Vee auch keine wirkliche Chemie aufkam.
Die Idee zu "Nerve" ist zwar toll und trifft den Kern der Zeit, aber im Buch kommt der Aspekt der Gesellschaftskritik leider auch nicht stark genug rüber und ich habe mich nicht angesprochen oder überrascht gefühlt. Der Film hat dies um einiges besser rüber gebracht.
Somit ist "Nerve" zwar ein Buch, das sich schnell liest, dem es aber an einigem fehlt und bei dem man merkt, dass es das erste Buch der Autorin ist.

Fazit: Leider nicht ganz so gut wie der Film, da es dem Buch etwas an Gefühlen fehlt und die Gesellschaftskritik kaum heraussticht.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Leider nicht so gut wie erwartet

Das Lied der Krähen
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Ich habe mich riesig auf das Lesen von "Das Lied der Krähen" gefreut und startete das Werk mit hohen Erwartungen, leider mit zu hohen Erwartungen wie sich schnell herausstellte. Wie einigen anderen auch ...

Ich habe mich riesig auf das Lesen von "Das Lied der Krähen" gefreut und startete das Werk mit hohen Erwartungen, leider mit zu hohen Erwartungen wie sich schnell herausstellte. Wie einigen anderen auch fiel mir der Einstieg in das Buch etwas schwer. Zwar fand ich mich in der magischen Welt auch ohne das Lesen der "Grischa" - Reihe der Autorin gut zurecht, allerdings überforderten mich die zahlreichen Figuren, die man zu Beginn kennenlernt, denn "Das Lied der Krähen" wird nicht nur aus einer, sondern aus sechs Sichten erzählt. Wie man sich vorstellen kann, braucht man dadurch etwas Zeit bis man sich ein Bild aller Charaktere und deren Beziehungen zueinander gemacht hat. Allerdings fiel es mir dadurch auch sehr schwer der Handlung von Beginn an zu folgen und diese als spannend zu empfinden, da ich erst einmal damit beschäftigt war die ganzen unterschiedlichen Figuren zu begreifen. Mit der Zeit jedoch schafft man es in der Geschichte richtig drin zu sein und ab dann wird es auch besser, weil man dann endlich unabgelenkt der Handlung folgen kann. Diese war keineswegs vorhersehbar, jedoch auch nicht so spannend wie wie ich mir erhofft habe, da sich vieles einfach nur in die Länge zog. Mir fehlte in "Das Lied der Krähen" der rote Faden und ein strukturierter Aufbau. Stattdessen folgten Ereignisse einfach aufeinander nachdem "Und dann... und dann... und dann" - Prinzip, was es leider sehr anstrengend zum Lesen machte.
Gegen Ende wurde es für mich dann zum ersten Mal richtig spannend und der Schluss hat mich so überrascht, dass ich trotz meiner leichten Enttäuschung auch dem zweiten Teil noch eine Chance geben möchte.
Die Charaktere sind sehr komplex und unterschiedlich. Ich persönlich mochte Nina am meisten. Dennoch war es so, dass durch das Auftreten von gleich sechs Hauptpersonen es mir kaum möglich war ein richtiges Bild von jeder Person zu bekommen weshalb einige nur oberflächlich für mich blieben. Auch die Liebesgeschichten wirkten auf mich eher gezwungen und hätte es meiner Meinung nicht geben müssen. Vor allem, weil Inej und Nina sehr starke weibliche Charaktere sind und durch die romantischen Probleme im Bezug auf Matthias und Kaz eher heruntergestuft werden.
Das einzige was ich an der Geschichte richtig gut fand, ist Leigh Bardugos Schreibstil da dieser wirklich fantastisch ist. Leider reicht dieser allein jedoch nicht aus um eine Handlung zu retten.

Fazit: Eine Geschichte voller magischer Ideen, der jedoch schwer zu folgen ist, da der Einstig alles andere als einfach ist und ein roter Faden so gut wie nicht vorhanden ist.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Liebevoll erzählt

Wolkenschloss
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Schon lange habe ich nicht mehr eine so zauberhafte und entspannte Geschichte wie diese hier gelesen. "Wolkenschloss" ist das perfekte Buch für die Weihnachtsferien und ein paar gemütliche Stunden, in ...

Schon lange habe ich nicht mehr eine so zauberhafte und entspannte Geschichte wie diese hier gelesen. "Wolkenschloss" ist das perfekte Buch für die Weihnachtsferien und ein paar gemütliche Stunden, in denen man einfach mal abschalten möchte, denn das Öffnen dieses Buchs fühlt sich jedes Mal wie das Ankommen in einem zweiten Zuhause an.
Kerstin Gier beschreibt liebevoll die Räume des Hotels und deren Gäste und Personal. Das führt dazu, dass man sich als Leser alles super vorstellen kann und den Eindruck erhält, dass es dieses Hotel wirklich gibt. Vor allem finde ich die ganzen Anspielungen auf die Schweiz und das Schweizerdeutsche super, da man sich dadurch nur noch wohler in der winterlichen Geschichte fühlt und merkt, dass Kerstin Gier wirklich genau darüber nachgedacht hat, was sie erzählt.

Fanny ist eine unglaublich warmherzige Hauptperson, die so lebensecht wirkt, dass man sich einfach sofort mögen muss. Auch die meisten anderen zahlreichen Personen sind so liebeswürdig, dass es mir sehr schwer fiel mich am Ende von ihnen zu verabschieden.

"Wolkenschloss" bietet zwar keine große Spannung, da wenn man ehrlich ist, auf den ersten 370 Seiten nichts Atemberaubendes passiert, aber manchmal muss es das in einem guten Buch auch gar nicht. Manchmal braucht man nämlich auch einfach ein entspanntes Buch, das einen von innen wärmt und genau das tut "Wolkenschloss" mit seiner wunderschönen Atmosphäre.

Im letzten Drittel wird es dafür dann auch so spannend, dass man dieses in einem Ruck lesen kann und man kriegt auch geballte Aktion geliefert.

Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen, allerdings ist diese hier sehr kurz gehalten was ich gut finde. Zwar entwickelt sich die Dreiecksgeschichte meiner Meinung nach zu schnell, allerdings stört das bei der märchenhaften Atmosphäre so gut wie gar nicht.

"Wolkenschloss" ist einfach das perfekte Buch für die Weihnachtsferien und unvergleichlich. Es fiel mir mehr als schwer mich von der liebevoll beschriebenen Welt zu verabschieden, weil ich diese beim Lesen so sehr ins Herz geschlossen habe.

Fazit: Eine wunderschöne liebevoll beschriebene Geschichte, die einen von innen aufwärmt und perfekt zur jetzigen winterlichen Jahreszeit passt.