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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geschichte einer besonderen Freundschaft im Neapel der Fünfziger Jahre

Meine geniale Freundin
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Ist es möglich, sich aufzulösen, so dass nichts mehr von einem Menschen übrig bleibt - nicht mal ein Foto? Die 66-jährige Raffaella, von ihrer besten Freundin nur Lila genannt, hat dies seit mindestens ...

Ist es möglich, sich aufzulösen, so dass nichts mehr von einem Menschen übrig bleibt - nicht mal ein Foto? Die 66-jährige Raffaella, von ihrer besten Freundin nur Lila genannt, hat dies seit mindestens 3 Jahrzehnten angekündigt und offenbar auch wahr gemacht. Ihr Sohn wendet sich verzweifelt an ihre beste Freundin Elena, die ihm leider nicht weiter helfen kann. Es macht sie wütend, da sie findet, dass Lila mal wieder übertreibt. So beschließt sie, ihre gemeinsame Geschichte von frühester Kindheit an detailgetreu aufzuschreiben.

So beginnt das Buch um die ungleichen kleinen Mädchen Elena Greco, Tochter eines Pförtners, von ihr in Ichform erzählt und Raffaella Cerullo, Tochter eines Schusters, die im Neapel der Fünfziger Jahre in einem ärmlichen und herunter gekommenen Viertel aufwachsen. Ihre Welt ist geprägt von Gewalt und Tod - die Männer haben das Sagen, die Frauen und vor allem die Töchter haben sich zu fügen.

Obwohl sie sehr verschieden sind, hat die Freundschaft doch über lange Zeit hin Bestand. Lila, die vor nichts und niemand Angst hat, ein zähes, kleines und dünnes Mädchen, entwickelt sich in der Pubertät zu einer wahren Schönheit. Ihre Freundin Elena, genannt Lenù, ist eher der ängstliche Typ. Sie lässt sich aber immer wieder von Lila mitreißen. Beide Mädchen sind sehr intelligent und wetteifern in ihren Bemühungen, sich immer mehr Wissen anzueignen. Beide lernen Latein, Griechisch und Englisch - Lenù in der höheren Schule, die sie besucht. Lila erarbeitet sich alles selbst mit Hilfe von Büchern aus der Bibliothek. Sie träumen beide von einem besseren Leben und von Reichtum. Elena lernt wie besessen Tag und Nacht und schafft die Oberschule mit Bestnoten. Damit möchte sie vor allem Lila beeindrucken, ihren eigenen Eltern ist das ziemlich egal. Lila erfüllt sich ihren Traum von einem schöneren Leben mit einem gewissen Reichtum, indem sie als 16-jährige den reichen Lebensmittelhändler ihres Viertels, Stefano, heiratet.

Der Anfang des Buches, als es um die Kindheit der Beiden ging, war etwas langatmig. Später wurde es interessanter, aber leider nicht so richtig spannend. Dazu verwirrten teils die vielen italienischen Namen und Abkürzungen dieser Namen. Gut, dass dem Buch ein Lesezeichen beigelegt war, auf dem die Figuren des Romanes noch einmal aufgeführt waren. Leider war auch noch nichts Näheres zum Verschwinden von Lila zu erfahren. Dazu kommt es wohl erst in den drei noch folgenden Bänden, die bereits angekündigt wurden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

sweet & salty - süß und salzig

sweet & salty
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Frühstück für den ganzen Tag - Waffeln, Toasts und andere schnelle Kleinigkeiten - das verspricht uns der Titel dieses besonderen Kochbuchs. Doch nicht nur zum Früstück lassen sich diese Rezepte schnell ...

Frühstück für den ganzen Tag - Waffeln, Toasts und andere schnelle Kleinigkeiten - das verspricht uns der Titel dieses besonderen Kochbuchs. Doch nicht nur zum Früstück lassen sich diese Rezepte schnell zubereiten. Auch als Snack zwischendurch oder für die Party sind sie auch gut geeignet.

Oft wird hierbei Süßes mit Salzigem kombiniert - wie bereits der Titel sagt - und manches ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, z. B. der Bacon mit Schokoladenglasur! Da sagt mir der Brezel-Käse-Auflauf persönlich mehr zu! Das schnelle Fladenbrot werde ich auf jeden Fall noch ausprobieren und die Toast-Muffins muss ich auch bald testen. Alles ist nicht nach meinem Geschmack, aber ich denke, es ist für jeden etwas Passendes dabei - auch für Vegetarierer und Veganer.

Das Buch ist mit einem Flex-Einband versehen, es ist in verschiedene Kapitel unterteilt wie Smoothies und Bowls, Waffeln, Pancakes, Brote und Toasts, Aus dem Ofen, Omeletts und für den größeren Hunger. Die Rezepte sind mit ansprechenden und appetitanregenden großen Farbfotos ausgestattet, die zum Nachkochen anregen. Alles ist gut erklärt und die Zutaten sind nicht zu exotisch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Evas kulinarischer Lebensweg

Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens
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Dieses tolle Buch sticht schon durch sein farbenfrohes Cover hervor, das sich auch besonders schön auf den Inhalt bezieht.

Eva Thorwald wird schon als kleines Baby von ihrer Mutter im Stich gelassen, ...

Dieses tolle Buch sticht schon durch sein farbenfrohes Cover hervor, das sich auch besonders schön auf den Inhalt bezieht.

Eva Thorwald wird schon als kleines Baby von ihrer Mutter im Stich gelassen, da sie sich als schlechte Mutter sieht und meint, ihr Kind wäre ohne sie besser dran. Daher brennt sie mit einem anderen Mann durch und widmet sich in Australien ihrer Wein-Leidenschaft. Evas Vater Lars, der ihr als ambitionierter Koch wohl die Leidenschaft für gutes Essen mit gegeben hat, stirbt kurz darauf an einem Herzinfarkt. Sein Bruder Jarl und dessen Frau ziehen Eva auf - erst mit 15 Jahren erfährt sie zufällig, dass die beiden gar nicht ihre leiblichen Eltern sind.

Eva entwickelt sich zu einer hervorragenden Köchin mit einem außergewöhnlichen Geschmackssinn. Sie veranstaltet begehrte Dinner-Abende an besonderen Locations, für deren Teilnahme man sich Jahre im voraus bewerben muss und die zudem richtig teuer sind.

Jedes der Kapitel ist nach einem Lebensmittel benannt und in den dazu gehörigen jeweiligen Geschichten lernen wir verschiedene Leute kennen, die damit zu tun haben und immer irgendwie einen Bezug zu Eva haben. Diese einzenen Episoden sind sehr unterhaltsam erzählt, teils recht skurril, wie die Wetten um das Essen von höllisch scharfem Chili, die Eva und ihre Cousine Braque abschließen, um so an Geld für die Abtreibung von Braques Kind zu kommen. Eigentlich grenzt es ja an ein Wunder, dass Eva so einen ausgeprägten Geschmackssinn ihr eigen nennen kann, nachdem sie als 11-jährige schon die schärfsten Chilis in ihrem Kleiderschrank angebaut und auch gegessen hat.

Nachdem in jeder Episode etwas spezielles Essbares abgehandelt wurde, schließt sich im letzten Kapitel der Kreis. Dieses heißt "Das Dinner" und bei diesem kommt bei den verschiedenen Gängen das auf den Teller, dem die vorherigen Kapitel gewidmet waren. Auch für Eva und ihre leibliche Mutter schließt sich hier ein Kreis, denn sie begegnen sich dort endlich.

Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, ich fand ihn sehr unterhaltsam. Eva wurde oft nur am Rande erwähnt und dann erst wieder nach Jahren - über sie hätte ich gerne noch etwas mehr erfahren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der dritte Fall für Pierre Durand

Provenzalische Intrige
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Paulette Simonet ist die Inhaberin der Seifenfabrik Mer de Fleurs in der Provence, wo nachhaltige Produkte hergestellt werden. Sie wird von ihren Geschäftspartnern geachtet und von ihren Mitarbeitern geliebt. ...

Paulette Simonet ist die Inhaberin der Seifenfabrik Mer de Fleurs in der Provence, wo nachhaltige Produkte hergestellt werden. Sie wird von ihren Geschäftspartnern geachtet und von ihren Mitarbeitern geliebt. Trotzdem wird sie tot in einem ihrer Kessel in der Seiferei aufgefunden. Wer hatte ein Motiv, die beliebte Frau zu töten? Ihr Ex-Mann, jemand von der Konkurrenz oder der Geschäftsführer einer Supermarktkette, den sie wegen Betruges anzeigen wollte? Der Chef de Police von Sainte Valérie, Pierre Durand, darf mit ermitteln. Die zuständige Kommissarin hat sich auf den 16-jährigen Sohn der Ermordeten eingeschossen, aber Pierre kann ihm den Mord nicht zutrauen und ermittelt in alle Richtungen weiter.

Nach der teuren Renovierung seines Bauernhauses hat er finanzielle Probleme. Der Bürgermeister verweigert ihm mehr Gehalt ebenso wie eine bessere Ausrüstung. Daher bewirbt er sich um den frei werdenden Posten des Kommissars in Cavaillon, obwohl er sich ansonsten in Sainte Valérie sehr wohl fühlt und ihm auch die etwas schrulligen Einwohner mittlerweile ans Herz gewachsen sind. Charlotte, seine Freundin, möchte gerne ein Restaurant eröffnen und lässt ihn unter Eifersucht leiden, als sie sich mit Farid trifft. Sein Mitbewerber um den Kommissarsposten und er treten in einen kleinen Wettstreit bei den Ermittlungen - ich verrate nicht, wer den Posten am Ende erhält.

Pierre Durand ermittelt in seinem dritten Fall wieder in der schönen Provence. Er fährt dieses Mal viel in der Gegend herum und die Beschreibungen der idyllischen Landschaft erwecken den Wunsch, selbst einmal dorthin zu fahren. Hilfreich ist auch das Glossar im Anhang mit der Übersetzung der französischen Ausdrücke, die im Buch vorkommen. Dazu sind auch noch ein paar typische Rezepte abgedruckt, von denen ich eines auf jeden Fall ausprobieren werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Fortsetzung von Kaninchenherz

Fuchskind
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Die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes findet an einem kalten Morgen ein Baby unter einem Strauch auf dem Friedhof. Sie muss schnell handeln, da es einen Krampfanfall bekommt und bringt es selbst ins Krankenhaus. ...

Die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes findet an einem kalten Morgen ein Baby unter einem Strauch auf dem Friedhof. Sie muss schnell handeln, da es einen Krampfanfall bekommt und bringt es selbst ins Krankenhaus. Von der Polizei hört sie, dass in der Nähe des Friedhofs die nackte Leiche einer Frau gefunden wurde. Dann taucht auch noch ihr Ex-Mann auf, den sie seit der Scheidung nicht mehr gesehen hatte. Er arbeitet bei einer speziellen Polizei-Truppe in Georgien. Gesine, die vor zehn Jahren ebenfalls bei der Kripo gearbeitet hat, kann es nicht lassen und stellt selbst Ermittlungen an. Wie passt ihr Ex-Mann hier ins Bild? Hat er womöglich was mit der Sache zu tun? Oder ermittelt er hier ebenfalls?

Das Buch ist sehr spannend geschrieben, es hat mich sehr gut unterhalten. Ich habe auch schon den ersten Teil "Kaninchenherz" gelesen und das war auch ganz gut so, denn somit kennt man die Hintergründe ihrer persönlichen tragischen Geschichte. Man hätte das Buch aber auch gut ohne die Vorkenntnisse aus dem ersten Teil lesen können. Aber ich lese die Bücher einer Reihe am liebsten chronologisch nacheinander.