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Veröffentlicht am 22.11.2022

Gefährliche Eiseskälte!

Kalt und still
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Kurz vor Weihnachten bricht für die Stockholmer Polizistin Hanna ihre ganze Welt zusammen, denn ihr Lebenspartner hat eine neue Freundin und möchte, dass sie sofort auszieht. Vorher am selben Tag bekam ...

Kurz vor Weihnachten bricht für die Stockholmer Polizistin Hanna ihre ganze Welt zusammen, denn ihr Lebenspartner hat eine neue Freundin und möchte, dass sie sofort auszieht. Vorher am selben Tag bekam sie von ihrem Chef bei der City-Polizei gesagt, dass sie sich eine neue Dienststelle suchen soll, denn er will sie hier nicht mehr sehen. Sie ist ziemlich verzweifelt, denn wo soll sie so schnell eine neue Wohnung finden und noch dazu einen neuen Chef, der sie schätzt? Ihre ältere Schwester bietet ihr eine gute Lösung an - sie kann ihr Ferienhaus in Are nutzen und bucht ihr auch gleich einen Flug dahin.

Dort wird ein 18-jähriges Mädchen nach einer Party vermisst, was bei einer Temperatur von unter -20° lebensgefährlich ist. Hanna beteiligt sich an der Suchaktion und kann auch Hinweise an die örtliche Polizei geben. Zusammen mit Kommissar Daniel ermittelt sie in alle Richtungen, was gar nicht so einfach ist. Viele Spuren verlaufen im Nichts, aber durch Hannas geschulten Blick und ihre Aufmerksamkeit kommen sie einer üblen Geschichte auf die Spur ...

Hanna war mir gleich sehr sympathisch, auch wenn ich nicht alle ihre Handlungen gutheißen konnte. Sie leidet unter einem Trauma aus ihrer Jugend und ist besessen davon, misshandelten Frauen zu helfen. Ihr Kollege Daniel hat sich geschworen, alles für seine kleine Tochter zu tun, denn sein Vater hat ihn und seine Mutter damals verlassen, als er noch klein war. Von den vielen Überstunden ist seine Freundin nicht gerade begeistert, denn sonst geht es hier eher gemütlich zu. Mit den angenehm kurzen Kapiteln wurde die Spannung bis zum Ende hochgehalten. Ich liebe die Bücher der Sandhamn-Reihe und habe sie alle gelesen, weil mir der Schreibstil sehr gut gefällt. Schön, dass es etwas Neues von Viveca Sten gibt - ich freue mich schon auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 18.11.2022

Magische Freundinnen!

Feather & Rose, Band 1: Ein Sturm zieht auf (geheime Elemente-Magie an einer Eliteschule ab 10 Jahren)
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Die 13-jährige Feather ist eine Elementbegabte und lebt mit ihrem Vater in London. Ihr Element ist die Luft und als sie wütend wird, löst sie einen schweren Sturm in London aus. Daraufhin zieht ihr Vater ...

Die 13-jährige Feather ist eine Elementbegabte und lebt mit ihrem Vater in London. Ihr Element ist die Luft und als sie wütend wird, löst sie einen schweren Sturm in London aus. Daraufhin zieht ihr Vater mit ihr in eine ganz besondere Schule mit Internat nach Cornwall - der Wingdale Academy. Dort sollen Elementbegabte lernen, mit ihren Kräften sorgsam umzugehen, um Katastrophen zu verhindern. Ihr Vater wird der Schulleiter dort, was auch für ihn nicht ganz einfach wird, denn die nervige Mrs Drissel, die er noch aus seiner eigenen Schulzeit dort kennt, weicht nicht mehr von seiner Seite.

Natürlich dauert es etwas, bis sie sich in der neuen Schule eingewöhnt, aber in Rose, einer Erdverbundenen, findet Feather eine gute Freundin, die ihr eine große Hilfe und Unterstützung ist. Gemeinsam überstehen sie einige Abenteuer, kümmern sich um eine verletzte Möwe, bekommen gemeinsam Hausarrest und erleben die erste Liebe. Als der Wissenschaftsclub der Schule eine, bei den Schülern äußerst beliebte, Olympiade durchführt, sind sie auch mit dabei, ebenso wie Silver, der Junge, der Feathers Herz schneller schlagen lässt.

Dieses magische Jugendbuch um Freundschaft, Liebe und besondere Kräfte ließ sich gut lesen und war auch spannend geschrieben. Feather war mir sympathisch, wenn ich auch nicht alle ihre Handlungen so ganz nachvollziehen konnte. Gut fand ich, wie sie sich gegen die "drei Flammen", die sie und Rose gemobbt haben, durchsetzen konnte. Wünschenswert wäre, etwas mehr zu den besonderen Talenten der Schüler und den Unterricht dazu zu erfahren.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

In Horstmar ist immer was los!

Die Kommissarin und der Metzger - Schrot und Korn
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Auch der zweite Band der Münsterland-Krimi-Reihe um die Kommissarin Tanja und ihren Bruder Rudi hat mir wieder gut gefallen. Die beiden haben sich auf ihrem Hof auf die Züchtung von Wagyu-Rindern spezialisiert, ...

Auch der zweite Band der Münsterland-Krimi-Reihe um die Kommissarin Tanja und ihren Bruder Rudi hat mir wieder gut gefallen. Die beiden haben sich auf ihrem Hof auf die Züchtung von Wagyu-Rindern spezialisiert, die Metzger Rudi selbst schlachtet - wenn sie nicht vorher das Weite suchen - und in seinem Laden verkauft. Bei ungelösten Kriminalfällen wird er auch schon mal als Experte für Anatomie zurate gezogen, so auch in diesem Band. Mit von der Partie sind Mutter Elisabeth und Rudis Freundin Silke, sowie der Nachbar Vossenkuhl, der ein Auge auf Tanja geworfen hat.

Als der Verschwörungstheoretiker Achim beim Buddeln auf ein glänzendes Metallteil stößt, ist er überzeugt davon, dass das Gold von Außerirdischen ist. Doch Rudi erkennt gleich, dass es sich um eine Knie-Prothese handelt und somit kommt die Spusi ins Spiel, denn hier wurde eine Leiche vergraben und Tanja ermittelt nun, um wen es sich handelt. Unterstützt wird sie von einem Interpol--Beamten, der schon seit langem einem Kunst- und Fälscherring hinterherjagt.

Dieser humorvolle Landkrimi mit vielen skurrilen Akteuren und Begebenheiten hat mich gut unterhalten, es wurde auch spannend. Besonders Tanja mit ihrer unnachahmlichen Art stach wieder heraus. Alleine die Antworten, die sie ihrem eingebildeten Chef, auf dessen Unverschämtheiten immer gab, sind lesenswert. Zudem hat sie ein Händchen - nicht nur für Bullen - für besondere Leute wie Achim oder den cholerischen Hofbesitzer und kommt mit allen zurecht. Ich hoffe auf eine Fortsetzung dieser unterhaltsamen Reihe!

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Veröffentlicht am 15.11.2022

Die goldenen Zwanziger auf hoher See!

Die Passage nach Maskat
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Der, vom Krieg schwer traumatisierte, Fotoreporter der Berliner Illustrirten Theodor Jung begibt sich im Jahre 1929 in Marseille an Bord des Luxusdampfers Champollion, um durch den Suezkanal nach Maskat ...

Der, vom Krieg schwer traumatisierte, Fotoreporter der Berliner Illustrirten Theodor Jung begibt sich im Jahre 1929 in Marseille an Bord des Luxusdampfers Champollion, um durch den Suezkanal nach Maskat im Oman zu reisen. Begleitet wird er von seiner Frau Dora, die aus einer alten Hamburger Kaufmannsfamilie stammt und deren Eltern, Bruder und der Prokurist ihrer Firma ebenfalls mit von der Partie sind. Sie wollen am Zielort Gewürze einkaufen und lassen den armen Fotografen Jung stets ihre Verachtung spüren. An Bord befindet sich eine illustre Gesellschaft unterschiedlichster Leute wie eine adlige Engländerin, eine berühmt-berüchtigte Nackttänzerin sowie ein Geldeintreiber aus der Berliner Unterwelt. Als Dora plötzlich spurlos verschwindet, leugnen alle an ihrem Tisch, dass sie jemals hier gewesen ist. Theodor macht sich auf die Suche, unterstützt von einer Stewardess.

Die Beschreibung, wie es auf einem Luxusschiff in den Zwanziger Jahren zuging, fand ich äußerst interessant. Einerseits der Luxus und die Dekadenz in der ersten Klasse, dagegen die Leute in der zweiten und dritten Klasse, die sich denen der ersten nicht nähern durften. Eine illustre Gesellschaft hat sich in der ersten Klasse versammelt, doch nicht jeder ist der, der er vorgibt zu sein. Hier beschreibt der Autor das Leben an Bord sehr detailreich und genau, auch die Landschaften und die Ausflüge. Durch seine Ermittlungen begibt sich Theodor in Gefahr und bald gibt es auch die ersten Toten in diesem historischen Kriminalroman. Die Spannung hielt bis zum Schluss an, obwohl mich das Ende, bzw. die Auflösung nicht ganz zufriedengestellt hat.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Oftmals trügt der Schein!

Das siebte Mädchen
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Die Psychologin Chloé hat in ihrem jungen Leben schon viel mitgemacht. Als sie 12 Jahre alt war, fand sie im Kleiderschrank ihrer Eltern eine Schmuckschatulle mit den Schmuckstücken von sechs, zu dieser ...

Die Psychologin Chloé hat in ihrem jungen Leben schon viel mitgemacht. Als sie 12 Jahre alt war, fand sie im Kleiderschrank ihrer Eltern eine Schmuckschatulle mit den Schmuckstücken von sechs, zu dieser Zeit in ihrer Gegend vermissten Mädchen. Daraufhin wurde ihr bis dahin stets liebevoller Vater verhaftet und verurteilt. Darüber kam sie nie hinweg, ihr Bruder Cooper war immer sehr um sie besorgt. Nun nähert sich der 20. Jahrestag und wieder verschwinden junge Mädchen aus ihrer Umgebung. Aber diesmal werden die Leichen aufgefunden - im Gegensatz zu damals. Eigentlich sollte sie ja glücklich sein, denn ihr Hochzeitstermin rückt immer näher und ihr Verlobter Daniel liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab, aber ihre Ängste werden jeden Tag schlimmer ...

Dieser spannende Thriller ist aus der Sicht von Chloé erzählt, die sich als Tochter eines Serienmörders sieht. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Handlungen der Hauptperson waren für mich nicht immer ganz nachvollziehbar, daher wurde sie mir auch nicht sehr sympathisch. Einiges war vorhersehbar, wenn auch nicht alles und zum fesselnden Ende hin gab es noch einige schwerwiegende Wendungen.

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