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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2018

Wer ist gut und wer böse?

Narbensohn
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Die 20-jährige Studentin Helena interviewt in einer JVA Strafgefangene, um ein Buch über sie zu schreiben. Als sie mit dem gutaussehenden Totschläger Liam spricht, ist sie ganz fasziniert von ihm. Er ...

Die 20-jährige Studentin Helena interviewt in einer JVA Strafgefangene, um ein Buch über sie zu schreiben. Als sie mit dem gutaussehenden Totschläger Liam spricht, ist sie ganz fasziniert von ihm. Er hat sieben Jahre Haft hinter sich und soll bald entlassen werden.

Wenig später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls und Mordversuchs. Der Täter nimmt sie als Geisel und bringt sie in eine Hütte im Wald. Er hatte eine schwere Kindheit, die geprägt war von Missbrauch und wenig Liebe. Die Mutter war dem Alkohol verfallen, der Vater brutal und manipulativ. Er hat nur noch ein Ziel: Rache! Kann die Liebe einer jungen, hübschen Frau seinen großen Hass überwinden helfen?

Dieser romantische Thriller wird aus der Sicht der anfangs noch recht kindlichen und naiven Helena erzählt. Im Laufe der Ereignisse entwickelt sie sich zu einer starken jungen Frau, die weiß, was sie will und das auch durchsetzt. Liam ist ein psychisch stark geschädigter junger Mann, der das seinem Vater zu verdanken hat und alle Probleme am liebsten mit Gewalt lösen möchte. Kann die Liebe über diesen großen Hass siegen?

Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben, aber auch ziemlich brutal. Man wird davon zugleich fasziniert und abgestossen, kann es aber trotzdem nicht beiseite legen. Es geht um große Emotionen und tiefe Gefühle. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und man leidet mit ihnen mit.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Wo ist denn nur Walter?

Walter muss weg
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Im ländlichen Glaubenthal, einem kleinem Dorf mit idyllischer Hügellandschaft, freut sich Hannelore Huber (genannt die Huberin) über die Beerdigung ihres Mannes Walter. Nach 52 langen und ungeliebten ...

Im ländlichen Glaubenthal, einem kleinem Dorf mit idyllischer Hügellandschaft, freut sich Hannelore Huber (genannt die Huberin) über die Beerdigung ihres Mannes Walter. Nach 52 langen und ungeliebten Ehejahren erhofft sie sich ein beschauliches Dasein als Witwe. Wie ihr der Bürgermeister und Arzt des Dorfes mitgeteilt hat, starb ihr Mann im Bordell. Doch als bei der Beerdigung der Sarg durch ein Missgeschick aufspringt, liegt darin nicht die Leiche ihres Mannes sondern der tote Bestatter Albin. Doch wo ist Walter abgeblieben?
Die Polizei kann ihn auch nicht finden, so beschließt die Huberin, sich höchstpersönlich um die Sache zu kümmern. Was nun folgt, ist absoluter Wahnsinn an Verfolgungen, noch mehr Leichen, Unfällen und einem Großbrand - die Polizei ist hier gefordert - kommt aber nicht nach!

Diese unglaubliche Geschichte ist gespickt mit schwarzem Humor. Allerdings musste ich mich anfangs erst an den etwas ungewöhnlichen Schreibstil des Autors in diesem Buch gewöhnen. Die anfangs eher grantige, den Menschen aus dem Weg gehende, Huberin wurde mit jedem Kapitel sympathischer. Sie hatte kein leichtes Leben und das hat sich in ihrem Wesen nieder geschlagen. Doch sie besitzt dennoch ein gutes Herz, das ein kleines Mädchen ihr aufgehen lässt. Auch für sämtliche Verwicklungen findet sie ohne großes Tamtam eine annehmbare Lösung. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den zweiten Band dieser neuen Reihe mit der Huberin!

Veröffentlicht am 03.09.2018

Ganz besonderes Koch- und Reisebuch!

Tel Aviv by Neni. Food. People. Stories.
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Bei diesem anspruchsvollen Buch in aufwendiger Ausstattung handelt es sich nicht um ein reines Kochbuch, nein - es ist gleichzeitig auch ein Reisebuch, welches uns in sehr schönen Fotografien Tel Aviv ...

Bei diesem anspruchsvollen Buch in aufwendiger Ausstattung handelt es sich nicht um ein reines Kochbuch, nein - es ist gleichzeitig auch ein Reisebuch, welches uns in sehr schönen Fotografien Tel Aviv näher bringt. Zuerst werden uns die Mitglieder der Familie von Haya Molcho mit Bild und Text vorgestellt. Dann folgt eine Einleitung zur Food-Szene von Tel Aviv. Danach beginnt der Rezeptteil, unterteilt in die verschiedenen Lebensmittel-Untergruppen. Alles bestens untermalt von wunderschönen Aufnahmen, sowohl von den Örtlichkeiten als auch natürlich von den Speisen. Dazwischen geschoben sind immer wieder Berichte über Menschen, die mit Essen und dessen Zubereitung zu tun haben, wie z. B. Köche, Gewürzhändler und Foodblogger.

Die lecker aussehenden Rezepte sind teils einfach, teils etwas schwieriger und aufwendiger nachzukochen, manche Zutat dürfte hierzulande nicht so einfach zu bekommen sein. Alle landestypischen Gerichte sind hübsch angerichtet und toll fotografiert, was einem das Wasser im Mund zusammen laufen lässt. Ein tolles Geschenk für alle Israel-Fans!

Veröffentlicht am 01.09.2018

Schönheit ist vergänglich!

In Schönheit sterben
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Der ehemalige Münchner Rechtsanwalt Robert Lichtenwald hat sich ganz in sein Rustico in der Toskana zurück gezogen. Nun hat er alles renoviert, der Garten ist angelegt und jetzt quält ihn die Langeweile. ...

Der ehemalige Münchner Rechtsanwalt Robert Lichtenwald hat sich ganz in sein Rustico in der Toskana zurück gezogen. Nun hat er alles renoviert, der Garten ist angelegt und jetzt quält ihn die Langeweile. Wie gut, dass seine Bekannte, die Reporterin Giada Bianchi, in Rom im Fall eines ermordeten Kunstsammlers ermittelt und mal wieder seine Hilfe nötig hat. Der Mann wurde in seiner Wohnung ermordet und ein noch unbekanntes, angeblich einzigartiges Kunstwerk, wurde geraubt. Haben die Raubgräber, die antike Kunstwerke illegal verkaufen, mit seinem Tod zu tun?

Obwohl dies der zweite Fall einer Reihe war und ich den ersten Band leider nicht kenne, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, in den Fall hinein zu kommen. Schon der Prolog ist sehr aufsehenerregend und spannend, danach plätschert das Geschehen etwas dahin, um zum Ende hin wieder sehr aufregend zu werden. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und die Beschreibungen von Rom und der Toskana lassen ein italienisches Feeling entstehen, so dass man am liebsten gleich mal wieder nach Italien reisen würde. Die Hauptpersonen sind sehr lebhaft und gut beschrieben, man sieht sie direkt vor sich. Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne allen Italien-Fans.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Die Vergangenheit gibt keine Ruhe!

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Sidney und Jack, ein junges Paar in London, wollen endlich zusammen ziehen und kaufen ein älteres Haus in einem Vorort. Der Vorbesitzer ist plötzlich ausgewandert und hat sein Heim mit allem darin zurück ...

Sidney und Jack, ein junges Paar in London, wollen endlich zusammen ziehen und kaufen ein älteres Haus in einem Vorort. Der Vorbesitzer ist plötzlich ausgewandert und hat sein Heim mit allem darin zurück gelassen. Die neuen Besitzer misten aus, da geschehen seltsame Dinge ... Dann wird hinter ihrem Haus die Leiche eines ermordeten Mannes aufgefunden und Jack gerät in Verdacht.

Die Kapitel werden abwechselnd von Syd und Jack erzählt. Jeder teilt aus seiner Sicht die Ereignisse mit. Die Spannung steigt mit jedem Abschnitt. Durch Rückblenden wird die schwere Kindheit und Jugend von Syd erzählt - sie hat wirklich schlimme Dinge erlebt. Sie ist als junges Mädchen von Zuhause ausgerissen und hat eine Drogenkarriere hinter sich. Auch Jack hatte es nicht leicht.

In diesem spannenden Thriller erwacht eine furchtbare Vergangenheit zu neuem Leben. Es geht um verabscheuungswürdige Misshandlung von Kindern und um Rache. Da die beiden Hauptpersonen wechselnd berichten, entsteht eine besondere Spannung und auch ein besonderer Schreibstil. Meine Empfehlung für Thriller-Fans!

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