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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2017

Besondere Ermittler und besondere Aktionen!

Spectrum
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August Burke ist ein ganz besonderer junger Mann. Eigentlich würde er am liebsten den ganzen Tag nur an Autos herumschrauben und möglichst nicht mit Menschen kommunizieren müssen, denn er ist Autist, genauer ...

August Burke ist ein ganz besonderer junger Mann. Eigentlich würde er am liebsten den ganzen Tag nur an Autos herumschrauben und möglichst nicht mit Menschen kommunizieren müssen, denn er ist Autist, genauer gesagt, er hat das Asperger-Syndrom. Er ist aber auch ein Genie und erkennt Zusammenhänge, die anderen Menschen verborgen bleiben. Er lernt gerne und so spricht er viele Sprachen, hat große Kenntnisse auf vielerlei Gebieten und einen Doktortitel in Kriminalpsychologie.

Der ältere FBI-Agent Carter ist sein Mentor und als es zu einer Geiselnahme in einer Filiale von Go-Box kommt, nimmt er den, sich anfangs dagegen sträubenden, Burke mit an den Tatort. Dort befindet sich auch Dominic Juliano vom SWAT-Team. Zusammen kommen diese drei mit der genialen Unterstützung von Burke den Gangstern auf die Spur und decken so Einiges auf.

Dies ist mein erstes Buch von Ethan Cross, das ich gelesen habe. Den Anfang fand ich erst mal nicht so toll, dazu die vielen grausamen Morde, aber dann hat mich die Geschichte gepackt und ich konnte das Buch gar nicht mehr weglegen. August Burke ist ein sehr interessanter Charakter, der durch seine Besonderheit auch mal für witzige Situationen und ein Schmunzeln sorgt. Beim nächsten Teil bin ich auf jeden Fall wieder dabei.

Lobend muss ich noch das äußere Erscheinungsbild des Buches erwähnen: das schwarze Cover fällt auf mit erhabenen Buchstaben beim Namen des Autors, darunter in allen Regenbogenfarben der Titel, dazu kommt noch ein blauer Buchschnitt - sehr extravagant!

Veröffentlicht am 06.08.2017

Nichts ist wie es scheint!

Murder Park
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Paul Greenblatt, 24-jähriger Reporter, ist Teil einer geladenen Personengruppe von 12 Personen, die zu einem Test-Wochenende auf eine Insel vor der Ostküste der USA kommt. Vor 20 Jahren gab es dort einen ...

Paul Greenblatt, 24-jähriger Reporter, ist Teil einer geladenen Personengruppe von 12 Personen, die zu einem Test-Wochenende auf eine Insel vor der Ostküste der USA kommt. Vor 20 Jahren gab es dort einen Freizeitpark namens Zodiac Island, der damals geschlossen werden musste, nachdem drei junge Frauen hier getötet wurden. Nun möchte ein Investor dort einen Murder Park in Betrieb nehmen mit Bezug auf den damaligen Mörder Jeff Bohner. Neben skurrilen Murderabilien sollen Singles zueinander finden.

Die zwölf ausgewählten Leute kommen mit der Fähre zur Insel und sollen erst am Montag wieder abgeholt werden. Alle haben einen besonderen Bezug zur Insel und waren schon einmal dort. Paul war als Vierjähriger mit seiner Mutter zu Besuch im Freizeitpark. Sie war das dritte Opfer des Serienmörders. Er wuchs bei Pflegeeltern auf und entwickelte schon als Junge ein ungesundes Interesse an Serienmördern. Aus seiner Sicht wird das Geschehen wieder gegeben. Dazwischen erfährt man durch Interviews, die ein Psychiater vorab mit den Teilnehmern geführt hat, viel Interessantes über die übrigen Leute. Auch der Psychiater ist Teil der Gruppe.

Nicht lange nach Ankunft der Gesellschaft geschehen mehrere Morde. Von der Umwelt abgeschnitten, ohne Möglichkeit die Insel vor Montag zu verlassen, versuchen sich die restlichen Anwesenden vor dem Killer zu retten. Eine vergiftete Athmosphäre voller Misstrauen entsteht. Jeder misstraut jedem. Ist der Mörder einer aus unserer Gruppe? Lebt der Serienmörder Jeff Bohner womöglich noch?

Dieser spannende Thriller ist nichts für ängstliche Gemüter, die brutal zugerichteten Leichen und ihre Tötungsarten werden genau beschrieben. Auch kann man die Angst von Paul gut nachvollziehen, der mehr als einmal denkt, dass er nun komplett den Verstand verliert. Der Autor schafft es, den Leser immer wieder zu verwirren - jedes Mal, wenn man denkt: das ist der Mörder - scheidet er als solcher aus. Die Auflösung birgt einige große Überraschungen und sorgt für Aufsehen. Ich habe mich von diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt und konnte es im letzten Drittel nicht mehr aus der Hand legen. Sehr schön fand ich auch die Idee mit den eingestreuten Interviews.

Veröffentlicht am 31.07.2017

Krimi mit historischem Hintergrund!

In tiefen Schluchten
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Die deutsche, ehemalige Anwältin Tori lebt in einem kleinen Dorf im Süden Frankreichs in einem sehr alten Haus. Seit dem frühen Tod ihres Mannes ist sie finanziell unabhängig. Sie geht gerne wandern, sie ...

Die deutsche, ehemalige Anwältin Tori lebt in einem kleinen Dorf im Süden Frankreichs in einem sehr alten Haus. Seit dem frühen Tod ihres Mannes ist sie finanziell unabhängig. Sie geht gerne wandern, sie liebt die wilde Landschaft ihrer neuen Heimat. Sie sucht nach einer Aufgabe und beschließt, Nachforschungen zur Vergangenheit ihres historische Hauses anzustellen. Dabei macht sie auch sehr interessante Entdeckungen. Ihr Mann stammte von den Hugenotten ab und sie möchte mehr über seine Vorfahren erfahren.

Da wird ein alter Mann, mit dem sie gesprochen hatte, tot aufgefunden. Ein niederländischer Tourist, der sich Höhlen anschauen wollte, wird vermisst. Sie begibt sich selbst auf die Suche und damit in große Gefahr...

Dieser Krimi spielt in einem landschaftlich sehr reizvollen Teil Frankreichs. Die Gegend dort wird voller Leidenschaft und genauestens beschrieben. Auch das Leben der Menschen, das Treiben auf dem Markt und in den Cafés - das kann man sich gut bildlich vorstellen. Dazu kommt viel historisches Hintergrundwissen. Das Ende mit der Aufklärung bzw. Nicht-Aufklärung der Todesfälle hat mich nicht überzeugen können - daher ein Stern Abzug. Gut fand ich die Karten der Gegend, die in den inneren Buchdeckeln zu finden waren.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Fangirl und ihre erste Liebe!

Fangirl
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Die eineiigen Zwillinge Cath und Wren leben bei ihrem Vater. Die Mutter hat die Familie verlassen, als die Zwillinge 8 Jahre alt waren - etwas, was Beide bis heute noch nicht richtig verwunden haben. Als ...

Die eineiigen Zwillinge Cath und Wren leben bei ihrem Vater. Die Mutter hat die Familie verlassen, als die Zwillinge 8 Jahre alt waren - etwas, was Beide bis heute noch nicht richtig verwunden haben. Als Wren, die offenere und aktivere der Beiden beschließt, am College ein Zimmer mit einer Freundin zu teilen und nicht mit ihrer Schwester, ist Cath erst einmal zutiefst verstört. Ein Leben lang waren die Zwillinge praktisch unzertrennlich, doch nun möchte Wren neue Leute kennen lernen und etwas erleben. Cath zieht sich ganz in ihre virtuelle Welt um Simon und Baz zurück und geht ganz in ihrer Fanfiction dazu auf. Sie ist sehr schüchtern und gehemmt und traut sich nicht mal alleine die Mensa aufzusuchen. Sie ernährt sich daher von Müsliriegeln, bis sich ihre Mitbewohnerin Reagan ihrer annimmt.
Es dauert einige Zeit, bis sie etwas auftaut und auch Levi, dem Exfreund von Reagan, Vertrauen schenken kann.

In diesem lesenswerten Jugendbuch kann man sehr gut die Entwicklung der sympathischen Cath miterleben. Wie sie es schafft, nach und nach selbständiger zu werden, mehr in der Realität zu leben und auch die erste Liebe erlebt.

Das interessante Buch lässt sich gut und leicht lesen, die Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Einzig die Passagen um Simon und Baz haben mich etwas gestört, da sie oft ohne Zusammenhang nach den einzelnen Kapiteln des Buches eingefügt waren. Darauf hätte ich verzichten können. Es wurden ja auch Passagen der Geschichte im Buch zitiert, das hätte genügt.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Unterhaltsamer Sommer-Roman!

Bea macht blau
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Bea dachte eigentlich, sie wäre glücklich und zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann zieht ihre Tochter gleich nach dem Abitur mit ihrem Freund zusammen nach Passau, um dort zu studieren. Das "Leere-Nest-Syndrom" ...

Bea dachte eigentlich, sie wäre glücklich und zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann zieht ihre Tochter gleich nach dem Abitur mit ihrem Freund zusammen nach Passau, um dort zu studieren. Das "Leere-Nest-Syndrom" macht ihr schwer zu schaffen. Dann ereilt sie der nächste Hammer: ihr Mann hat eine Neue! Das ist zu viel des Guten und Bea beschließt, eine Auszeit von ihrem bisherigen Leben zu nehmen, Sie fährt mit ihrem Auto nach Spanien, ins Baskenland, zum Gästehaus von Maria. Dort hat sie in ihrer Kindheit die schönsten Urlaube verbracht. Dort in der Nähe lebt auch ihre Schwester Karin, die Aussteigerin und somit ihr ganzes Gegenteil, zu der sie schon seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hat.

Bea ändert ihr Leben radikal, schließt viele neue Freundschaften und nähert sich nach einigen Differenzen auch wieder an ihre Schwester an. Gemeinsam widmen sie sich dem Projekt Gästehaus und Bea beschließt, ganz in Spanien zu bleiben.

Tessa Hennig hat einen schönen und unterhaltsamen Sommer-Roman geschrieben, den man sehr gut im Urlaub als leichte Lektüre genießen kann. Bea, die Hauptperson, ist sehr sympathisch dargestellt und man leidet und freut sich mit ihr. Wie schön, dass ihr der Neuanfang in ihrem Alter so gut gelingt. Es zeigt sich, nach jedem Tief folgt wieder ein Hoch!