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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2023

Guter Thriller

Der Wald
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Mai 2023
Weltweit erhalten scheinbar zufällig ausgewählte Menschen Post mit einem besonderen Inhalt. Alle Päckchen enthalten kleine leuchtend rote Bohnen. Samen von denen niemand weiß woher sie kommen. ...

Mai 2023
Weltweit erhalten scheinbar zufällig ausgewählte Menschen Post mit einem besonderen Inhalt. Alle Päckchen enthalten kleine leuchtend rote Bohnen. Samen von denen niemand weiß woher sie kommen.

3 Monate später
Als Marcus Holland in einer Buchhandlung in Oregon sein neuestes Buch „ the intelligence of plants“ vorstellt, kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Dabei wird eine junge Frau erschossen. Im Anschluss wird Holland von einem unbekannten Mann angesprochen, der sich als Agent von Homeland Security ausweist. Dieser zeigt ihm ein Bild von einer Unbekannten Pflanze die sich unkontrolliert ausbreitet, und bittet ihn um Hilfe.

Bereits als ich das erste mal den Titel von Tibor Rodes neuen Thriller, „Der Wald - Er tötet leise“ gelesen habe, wurde ich sehr neugierig auf das Buch.
Schon der Prolog hat mich dann auch gleich tief in die Geschichte eintauchen lassen. Dabei besticht Tibor Rode vor allem mit den wissenschaftlichen und historischen Hintergründen des Thrillers. Diese wurden geschickt in die Story eingebaut. Die Schwedenkiste sowie Goethes Verbindung zu den Freimaurern und Illuminaten waren für mich neu ebenso wie die „Dressur“ von Erbsen 🧐.
Rodes Schreibstil ist sehr spannend und fesselnd. Die kurzen Kapitel und Szenenwechsel zwischen Marcus, Ava und Weaverly haben die Spannung hoch gehalten. Dazu noch einige überraschende Wendungen haben den Thriller sehr unterhaltsam gemacht.

Fazit
„Der Wald - er tötet leise“ ist ein Thriller der auch zum Nachdenken anregt. Über künstliche Intelligenz und dem Umgang mit unserer Natur.
Denn wie schreibt Tibor Rode so schön auf den ersten Seiten: »Würden morgen sämtliche Pflanzen von der Erde verschwinden, wäre die Menschheit bald dezimiert. Verschwinden hingegen wir Menschen, würden die Pflanzen binnen kürzester Zeit all das zurückerobern, was wir der Natur weggenommen haben!«

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Veröffentlicht am 31.08.2023

Sehr guter Thriller

Die letzte Nacht
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Die letzte Nacht von Karin Slaughter

Dr. Sara Linton hat Dienst in der Notaufnahme, als die 19 jährige Daniela Cooper nach einem schweren Verkehrsunfall eingeliefert wird. Während sie um ihr Leben kämpft, ...

Die letzte Nacht von Karin Slaughter

Dr. Sara Linton hat Dienst in der Notaufnahme, als die 19 jährige Daniela Cooper nach einem schweren Verkehrsunfall eingeliefert wird. Während sie um ihr Leben kämpft, flüstert sie Sara zu dass sie vorher unter Drogen gesetzt und missbraucht wurde.
Drei Jahre später muss Sara bei einer Anhörung gegen den Verdächtigen Thomas McAllister Aussagen, mit dessen Vater Mac sie Medizin studiert hatte.
Doch nicht nur das Studium verbindet sie miteinander. Auch eine Nacht, die Saras leben für immer veränderte.
——
„Die letzte Nacht“ ist bereits der elfte Band um Special Agent Will Trent. Dieses Mal dreht sich sehr viel um Trents Verlobte, die Gerichtsmedizinerin Sara Linton und ihre Vergangenheit. Dabei wird ein Thema behandelt dass immer aktuell und nicht leicht zu ertragen ist. Der Missbrauch von Frauen, und welche körperlichen und psychischen Belastungen die Opfer dabei erleiden.
Die Charaktere sind, wie man es bei Karin Slaughter kennt, wieder sehr gut herausgearbeitet. Will der selbst in seiner Kindheit kein leichtes Leben hatte, dazu Sara und Faith sind tolle Charaktere. Der Aufbau des Thrillers ist gut gelungen und sehr flüssig zu lesen. Auch wenn man Drahtzieher hinter dem ganzen schon sehr schnell verdächtigt, wird das Buch nicht langweilig. Teilweise ging mir die Geschichte ziemlich unter die Haut, da Ereignisse, wie sie Sara und den anderen Opfern geschehen, jeden Tag passieren.

Fazit
„Die letzte Nacht“ ist ein beeindruckender Thriller der mir lange in Erinnerung bleiben wird, und hoffe auf eine baldige Fortsetzung. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Toller Krimi

Düstergrab
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Düstergrab von Romy Fölck
Erschienen am 28. Juli 2023 bei Bastei Lübbe

Ein neuer Fall für Kommissarin Frida Paulsen.
Fridas ehemaliger Schulkamerad Björn Jansen ist gestorben. Auf seiner Bedingung trifft ...

Düstergrab von Romy Fölck
Erschienen am 28. Juli 2023 bei Bastei Lübbe

Ein neuer Fall für Kommissarin Frida Paulsen.
Fridas ehemaliger Schulkamerad Björn Jansen ist gestorben. Auf seiner Bedingung trifft sie auch ihren ehemaligen Arbeitskollegen Björn Haverkorn, der inzwischen beim LKA in Kiel ColdCase Fälle bearbeitet.
Als am Tag nach der Beerdigung der Totengräber das Grab aufsucht, bemerkt er das das Grab vermutlich geöffnet wurde, und wendet sich an Frida.
Noch am selben Abend lassen sie die Leiche exhumieren und machen eine schreckliche Entdeckung.
Und dann wird auch noch Leonhardt, Fridas neuer Partner angeschossen.

„Düstergrab“ ist bereits der 6. Teil von Romy Fölks Elbmarsch Krimi-Reihe, und hat mir wirklich gut gefallen. Der Krimi hat mehrere Handlungsstränge, die alle sehr gut und flüssig erzählt sind. Das geschändete Grab und die verschwundenen Zwillinge, der Anschlag auf Fridas Polizei-Partner Leo, und die privaten Geschichten von Frida und Björn. Alle drei Stränge hat Romy Fölck sehr gut miteinander verknüpft und mich schnell in ihren Bann gezogen. Dabei ist auch der Spannungsaufbau sehr gut gelungen. Auch wenn der Krimi, durch die private Storyline etwas ruhiger ist, wurde ich durch einige Wendungen doch sehr überrascht. Was mir auch gut gefallen hat war, das die Auflösung der einzelnen Fälle bis kurz vor Schluss komplett offen waren. Dabei hat mich Romy Fölck ein ums andere Mal auf eine falsche Fährte gelockt hat. Auch die Entwicklung der einzelnen Charaktere hat mich überzeugt, und dazu beitragen dass ich mich schon auf einen möglichen 7. Teil freue.

Meinung
Mit „Düstergrab“ ist Romy Fölck wieder ein toller Krimi gelungen der den Vorgängern in nichts nachsteht. Ruhig und spannend erzählt ist er eine echte Leseempfehlung für jeden Krimi-Freund

4 von 5 ⭐️

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Durchwachsener Thriller

Zwei Fremde
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Zwei Fremde von Martin Griffin
Erschienen am 30. Juni 2023 bei Lübbe

Für Remie Yorke beginnt ihre letzte Nachtschicht im Mackinnon, einem Hotel in den schottischen Highlands. Danach möchte sie sich ...

Zwei Fremde von Martin Griffin
Erschienen am 30. Juni 2023 bei Lübbe

Für Remie Yorke beginnt ihre letzte Nachtschicht im Mackinnon, einem Hotel in den schottischen Highlands. Danach möchte sie sich einen Traum erfüllen, und nach Santiago de Chile fliegen.
Nur noch zwei Gäste befinden sich im Hotel, da die Saison vorbei ist und das Hotel für kurze Zeit geschlossen wird. Als das Wetter umschlägt und ein Schneesturm aufzieht wird es ungemütlich. Plötzlich läutet es an der Türe, und ein verletzter Polizist bittet um Hilfe. PC Donald Gaines war Fahrer eines Gefangenentransporters und kam im Schneesturm von der Straße ab. Während sie versuchen mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen läutet es erneut. Ein weiterer Polizist steht vor der Tür und weist sich ebenfalls als PC Donald Gaines aus.

Meinung
Immer wenn ich von Büchern mit einem einsamen, abgeschiedenen und verschneiten Hotel in den Bergen (hier den schottischen Highlands) lese, bekomme ich „Shining“ vibes. So auch bei „Zwei Fremde“ von Martin Griffin. Dazu zwei Fremde die sich als Polizisten ausgeben, und in Wirklichkeit einer davon ein Mörder ist, hat mich das Buch sofort angesprochen.
Der Anfang des Buches hat mir auch sehr gut gefallen. Flüssig aus Remies Sicht erzählt, kam auch relativ schnell Spannung auf. Allerdings ging diese spätestens spätestens zurück als der Täter entlarvt wurde. Die Rückblicke Remies in die Vergangenheit, und die Zeit mit ihrem Bruder, verschaffen zwar einiges an Hintergrundinformationen, allerdings blieben die Charaktere dabei leider ziemlich blass. Teilweise unterbrechen diese Rückblicke auch etwas den Lesefluss. Das alles hat leider dazu geführt dass mich das Buch nicht wirklich gepackt hat, und auch trotz des rasanten Ende, mich nur durchschnittlich unterhalten hat.

Fazit
Eigentlich hat „Zwei Fremde“ ein tolles Setting und einen spannenden Grundgedanken. Durch die frühe Auflösung des Täters und nicht immer logischen Zusammenhängen gibt es von mir

3 von 5 ⭐️

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Menschliche Abgründe

Diabolisch
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Zur Faschingszeit 1995 vergisst Holger Bergmann seine Kinder Alex 6J, und Lotte 8J vom Sport abzuholen. Als es beginnt dunkel zu werden wollen die beiden ihren Vater entgegenlaufen. Doch nur Lotte kommt ...

Zur Faschingszeit 1995 vergisst Holger Bergmann seine Kinder Alex 6J, und Lotte 8J vom Sport abzuholen. Als es beginnt dunkel zu werden wollen die beiden ihren Vater entgegenlaufen. Doch nur Lotte kommt zuhause an.
Gegenwart
Peter Keller bekommt ein Video auf sein Handy gesendet mit der gleichzeitigen Aufforderung seinen Nachbarn zu töten. Wenn er dieser nicht nachkommt stirbt sein 3 jähriger Sohn. Wie wird er sich entscheiden? Wer steckt hinter dem Video, und warum?
Sich für Polizeikommissarin Larissa Flauchen ist dies erst der Anfang einer Reihe grausamer Ereignisse.

Meinung
Jonas Wagner hat mit „Diabolisch“ einen wirklich diabolischen Thriller geschrieben. Immer wieder wechselte er zwischen den Ereignissen um das verschwinden von Alex im Jahr 1995 und der Gegenwart, dazwischen immer wieder Tagebucheinträge von Lotte. Besonders die Ereignisse der Vergangenheit haben mich dabei wirklich zur Weißglut gebracht, wie sich Menschen derart verhalten können. Glücklicherweise ist alles nur Fiktion. Das Verhalten der Eltern und wirklich aller Dorfbewohner hat mich in Vergangenheit und Gegenwart doch sehr irritiert, so dass ich das Buch ab und zu beiseite legen musste.
Der Thriller hat sich flüssig und schnell lesen lassen, allerdings hat mich die Handlung eher abgeschreckt als gefesselt.

Fazit
„Diabolisch“ ist ein Thriller der nicht jedermanns Sache ist. Mir persönlich waren die menschlichen Abgründe die sich in Holzhausen abspielten leider zu viel.

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