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Veröffentlicht am 10.04.2017

Aufwühlende und erschreckende Geschichte

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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In Celestines Welt gibt es zwei Sorten von Menschen: Die perfekten, fehlerfreien und die fehlerhaften. Wer als fehlerhaft erkannt wird, muss gebrandmarkt werden und fortan unter strenger Aufsicht und vielen ...

In Celestines Welt gibt es zwei Sorten von Menschen: Die perfekten, fehlerfreien und die fehlerhaften. Wer als fehlerhaft erkannt wird, muss gebrandmarkt werden und fortan unter strenger Aufsicht und vielen Regeln als zweite Klasse in der Gesellschaft leben. Doch Celestine selbst ist weit weg davon, fehlerhaft zu sein. Sie ist wunderschön, Tochter reicher Eltern, Musterschülerin, mit dem perfekten Sohn des oberen Richters zusammen und steht komplett hinter dem System. Doch als eine Nachbarin von ihr als fehlerhaft verurteilt wird, beginnt sie, dieses System zu hinterfragen und begeht dabei einen folgenschweren Fehler, der ihr Leben für immer verändern wird..



Ja ich muss es zugeben, ein bisschen hatte ich eine 0815 Jugendbuch-Story erwartet. Und wurde dann doch überrascht, dass das Buch noch viel mehr bereithält.

Von anderen Büchern der Autorin kannte ich schon Cecelia Aherns tollen Schreibstil. Auch in ihrem Jugendbuch ist dieser wie immer gut, aber diesmal viel rasanter, frischer, ein bisschen jugendlicher als in ihren Liebesromanen. Man ist sehr schnell in der Geschichte und während man es aus Büchern wie "PS. Ich liebe dich" gewohnt ist, dass die Handlung gemächlich voranschreitet, so fliegt sie hier viel schneller an einem vorbei und es passiert unheimlich viel. Definitiv ein Pluspunkt für mich!

Auch die einzelnen Charaktere fand ich sehr interessant gestaltet. Besonders Celestine macht eine große Wandlung im Buch durch, als das perfekte System für sie langsam zu bröckeln beginnt. Schön fand ich auch, wie unterschiedlich ihr Umfeld sich verhält. Während einige ihrer Freunde und Familienmitglieder hinter ihr stehen, egal was passiert, zeigen manche auch plötzlich ihren richtigen Charakter und entpuppen sich als echte Bösewichte, die über Leichen gehen würden um das zu erreichen, was sie wollen.

Natürlich mag ich auch die Story und die Hintergrundidee wirklich gern. Cecelia Ahern kritisiert nicht nur die Gesellschaft im Buch, sondern auch unsere aktuelle Gesellschaft, denn vieles von diesem Streben nach Perfektion lässt sich auch auf uns übertragen. Als Leser weiß man gleich, dass das System in Flawed kein gutes sein kann, doch immer wieder treten Parallelen zu uns auf, sodass man auch direkt angesprochen wird und das eigene Verhalten hinterfragt. Ganz besonders toll finde ich dabei auch, dass Celestine dunkelhäutig ist - es gibt eindeutig viel zu wenig Jugendbücher mit dunkelhäutigen Protagonisten und ich frage mich immer wieder, wieso. Auf jeden Fall für mich ein weiteres dickes Plus.

Inhaltlich passiert sehr viel und es wird nie langweilig. Stellenweise geht es auch etwas brutaler zu, was mir gut gefallen hat, da es zeigt, wie verrückt dieses System eigentlich ist. Und schön war auch, dass auch hier keine Liebesgeschichte im Vordergrund stand - denn davon gibt es in diesem Genre wirklich mehr als genug.

Wenn ich etwas kritisieren muss, dann die Ähnlichkeit zu "Infernale" von Sophie Jordan. Auch wenn mir Flawed um einiges besser gefallen hat, muss ich zugeben, dass beide Bücher sich sehr ähnlich sind. Nicht nur die Grundstory und das System, auch die Markierungen der "schlechteren" Menschen, die Handlung, einige Ereignisse und auch ganz besonders die Protagonistin sind in beiden Büchern doch sehr, sehr ähnlich.

Insgesamt ist Flawed aber trotz dieser Parallelen ein Lesehighlight für mich gewesen und konnte definitiv punkten. Besonders schön fand ich, dass die Autorin viele der Klischees, die es in diesem Genre gibt, bewusst umgangen hat und somit ein Jugendbuch geschrieben hat, das sich trotz Ähnlichkeiten zu "Infernale" von anderen abhebt und eine tolle und wichtige Botschaft hat.

Veröffentlicht am 10.04.2017

High-Fantasy-Jugendbuch mit tollen Charakteren

Schwestern der Wahrheit
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Safiya und Iseult sind nicht nur beste Freundinnen, sondern haben auch beide magische Kräfte. Als sie mal wieder einen von Safiyas unüberlegten Plänen durchführen wollen, geht allerdings etwas schief und ...

Safiya und Iseult sind nicht nur beste Freundinnen, sondern haben auch beide magische Kräfte. Als sie mal wieder einen von Safiyas unüberlegten Plänen durchführen wollen, geht allerdings etwas schief und ein gefährlicher Blutmagis erkennt, dass Safiyas magische Kräfte etwas ganz Besonderes sind. Denn Safiya ist eine Wahrmagi, sie kann Lüge von Wahrheit unterscheiden und wäre so für die Herrscher ihres Landes eine wichtige Schachfigur. Um diesem Schicksal zu entgehen, flieht sie mit ihrer Freundin Iseult. Doch der Blutmagis hat durch ihr Blut ihre Fährte aufnehmen können und ist den beiden Mädchen nun dicht auf den Fersen..



Vielleicht merkt ihr schon an meiner Inhaltsangabe, dass "Schwestern der Wahrheit" nicht nur ein High-Fantasy-Jugendbuch ist, sondern dass die Welt und das System der Magier darin auch sehr komplex sind. Der Schreibstil von Susan Dennard hat mir sehr gut gefallen, allerdings habe ich eine Zeit gebraucht, bis ich richtig in die Geschichte hineingekommen bin. Durch die ganzen Begriffe, komplizierten Namen und andere Fachwörter hat es etwas gedauert, bis man alles zuordnen kann. Ist man erst einmal in der Geschichte drin, so ist das aber überhaupt kein Problem mehr und es macht sogar Spaß, mehr über all die unterschiedlichen Arten von Magiern und deren Zusammenhänge zu erfahren. Wo ich anfangs noch etwas meine Probleme hatte war ich später begeistert, was für eine kreative und außergewöhnliche Magierwelt sich die Autorin hier ausgedacht hat und positiv überrascht, dass sie mich mit dieser neuen Welt so packen konnte.

Auch die Handlung fand ich ziemlich gelungen. Da Safiya und Iseult neben ihrer magischen Ausbildung auch gelernt haben zu kämpfen, sind einige actionreiche Szenen vorprogrammiert. Es kommt des Öfteren zu Kämpfen, da sie sich immer wieder verteidigen müssen. Außerdem gibt es unzählige spannende Handlungsorte. Da die beiden Mädchen schon zu Beginn des Buches einen Fehler begehen und fliehen müssen, bleiben sie nicht in ihrer Stadt, sondern kommen an vielen interessanten und aufregenden Orten vorbei, so zum Beispiel ein herrschaftlicher Palast, große Schiffe auf rauer See und eine geheimnisvolle Quelle, die mit der Magierwelt zu tun hat.

Mein allergrößter Pluspunkt an diesem Buch liegt hier aber auf dem Thema Freundschaft. Es gibt keine schnulzige, übertriebene Liebesgeschichte, die im Vordergrund steht, sondern eine echte, tiefe Freundschaft zwischen Safiya und Iseult. Die beiden vertrauen sich vollkommen, haben sich schon oft gegenseitig das Leben gerettet und sind sogar Strangschwestern, was eine besondere Verbindung unter zwei Magiern in ihrer Welt ist. Es hat mir einfach unglaublich viel Spaß gemacht, endlich mal wieder ein Fantasy-Jugendbuch zu lesen, in dem es hauptsächlich um eine Freundschaft geht, und dann auch noch eine, die sehr authentisch wirkt und bei der man nachvollziehen kann, warum die beiden Mädchen sich einander so viel bedeuten.

Allein durch dieses besondere Freundschaftsthema war "Schwestern der Wahrheit" für mich ein wirklich gelungenes Buch. Durch die Action und eine tolle, ungewöhnliche magische Welt wurde es nie langweilig und nun fiebere ich schon der Fortsetzung entgegen, denn auch das Ende war unglaublich spannend! Zwar braucht man etwas mehr Zeit, um in die Geschichte hineinzukommen; es lohnt sich aber definitiv. Daher bekommt Susan Dennards toller Auftakt 4 von 5 Sternen von mir!

Veröffentlicht am 10.04.2017

Außergewöhnliche Grundidee mit kleineren Schwächen

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Twylla ist die göttliche Daunen, die Wiedergeburt einer Göttertochter, die im königlichen Palast lebt und dem Volk als Zeichen der Macht des Königshauses dienen soll. Seit Jahren bekommt sie in regelmäßigen ...

Twylla ist die göttliche Daunen, die Wiedergeburt einer Göttertochter, die im königlichen Palast lebt und dem Volk als Zeichen der Macht des Königshauses dienen soll. Seit Jahren bekommt sie in regelmäßigen Abständen eine kleine Portion Gift eingeflößt, sodass sie nun voll davon ist und jeder, der mit ihrer Haut in Berührung kommt, eines qualvollen Todes stirbt. Für die königliche Regierung muss sie daher Hinrichtungen durchführen und im Namen der Götter verurteilten Verbrechern die Hand auflegen, sodass diese sterben. Doch als der Kronprinz von einer Reise zurückkehrt, mit dem Twylla verlobt ist, und sie zusätzlich noch einen neuen Wächter bekommt, der als einziger keine Angst vor ihr zu haben scheint, beginnt Twylla ihr religiöses Leben im Palast anzuzweifeln..



Die Geschichte in diesem Buch ist wirklich interessant und hält einige Überraschungen bereit. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass es mal in eine ganz neue Richtung geht, in die ich bisher noch nichts gelesen habe.

Der Schreibstil hat mir dabei gut gefallen und man kam schnell in die Geschichte hinein. Anfangs hatte ich zwar noch meine Probleme mit Twylla, doch das war auch gut, denn dadurch wirkte das Buch sehr authentisch. Twylla hat starke Schuldgefühle, weil sie durch ihre Berührung schon so vielen Menschen den Tod gebracht hat. Hinzu kommt, dass jeder sie fürchtet und auf Abstand zu ihr geht, aus Angst, sie versehentlich zu berühren. Dadurch hat sie einige Schutzmechanismen entwickelt, hält selbst zu jedem Abstand und begegnet allen recht kühl - selbst dem Leser gegenüber - um keine Bindungen aufzubauen. Mit der Zeit entwickelt sie sich jedoch weiter und hinterfragt ihre Aufgabe als Daunen immer mehr, sodass sie langsam auftaut und immer sympathischer wird, daher fand ich diese anfangs unsympathische Rolle wirklich authentisch.

Besonders gut hat mir auch der Hintergrund und die Geschichte gefallen, bei der sich die Autorin wirklich sehr viel hat einfallen lassen. Die Religion, die Sagen um die Götter und deren Tochter Daunen, sind unheimlich spannend und waren für mich eines der Highlights dieses Buches, da sie mir einfach unglaublich gut gefallen haben. Außerdem wurde die Sage eines schlafenden Prinzen angerissen, von der ich hoffe, im nächsten Band noch mehr zu erfahren, denn darin ist Melinda Salisbury wirklich spitze!

Leider hatte die Handlung für mich einige Höhen und Tiefen. Besonders zu Beginn fand ich das ganze Buch unheimlich spannend, auch Twyllas Entwicklung mochte ich gern und ganz besonders die Sagen um die Götter, aber es gab eben auch manche Szenen, in denen es nicht ganz so spannend war und die mir deutlich zu lang vorkamen. Dafür waren andere wiederum, wie das Ende, für meinen Geschmack viel zu schnell abgehandelt und ich hätte hier gerne mehr erfahren.

Nichtsdestotrotz hat mir Goddess of Poison aber trotzdem gut gefallen und ich möchte die Reihe unbedingt weiterlesen, da ich sehr gespannt bin, wie es weitergeht und das Ende auch ein klein wenig offener war. Zwar gab es einige Längen, aber das Buch konnte mich mit seiner innovativen Idee und den unheimlich tollen Göttergeschichten trotzdem packen! Daher gibt es drei(einhalb) Sterne für ein außergewöhnliches Buch!

Veröffentlicht am 10.04.2017

Süße Geschichte, die Spaß macht!

So geht Liebe
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Schon mit fünfzehn steht Reena total auf Sawyer und wird nervös, sobald sie ihn trifft. Doch auch ihre beste Freundin ist in Sawyer verliebt und so würde Reena niemals zugeben, dass sie Gefühle für ihn ...

Schon mit fünfzehn steht Reena total auf Sawyer und wird nervös, sobald sie ihn trifft. Doch auch ihre beste Freundin ist in Sawyer verliebt und so würde Reena niemals zugeben, dass sie Gefühle für ihn hat. Doch zwei Jahre später scheint Sawyer an ihr interessiert und die beiden kommen zusammen, bis Sawyer plötzlich von heute auf morgen verschwindet. Was er nicht weiß: Reena ist schwanger und fühlt sich gleich doppelt von ihm allein gelassen, besonders, da ihre strenge und gläubige Familie alles andere als begeistert ist. Bis Sawyer plötzlich zwei Jahre später wieder vor ihr steht und versucht an damals anzuknüpfen. Doch Reena ist mittlerweile verantwortungsbewusste Mutter und versucht, sich von ihm fernzuhalten. Allerdings ist das gar nicht so einfach, denn Sawyer möchte nicht nur ihr wieder nahe sein, sondern auch seine Tochter kennenlernen...



Dieses Buch ist einfach perfekt, wenn man gerade in dieser Stimmung für eine schöne, leichte, romantische Geschichte ist! Der Klappentext und das Cover halten hier genau das, was sie versprechen und es macht Spaß, in die Geschichte abzutauchen.

Die Autorin schreibt aus der Sicht von Reena, die ich ziemlich sympathisch fand. Durch die ungewollte Schwangerschaft hatte sie es nicht leicht, aber auch schon vorher kam sie nicht mit allem klar und fühlte sich anderen Gleichaltrigen nicht unbedingt zugehörig. Trotzdem versucht sie immer wieder, besonders für ihre kleine Tochter, nicht aufzugeben, was ich ziemlich schön fand. Toll ist hierbei auch, dass Reenas Erlebnisse abwechselnd aus zwei verschiedenen Zeiten erzählt werden: Einmal nachdem Sawyer wieder zurück ist und einmal Jahre zuvor, als sie noch heimlich in Sawyer verliebt war0. Dadurch lernt man nicht nur sie besser kennen, sondern versteht auch die Zusammenhänge sehr gut und warum es ihr so schwer fällt anderen zu vertrauen.

Der Schreibstil ist dabei sehr leicht und locker und hat auch humorvolle Stellen, schafft es aber auch in traurigeren oder nachdenklicheren Szenen authentisch zu bleiben. Außerdem liest sich das Buch wirklich schnell und ist die perfekte Lektüre für zwischendurch.

Wie es bei diesen romantisch-süßen Büchern so ist, ist die Handlung natürlich nicht vollkommen unvorhersehbar und der Leser weiß meist schon, worauf die Geschichte hinausläuft. Das tut hier aber dem Lesespaß keinen Abbruch, ich fand das Buch trotzdem sehr schön und war auch an der ein oder anderen Stelle doch ein wenig überrascht.

"So geht Liebe" erfindet das Rad nicht neu, aber die Geschichte ist süß, macht Spaß, ist romantisch und verspricht alles, was es hält. Dir sympathische Protagonistin macht es leicht, sich in ihre Lage zu versetzten und versteht es, den Leser zu unterhalten - für mich ein tolles Buch, das mir sehr viel schöne Lesestunden geschenkt hat!

Veröffentlicht am 10.04.2017

Tolle Idee, aber sehr blasse Charaktere

Schattenkrone
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Der Kronprinz Alexander hat es nicht leicht: Im Schatten seines Vaters wartet er auf die Gelegenheit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich zu behaupten. Doch am Hof lauern Intrigen, Spione ...

Der Kronprinz Alexander hat es nicht leicht: Im Schatten seines Vaters wartet er auf die Gelegenheit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich zu behaupten. Doch am Hof lauern Intrigen, Spione und viele Gefahren, die es ihm schwer machen, sich zu beweisen. Bis Kat ankommt und ihm unterstützend zu Seite steht. Doch auch Kat hat ihre Geheimnisse: Unter dem Vorwand, mit ihrem Freund und Ziehbruder Jacob gekommen zu sein, um diesen bei einem gefährlichen Turnier anzufeuern, hat sie ihre eigenen Pläne geschmiedet. Und auch Cyn, Alex Stiefschwester, schmiedet heimlich Pläne und versucht ebenfalls, an die Macht zu kommen.. Wem kann Alex noch trauen?



Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Buch total hin und hergerissen bin. Einerseits gibt es total viele Dinge, die mir richtig gut gefallen, andererseits hat mich auch einiges gestört.



Zuerst einmal zum Positiven. Die Geschichte ist richtig toll, sehr vielfältig und es passiert einiges. Die Kapitel folgen immer verschiedenen Personen (Alex, Kat, Zo, Cyn und Jacob), sodass man einen richtigen Rundum-Blick bekommt und vieles erfährt. Es gibt hin und wieder auch mal Zeitsprünge, sodass sich nicht zu lange an einer Sache aufgehalten wird, was mir ebenfalls richtig gut gefallen hat. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Geschichte in der Antike spielt und einen Hauch von Magie hat. Dadurch, dass es so viele Hauptcharaktere gibt und man aus so vielen Sichten Dinge erfährt, wird die ganze Handlung richtig groß und irgendwie episch. Das konnte mich total begeistern und war toll zu lesen.



Auch die Handlung an sich hat mir gut gefallen. Man merkt beim Lesen richtig, wie gut sich die Autorin mit der Geschichte und Alexander dem Großen auskennt, sodass sie vieles von ihrem Wissen mit in ihr Buch packen konnte. Der Schreibstil war anfangs für mich etwas holprig und ungewohnt (besonders da in der Gegenwartsform geschrieben wurde), man gewöhnt sich aber schnell daran.



Durch die vielen Charaktere und die viele Handlung kommt aber auch das Negative mit sich: Die Charaktere selbst. Viele davon sind leider viel zu blass beschrieben, austauschbar und nicht gut ausgearbeitet. Es gibt richtig gute Ansätze, die aber einfach nicht weiter verfolgt wurden, weil der Fokus auf anderen Stellen lag. Dadurch konnte man sich leider weder in die Charaktere hineinversetzen noch mit ihnen mitfühlen. Hinzu kam, dass viele ihrer Entscheidungen nicht nachvollziehbar waren, sie keine richtig ausgeprägten Charaktereigenschaften hatten und dadurch einige von ihnen (für mich besonders Zo) sogar überflüssig waren. Sie blieben für mich fast alle ziemlich blasse Hüllen und hier ging meiner Meinung nach leider einiges an Potential verloren.

Hinzu kam, dass es eine Vielzahl an Nebenfiguren gab, die alle nur kurz auftauchten und oft sehr komplizierte Namen und Verbindungen untereinander hatten. Hier hätte ich mir wirklich ein Personenregister oder einen Stammbaum gewünscht!



Insgesamt bin ich daher wirklich zwiegespalten, denn die Handlung, die ganze Welt, die Idee, das konnte mich alles wirklich begeistern. Dafür waren die einzelnen Charaktere aber umso enttäuschender und konnten mich leider gar nicht überzeugen. Insgesamt gebe ich daher 3 Sterne für dieses Buch und möchte den nächsten Band auch noch lesen, denn ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Autorin bei ihren Charakteren dazulernt - und dann könnte das Buch richtig richtig gut werden.