Profilbild von krokussine

krokussine

aktives Lesejury-Mitglied
offline

krokussine ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit krokussine über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2024

Familiengeheimnis in Wales

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
0

Mit diesem Buch "Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse" startet die vierteilige Bücherreihe rund um die Schwestern Spring, Summer, Autumn und Winter. Alle vier Bücher erscheinen im Verlauf dieses Jahres. ...

Mit diesem Buch "Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse" startet die vierteilige Bücherreihe rund um die Schwestern Spring, Summer, Autumn und Winter. Alle vier Bücher erscheinen im Verlauf dieses Jahres. Das ansprechende Cover ist sehr frisch in frühlingsfarben gestaltet, passt also prima zum Buchtitel.

Spring wird in London zu Sozialstunden bei der alten Dame Sophia Fowler verurteilt. Die beiden ungleichen Frauen freunden sich im Laufe der Zeit an. Sie finden heraus, dass sie ursprünglich aus der gleichen Ortschaft in Wales kommen, in welcher beide schlimme Zeiten erlebt haben. Zudem wird ein altes Familiengeheimnis der Familie Fowler gelüftet.

Was mir gut gefallen hat ist, dass die Geschichte sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit Ende des 19. Jahrhunderts erzählt wird, als das Familiengeheimnis entstanden ist. So konnte ich während des Lesens immer wieder in verschiedene Zeiten eintauchen.
Anders als der Buchtitel erahnen lässt, dreht sich die Hauptgeschichte nicht um Spring und ihre Familie, sondern um die Fowlers, eine Familie in der höheren Gesellschaft, mit welcher Spring erst durch die Liebe zu Ethan in Kontakt kommt, für mich etwas enttäuschend.

Trotzdem ist die Geschichte spannend geschrieben, ich habe es genossen in die zwei verschiedenen Zeiten einzutauchen und zu erfahren wie ein altes Familiengeheimnis die Gegenwart einnimmt. Spring ist ein gutes Beispiel dafür, Leute nicht nach ihrem Aussehen zu beurteilen! Am Schluss driftet die Geschichte beinahe noch in einen Krimi ab.

Ein Buch für alle die es mögen, zwischendurch in das England Ende des 19. Jahrhunderts einzutauchen.
Jedenfalls bin ich auf die drei weiteren Bücher der Season Sisters gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.01.2024

Seelengesundheit

Everything is okay
0

Zum Glück wird langsam aber sicher offener über Depressionen und andere psychische Krankheiten geredet und geschrieben. Die Graphic Novel “Everything is okay” von Debbie Tung dreht sich um das Thema Depression. ...

Zum Glück wird langsam aber sicher offener über Depressionen und andere psychische Krankheiten geredet und geschrieben. Die Graphic Novel “Everything is okay” von Debbie Tung dreht sich um das Thema Depression. Sie zeigt auf, wie zweifelnd und verzweifelt eine Depression sich anfühlen kann, wie dunkel die Wolken über und um einen während einer Depression sind und dass es sich lohnt sich Hilfe zu holen und an sich zu arbeiten um wieder die schönen Farben des Lebens sehen zu können.
Durch die Comics wird das Thema etwas “aufgelockert” aber keinesfalls nicht ernst genommen was es angenehm zum lesen macht. Es hat durchaus Potential, für sich die eine oder andere Anregung zu Herzen zu nehmen und im Alltag anzuwenden, wenn die dunkle Wolke mal wieder zu übermächtig wird.
Es ist sicher kein, wie andere Comics, lustiges Buch, aber ein sehr wichtiges um das Thema “mental health” weiter zu entstigmatisieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2023

Liebe mit Happy End

White Christmas – Das Lied der weißen Weihnacht
0

Wer kennt es nicht, das Lied der weißen Weihnacht - I’m dreaming of a white christmas, just like the once i used to know…. Dass das Lied an einem warmen Ort ohne Schnee geschrieben worden ist, ist unmissverständlich ...

Wer kennt es nicht, das Lied der weißen Weihnacht - I’m dreaming of a white christmas, just like the once i used to know…. Dass das Lied an einem warmen Ort ohne Schnee geschrieben worden ist, ist unmissverständlich und tatsächlich wurde es im Dezember 1937 in Beverly Hills, Los Angeles, von Irving Berlin geschrieben, da er in diesem Jahr Weihnachten ohne seine geliebte Familie in Los Angeles verbrachte und nicht in New York.

Ich war gespannt, wie die Entstehung eines Liedes ein ganzes Buch füllen kann. Im Buch erfährt man aber so viel mehr als “nur” die Entstehung eines der berühmtesten Weihnachtslieder aller Zeiten.
Das Buch ist aus zwei Sichtweisen erzählt, aus der Sicht von Ellin Mackay erzählt die Autorin die berührende Liebesgeschichte zwischen Ellin und Irving Berlin. Das Band zwischen Ellin und Irving war von Anfang an unglaublich stark, jedoch stieß diese Liebe bei Ellins Familie auf Abweisung, da Irving Jude und zudem eine berühmter Broadway Komponist war somit nicht in die gesellschaftlichen Vorstellungen von Ellins Vater und Grossmutter passte.
Aus der Sicht von Irving Berlin wird beschrieben, wie Irving 1937 Weihnachten ohne seine Familie in Los Angeles verbrachte und White Christmas aus Sehnsucht entstanden ist.

White Christmas ist eines meiner Lieblingsweihnachtlieder, als ich das Buch entdeckt habe, war für mich klar, dass ich dies lesen muss. Dass ich neben der Entstehung des Weihnachtsliedes erfahren habe, wie Ellin und Irving um Ihre Liebe kämpfen mussten und sie schlussendlich ihre Liebe zu Irving über die gesellschaftlichen Konventionen gestellt hat, und ihrem Herzen gefolgt ist, hat mich sehr berührt.
Allen die gerne auf Wahrheiten basierende historische Romane lesen, kann ich dieses Buch sehr empfehlen, auch ist es spannend zu lesen, wie dieses berühmte Weihnachtslied vor bald 100 Jahren entstanden ist und noch heute jedes Jahr top aktuell ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2024

Claire Eiffel - die starke Frau hinter dem Turm

Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe
0

Mit der lieben Mademoiselle Eiffel oder Madame Salles tat ich mich etwas schwer.

Die Romanbiografie handelt von der Entstehung des Eiffelturms und der Familie Eiffel, allen voran Claire Eiffel. Claire ...

Mit der lieben Mademoiselle Eiffel oder Madame Salles tat ich mich etwas schwer.

Die Romanbiografie handelt von der Entstehung des Eiffelturms und der Familie Eiffel, allen voran Claire Eiffel. Claire ist eine Tochter des Ingenieurs Gustave Eiffel, Kopf des Eiffelturms und Patron der Firma Eiffel. Claire ist verheiratet mit Adolphe Salles, ein Ingenieur der Eiffels, zusammen haben sie einen kleinen Sohn, Robert. Claires Vater Gustave ernennt sie während des Baus des Eiffelturms zu seiner Privatsekretärin, nachdem sein langjähriger Sekretär plötzlich verstarb. Claire ist zwischen ihrem Sohn und dieser wichtigen Aufgabe hin und hergerissen und zweifelt an ihrer Entscheidung. Zudem fürchtet sie, ihre Ehe mit Adi könnte dieser enormen Arbeitslast nicht standhalten.

Der Roman gibt interessante Einblicke in die Entstehung des weltberühmten Turms aus Stahl ende des 19. Jahrhunderts, anlässlich der Weltausstellung 1889 sowie in die Erbauerfamilie. Auch wird beleuchtet wie hart und gefährlich der Bau für die Arbeiter - vor allem aus Italien und Frankreich - war. Dass der Turm vor allem anfänglich nicht von allen gemocht wurde und die Familie Eiffel vor allem aus dem Künstermilieu heftigen Gegenwind erfahren hat, hat ebenfalls seinen Platz in dieser Romanbiografie.
Claire Eiffel war eine starke, interessante Frau mit einem großen Herzen und doch hatte ich während des Lesens nie dieses packende Gefühl, so als würde ich in der Geschichte versinken.

Allen die gerne etwas über den Bau des Eiffelturms und die Familie dahinter erfahren möchten, kann ich das Buch durchaus ans Herz legen. Der Schreibstil ist angenehm, leicht und flüssig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2024

Bedrückend

Die Hexen von Cleftwater
0

“Dies ist unser Leben als Frauen. Warum müssen wir so leiden? Wir sind verflucht, bloß weil wir Frauen sind. Sie schätzen uns für unsere Fut und vielleicht unser Aussehen, aber für kaum etwas anderes. ...

“Dies ist unser Leben als Frauen. Warum müssen wir so leiden? Wir sind verflucht, bloß weil wir Frauen sind. Sie schätzen uns für unsere Fut und vielleicht unser Aussehen, aber für kaum etwas anderes. Sie benutzen uns, Martha. Sie kaufen und verkaufen uns, sie schwängern uns, sie sperren uns ein. Wenn wir aufbegehren, dann drücken sie uns nieder”
- aus Die Hexen von Cleftwater -

East Anglia, 1645, im Dorf Clearwater geht der Hexenjäger um. Bisher geachtete Hebammen, Kräuterfrauen, Bäuerinnen und jede andere Frau werden aus dem nichts für ihr “Bund mit dem Teufel” beschuldigt, eingekerkert und gehängt. Darunter auch Martha, die bis anhin geschätzte Hebamme und Kräuterfrau. Auf einmal muss sie Frauen auf “Teufelsmale” untersuchen. Kann sie so die eine oder andere Frau retten oder gerät sie selber in die Fänge des Hexenjägers?

Unschuldige Frauen werden von heute auf morgen von Männern als Hexen verurteilt. Ohne Grund. Bloß auf der Tatsache eines ganz normalen Muttermals oder zu großen Geschlechtsteilen.
Für mich war dieses Buch eine echte Grenzerfahrung, zum einen interessant über diese düstere Zeit zu lesen, zum anderen aber unglaublich bedrückend, sodass ich mir nicht nur einmal überlegt habe das Buch abzubrechen.
Nun bin ich froh, habe ich die Geschichte beendet, der Schluss ist durchaus versöhnlich, trotz dem großen Leid. Ich sehe es als Gedenken an die vielen unschuldigen Frauen die bis heute überall auf der Welt ihr Leben lassen mussten, bloß weil sie Frauen waren.

Ich kann das Buch empfehlen, wenn dir dunkle Zeiten nichts ausmachen und du starke Nerven hast.

Trigger Warnung: Es wird detailreich beschrieben, wie die Frauen “untersucht” wurden, im Kerker dahinvegetieren und gehängt werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere