Profilbild von krokussine

krokussine

Lesejury Profi
offline

krokussine ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit krokussine über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2024

2 Nächte, 2 Schicksale

Leuchtfeuer
0

Eine Augustnacht Mitte der 80er Jahre, ein Unfall und jahrelanges Schweigen über diese Nacht.
Eine junge Familie deren Sohn bei der Geburt beinahe stirbt und mit seiner Intelligenz und seiner Andersartigkeit ...

Eine Augustnacht Mitte der 80er Jahre, ein Unfall und jahrelanges Schweigen über diese Nacht.
Eine junge Familie deren Sohn bei der Geburt beinahe stirbt und mit seiner Intelligenz und seiner Andersartigkeit nie dem Ideal seines Vaters entsprechen wird.
Eine amerikanische Kleinstadtstrasse, eine alte Eiche, der Sternenhimmel und eine beginnende Freundschaft.

Eine Geschichte über einen kurzen Moment, der das Leben vieler Personen für immer verändert und belastet. Über die Wichtigkeit sich den Schmerz von der Seele zu reden. Eine Geschichte über Toleranz, Menschen so zu lieben wie sie sind und in ihrer Andersartigkeit das Wunderbare zu sehen. Ein Buch so echt wie das Leben und trotzdem fehlt mir ein wichtiger Aspekt: ein Lichtblick in all der Dunkelheit.
Für mich war die Melancholie die sich über weite Teile des Buches zog zum teil schwer auszuhalten.

Die Zeitsprünge im Buch haben mir geholfen, die Geschichte und das Handeln der Personen besser nachvollziehen zu können, die Eigenartigkeit jeder Person kommt gut zum Vorschein.

Ein sehr spezielles Buch, das mich zwiespältig zurücklässt und an das ich mich noch lange erinnern werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.02.2024

Wo die Liebe hinfällt

Sturmjahre
0

Es gibt Bücher, die möchte ich in einem Rutsch durchlesen um das Ende zu erfahren und gleichzeitig so langsam wie möglich vorwärts kommen, so dass ich lange in der Geschichte verweilen kann und dann am ...

Es gibt Bücher, die möchte ich in einem Rutsch durchlesen um das Ende zu erfahren und gleichzeitig so langsam wie möglich vorwärts kommen, so dass ich lange in der Geschichte verweilen kann und dann am Schluss ein wenig Traurigkeit da ist, wenn der letzte Satz gelesen ist. Dies war genau solch ein Buch!

Wie habe ich es genossen wieder in Schottland bei den Dennons zu sein!

In Band 3 der Sturmahre-Reihe dreht sich die Geschichte um den ruhigen Keillan und die temperamentvolle Isabella sowie um die verwunschene Farm Whispering Acres. Keillan sucht nach dem Kriegseinsatz und seiner Kriegsgefangenschaft seinen Platz im Leben, Isabella will dem goldenen Käfig und einer Zwangsehe entkommen. Völlig unverhofft verbringen die beiden eine gemeinsame Zeit, die beide verändern wird.

“Man sagt zwar, gleich und gleich gesellt sich gern, doch ich meine, es sind eher die Dinge, über die wir selbst nicht verfügen, die uns an anderen reizen. Sie vervollständigen uns.” - aus Sturmjahre, Die Melodie der Freiheit-

Auch in diesem dritten Band konnte ich völlig in die Geschichte eintauchen, sie ist fesselnd, einfühlsam und echt geschrieben, das Buch verliert keine Seite an Spannung. Die Landschaft ist detailreich Beschrieben, ich fühlte mich oft mittendrin. Absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2024

Der Einband ist nicht alles

Huch, ein Buch!
0

Ist nicht jeder von uns sein ganz eigenes Buch, das im Verlauf des Lebens immer weiter geschrieben wird?

Manche verschlossen, andere offen und für jeden sofort lesbar. Ab und zu mit schweren, traurigen ...

Ist nicht jeder von uns sein ganz eigenes Buch, das im Verlauf des Lebens immer weiter geschrieben wird?

Manche verschlossen, andere offen und für jeden sofort lesbar. Ab und zu mit schweren, traurigen Kapiteln und dann wieder voller Leichtigkeit und Freude.

Genau darauf macht uns “Huch, ein Buch” von Kai Lüftner aufmerksam, keiner von uns hat die gleiche Geschichte wie ein anderer Mensch. Ein philosophisches Gedankenspiel in allerliebste Reime verpackt, dazu die phantastischen, ausdrucksstarken Illustrationen von Wiebke Rauers als i-Tüpfelchen.

Ich bin begeistert!

Und nicht vergessen:
Eins ist noch wichtig am Ende zu nennen:
Man kann Menschen nicht am Einband erkennen.
Denn das, was du von außen siehst, ist nicht immer,
was du im Innern liest. -aus “Huch, ein Buch!”

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2024

vier starke junge Frauen

Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen
0

Im Schottland Ende des 19. Jahrhunderts besuchen die 4 Mädchen Ailis, Donna, Hailey und Emily, 3 davon Cousinen und die Tochter einer Hausangestellten, die Mädchenschule
St. Leonards uns legen sich dort ...

Im Schottland Ende des 19. Jahrhunderts besuchen die 4 Mädchen Ailis, Donna, Hailey und Emily, 3 davon Cousinen und die Tochter einer Hausangestellten, die Mädchenschule
St. Leonards uns legen sich dort der Grundstein für ihre Zukunft. Obwohl die Lebenswege der vier jungen Frauen nicht immer nach ihren Vorstellungen und Wünschen verlaufen, finden sie alle ihre Leidenschaften. Für Ailis ist dies die Astronomie, Donna ist begeistert von der Luftfahrt und Emily erforscht die Wildgänse während Hailey auf der Bühne ihre Berufung findet. Sie lernen die Welt, die Liebe aber auch Enttäuschungen kennen und lassen sich doch nicht von ihrem Weg abbringen.

Ein ausgezeichneter Start in die Himmelsstürmerinnen Trilogie ist Sarah Lark mit diesem Buch geglückt. Ich konnte in das Buch eintauchen und litt, freute und trauerte mit den Protagonistinnen mit. Da die Geschichte die Mädchen ab Schulalter begleitet, hatte ich von Anfang an einen guten Durchblick, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen und wie jede zu ihren Leidenschaften gefunden hat. Auch die kurzen Beschreibungen zu den
4 Mädchen auf den ersten zwei Seiten des Buches haben mir geholfen, schnell in die Geschichte zu finden.

Zu dieser Zeit heikle Themen wie gleichgeschlechtliche Liebe und Rassismus werden in diesem Buch thematisiert, was ich durchaus gut fand. Gerade das Thema Rassismus in den USA ist für mich jedoch heikel in einem Buch zu thematisieren, da meiner Meinung nach kaum in Worte zu fassen ist, wie die "nicht weißen" Menschen damals behandelt worden sind und wie sie gelitten haben.

"Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen" ist mein erstes Buch von Sarah Lark. Mich hat die Geschichte interessiert, da sie in historischen Zeiten in Schottland (und später in den USA) spielt und ich Bücher über starke Frauen mag, die sich ihren Weg gesucht und gebahnt haben in Zeiten, die noch keineswegs Frauenfreundlich waren.

Das Buch kann ich allen empfehlen, die gerne in die Zeit der ersten Ballone, Moulin Rouge und zu den Harvard Computers reisen möchten und dort 4 starke und unabhängige Frauen kennenlernen werden.

Gegen ende dieses Buches gibt es erste Hinweise in welche Richtung die Geschichte weitergehen könnte, daher freue ich mich schon auf die Fortsetzung dieser Trilogie.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.02.2024

Familiengeheimnis in Wales

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
0

Mit diesem Buch "Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse" startet die vierteilige Bücherreihe rund um die Schwestern Spring, Summer, Autumn und Winter. Alle vier Bücher erscheinen im Verlauf dieses Jahres. ...

Mit diesem Buch "Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse" startet die vierteilige Bücherreihe rund um die Schwestern Spring, Summer, Autumn und Winter. Alle vier Bücher erscheinen im Verlauf dieses Jahres. Das ansprechende Cover ist sehr frisch in frühlingsfarben gestaltet, passt also prima zum Buchtitel.

Spring wird in London zu Sozialstunden bei der alten Dame Sophia Fowler verurteilt. Die beiden ungleichen Frauen freunden sich im Laufe der Zeit an. Sie finden heraus, dass sie ursprünglich aus der gleichen Ortschaft in Wales kommen, in welcher beide schlimme Zeiten erlebt haben. Zudem wird ein altes Familiengeheimnis der Familie Fowler gelüftet.

Was mir gut gefallen hat ist, dass die Geschichte sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit Ende des 19. Jahrhunderts erzählt wird, als das Familiengeheimnis entstanden ist. So konnte ich während des Lesens immer wieder in verschiedene Zeiten eintauchen.
Anders als der Buchtitel erahnen lässt, dreht sich die Hauptgeschichte nicht um Spring und ihre Familie, sondern um die Fowlers, eine Familie in der höheren Gesellschaft, mit welcher Spring erst durch die Liebe zu Ethan in Kontakt kommt, für mich etwas enttäuschend.

Trotzdem ist die Geschichte spannend geschrieben, ich habe es genossen in die zwei verschiedenen Zeiten einzutauchen und zu erfahren wie ein altes Familiengeheimnis die Gegenwart einnimmt. Spring ist ein gutes Beispiel dafür, Leute nicht nach ihrem Aussehen zu beurteilen! Am Schluss driftet die Geschichte beinahe noch in einen Krimi ab.

Ein Buch für alle die es mögen, zwischendurch in das England Ende des 19. Jahrhunderts einzutauchen.
Jedenfalls bin ich auf die drei weiteren Bücher der Season Sisters gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere