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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2017

Typisch skandinavisch

Durst
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Bei der Dating-App Tinder sucht sich ein Serienkiller seine Opfer. Als das erste Opfer auf brutalste Weise ermordet aufgefunden wird, wird Harry Hole wieder in den aktiven Dienst beordert. Hole, der mittlerweile ...

Bei der Dating-App Tinder sucht sich ein Serienkiller seine Opfer. Als das erste Opfer auf brutalste Weise ermordet aufgefunden wird, wird Harry Hole wieder in den aktiven Dienst beordert. Hole, der mittlerweile Dozent an der Polizeihochschule ist, kommt schnell ein Verdacht. Er scheint den Mörder von irgendwohin zu kennen. Doch woher nur?

Jo Nesbo und seine Figur Harry Hole sind der Inbegriff für gute Krimis. Auch hier herrscht Spannung vom Feinsten. Der Fall läßt den Leser den Atem anhalten und man möchte nur noch eines: lesen. Was natürlich auch bei diesem skandinavischen Krimi dazu gehört: Die politischen und sozialen Probleme. Es scheint wohl nicht ohne zu gehen.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Man lernt noch etwss

Die Gärten von Istanbul
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5 Leichen an 5 verschiedenen Bauwerken, die zur Geschichte Istanbuls gehören. Jede Leiche hat eine Beigabe: einen Taler aus der Vergangenheit, mit historischem Hintergrund. Kommissar Nevzat wird klar, ...

5 Leichen an 5 verschiedenen Bauwerken, die zur Geschichte Istanbuls gehören. Jede Leiche hat eine Beigabe: einen Taler aus der Vergangenheit, mit historischem Hintergrund. Kommissar Nevzat wird klar, daß er und seine Kollegen einen Serienmörder jagen und sie nicht viel Zeit haben, ihn zu überführen...... 

Das ist mal ein ganz anderer Krimi. Als erstes ist der Tatort Istanbul schon ungewöhnlich und hebt sich vom gewöhnlichen Krimi ab. Man lernt hier tatsächlich noch etwas über die Geschichte Istanbuls und lernt Istanbul richtig gut kennen. Die Charaktere gefallen mir, wenn sie auch etwas mehr Beachtung verdient hätten. Die Handlung selbst ist nicht übertrieben spannend, aber doch hatte ich das Gefühl, dies Buch lesen zu müssen.

Veröffentlicht am 27.10.2017

Wohlfühlbuch

Geheimnis in Rot
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Weihnachten mit der ganzen Familie ist oft ein Problem. Das gilt auch für die Melburys. Als im Jahr 1935 wieder einmal alle zusammenkommen um das Weihnachtsfest zu feiern, hofft die Familie, daß alles ...

Weihnachten mit der ganzen Familie ist oft ein Problem. Das gilt auch für die Melburys. Als im Jahr 1935 wieder einmal alle zusammenkommen um das Weihnachtsfest zu feiern, hofft die Familie, daß alles gut abläuft. Das Familienoberhaupt Sir Osmond Melbury plant nämlich einige Überraschungen. Doch gleich nach der Bescherung wird Sir Osmond erschossen. Nun muß Colonel Halstock, der nicht nur Polizist sondern auch ein Freund der Familie ist, im Haus ermitteln. Die Bewohner machen es ihm nicht leicht. Sie verdächtigen sich gegenseitig und streiten dabei um das zu erwartende Erbe. 

Bevor ich zur Geschichte etwas sage, muß ich erst einmal etwas zur Optik des Buches schreiben. Es ist wunderbar handlich. Der Einband fühlt sich an wie Leinen und das Titelbild ist richtig weihnachtlich. Es genügt schon das Buch in der Hand zu halten und man fühlt sich wohl. Beim Lesen geht das Wohlfühlprogramm dann weiter. Die Geschichte ist herrlich. Sie erinnert mich an die alten Krimis im Stil von "Mord im Orientexpress" oder ähnliches. Man kann mitdenken und ermitteln als wäre man voll im Geschehen. Das macht einen Riesenspaß. 

Als Weihnachtsgeschenk für Krimifans und für Leute, die gerne von vergangenen Zeiten schwärmen ist dies Buch ein Volltreffer.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Geht unter die Haut

SOG
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Ein neuer Fall für Huldar und Freyja! Eine Zeitkapsel wird geöffnet, die vor 10 Jahren von einer Schulklasse vergraben wurde. Inhalt: jeder Schüler schrieb in einem Brief, wie er sich das Leben in 10 Jahren ...

Ein neuer Fall für Huldar und Freyja! Eine Zeitkapsel wird geöffnet, die vor 10 Jahren von einer Schulklasse vergraben wurde. Inhalt: jeder Schüler schrieb in einem Brief, wie er sich das Leben in 10 Jahren vorstellt. Doch das ist nicht alles. Die Kapsel enthält einen Brief zu viel und der hat es in sich, denn er enthält die Initialen von Menschen, die in diesem Jahr sterben sollen. Zunächst wird es für einen dummen Teenagerstreich gehalten, doch dann werden abgetrennte Hände gefunden.... 

Auch zu diesem zweiten Teil fällt mir nur eines ein: Absolute Weltklasse! Die Autorin hat sich selbst übertroffen. Nach "DNA" dachte ich an einen Zufallstreffer, aber jetzt bin ich restlos von ihr überzeugt! Sie schreibt absolut spannend, verrät die Lösung wirklich erst ganz am Schluß und hat stets noch eine Überraschung auf Lager. Dazu schreibt sie absolut bildhaft (was einem bei gewissen Textstellen das Blut in den Adern gefrieren läßt) und hält die Spannung bis zum letzten Satz extrem hoch. 

Ich bin jetzt absoluter Fan dieser Autorin!

Veröffentlicht am 23.09.2017

Kein Vorbild

Durch alle Zeiten
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Elisabeth ist eine junge Frau aus den österreichischen Alpen. Sie kommt aus einer einfachen Familie. Deshalb ist ihre Liebe zu Niklas zum Scheitern verurteilt. Elisabeth ist nicht standesgemäß! Als Niklas ...

Elisabeth ist eine junge Frau aus den österreichischen Alpen. Sie kommt aus einer einfachen Familie. Deshalb ist ihre Liebe zu Niklas zum Scheitern verurteilt. Elisabeth ist nicht standesgemäß! Als Niklas dem Druck seiner Familie nachgibt, geht Elisabeth als Kindermädchen nach England. Als ihre Mutter schwer erkrankt, muß Elisabeth zurück nach Hause. Sie ahnt noch nicht, daß sie von ihrem Arbeitgeber schwanger ist. Als sie dann von ihrer Schwangerschaft erfährt, heiratet sie Martin. Sie läßt ihn glaube, daß sie sein Kind erwartet. Der gutmütige Martin liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Dieses junge Glück wird durch Elisabeths Schuld jäh zerstört. Doch bei allem, was Elisabeth auf ihrem Lebensweg passiert, kann sie ihre große Liebe Niklas nicht vergessen. 

Am Anfang des Buches hatte ich mir Elisabeth noch Mitleid. Doch ich muß zugeben, daß ich im Verlauf der Geschichte immer weniger davon aufbringen konnte. Elisabeth geht ziemlich unverfroren mit den Menschen um. Wer ein Liebesverhältnis mit einem verheiratetem Mann anfängt und sich damit rechtfertigt, sie würde der Ehefrau ihren Mann ja nicht wegnehmen, sondern ihn sich nur ausleihen, der ist entweder sehr naiv oder einfach eiskalt. Genauso hat mich gestört, wie Elisabeth mit dem gutmütigen Martin umgegangen ist. Als sie einen Vater für ihr Kind brauchte, war er ihr gerade recht. Danach wurde er von ihr belogen und betrogen. Als sie dann bei dem brutalen Josef leben mußte, kam mir spontan der Gedanke: Geschieht ihr recht! So gemein wollte ich dann aber doch nicht sein und habe mich für Elisabeth gefreut, als sie endlich ein besseres Leben beginnen konnte. 

Dieser Frau im Nachwort ein Denkmal zu setzen und sie zu verherrlichen, finde ich dann doch etwas übertrieben. Elisabeth war ein Mensch mit Fehlern und Schwächen, so wie es Millionen gibt. Nur denen wird kein Buch gewidmet, eher auf sie herab geschaut.