Inhalt:

Die Ärztin Anne Fitzpatrick muss unter falschem Namen aus London flüchten. In ihrer Heimatstadt Hamburg will sie in einem Haus ihres Vaters, einem Reeder, ein Frauenhaus eröffnen. Doch genau neben diesem Haus werden zwei Frauenleichen gefunden. Handelt es sich um einen Zufall, oder hat es jemand auf Anne und die Frauenbewegung abgesehen?

Hilfe bekommt sie von Berthold Rheydt, einem Kommissar, dem das Schicksal selbst übel mitgespielt hat und von Helene Curtius, einer Pastorentochter, die sich gegen den Willen ihres konservativen Elternhauses in der Frauenbewegung engagiert.

Meinung:

Henrike Engel hat mit dem Auftakt zu ihrer Trilogie "Die Hafenärztin" für mich das erste Highlight dieses Lesejahres geschaffen. Der historische Roman hebt sich durch seinen wirklich spannenden kriminalistischen Hintergrund von der Vielzahl der derzeit verlegten Bücher dieses Genres ab. In Verbindung mit dem außerordentlich atmosphärischen Schreibstil der Autorin, werden die Leser hineingezogen in das Geschehen und dort bis zur letzten Seite an die Handlung gefesselt. Selbst Wortwahl und Dialoge spiegeln die damalige Zeit perfekt wieder.

Die vielschichtigen und sehr authentisch gestalteten unterschiedlichen Charaktere tragen, ebenso wie die dargestellten historischen Hintergründe, ihren Teil zu der interessanten Geschichte bei. Besonders abwechslungsreich wird diese durch die Verflechtung der Erlebnisse von drei verschiedenen Protagonisten. Zum Schluß werden gekonnt einige wenige Fragen aus dem Schicksal der Figuren offen gelassen, so dass ich in Verbindung mit der Vorausschau auf den weiteren Lebensweg von Anne Fitzpatrick und ihren Verbündeten in großer Vorfreude auf den nächsten Teil verbleibe.

Fazit:

Ein Buch, an dem wirklich alles stimmt, das mich gefesselt und begeistert hat und dass ich jedem nur ans Herz legen kann.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Inhalt:

Drei junge Mädchen auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Caro, Tochter eines Fabrikanten, ihre Freundin Mika, Tochter des Bürgermeisters und Caros Stiefschwester Claire, ein vietnamesisches Waisenkind.

Drei ganz unterschiedliche Charaktere in einer hessischen Kleinstadt, auf ihrem Weg durch die 70er/80er Jahre, im Kampf gegen Umweltsünden, politische Wirren und Ungerechtigkeiten. Ausgestattet mit ganz unterschiedlichen Elternhäusern und Erwartungen gehen sie ihre Wege jede auf ihre Art und verlieren sich doch nie aus den Augen.

Denn eins haben sie gemeinsam, die Suche nach ihrem Platz in einer lebenswerten Welt.

Meinung:

Auch mit ihrem neuen Roman hat Katharina Fuchs wieder eine großartige Geschichte erzählt. Gefüllt mit detailliert recherchierter Zeitgeschichte, die mich in meine eigene Jugend zurück versetzt hat und dennoch auch viele für mich bislang unbekannte Hintergründe enthielt.

Verpackt in eine authentische Familiengeschichte, die es den Leser/-innen erlaubt, die unterschiedlichen Charaktere mit all ihren Emotionen, spannenden Erlebnissen, Erfolgen und Misserfolgen auf ihrem Lebensweg durch zwei Jahrzehnte zu begleiten.

Eingebunden in das Leben in einer Kleinstadt, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur heutigen Zeit aufzeigt, in der das Leben damals so viel freier, aber mitnichten immer auch besser war.

Fazit:

Ein Buch über Träume, Veränderungen und Gemeinsamkeiten, über das Leben mit allen seinen Facetten, in dem Recht nicht immer auch Gerechtigkeit bedeutet.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Inhalt:

Der erfolgreiche Geschäftsmann Toby Markham erwacht nach einem Skiurlaub plötzlich in einem fremdartigen Gebäude. Er ist umgeben von Menschen, deren Namen außergewöhnlich klingen und die ihn beschuldigen. Die Anklage lautet: verantwortlich für den Klimawandel und das folgende Aussterben der Flora und Fauna.

Meinung:

John Ironmonger hat in diesem Buch mit dem Klimawandel ein grundsätzlich wichtiges Thema verarbeitet, das uns alle angeht. Er regt damit zum Nachdenken an und zeigt die möglichen Folgen unseres heutigen Handelns auf, die so oder so ähnlich nicht unmöglich erscheinen und die wir uns nicht oft genug ins Gedächtnis rufen können. Was passiert mit den Menschen und unserer Umwelt, wenn wir so weiterleben?

Im Gegensatz zu seinem vorherigen Buch, das mich sehr gefesselt und berührt hat, finde ich diese Geschichte jedoch etwas abstrakt erzählt, mit Charakteren, die mich leider nicht wirklich berühren konnten.

Fazit:

Ein wichtiges Buch unserer Zeit, das mich rational sehr nachdenklich gestimmt hat, mich aber leider emotional nicht so erreichen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Inhalt:

Kat Roberts flüchtet vor ihrem alten Leben und übernimmt die alte Tierarztpraxis in Firefly Creek. Bereits ihr erster Besuch führt sie auf die Silverwood Ranch. Dabei verliert sie ihr Herz nicht nur an das wunderbare Familienleben der Bennetts, sondern auch an Jim.

Doch diese Gefühle dürfen nicht sein, denn Kat verbirgt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, in das sie den gutmütigen Jim auf keinen Fall hineinziehen will. Und auch Jim fühlt sich von der turbulenten Kat zunächst überfordert.

Doch Firefly Creek ist klein und die beiden können sich nicht aus dem Weg gehen. Und dann wären da ja auch noch die anderen Bennetts, die nicht einfach tatenlos zusehen können.

Meinung:

Auch mit dem zweiten Band der Firefly Creek Reihe entführt Lilian Kaliner wieder in das wunderbar bildgewaltig beschriebene Australien. Mit seiner Weite und den eigenwilligen Bewohnern der einzelnen Farmen und Dörfer erreicht sie mühelos die Herzen ihrer Leser:innen.

Die Geschichte wartet sowohl mit großen Emotionen, als auch mit einer gehörigen Portion Spannung und Drama auf. Dabei trifft man nicht nur auf spannende und einzigartige neue Charaktere, sondern es gibt auch ein Wiedersehen mit alten, lieb gewonnenen Bekannten. Verbunden mit dem ganz eigenen rauen Charme des Landlebens, ergibt sich die spezielle Magie von Firefly Creek.

Für mich persönlich bleibt es leider eine Spur hinter Band eins zurück, da die Emotionen und die berührenden Geschichten erst im letzten Drittel richtig zum Tragen kommen, während sie zuvor hinter einem doch sehr viel Drama zurückstehen müssen.

Fazit:

Wessen Herz einmal für Firefly Creek schlägt, der wird die Reise dorthin immer wieder mit großer Freude antreten. Aus diesem Grund freue ich mich schon jetzt auf die Geschichte von John.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Inhalt:

Ernst Mannsen hilft in diesem Jahr seiner Frau Gudrun und ihren Freundinnen Minna und Hella bei der Organisation des Weihnachtsmarktes im Sylter Kinderclub. Das ist in diesem Jahr besonders schwierig, nachdem sich der bisherige Weihnachtsmann Dietrich, Chef der hiesigen Bankfiliale, samt der gesammelten Spenden aus dem Staub gemacht hat.

Ein Fernsehfilm bringt Ernst auf die Idee, sich das fehlende Geld bei einem Banküberfall zu besorgen. Doch der läuft gehörig aus dem Ruder und bringt nicht nur Ernst, sondern die versammelte Sylter Society in Bedrängnis. Ob dem Weihnachtsmann und seinen Helfern doch noch ein Happy End gelingen kann?

Meinung:

Dora Heldt ist mit diesem Roman eine wunderbare Weihnachtsgeschichte gelungen, die ihre Leser mitten in das verschneite Sylt und den Trubel der Vorweihnachtszeit katapultiert. Beim Lesen darf geschmunzelt, geliebt und gestaunt werden, alles verbunden mit einer Portion Spannung und einem kleinen Augenzwinkern.

Eine großartige Verbindung von Emotionen und charmantem Witz und der Einsicht, dass viele Dinge nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Für mich persönlich ein tolles weihnachtliches Lesevergnügen, das mich gleichermaßen berührt und unterhalten hat und das obendrein in seiner Geschichte auch noch einen wichtigen Appell an Menschlichkeit, Empathie und Hilfsbereitschaft mitbringt.

Fazit:

Große Leseempfehlung, selbst für solche Leser:innen, die sonst vor der üblichen Weihnachtsromantik zurückschrecken.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere