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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2019

ein philosophischer Anreiz

Zur Welt kommen
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Da ich sehr gerne auch mal was eher philosophisches und anspruchsvolles lese, habe ich mich sehr über das Buch „Zur Welt kommen“ von Klaus Simon gefreut, als ich es im Verlagsprogramm vom Büchner Verlag ...

Da ich sehr gerne auch mal was eher philosophisches und anspruchsvolles lese, habe ich mich sehr über das Buch „Zur Welt kommen“ von Klaus Simon gefreut, als ich es im Verlagsprogramm vom Büchner Verlag entdeckt habe.

Klaus Simon beleuchtet erst einmal die Evolution. Welche Theorien bestehen derzeit zur Entstehung unseres Universums? Obwohl die wissentschaftliche und theologische Sicht sich nicht immer eins ist, schafft Simon es exzellent, beide fundiert vorzustellen. Weiterhin leuchtet der Autor aus, was wir als Mensch schon alles erreicht haben, und wie uns unsere Evolution weiter gebracht hat, dass wir so sind, wie wir sind. Die Erschaffung unseres Universums hat nicht nicht nur Klaus Simon ins Staunen gebracht, sondern viele andere Menschen auch.


Klaus Simon fasst hier in verständlicher Weise auch physikalische, chemische und biologische Prozesse zusammen, die bei der Entstehung der Evolution und des Universums vorangegangen sind.

Gleichzeitig bietet er den Blick auf die bestehende Schönheit und Perfektion, die nicht nur in unserem Sonnensystem herrscht.

Ein Buch, das durchaus zum Nachdenken anregt, und den Blick schärft für das, was wir bisher geschafft haben, und einen fragen lässt, was wir in Zukunft noch schaffen werden.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Wölfe haben keinen König!

Der Bruder des Wolfs
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Selten war ich in so eine Geschichte verliebt wie in die von Robin Hobb und ihrer Weitseher-Trilogie. Eine Geschichte, die ich wieder und wieder und wieder erleben möchte. Eine Geschichte, bei der ich ...

Selten war ich in so eine Geschichte verliebt wie in die von Robin Hobb und ihrer Weitseher-Trilogie. Eine Geschichte, die ich wieder und wieder und wieder erleben möchte. Eine Geschichte, bei der ich geweint habe, eine Gänsehaut hatte, gelacht habe, gelitten, die Protagnisten ihrer eigenen Dummheit verflucht habe und ich sie dennoch alle abgöttisch liebe. Ein Buch kann man lesen, man hat seine eigene Lesestimme im Kopf. Hat man wie ich das Hörbuch gehört, steht und fällt die Atmosphäre eines Hörbuches mit dem Hörbuchsprechers. Doch Matthias Lühn wäre nicht selbiger, wenn er es nicht einfach genial drauf hätte. Matthias Lühn hat seinen Protagonisten ein Leben eingehaucht, und dem Erzählstrang eine Spannung gegeben, dass man nicht mehr mit dem Hörbuch aufhören konnte. (dies muss ich anerkennend für alle drei Teile dieser Hörbuchreihe sagen).

Fitz Chevalric kehrt nach dem auf ihn verübten Attentag zurück nach Bocksburg. Immer wieder plagen ihn Anfälle, in denen er zitternd und geschwächt zu Boden fällt. Doch als er in einem Käfig auf das Wolfswelpe Nachtauge trifft, und Fitz und Nachtauge eine feste Bindung eingehen, verschwinden diese Anfälle. Fitz versucht die Bindung zu lösen, denn dank Burrich weiß er, dass ihn das den Verstand kosten kann. Und doch soll ihm diese Verbindung nicht nur einmal das Leben retten.

Während er am Hof versucht, den Intrigen von Prinz Edel aus dem Weg zu gehen, findet er Molly wieder. Was lange währt, wird endlich gut: beide finden zueinander, wenn auch König Listenreich keine Erlaubnis gibt, dass die beiden sich trauen.

Doch um König Listenreich steht es schlecht. Mit der Zeit wird er kränker und kränker, selbst dem Hofstaat und die Herrscher der sechs Provinzen fällt es auf, dass Listenreich nicht mehr der König ist, der er gewesen sein zu scheint. Prinz Edel übernimmt immer mehr die Geschäfte seines Vaters, doch nicht zum Guten.

Gleichzeitig versucht Prinz Veritas die Angriffe der Korsaren durch die eigene Macht der Gabe abzuwenden. Er setzt selbst Fitz ein, um mehr Erfolg zu haben, doch wird ihm das Gelingen?

Fitz ist wieder mitten im Geschehen. Einerseits muss er Serene und ihrer Kordiale entgegen treten, die von Edel gesteuert werden. Auch der Narr scheint nicht mehr der zu sein, der er mal gewesen ist.

Gleichzeitig fühlt er sich in der Verantwortung, sich um Kettricken zu kümmern, und kann sich aber mit ihr auch beraten. Denn die Intrigen, die in Boxburg geschmiedet werden, kommen aus den eigenen Reihen.

Kann Fitz mit seinen Freunden Chade, Burrich und Molly dem Ganzen Herr werden?

Das Ende dieses zweiten Teiles der Weitseher-Trilogie ist mehr als gelungen. Ich war regelrecht sprachlos, und hätte diesen Ausgang nicht so erwartet. Und so bleibt nur noch zu sagen:

Wölfe haben keinen König.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Ein wunderliches Buch zum Nachdenken

Wie Eulen in der Nacht
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„Wie Eulen in der Nacht“ von Maggie Stiefvater ist mir in den letzten Wochen mehrfach in den sozialen Medien aufgefallen. Leider waren die Kritiken nicht immer positiv. Einige bemängelten den Schreibstil ...

„Wie Eulen in der Nacht“ von Maggie Stiefvater ist mir in den letzten Wochen mehrfach in den sozialen Medien aufgefallen. Leider waren die Kritiken nicht immer positiv. Einige bemängelten den Schreibstil von Maggie Stiefvater, und viele fanden somit nicht in das Buch hinein.

Mitten in Colorado wohnen die Sorias: Daniel Soria, der Wunder wirken kann, dessen Schwester Beatriz und der Cousin Joaquin. Auch weitere Familienmitglieder gesellen sich hinzu wie das Paar Antonia und Francisco. Während Joaquin versucht, als „Diablo Diablo“ bei seinem eigenen Piratensender einen gewissen Berühmtheitsgrad zu erlangen, versucht Beatriz ihren Bruder Daniel bei den Wundern zu unterstützen. Im beschaulichen Ort Bicho Raro im tiefsten Wüstensands Colorados versammeln sich die verschiedensten Menschen, die auf ein Wunder hoffen. Manche müssen erst ihre Lektion lernen, bevor sie ihr Wunder wirken können. Mittendrin ist Pete, der noch seinen Platz im Leben sucht. Da er aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Militär kann, soll er stattdessen bei seiner Verwandschaft sich um einen defekten LKW kümmern und diesen reparieren. Als er in Bicho Raro ankommt, funktioniert der LKW für seinen Zustand eigentlich ganz passabel. Denn Beatriz hat den LKW bereits für die Arbeit der Sorias zweckentfremdet. Schließlich soll Daniel seine Wunder wirken. Als dieser jedoch in die Wüste verschwindet, weil er sich in eins seiner Wunder eingemischt hat, muss Pete mit seinen neu gefundenen Freunden einen Plan machen, wie er Daniel retten kann.

Doch heißt die goldene Regel der Sorias nicht, dass man sich nicht in Wunder einmischen soll? Wie kann man Daniel helfen, ohne ihm zu schaden?

Als ich das Buch in den Händen hielt, war ich allein schon vom Cover mehr als begeistert. Die Aufmachung mit dem blauen Cover, gepaart mit dem orangenen Seitenschnitt hat mir sehr gefallen.

Von der Geschichte selber kann ich – für meinen Teil – nichts schlechtes sagen. Für mich hat sich die Geschichte sehr flüssig gelesen. Maggie Stiefvater erzählt einiges über ihre Charaktere. Um den Rahmen der Seitenzahl nicht zu sprengen, hat die Autorin sicherlich sich nicht in jedes Detail vergraben. Dennoch wirken die Charaktere für mich ausgewogen beschrieben. Auch die Umgebung von Bicho Raro war für mich ausreichend ausgeführt, so dass ich alles vor Augen hatte. Das Buch war für mich fesselnd genug, dass ich es an einem Tag gelesen hatte. Ich wollte wissen, wie die einzelnen Lebenslinien der Protagonisten sich zu einem Wunder entwickelten, denn sie hatten alle ersteinmal eine Aufgabe zu erledigen. Und das war auch – für mich – die Essenz des Buches. Wie oft läuft man durchs Leben, und erwartet ein Wunder, das aus dem nichts kommt? Dass man jedoch für sein eigenes persönliches Wunder auch etwas tun muss, und sei es eine noch so kleine Handlung, vergessen viele. Manch einer mag auch sagen: jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

Ja, aber es gibt auch solche Wunder, die man nicht erklären kann. Dass sich verschiedene Menschen an einem unmöglichen Platz im Universum treffen, oder einen Unfall überleben, den man nicht überleben könnte.

Mich hat dieses Buch sehr fasziniert. Ich habe lange überlegt, was für mich ein persönliches Wunder ist, und wie ich den Unterschied zwischen Glück und Wunder definieren mag. Eine abschließende Definition habe ich für mich bisher nicht gefunden.

Doch das Buch wird mich noch lange begleiten: im positiven Sinne.

Veröffentlicht am 14.01.2019

Der Anfang einer Klassiker-Saga

Das Lied von Eis und Feuer 01
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Die Herren von Winterfell ist ein gelungener Einstieg zur Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“. Jaime Lannister hat den bisheringen König Aerys II. getötet, der dem Wahn(sinn) verfallen ist. Jaimes Schwager ...

Die Herren von Winterfell ist ein gelungener Einstieg zur Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“. Jaime Lannister hat den bisheringen König Aerys II. getötet, der dem Wahn(sinn) verfallen ist. Jaimes Schwager Robert Baratheon besteigt den Thron. Doch dieser wird seiner Königsrolle nicht mehr so gerecht wie einst, und muss um seine Stellung kämpfen. Denn in den sieben Königslanden rührt der Widerstand auf. Allein Daenerys Targaryen und ihr Bruder Viserys erheben Anspruch auf den Thron ihres Vaters. Und so beruft Robert Baratheon seinen alten Freund Ned Stark aus dem Norden als seine rechte Hand aus. Ned Stark soll Robert unterstützen, den Thron zu halten. Bei dieser Aufgabe wird Ned Starks Familie nicht nur zwischenmenschlich zerrissen.

Neds Sohn Bran verunglückt bei einer seiner Kletterabenteuer und ist querschnittsgelähmt. Neds Frau Catelyn wacht an Brans Seite, der nach seinem Unfall bewusstlos ist. Als klar wird, dass der vermeintliche Unfall keiner war, und es einen weiteren Anschlag auf Brans Leben gibt, begibt sich Catelyn auf die Suche des Attentäters.

So wird die Familie Stark auch räumlich auseinander gerissen. Während Bran auf Winterfell bleibt, ziehen Arya und Sansa mit ihrem Vater gen Süden. John Schnee, der Bastard Ned Starks, lässt sich auf der Mauer im Norden verpflichten. Auch Robb Stark verlässt Winterfell.

Was mich positiv überrascht hat, war dass die erste Staffel Game of Thrones sich wirklich sehr nah am ersten Teil des Buches „Die Herren von Winterfell“ gehalten hat. Natürlich bietet das Buch viel mehr Hintergrundinformationen über die einzelnen Charaktere und Familienstammbäume, die in einer Serie wirklich schlecht umzusetzen sind. Dennoch haben mir beide – Buch und Serie – gleichermaßen gefallen. Ich freue mich damit sehr auf den zweiten Band der Buchserie, denn ich möchte wissen, wie es weiter geht. Kleines Manko für mich: da ich die Serie kenne, hab ich oft genug im Internet gespickelt, wie welcher Charakter ausgesehen hat. Ich habe mich schwer getan, die Charaktere meiner Fantasie zu überlassen. Beim „Herr der Ringe“ traf die Beschreibung der Charaktere recht gut meine eigene Vorstellung. Bei Game of Thrones tat ich mich an mancher Stelle schwer.

Dennoch: Lesenswert!

Veröffentlicht am 09.01.2019

perfektes Jugendbuch

Auch der Mond wirft Schatten
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Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch in die Hand nehmt, einmal umblättert, und als ihr das nächste Mal wieder die Nase aus dem Buch zieht, ist das Buch auf zauberhafte Weise ausgelesen? So ging es mir mit ...

Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch in die Hand nehmt, einmal umblättert, und als ihr das nächste Mal wieder die Nase aus dem Buch zieht, ist das Buch auf zauberhafte Weise ausgelesen? So ging es mir mit „Auch der Mond wirft Schatten“. Gestern abend gegen 22Uhr angefangen, und heute morgen war es auf magische Weise kurz nach dem Frühstück ausgelesen.

Mena ist ein typischer Teenager: Die Schule ist doof, die Mutter nervt, die Mitschüler sind auch sehr anstrengend. Als im Nachbarhaus neue Nachbarn einziehen, freut sich Mena, denn Ben ist genauso Musik verrückt wie sie selber. Und so freunden sich beide schnell an, und verbringen viel Zeit in Clubs oder im Kino zusammen. Doch irgendetwas ist faul an Ben, denn keiner auf Menas Schule hat Ben je gesehen. Wird Mena nun verrückt? Denn nachts plagen Mena Alpträume, die sie zwar irgendwie beinflussen kann, aber sie dennoch in düstere Gefilde bringen, bis hin ins dunkle Schloss des Nachtmahrs. Kann ihr Ben helfen? Und in welchem Verhältnis steht Ben zum Nachtmahr? Mena wird das Gefühl nicht los, dass die beiden etwas verbindet.

Ich denke, ich habe mein erstes Jahreshighlight gefunden. Das Buch liest sich super flüssig, es ist kein Wort zuviel oder zu wenig. Die Geschichte ist logisch aufgebaut, und kommt ohne unnötigen Schlagabtausch aus. Das Buch ist sehr spannend, aber jugendgerecht geschrieben. Und besonders gefällt mir das offene Ende, so dass man sich definitiv auf einen zweiten Teil freuen kann. Denn die Gestaltwandler müssen eine weiterführende Rolle spielen.

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