Zu viel an Lovestory
NachtjägerinBei meiner Lieblingsbibliothek in Berlin-Tempelhof (Bezirksbibliothek) gab es zu Ostern eine sehr nette Aktion. Es wurden Bücher sozusagen als „Ostereier“ verpackt, eine kurze Inhaltsangabe auf das Päckchen ...
Bei meiner Lieblingsbibliothek in Berlin-Tempelhof (Bezirksbibliothek) gab es zu Ostern eine sehr nette Aktion. Es wurden Bücher sozusagen als „Ostereier“ verpackt, eine kurze Inhaltsangabe auf das Päckchen geklebt, und man konnte diese Ostereier nur über die Information ausleihen. Ein Rückschluss auf den Titel oder Autor konnte nicht geschlossen werden, zumal auch auf dem Ausleih-Coupon der Titel/Autor mit schwarzem Stift eliminiert wurde. So löste sich das Rätsel erst, wenn man das Osterei ausgepackt hatte.
Und so war mein Osterei „Die Nachtjägerin“ von Jeaniene Frost. Die Inhaltsangabe über Vampire lies mich neugierig werden.
Denises Mann wurde getötet und sie hat immer noch am Verlust zu knabbern. Als Rom sie findet, verpasst er ihr Dämonenmale. Um diese wieder loszubekommen, muss sie Nathanael als Pfand liefern. Da sie ihre Freunde Cat und Bones nicht einweihen will, ruft sie den Vampir Spade um Hilfe. Der ist erstmal nicht begeistert, doch verspricht er Denise zu helfen. Dieses Spiel ist ein brandgefährliches, denn Denise und Spade hegen Gefühle für einander, denen sie eigentlich nicht nachgeben wollen. Können beide den Gefühlen und den Dämonenmalen gerecht werden?
Den Plot um die Dämonenmerkmale und der Befreiung von diesem Fluch fand ich recht gut gelungen. Die Geschichte um Spades und Denises Vergangenheit zieht sich über eine längere Zeitspanne, sodass das Geheimnis erst im Laufe des Buches ans Tageslicht kommt. Grundsätzlich hat mich auch die Lovestory um Spade und Denise nicht gestört, jedoch bin ich nicht diejenige, die zuviel Schmacht in Büchern mag. Leider trieft das Buch für meinen Geschmack zu sehr an Romantik, Denise zerfließt regelrecht in Spades Händen, was mir ziemlich auf den Geist ging. Vampire bergen eine gewisse dunkle Romantik, jedoch sollte dies nach meinem Geschmack nicht übertrieben werden.
Vermutlich wäre das Buch um einige Seiten geschrumpft, hätte man die Lovestory auf ein Minimum gekürzt. Jedoch für die Twilight-Fans eine gute Option, in die Glitzerwelt der Vampire einzutauchen.