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Veröffentlicht am 20.05.2019

Zu viel an Lovestory

Nachtjägerin
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Bei meiner Lieblingsbibliothek in Berlin-Tempelhof (Bezirksbibliothek) gab es zu Ostern eine sehr nette Aktion. Es wurden Bücher sozusagen als „Ostereier“ verpackt, eine kurze Inhaltsangabe auf das Päckchen ...

Bei meiner Lieblingsbibliothek in Berlin-Tempelhof (Bezirksbibliothek) gab es zu Ostern eine sehr nette Aktion. Es wurden Bücher sozusagen als „Ostereier“ verpackt, eine kurze Inhaltsangabe auf das Päckchen geklebt, und man konnte diese Ostereier nur über die Information ausleihen. Ein Rückschluss auf den Titel oder Autor konnte nicht geschlossen werden, zumal auch auf dem Ausleih-Coupon der Titel/Autor mit schwarzem Stift eliminiert wurde. So löste sich das Rätsel erst, wenn man das Osterei ausgepackt hatte.

Und so war mein Osterei „Die Nachtjägerin“ von Jeaniene Frost. Die Inhaltsangabe über Vampire lies mich neugierig werden.



Denises Mann wurde getötet und sie hat immer noch am Verlust zu knabbern. Als Rom sie findet, verpasst er ihr Dämonenmale. Um diese wieder loszubekommen, muss sie Nathanael als Pfand liefern. Da sie ihre Freunde Cat und Bones nicht einweihen will, ruft sie den Vampir Spade um Hilfe. Der ist erstmal nicht begeistert, doch verspricht er Denise zu helfen. Dieses Spiel ist ein brandgefährliches, denn Denise und Spade hegen Gefühle für einander, denen sie eigentlich nicht nachgeben wollen. Können beide den Gefühlen und den Dämonenmalen gerecht werden?

Den Plot um die Dämonenmerkmale und der Befreiung von diesem Fluch fand ich recht gut gelungen. Die Geschichte um Spades und Denises Vergangenheit zieht sich über eine längere Zeitspanne, sodass das Geheimnis erst im Laufe des Buches ans Tageslicht kommt. Grundsätzlich hat mich auch die Lovestory um Spade und Denise nicht gestört, jedoch bin ich nicht diejenige, die zuviel Schmacht in Büchern mag. Leider trieft das Buch für meinen Geschmack zu sehr an Romantik, Denise zerfließt regelrecht in Spades Händen, was mir ziemlich auf den Geist ging. Vampire bergen eine gewisse dunkle Romantik, jedoch sollte dies nach meinem Geschmack nicht übertrieben werden.

Vermutlich wäre das Buch um einige Seiten geschrumpft, hätte man die Lovestory auf ein Minimum gekürzt. Jedoch für die Twilight-Fans eine gute Option, in die Glitzerwelt der Vampire einzutauchen.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Entzückende Bücherwelt

Die Seiten der Welt
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Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon um dieses Buch herumgeschlichen bin. Der Einband hat mir so gut gefallen; jedes Mal, wenn ich dieses Buch in einer Bibliothek oder Buchhandlung in der Hand gehalten ...

Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon um dieses Buch herumgeschlichen bin. Der Einband hat mir so gut gefallen; jedes Mal, wenn ich dieses Buch in einer Bibliothek oder Buchhandlung in der Hand gehalten habe, musste ich es in den Händen halten. Warum ich es nicht schon viel früher mitgenommen habe, bleibt mir ein Rätsel, erst recht, seit ich es gelesen habe.

Tiberius Faerfax lebt mit seiner Tochter Furia Salamandria und dem Sohn Pip in einem großen Haus, dessen Keller voller geheimnisvoller Bücher ist. In diesem Keller leben Origamis, Bücherschimmel, die wie Rochen aussehen, und noch viel mehr geheimnisvolle Wesen. Furia möchte in die Fußstapfen ihres Vaters treten, denn Tiberius ist ein Bibliomant. Doch diese Rolle birgt viele Gefahren. Das erfährt Furia sehr schnell, als ihr Vater getötet wird und der Bruder Pip entführt. Pip gelangt in die Fänge der Adamistischen Akademie, und so ist es an Furia, ihn zu befreien. Bei der gefährlichen Reise kann Furia auf unerwartete Hilfe zählen. So öffnen sich Tore in Welten, die sie sich so bisher nicht erträumt hat. Zudem trifft sie auf einem geheimnisvollen Freund, mit dem sie eine sehr besondere Buchbrieffreundschaft verbindet.

Wow, was für ein schönes Buch, so bildgewaltig, fantastisch, phantasievoll, zauberhaft! Allein die Idee mit dem Schimmelrochen finde ich toll umgesetzt. In den meisten Fällen ist Schimmel ja nicht unbedingt das, was man haben will, aber als flauschigen Rochen find ich das schon sehr toll umgesetzt. Auch die „Brieffreundschaft“ zu Severin Rosenkreutz, die erst sehr zaghaft, schüchtern daherkommt, um sich mit einem Paukenschlag zu lösen.

Ebenso gefallen hat mir die Gestaltung der Welt, in der sich die Protagonisten bewegen. Furias Zuhause hat bei mir einen eigenen Charakter bekommen, als würde es ein eigenes Leben führen. Die Bibliothek im Keller mit den vielen vielen Büchern, die einem kleinen Universum gleicht. Libropolis, London, der magische Walt: Kai Meyer weiß, wie er mit seinem Schreibstil eine Welt zum Leben erweckt. Ebenso die Charaktere: hier werden Büchersammler, -liebhaber, -hasser vereint. Pip, der so gar nichts mit Büchern anfangen kann, im Gegenzug zu Furia, die es gar nicht erwarten kann, ihr Seelenbuch zu finden. Oder die Adamistische Akademie, die vor Bosheit strotzt.

Ich könnte noch gefühlt Seitenweise über dieses Buch erzählen, doch lest es lieber selbst, und lasst euch in eine wundervolle Welt entführen.

Wie heißt es so schön: wer xy gelesen hat, dem wird auch dies und jenes empfohlen. Ich würde sagen, wem die Tintenherz Reihe von Cornelia Funke gefallen hat, ist hier richtig. Eine Bücherreihe, die für alle Buchliebhaber mit Hang zu fantastischen Büchern empfehlenswert ist.

Eine kleine Anmerkung zum Schluss: In diesem Buch sind einige Szenen enthalten, die ich jetzt keinem Kind unter 14 erzählen würde. Bitte lest das Buch selber, bevor ihr es weitergebt an jüngere Menschen weiterreicht.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Interssantes Gedankenmodell

Die Eintracht
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Die Eintracht: Das ist eine Gemeinschaft, ein Kollektiv, bei der jeder Einwohner gleich ist. Keiner wird bevorzugt, oder benachteiligt. Jeder bekommt einen Job zugewiesen, und das Leben ist nach dem Prinzipienkatalog ...

Die Eintracht: Das ist eine Gemeinschaft, ein Kollektiv, bei der jeder Einwohner gleich ist. Keiner wird bevorzugt, oder benachteiligt. Jeder bekommt einen Job zugewiesen, und das Leben ist nach dem Prinzipienkatalog vorgeschrieben. Körperlichen Kontakt gibt es erst nach Bewilligung von Anträgen, das Essen wie Nährstoffbrötchen kommt portioniert aus einer Maschine, die Kommunikation verläuft nach Protokoll. Wer sich nicht daran hält, wird aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.

Als es einen Anschlag im Kollektiv gibt, fällt der Verdacht schnell auf Diana. Doch die kann sich an nichts erinnern. Sie hat sich zwar am Abend des Anschlags noch mit einem Nachbarn, doch der Rest an Erinnerung fehlt. Schließlich wird Diana auf den Deliquentenplaneten ausgewiesen, und trifft dort auf Mitstreiter, die sich teils bewusst gegen das Kollektiv entschieden haben.

Doch Diana fällt es nicht leicht, sich von den Regeln der Eintracht zu trennen. Schlussendlich muss sie erkennen: entweder sie bleibt den Prinzipien treu und stirbt, oder sie muss anfangen, selber Entscheidungen zu treffen, um zu überleben. Wem kann sie trauen?

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten beim Lesen des Buchs habe ich mich doch sehr gut zurecht gefunden. Das Buch ist unterteilt in die verschiedenen Sichtweisen der Hauptprotagonisten. Die Abkürzungen werden größtenteils im Glossar am Ende des Buchs beschrieben. Der Schreibstil ist flüßig und die Geschichte ist fesselnd. Denn schließlich gibt es genügend Parallelen zu unserer Geschichte, aber auch der heutigen Zeit. Beim Kollektivgedanken muss ich leider oft an die Zeit der DDR denken. Oftmals gab es genügend Spione, die einem das Leben schwer gemacht haben, obwohl man nichts verbrochen hatte. So geht es auch Diana, sie fühlt sich ständig beobachtet, und selbst als sie aus dem Kollektiv herausgeworfen wird, hält sie an den Prinzipien fest.

Viele andre „Rebellen“ versuchen das Regime zu stürzen. Ob dies Erfolgreich sein wird, erfahren wir aber erst im zweiten Teil.

Wer auf SciFi Romane steht, und sich Gedanken machen möchte über verschiedene Regierungsformen, oder schlichtweg ein Abenteuer erleben möchte, ist hier richtig aufgehoben.

Übrigens. das Cover ist doch klasse, oder?

Veröffentlicht am 11.05.2019

Ein Liebhaberstück für alle Tierfreunde

Phoebe
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Manchmal stolpern Menschen und Tiere in das Leben, bei denen man sich fragt, warum diese nicht schon viel früher da waren. So wird es wohl auch Uwe Krauser gegangen sein, als er sich mit seinem Mann Oliver ...

Manchmal stolpern Menschen und Tiere in das Leben, bei denen man sich fragt, warum diese nicht schon viel früher da waren. So wird es wohl auch Uwe Krauser gegangen sein, als er sich mit seinem Mann Oliver die kleine Phoebe ins Haus geholt hat. Und so erzählt Phoebe aus ihrer Sicht, wie ihr Leben mit Uwe und Oliver so verläuft. Da wird kaum was ausgelassen: Herumstreunern mit den Hundekumpels im Wald, rumchillen im Körbchen, Action in der Hundeschule, Hühner ärgern im Hundeurlaub, Leckerlies klauen von den Hotelgästen, Herzen erobern der vermeintlich bösen Schwiegermama, doch auch Abschied nehmen von den treuen Freunden. Man liebt, lacht, vergießt die ein oder andre Träne, und man klappt das Buch erst dann zu, wenn man es zu Ende hat. Gefühlt möchte man dieses Buch sofort erneut lesen. Da der Schreibstil so flüßig und leicht ist, macht es der Autor – oh entschuldigung – der Hund sehr einfach, bei den Abenteuern dabei zu bleiben. Ich hoffe, Phoebe erzählt uns in einem zweiten Band, welche Abenteuer sie mit Layla und Angelo erlebt. Und Hector darf natürlich auch nicht fehlen.

Ein Liebhaberstück für alle Tierfreunde: denn ich denke, jeder Tierbesitzer kann von seinem Tierchen auch viele Abenteuer erzählen.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Gutes Basiswerk

POLYGLOTT on tour Reiseführer Berlin
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Berlin... eigentlich bin ich in dieser Stadt fast schon zuhause, so oft wie ich da bin. Doch wie das so oft ist, zuhause schaut man sich die Sightseeing-Sachen weniger an, als unterwegs. Und so habe ich ...

Berlin... eigentlich bin ich in dieser Stadt fast schon zuhause, so oft wie ich da bin. Doch wie das so oft ist, zuhause schaut man sich die Sightseeing-Sachen weniger an, als unterwegs. Und so habe ich in diesem Reiseführer mit Vergnügen geblättert. Unterteilt ist dieser Reiseführer nach Bezirken, hat aber auch Schwerpunkte für Vegetarier, für Nachtschwärmer oder für Sparfüchse, für Naturliebhaber oder für Shopping-Wilde. Zwar habe ich manchen Tipp schon gekannt, aber manches entdeckt man neu, oder man kann viele Ecken doch noch kennen lernen, die man vorher so nicht kannte. Z. B. habe ich für mich die Film-Tour Babylon Berlin entdecket. Auch die Gedanken über "Berlin Mitte" finde ich sehr interessant. Ich denke, mit Berlin besichtigen wird man nie fertig. Kunst, Kultur, Sightseeing, Geschichte: Berlin ist bunt! Dieses Buch ist definitv als Einsteigerwerk gedacht und gibt einen perfekten Überblick.