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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2019

Spannung pur.

3 2 1 - Im Kreis der Verschwörer
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Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
London. Gegenwart. Die Metropole befindet sich im Ausnahmezustand. Der britische Premierminister und der amerikanische Präsident eröffnen eine Großveranstaltung am Trafalgar ...

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
London. Gegenwart. Die Metropole befindet sich im Ausnahmezustand. Der britische Premierminister und der amerikanische Präsident eröffnen eine Großveranstaltung am Trafalgar Square. Für die Geheimdienste und Sicherheitskräfte gilt höchste Bereitschaftsstufe. Alles scheint perfekt zu laufen. Doch dann peitschen Schüsse durch die Luft, und der Außenminister Matthewson bricht tödlich getroffen zusammen. Wie konnte das passieren?
Der Attentäter wird verhaftet – doch dies ist erst der Anfang!
Am nächsten Morgen wird er in seiner Zelle erhängt aufgefunden – angeblich Selbstmord. Der Mann, der ihn verhört hat, stirbt bei einem Autounfall.
Für Staranwalt Michael Devlin entbrennt ein Wettlauf um Leben und Tod: Zusammen mit der jungen Reporterin Sarah kommt er einer Intrige ungeheuren Ausmaßes auf die Spur und fordert den Kreis der Verschwörer heraus … bis zum bitteren Ende!

Meine Meinung:
Die Story lässt sich sehr angenehm lesen; sie ist sehr spannend und mit vielen Details beschrieben.
Der durchdachte Plot hat mir sehr gefallen und war wirklich facettenreich.
Man hat als Leser das Gefühl als würde man einen Film ansehen.

Auch die Sprache des Autors hat mir sehr gut gefallen:
„ 'Wenn Turner in diese Sache verwickelt ist, kann es nicht um ein simples Attentat gehen. Dann muss mehr dahinter stecken. Scheiße!' Das letzte Wort wurde geradezu energisch abgefeuert. Eine Explosion der Verzweiflung.“ (S. 172)

Fazit: Die Lektüre machte Spaß.

Veröffentlicht am 27.04.2019

Rundum absolut gelungen!

QualityLand (QualityLand 1)
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Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Willkommen in Qualityland.
In der Zukunft läuft alles rund: Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. QualityPartner weiß, wer am besten zu dir ...

Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Willkommen in Qualityland.
In der Zukunft läuft alles rund: Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. QualityPartner weiß, wer am besten zu dir passt. Das selbstfahrende Auto weiß, wo du hinwillst. Und wer bei TheShop angemeldet ist, bekommt alle Produkte, die er haben will, zugeschickt, ganz ohne sie zu bestellen zu müssen. Superpraktisch! Kein Mensch ist mehr gezwungen, schwierige Entscheidungen zu treffen – denn in Qualityland lautet die Antwort auf alle Fragen: OK.
Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller?
Eine verblüffende Zukunftssatire über die Verheißungen und die Fallstricke der Digitalisierung.

Meine Meinung:
Ein Satire-Roman der ganz besonderen Art!

Sehr subtil, intelligent und durchdacht.
Vom Autor „von vorne bis hinten und in allen Ecken“ wirklich genial konstruiert.
Brilliant.

Diese Namen und Situationen und Berichte – ich habe mich wirklich königlich amüsiert.

Ich finde der Autor besitzt absolutely ein großes Talent viele (kritische) Themen und korrekte Thesen (auf seine Art angenehm zu verpacken und so) an die Leser zu bringen!
Riesiges Kompliment hierfür.

[ Ich möchte hier gar nicht näher auf den Inhalt eingehen, um meine Begeisterung zu begründen, denn dies würde nur den Lesespaß verderben. ]

Fazit: Sehr gut durchdacht. Ganz große Kunst.

Veröffentlicht am 27.04.2019

„Arbeitslosigkeit, Hartz IV, Zeitarbeit & Co“ (Buchuntertitel).

Arbeit und Gerechtigkeit
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Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Das Phänomen der Arbeitslosigkeit im Sozialstaat wird in der Öffentlichkeit überwiegend politisch oder fachlich-wissenschaftlich interpretiert. Philosophisch-praktisch, ...

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Das Phänomen der Arbeitslosigkeit im Sozialstaat wird in der Öffentlichkeit überwiegend politisch oder fachlich-wissenschaftlich interpretiert. Philosophisch-praktisch, also bezüglich Fragen der Gerechtigkeit und Handlungsmotiven der betroffenen Menschen, kommt das Thema nur punktuell in den Blick. Georg Grund-Groiss, Leiter einer AMS-Geschäftsstelle, und Journalist Philipp Hacker-Walton betrachten aufgrund konkreter Erfahrungen von Menschen am Arbeitsamt grundsätzliche Fragen zum Thema Arbeit und Gerechtigkeit: Welche Arbeit ist zumutbar? Welche Umschulungen sind mit Blick auf das Gemeinwohl „gerecht“ – und was kann man Arbeitslosen gerechterweise abverlangen? Dabei erkunden sie auch die Frage, was wohl Aristoteles zu Hartz IV sagen würde.

Hint:
„Wir gehen zunächst immer von den österreichischen Verhältnissen aus. Aufgrund der engen (geschichtlichen, strukturellen und systematischen) Verwandtschaft von Arbeitsmarkt und Sozialsystemen ist eine gute Übertragbarkeit auf Deutschland und die Schweiz gegeben. Wenn zusätzliche Perspektiven und Erkenntnisse erwartbar sind, wird eigens auf Deutschland oder die Schweiz Bezug genommen.“ (Fußnote, S. 12)

Meine Meinung:
Prinzipiell hat mir die Idee einer fiktiven Talkshow-Runde sehr gut gefallen:
„Wir fragen unter anderem: Würde Aristoteles es für gerecht halten, wenn Langzeitarbeitslose auf offene Stellen außerhalb ihres angestammten Berufsbereichs vermittelt würden? Was würde Immanuel Kant meinen, wenn ein Mensch verzweifelt ist, weil er sich im falschen Beruf eingesperrt fühlt und um die Förderung einer Umschulung ansucht? Hat die Allgemeinheit vor dem Hintergrund des kategorischen Imperativs die Pflicht zu helfen? Wäre der amerikanische Philosoph John Rawls einverstanden, wenn Arbeitslose in Jobs vermittelt würden, in denen sie nur mehr halb so viel verdienten wie zuvor? Was würde er zur schlechten Entlohnung von angeblich moralisch hoch angesehenen Berufen wie der Krankenpflege sagen? Würde er sein berühmtes Differenzierungsprinzip verletzt sehen?“ (S. 15)
Aber ich musste leider feststellen, dass mir diese philosophisch-theoretischen Gedankenspiele, dann auf Dauer doch zu „anstrengend“ wurden. Ich kann mir jedoch sehr gut vorstellen, dass andern Lesern dieses sehr viel besser zusagen würde.

Davon abgesehen jedoch fand ich dieses Sachbuch sehr innovativ.
Denn die Autoren stellen wirklich sehr interessante Überlegungen an und beleuchten (System-)Zustände und die (Lebens- bzw. Arbeits-)Situation von Menschen in einem, für mich gänzlich, neuen Licht.
Und diese Überlegungen sind es, meiner Meinung nach, auf jeden Fall wert in die öffentliche Diskussion getragen zu werden.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Gab mir nichts.

Folge dem Rat deines Herzens und du wirst bei dir selbst ankommen
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Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Inspirationen fürs Leben

Das Neueste aus Johns Notizbuch: Was ihm auf seinen Reisen und im Alltag widerfährt, was ihn beeindruckt, zum Nachdenken bringt, welche Inpirationen ...

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Inspirationen fürs Leben

Das Neueste aus Johns Notizbuch: Was ihm auf seinen Reisen und im Alltag widerfährt, was ihn beeindruckt, zum Nachdenken bringt, welche Inpirationen er hat, das alles hält John Strelecky in seinem Notizbuch fest. Und das Wichtigste daraus gibt er an seine Leser weiter: Anregende Erkenntnisse und Aha-Erlebnisse, Lebensweisheiten, Beobachtungen, kleinere und größere Geschichten. Zum Nachdenken und Weitersinnieren.

Meine Meinung:
Ja, ok, der Autor hat hier seine (Schlüssel-)Erlebnisse und seine persönlichen (Schluss-)Folgerungen daraus geschildert.
Dies ist natürlich ein legitimes Anliegen eines Autors und auch genug Grund dies als Buch zu veröffentlichen.
Es kann schon sein, dass dieses Büchlein einem anderen Leser etwas geben mag, bei mir hat es dies jedoch nicht vermocht.
Denn die dargebotenen Weisheiten waren mir einfach zu banal.
Und ja, mir ist schon klar, dass gerade in ihrer Banalität die große Wahrheit einer Lebensweisheit liegt. Aber dennoch konnten sie mich nicht erreichen.

Veröffentlicht am 26.04.2019

„Ein Gentrifizierungskrimi“ (Buchuntertitel).

Selbst gerächt
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Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Erschüttert über den Tod einer alten Frau, die nach einer Zwangsräumung einen Herzinfarkt erlitt, beschließen vier Frauen, gegen die kriminellen Machenschaften korrupter ...

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Erschüttert über den Tod einer alten Frau, die nach einer Zwangsräumung einen Herzinfarkt erlitt, beschließen vier Frauen, gegen die kriminellen Machenschaften korrupter Immobiliengesellschaften anzugehen.
Des Nachts suchen sie sich besonders böse Immobilienmakler und hängen sie kopfüber im Park auf. Die Opfer können stets schnell gerettet werden und so werden die Parkhenkerinnen zunächst nur belächelt. Doch dann hängt eines Morgens ein Miethai tot im Baum …

Trotz seines ernsten Themas ist „Selbst gerächt“ ein durchaus humorvoller Kurzkrimi, der dafür sorgt, dass man inmitten horrend steigender Mieten, künstlicher Wohnraumverknappung, Zwangsräumungen und Verdrängung noch etwas zu lachen hat.

Meine Meinung:
Bei Amazon ist das Buch mit „Gesellschaftsroman“ und „Zeitgenössische Frauenliteratur“ getagged – ich finde, das trifft es ganz gut.
Der Roman spielt in Berlin – ich finde, das passt.

Nette, leichte, lustige Unterhaltung, die man nicht allzu ernst nehmen sollte.