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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2019

Es hat mir nicht gefallen.

Ich werde fliegen
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Inhalt – gemäß Umschlaginnenseite:
New York in den 90er-Jahren: Lucy Adler ist klug und hinterfragt alles und jeden. Auf dem Basketballplatz ist sie ein Ass. Nichts liebt die 17-Jährige mehr, als mit ihrem ...

Inhalt – gemäß Umschlaginnenseite:
New York in den 90er-Jahren: Lucy Adler ist klug und hinterfragt alles und jeden. Auf dem Basketballplatz ist sie ein Ass. Nichts liebt die 17-Jährige mehr, als mit ihrem Freund Percy Körbe zu werfen und andere Jungs in Matches zu besiegen. Doch in ihrer Schule bringt ihr dieses Talent gar nichts: Angesehen sind dort nur die Mädchen, die mit dem Strom schwimmen, immer perfekt aussehen und am Spielfeldrand die Jungs anfeuern. Lucy dagegen diskutiert mit Percy über französische Existenzialisten und zweifelt alle angeblichen Selbstverständlichkeiten im Leben an. Seit einer gefühlten Ewigkeit ist sie in Percy verliebt – und umso mehr schmerzt es sie, dass er zwar alle Gedanken mit ihr teilt, aber als Freundin immer eine oberflächliche Schulschönheit wählt. Wie kann sie ihren Weg in sein Herz finden? Und wie ihren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft, in der sie alle Freiheiten hat wie ein Junge und trotzdem eine junge Frau bleibt? Dann geschieht eines Abends zwischen Lucy und Percy etwas, das alles verändert ...

Meine Meinung:
Dieser Jugendroman hat mir über wirklich lange Strecken überhaupt nicht gefallen.
Er war mir zu basketballlastig (viele Fachbegriffe waren mir unbekannt) und zu amerikanisch (viele (Marken-)Namen und Örtlichkeiten oder Begriffe kannte ich nicht).
Und der Schreibstil war mir zu aufzählerisch. Über viele lange Seiten hinweg wurde in unvollständigen Sätzen einfach ein Geschäft nach dem, auf dem Weg von der Schule nach, beschrieben, so dass ich mich fragte „Was soll das?“.
Dies alles fand ich gar nicht schön.

Was mich aber dann doch überzeugt hat, war die Ehrlichkeit mit der die Autorin die Erfahrungen der Protagonistin beschreibt. Der Weg von der Jugendlichen, die nicht so ganz in die üblichen Schubladen passt und die langsam erwachsen wird. Dass es weh tut, wenn sich herausstellt, dass manches Wunschdenken war und bleiben wird, und die große Frage, die sich damit stellt, wie man damit umgehen soll: ob man dem hinterhertrauert oder sich entscheidet in die Zukunft zu blicken.
→ Ich bleibe hier bewusst wage, denn ich möchte keinesfalls aus dem Inhalt berichten, um die Spannung nicht vorwegzunehmen.

Also es dauerte wirklich lange bis ich mich mit dem Roman anfreunden konnte und ich war so einige Male kurz davor das Buch einfach wegzulegen.
Aber mit der Zeit wurde ich dann doch noch mit der Protagonistin warm und ich begann mit ihr mitzufiebern und vor allem mit ihr zu hoffen.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch muss nicht gefallen.
Es muss einen berühren und nicht mehr loslassen.
Und genau dies schaffte der Roman:
Er hat mich in der Seele und gefühlsmäßig berührt.
Und er hat mich auch nach Beendigung der Lektüre nicht mehr losgelassen, sowohl von der gefühlsmäßigen Seite als auch inhaltlich.
[ Denn auch jetzt noch in ganz normalen Situationen des Alltags, wenn ich gar nicht an lesen oder Bücher denke, kommt mir ganz oft genau dieser Roman mit seiner Protagonistin in den Sinn und lässt meine Gedanken nicht mehr los. ]

Veröffentlicht am 02.04.2019

„Mordsgeschichten“ (Buchuntertitel)

Gefallen auf dem Feld der Ehe
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Der neue Kurzgeschichtenband von Stefan Hähnel, dem „Meister des schwarzen Humors“:

“Ja, ich will. Bis, dass der Tod uns scheidet.”
Menschen heiraten aus Liebe. Zumindest ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Der neue Kurzgeschichtenband von Stefan Hähnel, dem „Meister des schwarzen Humors“:

“Ja, ich will. Bis, dass der Tod uns scheidet.”
Menschen heiraten aus Liebe. Zumindest glauben sie das im Moment der Eheschließung. Schade, dass dieser Zustand nicht immer von Dauer ist. Scheidung wäre zwar eine Option, doch sind die Protagonisten in den Kurzgeschichten von Krimiautor Stephan Hähnel weitaus kreativer. So entledigen sie sich ihrer Ehepartner lieber auf unkonventionelle Weise, manchmal blutig, auch mal unbeabsichtigt, aber stets endgültig. Traurig möchte man meinen, wenn es dabei nicht so unterhaltsam wäre.

Geschichten für glücklich bis unglücklich Verliebte, Nicht- oder Nichtmehrverliebte, aber vor allem für Liebhaber des Schwarzen Humors rund um das Thema Angewandte Beziehungsdramatik.

Meine Meinung:
Sehr unterhaltsame Krimi-Kurzgeschichten, die mich wirklich erheitert haben.
Das Ende einer jeden Story konnte mich absolut überzeugen. Fast alle haben mich überrascht.
Jede Erzählung war einzigartig und sehr kurzweilig.
Wirklich gut gemacht!

Veröffentlicht am 02.04.2019

Weniger Humor – mehr Sachbuch.

Genpoolparty
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Vom Science-Slam-Europameister und neuen Science Buster: Über die unglaublichen Möglichkeiten der Molekularbiologie den Menschen zu optimieren.
Wie hat die Biologie Sie ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Vom Science-Slam-Europameister und neuen Science Buster: Über die unglaublichen Möglichkeiten der Molekularbiologie den Menschen zu optimieren.
Wie hat die Biologie Sie zu dem wunderbaren Menschen gemacht, der Sie ohne Zweifel sind? Tragen Sie selbst die Verantwortung für Ihre Intelligenz? Oder können Sie die Schuld jemand anderem zuschieben? Das neue Buch von Science-Slam-Europameister Martin Moder entführt uns in die Naturwissenschaft der Zukunft – und klärt dabei spielerisch die bedeutendsten Fragen unserer Zeit. Kann man Weicheier zu Alphatieren machen, indem man ihnen ins Gehirn leuchtet? Darf man eine Genschere am Flughafen mit ins Handgepäck nehmen? Und wie wird man eigentlich weniger blöd?
Molekularbiologie auf Nobelpreis-Niveau – vom jüngsten und bestgebauten Science Buster.

Meine Meinung:
Flott und salopp „reitet“ der Autor mit dem Leser durch sein Thema dieses Wissenschaftsbuchs: Alles rund um Genetik und Biologie.
Ich hatte mir zwar irgendwie mir humorige „Einlagen“ erwartet; gelacht habe ich beim Lesen aber nicht.
Dies hat der Autor aber auf jeden Fall mit seinem frischen Sprachstil wieder wett gemacht; denn es machte wirklich Spaß den Text zu lesen und all diese Fakten „aufzusaugen“.

Fazit: Wissen wird hier nicht gepaukt, sondern „flutscht“ ganz leicht ins Gehirn.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Konnte mich leider nicht überzeugen.

Kiras Version
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Der etwas misanthropisch veranlagte passionierte Einzelgänger Eff lässt sich eher motivationsfrei durch sein Leben und die Welt um sich herum treiben, wobei er das Geschehen ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Der etwas misanthropisch veranlagte passionierte Einzelgänger Eff lässt sich eher motivationsfrei durch sein Leben und die Welt um sich herum treiben, wobei er das Geschehen lustvoll sarkastisch kommentiert. Und ausgerechnet er wird auserwählt, den Prototyp einer künstlichen Frau zu testen. Kira hat ein perfektes Gedächtnis und versteht sehr schnell die Abläufe in der Gesellschaft, die sie umgibt. Die Mischung aus Fremdheit und Intimität, die sie ausstrahlt, wirkt auf Eff anziehend. Und schon bald erleben die beiden eine intensive Beziehung, die sich in eine Sucht nach konspirativer Freundschaft und Sex verwandelt. Die undurchschaubare Roboterfrau wird zur Verkörperung des Wesens der weiblichen Seele.
Emil Hakl hat einen Roman über die Liebe in hochtechnisierten Zeiten geschrieben. Mit leichter Hand und wenig Aufwand schafft er es, plastische Charaktere und eine dichte Atmosphäre zu schaffen.

„Emil Hakl ist ein literarisches Talent, das es hierzulande zu entdecken gilt. Mit Acht Tagen bis Montag legt er einen Roman von anarchistischer Nonchalance vor.“ Jörg Plath, NZZ, über „Acht Tage bis Montag“

Meine Meinung:
Der Roman spielt in Prag (die Namen und Örtlichkeiten waren mir gänzlich unbekannt, aber dies kann ja in anderen Erzählungen ebenso so sein) und wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Eff erzählt; aber auch aus der Ich-Perspektive von Kira; diese Wechsel werden dem Leser jedoch nicht angekündigt.

Kira ist ja ein „unechtes“ weibliches Wesen, dem man ihre Andersartigkeit auch ansehen konnte; zwar nicht zu sehr offensichtlich, aber dennoch. Deshalb konnte ich in der Story nicht so ganz nachvollziehen, warum dies in ihren Interaktionen mit fremden Personen nicht weiter thematisiert wird. Im Gegenteil wurde dies vom Autor gar nicht weiter angesprochen. Auch dass die „Haut“ von Kira eine besondere regelmäßige Pflege mit Cremes benötigen würde, wird später als Kira tagelang auf eigene Faust unterwegs ist, nicht weiter thematisiert. Auch hier, im Gegenteil, wird auf ihr in Mitleidenschaft gezogenes Äußeres vom Autor nicht weiter eingegangen.

Folgende Punkte aus der Beschreibung des Buches und über den Autor haben meine Aufmerksamkeit auf dieses Buch gelenkt:
„Mit leichter Hand und wenig Aufwand schafft er es, plastische Charaktere und eine dichte Atmosphäre zu schaffen.“
→ Konnte ich nicht nachvollziehen. Ich empfand den Schreibstil ehr als krude.

„Emil Hakl ist ein literarisches Talent, das es hierzulande zu entdecken gilt.“
→ Ja, dies hätte ich mir gewünscht.

„Er wurde zweimal mit dem tschechischen Literaturpreis 'Magnesia Litera' sowie dem Josef-Skvorecky-Preis ausgezeichnet.“
→ Dieser Roman konnte mich dennoch nicht überzeugen.

Insgesamt hat mir die Erzählung nicht so gut gefallen wie ich mir erhofft hatte.
Die Idee hinter dem Roman finde ich zwar nicht schlecht, aber der Schreibstil hat mich leider nicht angesprochen.

Veröffentlicht am 26.03.2019

„Überleben ist nicht genug“ (Buchuntertitel).

Davor und Danach
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Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Ich weiß natürlich, dass es zu viele Menschen auf unserem Planeten gibt, ich weiß, dass es auf der Erde zu heiß ist und dass viele Menschen fortziehen. Nach Norden gehen. ...

Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Ich weiß natürlich, dass es zu viele Menschen auf unserem Planeten gibt, ich weiß, dass es auf der Erde zu heiß ist und dass viele Menschen fortziehen. Nach Norden gehen. Und ich weiß, dass der Norden das nicht schaffen kann. Aber die Sache ist die: Ich will leben!

Was zählt, wenn du alles verloren hast?
Mhairi hat nichts mehr, nur noch einen Revolver ohne Patronen, ihren Ausweis und ihren Instinkt. Ihr einziges Ziel ist es, am Leben zu bleiben in einer Welt, in der es nicht mehr genug für alle gibt. Doch dann trifft sie auf ihrer Reise einen namenlosen Jungen – und sie stellt fest, dass Überleben manchmal nicht genug ist.

Spannend, politisch und hochaktuell – ein Roman, der an Brisanz nicht zu überbieten ist.

Gemäß Verlagshomepage empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahre.

Meine Meinung:
Optisch finde ich das Buch den Kracher.

Inhaltlich geht es hauptsächlich um die Reise und den Erlebnissen der jugendlichen Protagonistin vom Äquator zur ihrer Heimatinsel bei Schottland.
Ansonsten werden von den angebotenen Themen kaum welche behandelt bzw. nicht weiter vertiefend angesprochen.

Über weite Strecken hätte ich diesem Jugend-Zukunfts-Roman keine zwei Sterne zugestanden – hauptsächlich aufgrund der holprigen Sprache und des Satzbaus, so dass keinerlei Leserhythmus aufkommen wollte, und schon gar keine Freude.
Einzig den Schluss fand ich gelungen und durchdacht und konnte mich dann doch noch überzeugen.
Also meine Empfehlung an alle Leser:
Wenn ihr schon angefangen habt, dann Durchhalten.