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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2019

Du wirst beobachtet.

I can see U
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Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Wir standen am Fenster neben dem Haupteingang und schauten in die Nacht. Wolken zogen über den Mond, die Schatten der Büsche tanzten im bleichen Licht. Wir dachten alle ...

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Wir standen am Fenster neben dem Haupteingang und schauten in die Nacht. Wolken zogen über den Mond, die Schatten der Büsche tanzten im bleichen Licht. Wir dachten alle dasselbe. „Er ist irgendwo da draußen", flüsterte ich. Als Ben neu in die Klasse kommt, ist Marie fasziniert: Ben sieht gut aus, ist immer freundlich und liest ihr geradezu die Wünsche von den Lippen ab. Endlich jemand, der sie wahrnimmt! Doch dann geschehen merkwürdige Dinge: Im Klassenchat kursieren Fake-Bilder von ihr, gut gehütete Geheimnisse ihrer Mitschüler verbreiten sich plötzlich wie ein Lauffeuer; und was ist das für ein „Auftrag", den der Neue angeblich hat? Langsam beginnt Marie zu ahnen, dass etwas Größeres dahintersteckt … Packend geschrieben und umfassend recherchiert von BR-Journalist Matthias Morgenroth

Meine Meinung:
Dieser Jugendroman war absolut mein Ding; er ist sehr spannend und angenehm lesbar geschrieben.
Das Thema ist meiner Meinung nach nicht ganz so weit hergeholt und somit nicht komplett unrealistisch; die Geschehnisse sind jedoch realitätsnah beschrieben.
Meinen Geschmack hat diese Story absolut getroffen.

Fazit: Super.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Selbstfindungstrip.

Erwachen
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Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Paula ist 17 Jahre alt, hat Liebeskummer und eine Menge Probleme in der Schule. Daran muss sich endlich etwas ändern. Eines Tages entdeckt sie eine Einladung im Internet, ...

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Paula ist 17 Jahre alt, hat Liebeskummer und eine Menge Probleme in der Schule. Daran muss sich endlich etwas ändern. Eines Tages entdeckt sie eine Einladung im Internet, die ihre Aufmerksamkeit erregt: „Visionssuche am Mittelrhein, für Jugendliche: Das Geheimnis und die Schönheit in einer Visionssuche durch Fasten, Alleinsein und Ausgeliefertsein in der Natur bestehen darin, dass das Beste in den Initianten zum Vorschein kommt. In der Leere und der Einsamkeit bleibt euch allein die Wahl, soweit zu gehen, wie ihr vermögt. Die Helden in euch kommen zum Vorschein und lassen euch Dinge vollbringen, die ihr selbst nicht für möglich gehalten hättet. (...)“ Das klingt verrückt, aber vielleicht braucht es etwas Verrücktes, um wirklich etwas zu verändern. Paula nimmt die Einladung an.
In dem Sommercamp im Siebengebirge trifft sie fünf Jugendliche, die sich auch dafür entschieden haben, an der Visionssuche teilzunehmen. Einer von ihnen ist Michael, der auf alles und jeden wütend zu sein scheint. Doch Paula entdeckt bald, dass Michael noch eine andere Seite hat, die sie magisch anzieht. Insgesamt verbringen sie neun Tage im Siebengebirge: Drei Tage lang werden die jungen Leute auf die Zeit der Visionssuche vorbereitet, drei Tage und drei Nächte soll jeder für sich allein in der Natur verbringen und weitere drei Tage haben sie Zeit, das Erlebte gemeinsam zu verdauen. Diese Erfahrung wird Paulas Leben von Grund auf verändern. Roberta White, eine Schamanin aus Kanada, und Klaus Lechner, Sozialpädagoge aus Koblenz, begleiten die jungen Leute auf diesem Abenteuer.

Meine Meinung:
Ich finde dieser Jugendroman ist ehrlich und aufrichtig geschrieben;
sie gibt Einblicke in die Vorgeschichten und das Innenleben der Jugendlichen.
Schön fand ich, dass nicht nur Paulas sondern die inneren Verwerfungen und Schwierigkeiten aller beleuchtet wurden.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Was wäre wenn?

Endland
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Inhalt:
Wie sähe unser Land aus, wenn es von einer rechtsnationalen Partei regiert würde?
Anton ist ein junger Soldat und bewacht die neue Grenzmauer, die Deutschland umschließt. Er ist begeistert von ...

Inhalt:
Wie sähe unser Land aus, wenn es von einer rechtsnationalen Partei regiert würde?
Anton ist ein junger Soldat und bewacht die neue Grenzmauer, die Deutschland umschließt. Er ist begeistert von der Nationalen Alternative, der neuen Regierungspartei, und vom Selbstbewusstsein seines Landes. Seinem besten Freund Noah ist das alles verhasst. Er ist weder für Atomkraft, noch findet er es richtig, dass die Schulpflicht und die gesetzliche Arbeitslosenhilfe abgeschafft und konservative Rollenbilder gefördert werden. Und Flüchtlingen keinerlei Schutz geboten wird. Flüchtlingen wie Fana. Sie flieht aus Äthiopien, wo der Klimawandel zu einer Hungerskatastrophe führt. Im letzten Flüchtlingslager Deutschlands treffen Anton und Fana aufeinander und freunden sich an. Als Anton einen zweifelhaften Auftrag ausführen soll, ist er gezwungen, sich zu entscheiden: für eine nationale Ideologie oder für seine Freunde und ein freies Leben.

Anmerkung in eigener Sache:
Ich bewerte diesen Roman für sich und nicht als Machwerk für oder gegen eine politische Richtung.

Meine Meinung – enthält Anmerkungen zum Inhalt des Romans:
Der Sprachstil des Autors ist wirklich sehr einfach gehalten.
Und die Protagonisten sind wirklich sehr vorhersehbar:
Fana, die junge Äthiopierin, die in Deutschland Medizin studieren möchte und allen Menschen immer hilft.
Anton, der während seines Geheimeinsatzes in Gefahr gerät und von Fana Hilfe bekam (und daraufhin seine Einstellung gründlich überdachte).
Und wohin flüchte die Gruppe um Anton? Nach Äthiopien natürlich!
Mit nichts in der Hand, keinerlei Kenntnissen oder Fertigkeiten.
Und was wurde aus dem Klimawandel und der daraus resultierenden Hungersnot in Äthiopien?
Was aus der Gruppe in Äthiopien werden soll, lässt der Autor völlig offen.

Fazit: Liest sich nett, aber das war es dann auch schon.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Eine liebenswürdige dumme Gans.

Petunia: Petunia
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Inhalt (gemäß Buchrückseite):
Der Klassiker über die liebenswürdige dumme Gans Petunia ist wieder da!
„Wer Bücher besitzt und sie liebt, ist weise ...“ Das glaubt Petunia, nachdem sie eine wunderbare Entdeckung ...

Inhalt (gemäß Buchrückseite):
Der Klassiker über die liebenswürdige dumme Gans Petunia ist wieder da!
„Wer Bücher besitzt und sie liebt, ist weise ...“ Das glaubt Petunia, nachdem sie eine wunderbare Entdeckung gemacht hat: ein Buch! Mit diesem Buch unter dem Flügel wird ihr Hals länger und länger und ihre Einbildung immer größer, da alle Tiere sie nun um Rat fragen. Doch am Ende muss Petunia erfahren, dass ein Buch allein noch keine kluge Gans aus ihr macht ...

Meine Meinung:
Echt schön gezeichnet fand ich wie sich Petunia dem unbekannten Etwas, dem im Gras liegenden Buch, neugierig nähert und es von allen Seiten beäugt; oder wie sie mit dem Buch eingeschlafen oder mit dem Buch im Schnabel geschwommen ist.

Ich muss gestehen, dass ich dieses Kinderbuch bisher nicht gekannt hatte, weshalb ich auch gleich beim ersten Satz der Geschichte aufstutzte, da von Petunia als der dummen Gans die Rede war.
Man merkt es diesem Vorlesebuch also an, dass es eigentlich schon einige Jahre auf dem Buckel hat (Erstveröffentlichung 1950).
Erkennbar ist dies an der Ausdrucksweise, den verwendeten Begrifflichkeiten wie Ganter und insbesondere auch an dem ganzen Aufbau der Gesichte sowie der Moral-von-der-Geschichte: dass Petunia sich am Ende voller Freude ans Lesenlernen macht, um echtes Wissen bzw. echte Klugheit zu erlangen und ihren Freunden keine eingebildeten Weisheiten mehr „anzutun“.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Es war einmal ein kleines Nashorn.

Kleines Nashorn, wo fährst du hin?
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„Es war einmal ein kleines Nashorn, das träumte davon, die große weite Welt zu sehen. Also baute es sich ein Boot und fuhr los ...“ (Buchrückseite).

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Ein Bilderbuch über ...

„Es war einmal ein kleines Nashorn, das träumte davon, die große weite Welt zu sehen. Also baute es sich ein Boot und fuhr los ...“ (Buchrückseite).

Inhalt (gemäß Verlagshomepage):
Ein Bilderbuch über Mut und Selbstvertrauen, für Kinder ab 4 Jahren.
Das kleine Nashorn träumt davon, einmal die große weite Welt zu sehen. Die Welt außerhalb des Sumpfes am großen Fluss, wo es mit den anderen Nashörnern lebt.
Die großen Nashörner verstehen das nicht. Hier im Sumpf ist doch alles, was ein Nashorn braucht! Das sieht das kleine Nashorn ein. Aber trotzdem verfolgt es seinen großen Traum unbeirrt weiter. Es baut sich ein Floß und sticht in See – und auch wenn es sich auf dem Weg manchmal verirrt, am Ende erreicht das kleine Nashorn sein Ziel.
Ein poetisches, warmes Bilderbuch mit einem kleinen Helden, den man mit seiner freundlichen, positiven Art sofort ins Herz schließt.

Meine Meinung:
Ganz besonders gut hat mir gleich die erste Illustration der Geschichte gefallen:
Das kleine Nashorn steht auf einer Lichtung und riecht an einer kleinen roten Blume.

Dies ist ein großformatiges Vorlesebuch mit großen, dezent farbigen Zeichnungen und jeweils einem kurzen Text.

Und ich glaube, dass man als Eltern mit diesem Kinderbuch prinzipiell nicht falschliegt.
Aber ich hätte mir dennoch einige andere Details an der Geschichte gewunschen:
Denn das kleine Nashorn hat großes Fernweh und es zieht es in die große, weite Welt, aber immer wenn es dies bei den großen Nashörnern vorbringt, stößt es auf Unverständnis: „Und ein Nashorn, das gerade graste, sagte: „Du bist ein Nashorn. Du gehörst hierher.“ „Ja“, sagte das kleine Nashorn. „Das stimmt.“
Und jedes dieser Ja-das-stimmt erinnert mich beim Lesen immer an das umgangssprachliche Ja-Ja, das übersetzt so viel bedeutet wie L...-m...-a...-A....
Und dass sich das kleine Nashorn dann einfach alleine auf und davon macht, finde ich keine schöne Botschaft; denn was wollen wir unseren Kindern damit auf den Weg geben? Was immer du tun willst, tu es einfach, egal ob alle Erwachsenen dir davon abraten?!
Ich hätte es eine schönere Botschaft für kleine Kinder gefunden, wenn sich ein erwachsenes Nashorn gefunden hätte, das gesagt hätte „ich kann dich in deiner Neugier verstehen und wäre deshalb gerne bereit mit dir zu gehen und dir auf deinen Abenteuern beizustehen“.
Und eine weitere Szene fand ich nicht schön kindgerecht: Als nämlich das kleine Nashorn von seiner Reise zurückkehrte fragten die erwachsenen Nashörner zwar wie es ihm ergangen ist, aber bereits nach dieser kurzen Nachfrage sagten sie „Das haben wir uns gedacht“ und sie „drehten sich um und kümmerten sich wieder um den Schlamm und das Gras und die Bäume“. Keine Freude über das gesund und munter heimgekehrte Kind??
Und auch die Schlußszene, als ein noch kleineres Nashorn davon träumt in die weite Welt zu FLIEGEN; wenn man sich nun vorstellt, dass sich das eigene Kind in das fliegen-wollende-Nashornkind hineinversetzt und mit ihm träumt: Was wollen wir unserem Kind wirklich mitgeben? Tu einfach, was immer du tun möchtest! Auch wenn die Erwachsenen dir davon abraten – weil vielleicht Erwachsene doch manchmal voraussehen können, dass etwas gefährlich sein kann?!
Müssen wir unsere Kinder eigentlich immerzu ermuntern das zu tun, was sie wollen, oder sollten wir als Eltern nicht auch mal mäßigend auf unsere Kinder einwirken?!
Ja, ich weiß, dass mir nun viele widersprechen wollen und sagen, dass man doch die Fantasie und den Mut und Unternehmensgeist seiner Kinder stärken solle.
Aber wie gesagt …