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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine ganz, ganz süße Liebesgeschichte.

Die Grammatik der Rennpferde
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Eine ganz, ganz süße Liebesgeschichte.
Ganz, ganz süß und warmherzig gesprochen.

Inhalt:
Salli lehrt an einem Institut Deutsch für nicht-deutsch-Muttersprachler.
Eines Tages übernimmt sie den Russen Sergey ...

Eine ganz, ganz süße Liebesgeschichte.
Ganz, ganz süß und warmherzig gesprochen.

Inhalt:
Salli lehrt an einem Institut Deutsch für nicht-deutsch-Muttersprachler.
Eines Tages übernimmt sie den Russen Sergey als Privat-Schüler:
Er braucht sie für Verhandlungen auf Deutsch und sie möchte ihm die deutsche Sprache näherbringen.
Zwischen Salli als Stadtmensch, die das kulturelle Leben geniest, und Sergey als Pferdemensch, dessen Leben sich zwischen Ausmisten und Schlafen in der Scheune abspielt, entwickelt sich eine zarte Anbandelung.

Meine Meinung:
Mir persönlich hat die ehrlich wirkende Hingabe Sallis an die positiv besetzte Grammatik mit ihren klaren „einfachen“ und ehrlichen Regeln sehr gut gefallen.

Natürlich könnte man der Protagonisten in einigen Handlungen vorwerfen, naiv zu agieren, aber ein gewisser Idealismus ist ja auch wieder frauentypisch.

Einfach himmlisch fand ich die unfreiwillige Situationskomik als Salli, die „Deutsch- und Grammatiklehrerin“ versucht die Russland-Deutschen Sätze Sergey's zu übersetzen / zu korrigieren, während er versucht ihr klar zu machen ein Pferd in seinem Auftrag zu kaufen!
Dies empfand ich als lebensnah und mit Herzensgüte geschildert.

Die Russisch – Deutsch – Dialekt – Passagen fand ich sehr echt und ehrlich gesprochen – wie aus dem richtigen Leben – aber dennoch mit sehr viel Herzenswärme.
Kompliment!

Fazit: Sympathische Protagonisten in einer sympathischen Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Thematisch geht es ehr Rande um den Ersten Schultag.

Pfeffer, Minze und die Schule
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Inhalt:
„Pfeffer“ ist der Kosename, den Nino's Mutter ihm aufgrund des Nachnamens „Pfefferkorn“ gegeben hat.
Er und seine Freunde Olli und Paula stehen kurz vor ihrem Ersten Schultag.
Sie werden Frau Kaminzki ...

Inhalt:
„Pfeffer“ ist der Kosename, den Nino's Mutter ihm aufgrund des Nachnamens „Pfefferkorn“ gegeben hat.
Er und seine Freunde Olli und Paula stehen kurz vor ihrem Ersten Schultag.
Sie werden Frau Kaminzki als Lehrerin bekommen; und geben ihr im Geheimen den Spitznamen „Minze“.
Und da man - „Angst nämlich nur vor Dingen hat, die man nicht kennt“ - haben die Drei beschlossen, ihre zukünftige Lehrerin zu „erforschen“.

Meine Meinung:
Ich denke, dies ist ein nettes Kinderbuch zum Vorlesen für Jungs im ersten Schuljahr.
Die Illustrationen fand ich sehr gut: altersgerecht, ansprechend und passend zum Text.

Sehr gut gefallen hat mir die Art und Weise wie das Selbstbewusstsein und das gleichzeitig vorhandene Angstempfinden der ca. 7-Jährigen thematisiert wird:
„Pfeffer hatte keine Angst. Vor nichts. Und vor der Schule schon gar nicht. „So weit kommt's noch“, sagte er. Er und Angst vor der Schule. Er hatte nicht mal Angst davor, im Dunkeln einzuschlafen. Jeden Abend, wenn ihn seine Mama fragt, ob sie die Tür einen Spalt auflassen solle, sagt er: „Wegen mir bestimmt nicht.“ Dann kramt er sein lila Monster unter der Bettdecke hervor. „Aber dem lila Monster würdest du einen großen Gefallen tun.“ “ (S. 11)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nur mäßig witzig.

Schilderguerilla
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Inhalt und meine Meinung:
Der Autor hat in diesem Buch z.B. Fotografien abgebildet, deren Texte z.B. mit Photoshop verändert worden waren.
Da wird aus einem „Grenzgebiet! Sperrzone!“ ein „Grunzgebiet“ ...

Inhalt und meine Meinung:
Der Autor hat in diesem Buch z.B. Fotografien abgebildet, deren Texte z.B. mit Photoshop verändert worden waren.
Da wird aus einem „Grenzgebiet! Sperrzone!“ ein „Grunzgebiet“ oder aus einem „Feuerlöscher“ ein „Datenlöscher“; na, ja, dies fand ich nun nicht sonderlich originell.

Nur wenige Bilder haben mich positiv überraschen können:
Zum einen hat mir der Panzer gefallen, auf dessen seitlicher Flanke ein Aufdruck nach Art der Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen mit folgenden Text eingefügt wurde: „Krieg fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.“
Als nächstes Beispiel war da ein gelber Post-Briefkasten mit der Aufschrift:
„e-mail-Ersatzverkehr“.
Und als letztes ein Straßenschild „Vorsicht Krötenwanderung“, welches seiner Meinung nach an alle Bankfilialen gehören sollte.

Ich habe mich für dieses Werk aufgrund folgender Beschreibung interessiert: „Sein gleichermaßen intellektueller wie aggressiv-liebevoller Humor wurde anderen Zeichnern zum Vorbild, und seine Arbeiten fanden weltweit Aufnahme in Publikationen und Ausstellungen.“
Vielleicht muss man den Autor oder seine früheren Werke kennen, um den Kult nachvollziehen zu können. Aber bei mir kam der Humor oder irgendeine bissige Satire leider fast nicht an.

Aber ich denke, wer sich für diesen Künstler interessiert, wird seine Freude an diesen gesammelten Werken haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

„Überleben ist erst der Anfang ...“ (Buchrückseite)

Under Water
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Inhalt:
Der junge Shy jobbt auf einem Luxuskreuzfahrtschiff.
Eines Tages erlebt er mit wie sich jemand von der Reling stürzt; und danach ist nichts mehr so einfach wie es war. Natürlich ging ihm der Selbstmord ...

Inhalt:
Der junge Shy jobbt auf einem Luxuskreuzfahrtschiff.
Eines Tages erlebt er mit wie sich jemand von der Reling stürzt; und danach ist nichts mehr so einfach wie es war. Natürlich ging ihm der Selbstmord in seinen Gedanken nach und ständig fühlt er sich beobachtet und ständig diese Fragerei, ob der Mann vor seinem Suizid noch mit ihm gesprochen habe. Und dann geht ihm die neue unheilvolle Krankheit nicht aus dem Sinn, an der seine Oma innerhalb sehr kurzer Zeit verstorben ist. Er versteht das alles nicht mehr.
Eines Tages kommt noch ein neues Unheil dazu: ein Tsunami trifft mit voller Wucht das Kreuzfahrtschiff und alle versuchen sich über die Rettungsboote in Sicherheit zu bringen.

Hint: Den Titel finde ich persönlich nicht besonders passend für die Story.

Meine Meinung:
Der Schreibstil hat mir gefallen; die Story liest sich flüssig und ist spannend.

-- Achtung: Nachfolgendes enthält Hinweise auf den Inhalt des Buches ! –
Zuerst vielleicht das, was mir nicht ganz so gut gefallen hat:
Shy hatte sich bei dem Versuch sich vom Kreuzfahrtschiff zu retten nachdem es von der Riesenwelle getroffen worden war, die Rippen verletzt. Trotz dieser Verletzung, die ihm doch große Schmerzen und erhebliche Beeinträchtigungen in seiner Beweglichkeit und Kraft hätte sein müssen, schaffte er es bspw. während des tagelangen Überlebenskampfes in der Rettungsinsel das Boot durch Paddeln vorwärts zu bewegen. Ich empfand diese Unrealistigkeit negativ. Aber ok, es ist ja ein Roman.

Besonders positiv angetan war ich von der Thematisierung der hinterhältigen Machenschaften eines Medizin-Unternehmens, dass es sich vordergründig als menschenfreundliches Unternehmen mit der Entwicklung von wichtigen Impfstoffen darstellte und in Wirklichkeit gefährliche Krankheitserreger züchtete und diese dann sogar über die angeblichen Impfungen verbreitetet; und sich sogar zu Guter Letzt als Wohltätigkeitsunternehmen präsentierte, weil es innerhalb kurzer Zeit ein Medikament gegen die neue, sich schnell verbreitende Krankheit vorzeigen konnte.
Sehr gutes Thema. Kompliment.

Fazit: Lesenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieser Plauderton, einfach genial gemacht.

Wer erbt, muss auch gießen
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Inhalt:
Die fiktive Rentnerin Renate erzählt aus ihrem Leben, von ihren vier verstorbenen Ehemännern, Beziehungen im Allgemeinen und Besonderen und vieles weitere. Auch berichtet sie von ihren Erfahrungen ...

Inhalt:
Die fiktive Rentnerin Renate erzählt aus ihrem Leben, von ihren vier verstorbenen Ehemännern, Beziehungen im Allgemeinen und Besonderen und vieles weitere. Auch berichtet sie von ihren Erfahrungen mit den Kindern ihrer Ehemänner und deren Gebaren, sobald es um das Thema „erben“ geht.
Ganz im Speziellen macht sich Renate Gedanken über ihr eigenes Ableben und möchte vorher alles geregelt wissen, deshalb denkt sie über ihr Testament nach und wem was zufallen soll.

Meine Meinung:
Dem Autor ist mit der Renate Bergmann eine absolut authentische, lebensechte Oma gelungen.
Ich hatte bei jedem Satz das Gefühl, dass sie leibhaftig vor mir stehen würde!

Insbesondere Renates Verhältnis zu ihrer Tochter finde ich gelungen dargestellt, denn sie schwelgt nicht in rührseliger Verklärung, sondern erkennt als erfahrene Frau, dass nicht alle Ansichten und Lebensweisen Kirstens gut-zu-finden sind und sie sich bspw. mit deren veganem Essverhalten nicht anfreunden kann.

Der Erzählstil ist ein einziger langer Monolog, in dem Renate erzählt, abschweift, zum Thema zurückkommt und einfach immer weiter berichtet und ihre Ansichten und Erfahrungen zum Besten gibt.

Der Humor kam für meinen Geschmack wieder nicht zu kurz, denn oft musste ich schmunzeln oder grinsen, ob dieser im Grunde netten, lebenstüchtigen und selbstbewussten 82-jährigen älteren Dame.

Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.