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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ziel der USA = "Full Spectrum Dominance".

Wir sind die Guten.
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Ziel der USA = "Full Spectrum Dominance".

Inhalt (gemäß der Umschlaginnenseite):
Dass der Versuch, die Motive Russlands in der Ukraine-Krise zu verstehen und Einsicht in die Beweggründe und Ursachen von ...

Ziel der USA = "Full Spectrum Dominance".

Inhalt (gemäß der Umschlaginnenseite):
Dass der Versuch, die Motive Russlands in der Ukraine-Krise zu verstehen und Einsicht in die Beweggründe und Ursachen von Putins Handeln zu gewinnen, diskreditiert und "Putinversteher" (oder "Russlandversteher") als Schimpfwort gebraut wird, kommt einer Diffamierung jeder Art von Analyse gleich. Wo jedoch nicht mehr analysiert werden darf, da herrscht Ideologie, wo Verstehen verboten wird, regieren Glaubensbekenntnisse. Deshalb bekennen die Autoren sich neuerdings und ausdrücklich als "Putinversteher". Denn je boshafter, hitlerartiger Putin in den Medien proträtiert wird, desto wichtiger wird ein nüchternes und realistisches Verstehen - nicht durch psychologisierende Spekulation über eine Person, sondern durch politische Analyse, nicht durch einseitige Ideologie, sondern durch ein möglichst objektives Erkennen der Lage.

Meine Meinung:
Während des Lesen der Ausführungen der Autoren ertappte ich mich des Öfteren bei einem zustimmenden Nicken.

Die Autoren betrachten die Thematik neutral und komprimieren ihre Erkenntnisse auf das richtige Maß.

Gut fand ich u.a. die geschichtlichen Informationen z.B. über die Historie der Ukraine als Staat.

Oftmalige Darstellung in den meisten Medien:
Der Westen (insbesondere die USA und die Nato) = Die Guten (mit heren Zielen).
Der Osten (insbesondere Russland) = Reich des Bösen.
Aber: Beides entspricht nicht der Realität.
Denn in Wirklichkeit ist die USA der Aggressor, der in größenwahnsinniger Manier versucht seine "Ideale und Ziele" überall in der Welt durchzusetzen.
Die USA ziehen los, um angeblich in anderen Ländern Gutes zu tun (faktisch wollen sie nur ihre geopolitischen Ziele durchsetzen), hinterlassen aber mit ihren Kriegen nur Chaos und Leid.

"Wenn man die Ablehnung betrachtet, welche die russischen Andockversuche an den Westen in den letzten Jahren erfahren haben - gleich, ob sie von Gorbatschow, Jelzin, Medwedew oder Putin kamen -, ist ... die Hinwendung zu den östlichen Nachbarn in Asien keine Überraschung." (S. 171) Diese These finde ich auf jeden Fall nachdenkenswert, da sie doch das Horrorszenario der USA bzgl. der russischen Ölvorkommen beschreibt, woran auch deren fragwürdigen Fracking-Bemühungen nichts ändern.

Fazit:
Die EU und insbesondere Deutschland täten gut daran, sich von dem Imperialismus der USA loszusagen und stattdessen lieber zu Russland gute nachbarschaftliche (Wirtschaft- bzw. Handels-) Beziehungen zu pflegen - anstatt sich einem fragwürdigen Freihandelsabkommen zu unterwerfen.

Lesens- und nachdenkenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Wildauge ist ein Buch, das man nicht liest, sondern durchlebt ..." (Zitat vom Buchrücken).

Wildauge
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"Wildauge ist ein Buch, das man nicht liest, sondern durchlebt ..." (Zitat vom Buchrücken).

Ein intensiver Liebesroman, aber nicht nur.
Ein Liebesroman, während der Kriegswirren 1944 in Lappland.

Inhalt:
"Wildauge" ...

"Wildauge ist ein Buch, das man nicht liest, sondern durchlebt ..." (Zitat vom Buchrücken).

Ein intensiver Liebesroman, aber nicht nur.
Ein Liebesroman, während der Kriegswirren 1944 in Lappland.

Inhalt:
"Wildauge" ist der Name einer Hebamme, den ihr Johannes gegeben hat.
Johannes ist ihre große Liebe. Sie hat sich auf den ersten Blick unsterblich in ihn verliebt und ist ihm hoffnungslos und bedingungslos verfallen.
Johannes ist ein schnieker SS-Offizier.
Wildauge ist eine ungelernte Hebamme - aber sie hat das Wissen und die Gabe Leben bei der Geburt zu schenken oder aber auch Abtreibungen durchzuführen.
Wildauge ist eine Außenseiterin; nie richtig anerkannt; während ihres ganzen Lebens.

Meine Meinung:
Themen in dem Roman sind: Krieg, Verrat, Loyalität, Innenleben / innerer Dialog / Gefühlswelt, Leben und Überleben während der Kriegszeit, Vergewaltigung im Lazarett, Leidenschaft und Seelenpein.

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Wildauge geschrieben; als einen Brief an ihren Johannes.
Jedoch werden auch Kapitel aus der Sicht von Johannes geschrieben, sein Gefühlsleben beleuchtet.

Also ehrlich gesagt hatte ich beim Lesen des Romans so meine Probleme:
Oft wusste ich beim Lesen von Wörtern nicht, ob dies irgendwelche Begriffe oder Namen sind.
Oft fiel es mir auch schwer das Geschriebene in den zeitlichen Rahmen der Geschichte einordnen zu können, so dass ich lange Zeit das Gefühl hatte, dass die Geschichte Lücken hätte.
Ich fand dies ein sehr seltsames Buch und wäre so manches Mal beim Lesen froh, wenn es "rum" gewesen wäre.

Aber der Roman ist auch irgendwie spannend; dies um so mehr, je länger man an der Geschichte dran war; der Roman entwickelte eine gewisse Sogwirkung.

Sehr positiv fand ich, dass man als Leser sehr gut in die Lebensumstände der damaligen Zeit und der Umstände des Krieges eintauchen kann.

Ich war begeistert, denn stellenweise wies der Roman eine wunderbare sprachliche Eloquenz auf.

Mit einem Nachwort der Übersetzerin, in dem sie ihre Bemühungen beschreibt um zu einer passenden Übersetzung der von der Autorin verwendeten Begriffe, teils verschiedene Dialekte und Wortneuschöpfungen, zu gelangen.

Beim Lesen hatte ich mich so ein ums andere Mal gefragt, ob dieser Hype um diesen Roman wirklich so berechtig ist - aber im Nachhinein, mit einigen Tagen Abstand, würde ich sagen: Das ist ganz große Literatur!

Aber ich möchte auch gleich eine Warnung aussprechen: Der Roman hat eine sehr "deftige" Wortwahl!
Und es kommt viel Gewalt und Brutalität darin vor.

Dies ist kein einfaches Buch; es ist verstörend und es ist nicht einfach zu lesen; man braucht Durchhaltevermögen beim Lesen.

Mein persönliches Fazit:
Dem Zitat vom Buchrücken (siehe Titel) würde ich voll und ganz zustimmen.

Hint: Beim Lesen immer wieder hinten im Anhang nachsehen, denn dort wird einiges erklärt, auch wenn die entsprechenden Stellen im Roman nicht als zum Nachschlagen gekennzeichnet sind.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzig und spannend.

Wie man die Ratschläge seiner Eltern ignoriert
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Witzig und spannend.

Inhalt (Auszug aus dem Umschlagtext):
Gerade dachte Markus, dass er nun die schlimmste Zeit seines 13. Lebensjahrs hinter sich gebracht hätte, da eröffnen ihm seine Eltern, dass seine ...

Witzig und spannend.

Inhalt (Auszug aus dem Umschlagtext):
Gerade dachte Markus, dass er nun die schlimmste Zeit seines 13. Lebensjahrs hinter sich gebracht hätte, da eröffnen ihm seine Eltern, dass seine Verwandlung in einen Halbvampir noch nicht abgeschlossen ist. Jetzt kommt Phase 2!

Das Vampir-Thema wird hier weniger gruselig, dafür eher vermenschlicht dargestellt.
Die teils sehr witzigen Szenenbeschreibungen, so dass man sie sich gut vor seinem inneren Auge vorstellen kann, haben mir besonders gut gefallen.
Toller Schreibstil.
Spannend erzählt.

Das Lesealter für Jugendliche würde ich auf ca. 11 bis 13 Jahren einschätzen; thematisch wahrscheinlich eher für Jungs interessant.

Fazit: Spannend – und man kann ein bisschen miträtseln!
Da macht das Lesen echt Spaß.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gott sei Dank hat der Bär eine starke Freundin, die Gans, die zu ihm hält.

Was ist mit Bär?
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Gott sei Dank hat der Bär eine starke Freundin, die Gans, die zu ihm hält.

Inhalt:
Der Bär und die Gans sind gute Freunde und sie erfreuen sich an ihrem gemeinsamen Spiel.
Da kommt der Fuchs dazu und ...

Gott sei Dank hat der Bär eine starke Freundin, die Gans, die zu ihm hält.

Inhalt:
Der Bär und die Gans sind gute Freunde und sie erfreuen sich an ihrem gemeinsamen Spiel.
Da kommt der Fuchs dazu und fragt, ob er mitspielen darf.
Die beiden sind einverstanden und los geht's.
Aber der Fuchs will die Spiele bestimmen - und er nimmt keine Rücksicht auf die Bedürfnisse anderer. Der arme Bär ist von den Spielen ausgeschlossen, weil er beispielsweise zu groß ist. Und so wird er natürlich immer unglücklicher. Die Gans bemerkt dies

Aussage der Geschichte (meine persönliche Interpretation):
Dass man niemals seine alten Freunde vergessen sollte und man sich die Bedürfnisse der anderen immer bewusst sein und diese respektieren sollte.

Meine Meinung:
Das Buch ist großformatig, d.h. ca. DIN A4, und das finde ich gut, wenn man gemeinsam mit dem Kind auf dem Schoß die Geschichte liest.

Die Seiten sind zwar dünn, d.h. etwas dicker als normale Buchseiten, aber das ist ok, da das Buch ja zum Vorlesen ist und somit keine besonderen Haltbarkeitsansprüche an die einzelnen Seiten gestellt werden.

Meiner Meinung nach reicht es nicht, dem Kind einfach nur den Text vorzulesen, sondern man muss dem Kind darüber hinaus mündlich erzählen, dass der Bär traurig ist, weil er nicht mitspielen kann, und sich überflüssig fühlt, da die beiden anderen die ganze Zeit ohne ihn spielen; denn dies geht meiner Meinung nach, nicht schlüssig für das Kind aus dem Text und den Bildern hervor.

Eine Situation ist immer über eine komplette Doppelseite dargestellt.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den großen (einfach gehaltenen) Illustrationen - gut für die kleinen Betrachter.
Und pro Doppelseite steht durchschnittlich ein Satz - gut für Gespräche und Erläuterungen für das Kind.

Aber ehrlich gesagt, finde ich den Preis schon sehr grenzwertig für ein Kinderbuch von etwa 30 Seiten - und das, wo man in diesem Alter mit den Kindern ein Buch nach dem anderen verschlingt.

Dies ist ein nettes Buch mit netten Zeichnungen - aber nicht wirklich herausragend. Deshalb wollte ich eigentlich nur 3 Sterne vergeben.
Aber da ich die Aussage der Geschichte gut finde, habe ich mich doch für 4 Sterne entschieden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Regionalkrimi, der in der ehemaligen DDR spielt.

Waidmannstod
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Regionalkrimi, der in der ehemaligen DDR spielt.

Inhalt:
Daniel Voss kehrt als Kommissar in seine ehemalige Heimat zurück, in der er seine Kindheit und Jugend verbracht hat.
Im Wald bei einer Jagd geschieht ...

Regionalkrimi, der in der ehemaligen DDR spielt.

Inhalt:
Daniel Voss kehrt als Kommissar in seine ehemalige Heimat zurück, in der er seine Kindheit und Jugend verbracht hat.
Im Wald bei einer Jagd geschieht ein Mord.
Der Kommissar ermittelt.
Und es geschehen noch weitere Morde.

Meine Meinung:
Gefallen hat mir, dass nachvollziehbar die Gefühle und die Unsicherheit des Kommissars beschreiben werden, dass er die Personen, die er heute befragen muss, von früher aus seiner Jugend noch kennt und ihnen nun als erwachsener Ermittler gegenüber treten muss.
Und auch, dass man als Leser über die landschaftlichen, regionalen und geschichtlichen Gegebenheiten der Mark Brandenburg erfährt.
Gut gefallen haben mir die sehr detaillierten Beschreibung: bspw. welche "Tätigkeiten" der Jäger bei einer Jagd nach dem Abschuss mit dem erlegten Tier ausführt; dass bspw. der Hals des toten Tieres aufgeschnitten wird und die Speise- und Luftröhre mit einander verknotet werden - allerdings wird leider nicht weiter erklärt, welche Hintergründe dies habe.
Der Kommissar wird beschrieben als Jemand, der bspw. Vögel / Vogelstimmen mag; das macht ihn sympathisch.
Der Roman erinnerte mich beim Lesen sehr stark an eine Fernsehfolge des "Tatorts"; aber einen Vorteil hat ein Buch gegenüber einer Fernsehsendung auf jeden Fall: der Autor kann Gedanken einfließen lassen; z.B. dass früher die Keksvorräte von Hr. Voss im Wald von Ameisen aufgefressen worden sind.
Nicht so gut gefallen hat mir, dass der Kommissar sich teilweise selber noch als Kind fühlen würde (bspw. er wird bei manchen Nachfragen rot); das macht ihn zwar sympathisch, aber ich würde mir mal wieder einen "starken" Ermittler-Typus in der Krimi-Landschaft wünschen.
Denn dem Ermittler helfen, meiner Meinung nach, zu viele Zufälle, statt dass er die Lösung selbst findet; bspw. erzählt ihm seine Mutter pikante Details über im Fall relevante Personen von früher.
Das Ende hat mir persönlich nicht so gut gefallen, weil ich mich als Leser nicht "mitgenommen" fühlte, sondern dass ich als Leser die Lösung einfach überfallartig vorgesetzt bekommen habe; ohne zu viel zu verraten: dass keiner der Ermittler an die regionalen Gegebenheiten bzw. Besonderheiten gedacht hat, finde ich nicht logisch.

Auch wenn ich hier eigentlich mehr Punkte aufgezählt habe, die mir nicht so gut gefallen haben, habe ich mich entschieden dem Roman "dennoch" 4 Sterne zu geben, da sich der Krimi, meiner Meinung nach, echt angenehm und gut lesen lässt.

Fazit: Sehr ruhiger, "einfach gestrickter" Krimi, im Stile eines "Tatorts".