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Veröffentlicht am 15.09.2016

Wieder ein tolles Tierabenteuer für Kinder.

Das Wilde Pack, 4, lässt es krachen
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Wieder ein tolles Tierabenteuer für Kinder.

Das wilde Pack - ein Team aus ganz unterschiedlichen Tieren - wollen gemeinsam ein großes Schiff bauen, um in ihre Heimat reisen zu können.
Und dafür brauchen ...

Wieder ein tolles Tierabenteuer für Kinder.

Das wilde Pack - ein Team aus ganz unterschiedlichen Tieren - wollen gemeinsam ein großes Schiff bauen, um in ihre Heimat reisen zu können.
Und dafür brauchen sie einen großen Balken als Kiel für das Schiff.
Diesen stibitzen sie den Menschen direkt unter der Nase weg.

Wirklich toll finde ich, dass der Autor wirklich ein Gespür für Kinder hat!
Eingangs wird eine Menschen-Szene beschrieben: "... und die meisten tranken eine prickelnde Flüssigkeit aus spitz zulaufenden Gläsern ..." (S. 5). Das Gute an dieser "naiven" Darstellung aus der Sicht der Tiere finde ich deshalb so toll, weil einem Kind sofort klar ist, dass dies Sekt sein muss, was die Menschen da trinken. Und schon fühlt sich das lesende Kind großartig, weil es sich - zu recht - schlau fühlt; ich finde dies eine schöne, positive Grunderfahrung für das Kind.

Gefallen haben mir wieder diese lustigen Formulierungen! Beispielsweise über Barnabas (ein Gorilla): "Er schwang sich auf einen niedrigen Felsen und räusperte sich, was wie ein kleiner Erdrutsch klang." (S. 48). Und eine andere Situation - über Ampel (ein Chamäleon): "Ampel wurde schreckenstürkis." (S. 48). Wir haben jedenfalls herzhaft gelacht.

Ich finde es wieder wunderbar, wie interessante Informationen für Kinder in den Text eingebaut werden: hier zum Beispiel, dass Ziegen einen sehr guten Gleichgewichtssinn haben.

Der Roman ist eingestuft für Kinder von 8 bis 10 Jahren; dem würde ich zustimmen.

Insgesamt eine tolle Kinderbuch-Reihe, weil sie es schafft, die Spannung über viele Bände hoch zu halten: am liebsten würde man alle Bände auf einmal lesen, weil man mit den Tieren mitfiebert und unbedingt wissen möchte, ob (und wie) sie es zurück in ihre Heimat schaffen und was dann aus ihnen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolles Tierabenteuer für Kinder.

Das Wilde Pack, 1
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Tolles Tierabenteuer für Kinder.

Der Zoodirektor ist kein guter Mensch: Er möchte den Wolf Hamlet töten, um an sein Fell zu kommen. Gott sei Dank, kann sich Hamlet aus dem Zoo befreien; sein Freund der ...

Tolles Tierabenteuer für Kinder.

Der Zoodirektor ist kein guter Mensch: Er möchte den Wolf Hamlet töten, um an sein Fell zu kommen. Gott sei Dank, kann sich Hamlet aus dem Zoo befreien; sein Freund der Gorilla hilft ihm dabei. Hamlet kann sich bei einer Gruppe wild lebender Tiere verstecken. Dann bricht er auf, um seinen Gorilla-Freund aus dem Zoo zu befreien.

Dies ist wirklich ein gelungener Auftakt zu der Kinderbuch-Reihe um das "wilde Pack".

Die Schrift und der Zeilenabstand sind angenehm groß, so dass die Kinder sich beim Lesen nicht zu schwer tun.
Die Kapitel sind angenehm kurz, das hält die Kinder bei der Stange:)
Die Spannung bleibt über alle Kapitel erhalten, so dass die jungen Leser immer wissen wollen, wie es weiter geht.
Den Satzbau finde ich gut und angemessen, so dass sich die Kinder nicht überfordert fühlen.
Ebenso gut finde ich Wörter, die den Wortschatz des Kindes bereichern: z.B. "Stahlungetüm" (S. 30).
Und ganz nebenbei fließen Informationen in den Text ein, dass beispielsweise ein Chamäleon seine Augen unabhängig von einander in unterschiedliche Richtungen bewegen kann.
Die Freundschaft unter den Tieren oder auch andere Szenen wecken das Mitgefühl bei den Kindern: "Seinen Pfoten ging es überhaupt nicht besser." (S. 27) und "Wieder wirkte Oskar ganz plötzlich niedergeschlagen. Sofort eilte Tulpe an seine Seite und stupste ihn sanft mit der Schnauze." (S. 51).

Süße und witzige Formulierung: ""Was bist du denn für ein Wicht?", fragt Hamlet verwirrt. Doch schon flitzt der grüne Fleck wieder in die Luft, surrt um sein linkes Ohr, dann um sein rechtes. Er blieb in der Luft stehen, flog rückwärts und schien irgendwie überall gleichzeitig zu sein. "Was bin ich für'n Wicht? Das weißt du wohl nicht! Mein Name ist Spy aus dem Kolibri-Ei!"" (S. 28)
Folgende Formulierung fand ich auch sehr schön bildlich beschrieben: ""Papa!", rief Constanze halb erschrocken, halb erfreut. "Hier ist er doch, Papa, der Wolf ist wieder da!" Müller wandte sich um. Sein Blick fiel auf Hamlet. Das Gesicht des Zoodirektors wurde weiß, dann rot und dann schnappte er nach Luft." (S. 76)

Ganz besonders gelungen finde ich die Bleistift-Zeichnungen! Pro Kapitel ist mindestens eine Schwarz-Weiß-Zeichnung eingebettet. Kompliment an den Illustrator! Diese Zeichnungen sind wirklich kindgerecht: Mir gefällt dieser positive Grundton der Zeichnungen sehr gut. Sehr liebevoll. Sehr detailliert. Es macht Spaß diese zu betrachten. Beispielsweise wurde das Gefühl des Wolfes sehr gut herausgearbeitet, als der böse Zoodirektor so übermächtig vor ihm steht. Man die Angst des Tieres sehr gut erkennen.

Schön: Am Ende finden diese unterschiedlichen Tiere zu einer Gemeinschaft zusammen.

Der Roman ist vom Verlag für Kinder von 8 bis 10 Jahren empfohlen.
Dem würde ich mich voll und ganz anschließen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannendes Mädchen-Jugendbuch über Eitelkeiten und „Daten im Netz“!

Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen
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Spannendes Mädchen-Jugendbuch über Eitelkeiten und „Daten im Netz“!

Es gibt ein neues Spiel im Netz: „Risk“, heißt es. Man kann sich als User anmelden und bekommt von der Redaktion bzw. Spielleitung eine ...

Spannendes Mädchen-Jugendbuch über Eitelkeiten und „Daten im Netz“!

Es gibt ein neues Spiel im Netz: „Risk“, heißt es. Man kann sich als User anmelden und bekommt von der Redaktion bzw. Spielleitung eine spezielle Aufgabe zugewiesen. Deren Ausführung wird gefilmt und ins Netz gestellt. Andere User können entscheiden, welcher Kandidat weiter kommen soll.

In diesem Roman wird das große Thema Datenschutz / Datensicherheit angesprochen.
Denn die Protagonistin, die sechzehnjährige Vee, postet auf ihrer „Ich-Seite“ ein Paar Schuhe, die sie ganz toll findet, die aber leider etwas zu teuer sind. Und nur kurze Zeit später locken die Veranstalter von „Risk“ sie genau mit diesen Schuhen als Gewinn, wenn Vee an der Challenge teilnimmt!
Als Vee dann an der Challenge teilnimmt, stellt „Risk“ eine App für ihr Handy zur Verfügung, um das Filmmaterial gleich auf deren Homepage hochzuladen. Aber anschließend kann sie mit ihrem Handy mit niemanden mehr Kontakt aufnehmen! Sie kann keinen ihrer Freunde zu Hilfe rufen. Das wusste sie natürlich vor dem Downloaden der App nicht!

Die Spannung kommt in diesem Roman auch nicht zu kurz. Man ist als Leser genauso getrieben wie die Protagonistin - von einer Challenge zur nächsten; man will immer wissen wie es weiter geht.

Es wird gut nachvollziehbar erzählt, wie man von einem ins andere schlittert – wie die Protagonistin mit jeder weiteren Challenge vom „Regen in die Traufe“ kommt.

Es wird, meiner Meinung nach, sehr gut dem Leser vermittelt und nachvollziehbar erzählt, dass man eigentlich nur seinen eigenen Eitelkeiten erliegt. Und man es sich selbst schön-redet, um eine Entscheidung vor sich selbst zu rechtfertigen.

Es werden die Themen von Jugendlichen angesprochen, wie junge Liebe und erste Verliebtheit.
Allerdings finde ich den Roman leider fast zu sehr mädchenlastig, weil sich viel um Aussehen und Kleidung dreht. Schade, denn thematisch könnte ich mir diesen Roman auch gut für Jungen vorstellen.
Als kleinen Kritikpunkt hätte ich nur, dass es bei der Schluss-Challenge, ab der Mitte etwa, unrealistisch wird.

Fazit: Ein ganz tolles und wichtiges Jugendbuch mit aktuellem Thema!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Das Rätsel bleibt ungelöst" (Schlusssatz auf S. 239)

Das Geheimnis um Flug MH370
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"Das Rätsel bleibt ungelöst" (Schlusssatz auf S. 239)

Inhalt (Auszug vom Buchrücken):
"Nigel Cawthorne hat sich auf die Spur von Flug MH370 begeben. In minutiöser Kleinarbeit sammelte er Untersuchungsergebnisse ...

"Das Rätsel bleibt ungelöst" (Schlusssatz auf S. 239)

Inhalt (Auszug vom Buchrücken):
"Nigel Cawthorne hat sich auf die Spur von Flug MH370 begeben. In minutiöser Kleinarbeit sammelte er Untersuchungsergebnisse und Indizien, sprach mit Experten und Angehörigen der Passagiere."

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt habe ich schon lange gewartet, dass sich jemand mit dem Thema des auf mysteriöse Weise verschwundene Flug von Kuala Lumpur nach Peking und der mit immensen Aufwand betriebenen Suche nach dem verschollenen Flugzeug und dessen Passagieren auseinandersetzte; dementsprechend neugierig war ich auf dieses Sachbuch.
Und natürlich erwartete ich nicht, dass der Autor sozusagen die Weisheit mit dem Löffel zu sich genommen hätte und eine Auflösung der Rätsels parat hätte; aber ich hatte doch gedacht, dass der Autor die Fakten zusammenfassen und werten würde.
Deshalb war ich etwas enttäuscht von diesem Buch.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war, dass sich viele Informationen im Laufe des Buches wiederholen.
Und diese vielen Informationen, wer / welcher Angehörige wem wann was gesagt oder für wen gebetet hat sowie die längliche Aufzählung z.B. der bisherigen Flugzeugunglücke ist ermüdend.
Zugute halten möchte ich dem Buch und dem Autor, dass doch einige für mich neue und interessante Informationen vermittelt wurden. So z.B. dass in der möglichen Reichweite des Fluges eine Luftwaffenbasis der Amerikaner und Briten in Diego Garcia liegen würde, mit einer Landebahn, die lange genug wäre für so eine Boeing 777; dort solle auch ein geheimes Gefängnis sein und weit und breit keine Zivilisten (siehe S. 107).

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr spannender Roman! Für Jugendliche und Erwachsene!

Boy 7
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Sehr spannender Roman! Für Jugendliche und Erwachsene!

„Vertraue niemandem. Nicht einmal dir selbst.“ Dieses Zitat vom Buchtitel trifft hier voll und ganz zu. Ebenso kann ich dem Satz auf dem Buchrücken ...

Sehr spannender Roman! Für Jugendliche und Erwachsene!

„Vertraue niemandem. Nicht einmal dir selbst.“ Dieses Zitat vom Buchtitel trifft hier voll und ganz zu. Ebenso kann ich dem Satz auf dem Buchrücken „Ein packender Thriller, der Fragen aufwirft und sofort in seinen Bann zieht.“ voll und ganz zustimmen.

Sehr schön fand ich das Zitat einer japanischen Weisheit zu Beginn des Romans „Weil sie durchhielt, erreichte sogar die Schnecke die Arche Noah“.

Inhaltlich möchte ich gar nicht so viel verraten, um nicht die Spannung zu nehmen.
Ein Junge (das Alter würde ich auf etwa 16 Jahre schätzen) erwacht auf einer einsamen Wiese. Er kann sich an nichts erinnern. Nach seinen Namen gefragt, nennt er sich „Boy 7“ (Boy Seven), da dies in seine Kleidung eingenäht ist. Er will unbedingt herausfinden wer er ist und wie er auf diese Wiese gekommen ist und was vorher passiert ist. Und er macht sich auf die Suche – nach sich selbst.
Thematisch finde ich den Roman absolut gelungen!
Mir persönlich gefallen so Stories, die etwas technik- bzw. wissenschaftsaffin sind. Die Grundidee dahinter, mit welcher Manipulation Verbrechen möglich sind, finde ich echt genial.
Als Leser geht man gemeinsam mit dem Protagonisten den Weg: Schritt für Schritt werden Informationen zusammengetragen und es zeichnet sich immer mehr das erschreckende Bild der wahren Hintergründe ab.

Ich finde es von Mirjam Mous immer wieder faszinierend, wie es ihr gelingt absolut überzeugend „rüber“ zu bringen, wie leicht Menschen zu beeinflussen sind: beispielsweise ist es erschreckend wie schnell eine Mutter bereit ist ihr Kind weg zu geben, wenn andere Erwachsene ihr glaubhaft versichern, dass es das Beste wäre.

Gerne möchte ich ein paar Formulierungen wiedergeben, da ich finde, dass die Autorin es wirklich versteht gute, ausgefallene und vor allem treffende Formulierungen zu finden.
„Auch in Gesellschaft kann man einsam sein.“ (S. 53)
„In seiner Stimme zitterten Tränen.“ (S. 142)
„Mein Gehirn war ein einziger großer Klumpen Panik.“ (S. 247)
„Je mehr Terroranschläge, desto mehr Grund Krieg zu führen.“ (S. 256)

Das Buch ist angegeben ab einem Alter von 12 Jahren. Dem kann ich zustimmen, denn der Roman ist inhaltlich gut geschrieben, so dass man dem Geschehen leicht folgen kann. Es kommt eigentlich keine Brutalität oder Grausamkeit darin vor.
Man merkt dem Roman sein Jugendromangenre nicht an: es kommen keine „Liebelei“ und „Gefühlsdusselei“ darin vor; dies ist bestimmt für manchen Leser ein Pluspunkt.
Und ich würde sogar behaupten, dass der Roman auch für Erwachsene sehr gut lesbar, unterhaltend und vor allem spannend ist!

Also eine ganz klare Leseempfehlung!!