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Veröffentlicht am 13.05.2019

„Berichte aus einer sinkenden Gesellschaft“ (Buchuntertitel)

Americanic
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Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Wie konnte es dazu kommen, dass die Millionen verunsicherter Amerikaner einen Milliardär zum Präsidenten gewählt haben, von dem sie wussten, dass er letztlich nichts für ...

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Wie konnte es dazu kommen, dass die Millionen verunsicherter Amerikaner einen Milliardär zum Präsidenten gewählt haben, von dem sie wussten, dass er letztlich nichts für sie tun würde? Was ist los mit Amerika?

Thomas Frank verfolgt seit Jahren die Veränderungen der amerikanischen Gesellschaft, das Abdriften großer Teile der Bevölkerung in prekäre Verhältnisse, das Erstarken fundamentalistischer Bewegungen, die Erosion der politischen Parteien. Seine Artikel aus den letzten zehn Jahren erzählen die politische Geschichte eines Landes, in dem der amerikanische Traum zu Ende geträumt ist, der Verlust geregelter Arbeit, Schulden, Armut große Teile der Bevölkerung betreffen, die Eliten und die politische Klasse sich vor allem mit sich selbst beschäftigen. Vom Skandal des Energiekonzerns Enron, durch den Tausende von Angestellten ihre Rente verloren, über die Finanzkrise 2008, durch die die Standards der Mittelklasse für die meisten unerreichbar geworden sind, bis zum Versagen der Demokratischen Partei: Am Beispiel Amerikas zeigt Thomas Frank eine gesellschaftliche Entwicklung auf, die – bei allen Unterschieden – ein Warnsignal auch für Europa, auch für Deutschland ist.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
- Selbstbedienungsladen Wall Street
- Das republikanische Urgestein: Klempner-Joe I
- Selig sind die, die verfolgt werden: Klempner-Joe II
- Sarah Palin, verfolgte Unschuld aus der Provinz
- Überparteilichkeit: eine fixe Idee aus Washington

Meine Meinung:
Dies ist eine Sammlung von schon mal veröffentlichten Texten (z.B. Wall Street Journal, Februar 2009 oder Harper's, August 2013), die zwar unter dem Aspekt „Was wurde wann mal Interessantes geschrieben?“ ganz nett ist, der mir aber doch so etwas wie die gewisse Aktualität oder Pointierung fehlt.
Somit hat mich diese als Buch aufgelegte Textsammlung nicht wirklich überzeugen können.
Jedoch erfuhr ich in den Texten doch so manch bisher unbekannten Aspekt -
und dafür war ich dann doch bereit ein „Gut“ zu vergeben.
Sprachlich sind die Texte sehr angenehm zu lesen, denn sie sind nicht unnötig verkompliziert.

Veröffentlicht am 26.03.2019

„Überleben ist nicht genug“ (Buchuntertitel).

Davor und Danach
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Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Ich weiß natürlich, dass es zu viele Menschen auf unserem Planeten gibt, ich weiß, dass es auf der Erde zu heiß ist und dass viele Menschen fortziehen. Nach Norden gehen. ...

Inhalt, gemäß Umschlaginnenseite:
Ich weiß natürlich, dass es zu viele Menschen auf unserem Planeten gibt, ich weiß, dass es auf der Erde zu heiß ist und dass viele Menschen fortziehen. Nach Norden gehen. Und ich weiß, dass der Norden das nicht schaffen kann. Aber die Sache ist die: Ich will leben!

Was zählt, wenn du alles verloren hast?
Mhairi hat nichts mehr, nur noch einen Revolver ohne Patronen, ihren Ausweis und ihren Instinkt. Ihr einziges Ziel ist es, am Leben zu bleiben in einer Welt, in der es nicht mehr genug für alle gibt. Doch dann trifft sie auf ihrer Reise einen namenlosen Jungen – und sie stellt fest, dass Überleben manchmal nicht genug ist.

Spannend, politisch und hochaktuell – ein Roman, der an Brisanz nicht zu überbieten ist.

Gemäß Verlagshomepage empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahre.

Meine Meinung:
Optisch finde ich das Buch den Kracher.

Inhaltlich geht es hauptsächlich um die Reise und den Erlebnissen der jugendlichen Protagonistin vom Äquator zur ihrer Heimatinsel bei Schottland.
Ansonsten werden von den angebotenen Themen kaum welche behandelt bzw. nicht weiter vertiefend angesprochen.

Über weite Strecken hätte ich diesem Jugend-Zukunfts-Roman keine zwei Sterne zugestanden – hauptsächlich aufgrund der holprigen Sprache und des Satzbaus, so dass keinerlei Leserhythmus aufkommen wollte, und schon gar keine Freude.
Einzig den Schluss fand ich gelungen und durchdacht und konnte mich dann doch noch überzeugen.
Also meine Empfehlung an alle Leser:
Wenn ihr schon angefangen habt, dann Durchhalten.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Die Reinsten = die Elite.

Die Reinsten
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Inhalt (gemäß Buchrücken):
Die Erde im Jahr 2191: Hundertfünfzig Jahre nach einer verheerenden Zeit von Kriegen, Seuchen und Klimakatastrophen führt die künstliche Intelligenz Askit die letzten Überlebenden ...

Inhalt (gemäß Buchrücken):
Die Erde im Jahr 2191: Hundertfünfzig Jahre nach einer verheerenden Zeit von Kriegen, Seuchen und Klimakatastrophen führt die künstliche Intelligenz Askit die letzten Überlebenden in eine Ära des Friedens. Elite der neuen Welt sind die Reinsten, die als Wissenschaftler für die Regeneration des Planeten arbeiten. Ihre Persönlichkeitsentwicklung wird von Askit ständig überwacht und gesteuert.
Eve Legrand wird von der KI in der wichtigsten Prüfung ihres Lebens als Reinste anerkannt. Doch anstatt von Askit ausgewählt zu werden, um die Erholung des Planeten von den Folgen des verheerenden Klimawandels voranzutreiben, wird sie ohne Erklärung verstoßen. Ihr bleibt nur die Flucht in die Zonen, die nicht von Askit kontrolliert werden. Eve wird dort mit einer Wirklichkeit konfrontiert, die ihre gesamten Werte und Vorstelllungen radikal infrage stellt. Und während sie beginnt, die Welt mit anderen Augen zu sehen, begreift Eve, dass Askit sie zum Werkzeug bestimmt hat: Es liegt in ihrer Hand, die Menschheit zu retten oder sie endgültig zu vernichten.

Meine Meinung:
Prinzipiell finde ich das Thema des Romans schon sehr spannend.
Die beschriebene Welt, in der eine homogene, psychisch kontrollierte und selbstoptimierte Gesellschaft geformt wurde, fand ich vom Autor sehr „schön“ und „realistisch“ gesponnen.
Der Aussage, dass der Autor die Entwicklungspotentiale von Technik und Gesellschaft konsequent zu Ende gedacht habe, würde ich voll und ganz zustimmen.

Ein Beispieltext, der mir sehr gut gefallen hat:
„Für andere war mit dem einsetzenden Optimierungswahn ein neues Prinzip von Herrschaft geboren, Kontrolle und Selektion durch stetige Überforderung, statt Unterdrückung.“ (S. 235)

Was mich aber beim Lesen doch sehr störte, war, dass ich manchmal das Gefühl hatte, ich hätte etwas überlesen, oder es war aus Versehen in der Story etwas ausgelassen worden. Deshalb empfand ich diese Science-Fiction-Geschichte als etwas zäh zum Lesen. Auch bei manchen wörtlichen Reden war mir nicht ganz klar, wer nun was gesagt hat.
Deshalb habe ich hier nur drei Sterne vergeben.
Ansonsten hätte ich hier gerne die vollen 5 Sterne für das Thema vergeben.

Veröffentlicht am 12.01.2019

„Wie Deutschland seine Zukunft verbaut“ (Buchuntertitel).

Black Box BER
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Inhalt (gemäß Buchrück- und Umschlaginnenseite):
Der Architekt bricht sein Schweigen.
Wie konnte es zur katastrophalen Pannenserie am künftigen Hauptstadtflughafen kommen? BER-Architekt Meinhard von Gerkan ...

Inhalt (gemäß Buchrück- und Umschlaginnenseite):
Der Architekt bricht sein Schweigen.
Wie konnte es zur katastrophalen Pannenserie am künftigen Hauptstadtflughafen kommen? BER-Architekt Meinhard von Gerkan erläutert seinen Standpunkt.
„Verschleierung der realen Kosten, mangelnde Transparenz, das Ausbleiben des Dialogs zwischen Politik und Steuerzahler – deswegen droht Deutschland seine Zukunft zu verbauen.“
Der Flughafen Berlin-Brandenburg „Willy Brand“ (IATA-Code BER) gilt als Deutschlands peinlichste Baustelle. Öffentlich gelästert wird über Baumängel, Planungsfehler und Entscheidungschaos. Im Mai 2012 zeigte der Bauherr dem Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp) die Rote Karte, weil er in den Architekten die Schuldigen am geplatzten Termin der Flughafen-Eröffnungsfeier ausgemacht hatte. Er feuerte sie und reichte Klage ein. Nach monatelangem eisernen Schweigen äußerte sich Meinhard von Gerkan nun erstmals ausführlich zu den Umständen der Kündigung, den Gründen des Scheiterns, zur Problematik des Flughafenbaus allgemein und zur Frage, warum Großprojekte wie BER, die Hamburger Elbphilharmonie oder Stuttgart 21 es in Deutschland so schwer haben. Er diskutiert das BER-Desaster im Kontext internationaler Großbauprojekte und beschreibt Wege aus der Krise.
„Eine Abrechnung mit der Politik und einem ignoranten Flughafenmanagement.“

Hint:
Auf der Umschlaginnenseite ist der „Zeitstrahl der Änderungsexplosion“.

Meine Meinung:
Ich fand es zwar recht interessant zu erfahren, wie der Autor seine Definition der Funktion bzw. des Anspruchs eines Architekten bzw. von Architektur im Allgemeinen definiert.
Und auch die Schilderungen zu den weiteren Flughafengroßprojekten des Architekturbüros des Autors fand ich recht interessant.
Aber ehrlich gesagt bietet diese Buch inhaltlich nicht recht viel gemäß der oben beschriebenen Inhaltsbeschreibung und wurde somit meinen Erwartungen leider nicht gerecht.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Jugendbuch im Stile eines Drehbuchs / Films geschrieben.

Bodyguard - Der Anschlag
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Meine Meinung:
Ja, spannend ist der fünfte Roman dieser Reihe schon irgendwie.
Aber er ist so detailreich beschrieben, so dass oft die Erzählzeit fast größer als die erzählte Zeit ist, so dass ich den ...

Meine Meinung:
Ja, spannend ist der fünfte Roman dieser Reihe schon irgendwie.
Aber er ist so detailreich beschrieben, so dass oft die Erzählzeit fast größer als die erzählte Zeit ist, so dass ich den Eindruck hatte, einen modernen Film anzusehen, bei dem alle spannenden Szenen in Zeitlupe ablaufen.
Das war mir dann doch des Öfteren zu viel des Guten.