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Veröffentlicht am 15.09.2016

Es dient nur vordergründig dem Wohle der Menschen.

T.R.O.J.A. Komplott
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Es dient nur vordergründig dem Wohle der Menschen.

Inhalt:
Der 21-jährige Nico ist das jüngste Nachwuchstalent des FBI. Er wird mit einem Geheimauftrag betraut. Seine Zielperson ist die 20-jährige Beta.
Die ...

Es dient nur vordergründig dem Wohle der Menschen.

Inhalt:
Der 21-jährige Nico ist das jüngste Nachwuchstalent des FBI. Er wird mit einem Geheimauftrag betraut. Seine Zielperson ist die 20-jährige Beta.
Die Story spielt in der (nahen?) Zukunft.
Jeder Bürger trägt Nanobots in seinen Körper, die seine Gesundheitswerte überwachen. Gesundheit ist oberste Bürger-Pflicht. Daraus folgert sich konsequenter Weise, dass, sollten die Gesundheitswerte abweichen, der jeweiligen Person natürlich Nahrungsvorschriften gemacht werden.
Allerdings ergeben sich mit den Nanobots noch ganz andere Überwachungsmöglichkeiten. Mit Hilfe der Nanobots kann nämlich alles, was eine Person über seine Augen sieht, in Realtime via Satellitendatenabfrage in einer FBI-Geheimabteilung mitgesehen und somit die jeweilige Person vollkommen überwacht werden.

Hint: "Nanobot" ist eine Wortkreation aus "Nanotechnologie" und "Roboter".

Meine Meinung:
Was mir im Nachhinein ehrlich gesagt nicht so gut gefallen hat, war, dass der Autor am Anfang des Romans die Geschichte so inszenierte, als ob Beta sich keinen Reim auf die Ereignisse hätte machen können; aber mit ihrem Hintergrund hätten ihr die Zusammenhänge sofort klar sein müssen.

Die Story zeigt plausibel, dass sobald eine Technologie machbar ist, sie auch verwendet - und zwar gegen die Menschen benutzt wird.

Absoluter Pluspunkt:
Der Roman ist sehr, sehr spannend geschrieben und sehr flüssig zu lesen.

Auch wenn der Roman ein paar Schwächen hat, so würde ich ihn doch nicht nur als Jugendroman einstufen, sondern könnte mir vorstellen, dass auch Erwachsene Gefallen an der Story finden können.

Und:
Die medizinisch-technische Idee hinter dem Roman, fand ich absolut genial; und gar nicht so unrealistisch.

Fazit: Spannender Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Über das Leben von und mit Tim.

Tim lebt!
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Über das Leben von und mit Tim.

Inhalt:
Das Ehepaar Guido berichtet aus ihrem Leben mit Tim und aus Tims Sicht.
Von Anfang an; wie es sich "ergeben" hat, dass Tim ihr Pflegekind wurde und wie sie als ...

Über das Leben von und mit Tim.

Inhalt:
Das Ehepaar Guido berichtet aus ihrem Leben mit Tim und aus Tims Sicht.
Von Anfang an; wie es sich "ergeben" hat, dass Tim ihr Pflegekind wurde und wie sie als Pflegeeltern mit der Situation, dass Tim das Down-Syndrom hat, umgehen; über ihre Problem im Alltag und ihre Zuneigung zu Tim.
Aber es kommen auch andere Personen zu Wort: Die beiden Kinder, Marco und Pablo, des Ehepaares, eine Freundin der Familie, die Ärztin ist, der damalige Gynäkologe und Pränataldiagnostiker bei Tims "Geburt", u.a.

Hint: Es war nicht geplant, dass Tim seine "Geburt" - eine Abtreibung - "überleben" sollte; nun ist er ein 18-jähriger junger Mann.

Meine Meinung:
Die Aussagen der befragten Personen wurden wort-wörtlich wieder gegeben ohne diese vorher "aufzubereiten", so sind bspw. umgangssprachliche Formulierungen enthalten.

Positiv fand ich, dass auf der leiblichen Mutter von Tim nicht "herumgehakt" wurde, sondern dass, soweit bekannt, "neutral" über sie, ihre "Lage" und ihre Entscheidung berichtet wurde; soweit dies natürlich bei einem so emotionsbeladenen Thema möglich ist. Auch wenn einige Personen "neutral" evtl. auch "sachlich-emotionslos" berichten, lässt einem dies als Leser dennoch die Schwere und Tragweite eines (späten) Schwangerschaftsabbruchs mit all dem daraus resultierenden Folgen und Gefühlschaos sehr deutlich spüren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kann man lesen; man verpasst aber nichts, falls nicht.

Solitaire
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Kann man lesen; man verpasst aber nichts, falls nicht.

Inhalt:
Die 17-jährige Tori vermeidet nach Möglichkeit den Kontakt mit anderen Personen, weil sie lieber für sich ist.
Eines Tages lernt sie Michael ...

Kann man lesen; man verpasst aber nichts, falls nicht.

Inhalt:
Die 17-jährige Tori vermeidet nach Möglichkeit den Kontakt mit anderen Personen, weil sie lieber für sich ist.
Eines Tages lernt sie Michael kennen und verliebt sich; was natürlich nicht ganz so einfach und glatt verläuft, denn sie hat durchaus „Talent“ andere Menschen vor den Kopf zu stoßen und ihre Selbstzweifel stehen ihr immer wieder im Weg.
Währenddessen macht ein neuer Blog von sich reden: Solitaire.
Die Aktionen, die von Solitaire ausgehen, nehmen an Ausmaß und Intensität und auch Brutalität zu; und damit nimmt Solitaire immer mehr Einfluss auf das reale Leben.

Folgende Punkte haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht:
Der Text auf dem Buchumschlag und die Inhaltsbeschreibung.
Die Anspielung auf den „Fänger im Roggen“.
Das Loblied auf die jugendliche Autorin.
Die Herstellung eines Zusammenhangs zwischen der Autorin und der Protagonistin: Beide als chronisch pessimistische Teenager.

Meine Meinung:
Ok, also es passiert inhaltlich nicht viel in diesem Roman – aber das ist ok, denn in Geschichten, in denen es eher um den inneren Dialog geht, bleibt naturgemäß die äußere Handlung eher unscharf.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen; die Autorin hat eine gute Ausdrucksweise.

Aber ich fand es etwas viel Text für im Endeffekt wenig Aussage oder Handlung.
Was nicht heißen sollte, dass es keine Spaß gemacht habe, diesen Roman zu lesen.
Aber dennoch fand ich die Darstellung und Nachvollziehbarkeit der „Verwandlung“ der Jugendlichen, heraus aus ihrem eigenen Universum, insgesamt etwas zu blass und farblos.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eskalation, langsam und stetig.

Schwarze Elbe
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Eskalation, langsam und stetig.

Inhalt:
Carola von Ahrens 17-jährige Tochter Pauline erkrankt plötzlich an Leukämie.
Und Carola tut alles, um ihrer Tochter die lebensrettende Stammzelltransplantation ...

Eskalation, langsam und stetig.

Inhalt:
Carola von Ahrens 17-jährige Tochter Pauline erkrankt plötzlich an Leukämie.
Und Carola tut alles, um ihrer Tochter die lebensrettende Stammzelltransplantation zu ermöglichen - und überschreitet dabei sämtliche Grenzen.

Hint: Die gemäß dem Klappentext beschriebene Situation, dass eine verletzte Frau gefunden wird, die sich nur teilweise an ihre Gefangenschaft erinnern kann und auf eigene Faust ermittelt, ist nicht die Eingangssituation zu dem Roman, sondern wird erst ca. im letzten Drittel des Romans beschrieben.

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt kannte ich bisher weder die Autorin noch die anderen Bände um die Ermittlerin Lyn Harms.
Ich finde, Lyn Harms nimmt in diesem Kriminalroman nicht besonders viel Raum ein und trägt eigentlich sehr wenig zu irgendwelchen Ermittlungen bei - wie ich es eigentlich von einer Ermittlerin erwartet hätte, insbesondere wenn es bereits mehrere Romane zu ihr gibt - aber dies fand ich hier nicht unbedingt von Nachteil.

Hint: Insgesamt vermute ich, dass dieser Kriminalroman thematisch wahrscheinlich eher weiblichen Leserinnen liegen würde.

Fazit: Eskalation, langsam und stetig - von daher spannend bis zum Ende.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Gruselgeschichte für Kinder ab ca. 7 Jahren zum Vorlesen oder Selberlesen.

Schurkenstraße 7
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Wunderbare Gruselgeschichte für Kinder ab ca. 7 Jahren zum Vorlesen oder Selberlesen.

Inhalt:
Weil Linas Eltern einen neuen Job haben, muss die 10-Jährige mit ihren Eltern umziehen: Sie ziehen in die ...

Wunderbare Gruselgeschichte für Kinder ab ca. 7 Jahren zum Vorlesen oder Selberlesen.

Inhalt:
Weil Linas Eltern einen neuen Job haben, muss die 10-Jährige mit ihren Eltern umziehen: Sie ziehen in die Stadt Würgelsheim an der Graus in die Schurkenstraße 7.
Aber leider gibt es weit und breit keine anderen Kinder in der Nachbarschaft.
Sondern die anderen Bewohner der Schurkenstraße sind alle etwas „seltsam“ und gruselig und Lina hat irgendwie den Eindruck, als ob sie eigentlich nichts Gutes im Sinn haben würden.
Aber schon bald kommt sie mit Wendelin, dem Jungen, der vor ihr in der Schurkenstraße 7 gewohnt hat, in Kontakt.

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen; er hat Niveau und ist dennoch nicht zu anstrengend.
Eine bildhafte Sprache und die Beschreibungen von Details kommen ebenfalls nicht zu kurz, so dass die Phantasie der Leser / Zuhörer wunderbar angeregt wird.
Beispiel (Kennenlerngespräch mit der seltsamen Nachbarin):
„Die Frau lachte tief und gurgelnd. […] Sie schnaubte und Lina wäre nicht überrascht gewesen, wenn eine Rauchwolke aus den Nüstern dieser Frau gestoben wäre.“ (S. 19)

Die Länge der Kapitel ist im Durchschnitt etwa 10 Seiten; also für mein Empfinden eine angenehme Länge, so dass man gerne immer weiter liest.

Dabei sind in dem Buch viele größere und kleinere Schwarz-Weiß-Zeichnungen eingefügt.
Diese finde ich ebenfalls sehr gelungen; nicht kleinkindhaft aber auch nicht zu gruselig.
Kompliment.

Fazit: Sehr gutes Kinderbuch.