Platzhalter für Profilbild

kvel

Lesejury Star
offline

kvel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kvel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kriminalroman mit überraschendem Ende.

Dunkle Havel
0

Inhalt:
Sofie ist die Frau des Hauptkommissars Toni Sanftleben. Sie ist vor 16 Jahren verschwunden.
Nach einem Schäferstündchen mit ihrem Mann im Anschluss an den Besuch des Baumblütenfestes ist sie in ...

Inhalt:
Sofie ist die Frau des Hauptkommissars Toni Sanftleben. Sie ist vor 16 Jahren verschwunden.
Nach einem Schäferstündchen mit ihrem Mann im Anschluss an den Besuch des Baumblütenfestes ist sie in die Havel gegangen und spurlos verschwunden. War es Selbstmord, Mord, eine Entführung oder wollte sie aussteigen und ein neues Leben beginnen?! Diese Fragen treiben den Protagonisten seit diesem Zeitpunkt um und er versenkt seine Gewissensbisse in Alkohol.
Als Toni eines Tages zu einem Mordopfer gerufen wird, entdeckt er ein Foto SEINER Frau bei dem Toten!
Daraufhin versucht er mit aller Kraft die Ursache für das Verschwinden seiner Frau aufzudecken.

Meine Meinung:
Die Story ist spannend geschrieben und flüssig zu lesen.
Und sie hält so einige überraschende Wendungen bereit!

Fazit:
Spannender Krimi - gut zu Lesen.
Aber am Besten hat mir das Ende - die Auflösung - um seine verschwundene Frau Sofie gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das "Pharaonengrab".

Die Wahrheit über das Attentat auf Charlie Hebdo
0

Das "Pharaonengrab".
"So nennen Ermittler verlassene Spurenansammlungen von flüchtigen Verdächtigen." (S. 39)

Inhalt:
Im Januar 2015 stürmten zwei Vermummte die Redaktion des französischen Satiremagazins ...

Das "Pharaonengrab".
"So nennen Ermittler verlassene Spurenansammlungen von flüchtigen Verdächtigen." (S. 39)

Inhalt:
Im Januar 2015 stürmten zwei Vermummte die Redaktion des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo in Paris.
Der Autor recherchiert die Hintergründe zu dieser Tat;
er äußert sich u.a. zu folgenden Punkten:
Die finanziellen Hintergründe der Redaktion.
Die familiären Situationen der angeblichen Täter.
Warum sollten die total vermummten Täter, die während der Tat sehr überlegt vorgegangen sein sollen, so "unvorsichtig" gewesen sein und ihr Fluchtfahrzeug einfach zurücklassen; und das auch noch mit reichlich Hinweisen auf ihre Identitäten und "zufälliger" Weise ihren Personalausweis darin "vergessen"?

Meine Meinung:
Ob das Attentat auf Charlie Hebdo wirklich der Gründungsakt für ein totalitäres Europa ist, so wie es der Autor gemäß der Buchrückseite proklamiert, kann ich ehrlich gesagt nicht beurteilen.
Aber die offizielle Version lässt auf jeden Fall viele Fragen offen und ist in vielen Punkten widersprüchlich.
Denn in "Krisen führen seit jeher zu einer Verhärtung nach innen (Unterdrückung) und nach außen (Krieg)" (S. 128) steckt bestimmt mehr als ein Körnchen Wahrheit.
Und ich finde, das folgende Vorgehen, inzwischen schon gang und gäbe, sollte nachdenklich stimmen: "In den Geheimdiensten, die die Attentäter angeblich "vom Radarschirm verloren" hatten, rollten nicht etwa Köpfe. Im Gegenteil: Sie wurden vom französischen Innenminister ... für ihr "Versagen" fürstlich mit 500 neuen Stellen belohnt" (S. 116).

Fazit: Interessant, nachdenkens- und lesenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die schützende Hand.

Die schützende Hand
0

Inhalt:
Der Privatermittler Georg Dengler bekommt von einer unbekannten Privatperson den Auftrag heraus zu finden, welche Umstände zu dem Tod der beiden NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos geführt ...

Inhalt:
Der Privatermittler Georg Dengler bekommt von einer unbekannten Privatperson den Auftrag heraus zu finden, welche Umstände zu dem Tod der beiden NSU-Terroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos geführt haben, weil der Auftraggeber an der offiziell verbreiteten Version keinen Glauben findet.

Meine Meinung:
Ein Krimi – so spannend wie die Realität.
Die Realität – so „spannend“ wie ein Krimi.
Und beides sehr gut miteinander verwoben.

Das Thema ist ein ganz heißes Eisen,
sehr gut recherchiert
und mutig umgesetzt.

Was mir gut gefallen hat:
Der Autor bindet weitere hochinteressante politische Themen in seinen Roman ein:
Über den Verfassungsschutz:
„dass der Verfassungsschutz – also die Institution, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung schützen soll – in einer gefährlichen Nähe zu der Bluttat steht. Und dass er, statt der Polizei bei der Aufklärung zu helfen, die Ermittlungen systematisch behindert – mit Rückendeckung aus der Politik.“ (S. 143)
Dass Deutschland kein souveräner Staat ist:
Ausgehend vom Besatzungsrecht und dass das State Departement und die CIA zahlreiche Liegenschaften (Truppen, Flughäfen und Kommandozentralen) in Westdeutschland hatten und haben und auch die Verwobenheit der Geheim- und Nachrichtendienste (S. 158 – 162).

Was mir nicht so gut gefallen hat:
Die Protagonisten des Romans bleiben sehr flach;
der einzige, der mich als Person überzeugen konnte, war Dengler.
Denglers Vorgängerfälle kannte ich bisher noch nicht, deshalb kann ich schlecht einschätzen in wie weit Denglers Bar-Freunde schon länger dazugehören;
aber meiner Meinung nach hätte man auf diese Figuren gerne verzichten können.
Die Beziehung von Dengler zu seiner Freundin finde ich etwas unrealistisch;
und ihr Broterwerb als Taschendieb und Computerhaker geht meiner Meinung nach gar nicht.
Aber natürlich hat ein Autor jedes Recht seinen Roman so zu gestalten wie es ihm gefällt.

Insgesamt:
Der Roman ist sehr, sehr spannend geschrieben.
Man ist als Leser quasi in Echtzeit an der Rekonstruktion des Falles dabei.
Der Autor vermittelt sehr gut diese detaillierteste Kleinarbeit des Detektivs.

Und für alle Zweifler,
die nicht glauben können, dass es anscheinend immer wieder bestens funktioniert,
„dass man eine Lüge in die Welt setzten kann, wenn man die Geschichte nur groß genug aufzieht.“ (S. 134)
hat er die Erklärung sehr einleuchtend erläutert:
„ein Bekannter von mir ist Schriftsteller. Er schreibt Romane. Es sei ihm noch nie gelungen, in der ersten Auflage einen fehlerfreien Roman in die Buchhandlungen zu bekommen. Sobald das Buch verkauft wird, trudeln bei ihm E-Mails der Leser ein: ein Rechtschreibfehler hier, ein fehlendes Komma dort, vielleicht sogar ein logischer Bruch in der Geschichte. Er korrigiert das in der nächsten Auflage. Auch Geheimdienste erzählen uns Geschichten, sie inszenieren Geschichten. Manchmal gelingen sie, manchmal gehen sie schief […] Und im Unterschied zum Schriftsteller hat der Dienst nur einen einzigen Versuch […] passieren den Diensten beim Erzählen Fehler, kleine Fehler vielleicht, der Zeitablauf passt nicht, oder eine Patronenhülse zu viel liegt herum. Solche Fehler sind unvermeidlich […] doch wenn der Rest der Geschichte gut erzählt ist, glaubt das Publikum die Erzählung […] Nur ein paar Miesepeter stochern dann noch in den Details herum.“ (S. 188 – 189).

Anmerkung:
Im Anhang sind einige Beweisfotos des ausgebrannten Wohnmobils.

Fazit: Sehr lesenswert – mit sehr vielen wahren Hintergrundinformationen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Anders, witzig und spannend.

Die Rottentodds (Bd. 5) - Oh Schreck, die Miesbachs kommen!
0

Allgemein:
Das Mädchen Polly ist die einzig "Normale" in ihrer Familie.
Ihr Vater, ihre Mutter und ihre beiden Brüder essen lieber so "Leckereien" wie Maden und Blutegel, statt Schweines-Schnitzel mit ...

Allgemein:
Das Mädchen Polly ist die einzig "Normale" in ihrer Familie.
Ihr Vater, ihre Mutter und ihre beiden Brüder essen lieber so "Leckereien" wie Maden und Blutegel, statt Schweines-Schnitzel mit Pommes.
Sie können im Dunkeln sehen.
Und werden viel älter als "andere" Menschen.

Inhalt:
Die Miesbachs sind die neuen Nachbarn der Familie Rottentodd.
Natürlich gibt es Anpassungsschwierigkeiten.
Und die beiden Nachbarssöhne Eduard und Conrad wollen Polly, Pit und den Brüdern das Leben schwer machen.
Diese wissen sich allerdings zu wehren.

Meine Meinung:
Thematisch, meiner Meinung nach, wahrscheinlich eher für Jungs interessant, weil es doch eher um "Ekeligkeiten" geht. Diese latent vorhandene "Gruseligkeit" der Familie Rottentodd sorgt für Spannung und Nervenkitzel.

Natürlich ergeben sich aus der "Andersartigkeit" der Familie Rottentodd so einige lustige Situationen. Auch innerhalb der Familie, da Polly die Meinung der anderen Familienmitglieder meist nicht teilt.
Aber dennoch gibt es einen tollen Zusammenhalt unter den Geschwistern.

Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen finde ich zwar etwas "düster", aber damit thematisch gut passend und nicht so, dass sie die Kinder in dem Alter überfordern würden; empfehlen würde ich das Buch für Kinder ab 8 Jahren, entweder zum Vorlesen oder Selberlesen (angenehme Schriftgröße und passender Satzbau).

Ich habe es zusammen mit meinem Sohn (als Viertklässer) gelesen.
Und wir haben stellenweise echt lauthals gelacht.

Fazit: Sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Anders, witzig und spannend.

Die Rottentodds - Doktor Silberfisch in gemeiner Mission
0

Allgemein:
Das Mädchen Polly ist die einzig "Normale" in ihrer Familie.
Ihr Vater, ihre Mutter und ihre beiden Brüder essen lieber so "Leckereien" wie Maden und Blutegel, statt Schweines-Schnitzel mit ...

Allgemein:
Das Mädchen Polly ist die einzig "Normale" in ihrer Familie.
Ihr Vater, ihre Mutter und ihre beiden Brüder essen lieber so "Leckereien" wie Maden und Blutegel, statt Schweines-Schnitzel mit Pommes.
Sie können im Dunkeln sehen.
Und werden viel älter als "andere" Menschen.

Inhalt:
Polly hat die Masern.
Der Medizintrunk, den sie von ihrer Familie bekommt (nach einem jahrhundertealten Rezept), wirkt bei Polly aber völlig anders als erwartet; einfach weil sie "anders" als die anderen Rottentodd-Familienmitglieder ist.
Also muss Doktor Silberfisch zu Hilfe gerufen werden.
Dieser hat jedoch nicht unbedingt gute Absichten.

Meine Meinung:
Thematisch, meiner Meinung nach, wahrscheinlich eher für Jungs interessant, weil es doch eher um "Ekeligkeiten" geht. Diese latent vorhandene "Gruseligkeit" der Familie Rottentodd sorgt für Spannung und Nervenkitzel.

Natürlich ergeben sich aus der "Andersartigkeit" der Familie Rottentodd so einige lustige Situationen. Auch innerhalb der Familie, da Polly die Meinung der anderen Familienmitglieder meist nicht teilt.
Aber dennoch gibt es einen tollen Zusammenhalt unter den Geschwistern.

Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen finde ich zwar etwas "düster", aber damit thematisch gut passend und nicht so, dass sie die Kinder in dem Alter überfordern würden; empfehlen würde ich das Buch für Kinder ab 8 Jahren, entweder zum Vorlesen oder Selberlesen (angenehme Schriftgröße und passender Satzbau).

Ich habe es zusammen mit meinem Sohn (als Viertklässer) gelesen.
Und wir haben stellenweise echt lauthals gelacht.

Fazit: Sehr lesenswert!