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Veröffentlicht am 15.09.2016

Sorry, ich habe es nicht zu Ende gelesen.

Odessa Star
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Sorry, ich habe es nicht zu Ende gelesen.

Mir erschließt sich der tiefere Sinn oder der Humor dieses „abgründig-witzigen Thrillers aus der Amsterdamer Unterwelt“ leider nicht.

Das Cover würde meiner ...

Sorry, ich habe es nicht zu Ende gelesen.

Mir erschließt sich der tiefere Sinn oder der Humor dieses „abgründig-witzigen Thrillers aus der Amsterdamer Unterwelt“ leider nicht.

Das Cover würde meiner Meinung nach eher zu einem Urlaubs- oder Frauenroman passen – der Hintergrundgedanke zu diesem Motiv hat sich mir nicht erschlossen.

Hint: Der Name „Odessa Star“ ist der Name eines Schiffes, das in dem Roman vorkommt – auch wenn es keine weitere Rolle in dem Roman spielt, oder zumindest habe ich es nicht mitbekommen.

Fred ist 47; ihn langweilt sein Leben, seine Familie und seine Freunde; er steckt mitten in einer Midlife-Crisis; zufällig trifft er seinen alten Schulfreund Max wieder; Max beeindruckt Fred mit seinem Geld und Gehabe; daraufhin sucht Fred die Nähe zu Max, weil er sich von dessen Lebensstil angezogen fühlt.

Der Protagonist Fred ist mir völlig unsympathisch – dies muss ja in einem Roman nicht unbedingt schlecht sein, macht aber hier die Sache auch nicht besser.
Die zusammenfantasierte Sexszene des Französischlehrers mit dessen Frau empfinde ich als geschmacklos, wie so andere Ausschmückungen und Ansichten ebenso.

Gründe, warum ich das Lesen abbrach: u.a. die teils chaotischen Zeit- und Themensprünge ohne erkennbare Zusammenhänge.
Für mich machte das Geschriebene eher den Eindruck, als dass der Autor selbstverliebt seine Gedankengänge zu Papier brachte, ohne Rücksicht auf seine Leserschaft.
Bisher kannte ich den Autor nicht, vielleicht sind ja seine anderen Werke besser.

Mein persönliches Fazit: Der Roman ist langweilig und gegen des Guten Geschmacks.

Eigentlich hätte ich nur einen Stern vergeben, aber da ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe, stirbt bekanntlich die Hoffnung zuletzt, und so habe ich noch einen wohlwollenden Sonderpunkt vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Liebes- bzw. Erotikroman, den die Welt nicht braucht…

London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) (Edinburgh Love Stories 2)
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Ein Liebes- bzw. Erotikroman, den die Welt nicht braucht…

… denn es gibt darin nichts Neues.
Es werden alle Klischees abgearbeitet, ebenso wie alle möglichen Sexsituationen.

Die 24-jährige Johanna (wohnhaft ...

Ein Liebes- bzw. Erotikroman, den die Welt nicht braucht…

… denn es gibt darin nichts Neues.
Es werden alle Klischees abgearbeitet, ebenso wie alle möglichen Sexsituationen.

Die 24-jährige Johanna (wohnhaft in der London Road) ohne besondere Qualifikation, aber hübsch, suchte sich bewusst für sich den richtigen Mann, der sie und ihre Familie versorgen sollte (der insbesondere wohlhabend sein musste): sie fand den 39-jährige Malcolm.
Ihre Freundin Jocelyn kennt als Einzige ihr Geheimnis –als Leser bleibt man viel zu lange im Unklaren, was dies für ein Geheimnis sein soll. Nämlich, dass sie sich aufgrund ihrer alkoholabhängigen Mutter um ihren jugendlichen Bruder kümmern muss, den sie jedoch des Öfteren wie ein Kleinkind behandelt.
Auf einer Kunstausstellung begegnet sie jedoch ihrer großen Liebe Cameron, der natürlich toll aussieht. Vom ersten Augenblick an existiert eine enorme sexuelle Anziehung zwischen den beiden.
Natürlich kommen die beiden nicht so einfach zusammen, denn sonst wäre der Roman ja schon nach 10 Seiten beendet.

Die ersten ca. 120 Seiten ist die Autorin krampfhaft versucht die Protagonistin für ihre Leserinnen sympathisch zu machen und sie in jeder Situation in einem guten Licht erscheinen zu lassen:
Johanna hatte keine einfache Kindheit.
Sie besitzt keinen Schulabschluss, weil sie früh Geld verdienen musste.
Sie übernimmt die Mutterrolle für ihren Bruder (mit allen mütterlichen Gefühlen).
Johanna ist so sehr die Gute: Sie vermeidet es in Gegenwart ihres Bruders Kraftausdrücke zu verwenden, auch wenn es ihr gerade noch so schwer fällt.
Auf der einen Seite hat sie es angeblich so schwer, weil sie so wenig Geld hat und dafür so viel arbeiten muss (sie hat zwei Jobs: als Sekretärin und in einer Bar) und auf der anderen Seite wird aber erzählt, dass sie mit ihrem Bar-Job gutes Geld verdient (viel Trinkgeld wegen ihrem guten Aussehen). Ich finde es auch etwas unglaubwürdig, dass sie ohne Schulabschluss eine Stelle als Sekretärin in einer Anwaltskanzlei bekommen hätte, in der sie Briefe an Kunden schreiben muss / darf. Das passt alles nicht zusammen.
Johanna ist eine Leseratte (wieder eine positiv besetzte Eigenschaft). Und da sie sich die Bücher von einer Bekannten ausleiht, spart sie sich angeblich viel Geld im Gegensatz zu einer Leihbücherei.
Da finde ich so einiges zweifelhaft und unrealistisch und ich fühle mich als Leser für dumm verkauft.

Desweiteren wird nicht an für einen Liebesroman typischen Situationen und Zweifeln gespart:
er liebt mich … er liebt mich nicht … er liebt mich …
ich liebe ihn … ich liebe ihn nicht … ich liebe ihn …
Cameron tritt eines Tages auf seine Ex; und auch Johanna hat noch SMS-Kontakt mit Malcom. Es kommt natürlich zu den vorhersehbaren Missverständnissen.
Das nervt alles auf Dauer.

Die Sprache verfällt überdies des Öfteren ins Derbe, was mir auch nicht so gut gefallen hat.

Zugeständnis: Allen Leserinnen, denen diese Art Roman gefällt, wird dieser Roman mit Sicherheit gefallen, so dass sie viel Spaß am Lesen haben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zu viele Klischees und zu vorhersehbar.

Lisa geht zum Teufel
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Inhalt:
Lisa möchte in ihrem Urlaub wieder in ihrem Ferienhaus in Spanien entspannen. Für dieses hat sie das Wohnrecht von ihrem Exmann Felipe überlassen bekommen. Allerdings ist nun Felipes Sohn auf die ...

Inhalt:
Lisa möchte in ihrem Urlaub wieder in ihrem Ferienhaus in Spanien entspannen. Für dieses hat sie das Wohnrecht von ihrem Exmann Felipe überlassen bekommen. Allerdings ist nun Felipes Sohn auf die Villa scharf. Deshalb engagiert er die Prostituierte Delia und den Obdachlosen Rafael, um Lisa aus dem Haus zu ekeln. Aber so leicht gibt Lisa nicht auf und es entstehen einige Verwicklungen.

Meine Meinung:
Zu viele Klischees und zu vorhersehbar.

Natürlich muss nicht jedes Buch den Anspruch haben, möglichst tiefschürfend zu sein. Sondern ein gutes Buch kann und soll einfach auch nur mal unterhaltend sein und dem Entspannen dienen. Und natürlich kann und soll ein guter Roman auch eine Traumwelt bieten, so dass man sich als Leser auch mal dem Träumen hingeben kann.
Aber dennoch machte mich dieses Buch teilweise innerlich aggressiv beim Lesen.
Ganz besonders im ersten Drittel: Es ging immer nur um Lisas Exmann Felipe: Wie schrecklich und schlimm damals die Zeit mit ihm gewesen war. Es wird aber nie erklärt, was denn genau so schrecklich und schlimm an dieser Beziehung gewesen sein soll. Gefühlt jeder dritte Satz war, Felipe es war so schlimm – das nervt. Mir ging dieses selbstgerechte Denken von Lisa (sie ist die Gute und Felipe ist der Schlimme) ganz schön auf die Nerven. Und diese Selbstbeweihräucherung zog sich viel zu lange hin. Da überlegte ich noch, dass das Ganze vielleicht als Hörbuch beim Autofahren (als ganz leichte Unterhaltung) ertragbar wäre, aber als Buch fand ich, hatte es eindeutig zu viele Seiten.

Und diese ganzen Klischees: Lisas Exmann Felipe ist natürlich sehr reich. Und was macht er? Er züchtet natürlich Pferde. Und der Obdachlose Rafael? Er ist natürlich nett und gebildet.
Ich fand das alles sehr realitätsfern.

Das Ende? Ein Happy End auf allen Ebenen. Alle, die sich vorher bekriegt haben, konnten sich verzeihen und leben nun in völligen Einklang miteinander.

Da hätte mich doch zu Guter Letzt interessiert, wer denn nun weiterhin das Leben von Raphael und Lisa finanziert - wie sie nun weiterhin leben werden. Für mich ist diesbezüglich das Ende offen geblieben.

Einziger Pluspunkt: Der Roman lässt sich aufgrund der modernen Sprache sehr angenehm und locker lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

hmm...naja...

Geisterritter
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hmm...naja...
Vorneweg erst einmal: Für mich ist dies ganz klar ein Jugendbuch, und kein Kinderbuch. In meinen Augen ist der Roman auch nicht für (jüngere) Kinder (als der Altersangabe entsprechend) geeignet, ...

hmm...naja...
Vorneweg erst einmal: Für mich ist dies ganz klar ein Jugendbuch, und kein Kinderbuch. In meinen Augen ist der Roman auch nicht für (jüngere) Kinder (als der Altersangabe entsprechend) geeignet, auch wenn sich der Trend entwickelt hat, dass den Kindern schon in immer jüngeren Alter Bücher und Spielsachen "zugemutet" werden, weil die Erwachsenen der Meinung sind, dass ihr Kind "schon so weit" wäre - aber dies ist natürlich ein anderes Thema und muss jeder für sich entscheiden. Ich persönlich würde den Roman einem Nicht-Jugendlichen nicht zumuten wollen.

Als ich das Buch in der Buchhandlung liegen sah, haben mich folgende Punkte zum Kauf bewegt: Das Cover hat mich neugierig gemacht. Die hochwertige Buchaufmachung, sowie der Name der Autorin haben mich angesprochen.
[Wobei ich erwähnen möchte, dass ich selber gerne immer wieder auch Kinder- und Jugendbücher lese.]

Zu den Bildern möchte ich folgendes sagen: Ich persönlich kann mich mit den Bildern im Buch gar nicht anfreunden. Mir gefällt der Stil der Darstellungen gar nicht, aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich finde sie auch viel zu gruselig. Sorry, aber das geht gar nicht.

Inhalt:
Jon ist 11 Jahre alt und wird von seiner Mutter ins Internat geschickt. Dort bekommt er es allerdings mit Geistern zu tun, die ihm nicht unbedingt freundlich gesonnen sind. Unterstützung erhält er von dem Mädchen Ella sowie deren Großmutter.

Ich finde es erstaunlich, dass Jon zu Beginn der Story einfach ins Internat gesteckt wird, nur weil er mit dem neuen Freund seiner Mutter nicht zurecht kommt, ohne weiter auf das Gefühlsleben des Jungen einzugehen. Das finde ich schon harten Tobak.

Sorry, aber so richtige Spannung kam bei mir beim Lesen nicht auf. Die Erzählung wirkte für mich sehr zusammengewürfelt und sehr "bemüht".

Als dann gegen Ende der neue Freund seiner Mutter auch noch eine Rolle in dem Internat-Geister-Drama spielt… Na ja, wie gesagt, fand ich einige Zusammenhänge etwas merkwürdig.

Ich habe das Buch bestimmt drei Mal beiseite gelegt, weil ich nicht mehr weiter lesen wollte. Nach etlicher Zeit habe ich mich dann jedes Mal wieder aufgerappelt, weil es ja Bücher gibt, die sich einem erst ganz zum Schluss erschließen, aber dafür länger in Erinnerung blieben. So wollte ich jedes Mal dem Roman noch eine Chance geben. Sorry, aber der Funke ist dennoch nie übergesprungen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr ruhiger Erzählstil.

Das Lächeln des Elefanten
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Sehr ruhiger Erzählstil.

Pietro ist Priester. Er bekommt einen Brief von seiner (einzigen) großen Liebe, in dem sie ihm mitteilt, dass er einen Sohn hat. Daraufhin nimmt er Abschied von seinem Priesterberuf ...

Sehr ruhiger Erzählstil.

Pietro ist Priester. Er bekommt einen Brief von seiner (einzigen) großen Liebe, in dem sie ihm mitteilt, dass er einen Sohn hat. Daraufhin nimmt er Abschied von seinem Priesterberuf und nimmt in dem Mehrfamilien-Haus in Mailand, in dem sein Sohn mit seiner Familie wohnt, eine Stelle als Portier an, um ihm nahe sein zu können.

Mir gefällt das hochwertige Hardcoverbuch mit den dicken, angenehmen Seiten.

Mir persönlich hat sich beim Lesen der Eindruck aufgedrängt, als dass die Protagonisten mit einer ziemlichen Gleichgültigkeit einander gegenüber agieren; mir als Leser ist kein bisschen Wärme aus der Geschichte rüber gekommen.
Ich habe ca. 150 Seiten gebraucht, um halbwegs mit dem Sprachstil des Autors klar zu kommen. Es sind zwar einfache, kurze Sätze, aber oftmals bleiben die Hintergründe irgendwelcher Handlungen völlig im Dunkeln, so dass das Erzählte manchmal abgehakt und zusammenhanglos wirkt und man als Leser das Gefühl hat, mit den Geschehnissen alleine gelassen zu werden. So z.B. warum stiehlt Pietro ein Armband aus der Wohnung seines Sohnes und gibt es dann an einer Geburtstagsfeier zurück; oder warum hat Pietro beim Besuch seines Sohnes im Krankenhaus (Pietros Sohn ist Arzt) einen Stoffelefanten für einen kleinen Jungen dabei, den er erst einmal gesehen hat, obwohl er seinem Sohn nur eine Nachricht bringen wollte?
Die Geschichte wird in meinen Augen mit einer stoischen Gelassenheit erzählt; diesen emotionslosen, unbeteiligten Sprachstil finde ich erstaunlich.
Bei manchen Sätzen, konnte ich leider nicht einordnen, was der Autor mir sagen wollte; beispielsweise „Die frisch gestrichenen Wände rochen alt.“ (S. 164).

Zusammenfassung: Ich wollte mehrmals das Buch einfach weglegen; es hat mich leider nicht gefesselt; für mich leider nichts; für andere mag dies vielleicht ein ganz tolles Buch sein.