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labbelman

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2022

Nicht wirklich Bridgerton, aber trotzdem unterhaltsam...

Bridgerton - Neues von Lady Whistledown
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Ich hatte mich doch sehr gewundert, dass es einen neuen Teil der Buchreihe gibt, obwohl diese doch mit 8 Büchern abgeschlossen war. Die Neugier war dennoch so groß, dass ich einfach blind bestellt habe.

Beim ...

Ich hatte mich doch sehr gewundert, dass es einen neuen Teil der Buchreihe gibt, obwohl diese doch mit 8 Büchern abgeschlossen war. Die Neugier war dennoch so groß, dass ich einfach blind bestellt habe.

Beim Lesen stellte sich dann heraus, dass es sich um keinen richtigen Roman handelt, sondern um zwei Geschichten, die in der Regency Zeit spielen und auch da wo Familie Bridgerton sich aufhält, aber einen festen Bezug zu ihnen gibt es nicht und sie sind auch keine Akteure in den beiden Geschichten.

Auch wenn ich darüber anfänglich enttäuscht war, so las ich die beiden Storys dennoch gern, da sie einen in die prunkvolle Zeit versetzen mit den Intrigen, Standesdünkeln usw. Man kann sich herrlich wegträumen.

Und der Charme durch die Schreibe von Julia Quinn ist hier natürlich immer noch gegeben, da es sich durchaus erheiternd und amüsant liest.

Ich habe die beiden Geschichten genossen und mich köstlich unterhalten gefühlt.

Fazit: Wer keinen neuen Bridgerton Roman erwartet, der wird sehr angetan sein und sollte hier auf jeden Fall reinlesen. Die Romane sind aber eben viel intensiver, daher einen Punkt Abzug und weil es eben kein echter Bridgerton ist.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Was zählt wirklich im Leben?

In fünf Jahren
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Ich tat mich lange schwer in die Geschichte richtig abzutauchen, da ich Dannie als Figur mit ihrer vielen Arbeit und ihrem Geltungsbedürfnis einfach nicht leiden konnte. Ich weiß nicht warum man eine Person ...

Ich tat mich lange schwer in die Geschichte richtig abzutauchen, da ich Dannie als Figur mit ihrer vielen Arbeit und ihrem Geltungsbedürfnis einfach nicht leiden konnte. Ich weiß nicht warum man eine Person so beschreiben muss, denn ihre Freundin Bella ist da ja schon irgendwie anders.

Bei Dannie und David hat man gleich gemerkt, dass es nicht so ganz rund läuft. Für mich fühlte es sich eher wie eine Freundschaft an oder eine Beziehung, die zur Gewohnheit geworden ist, aber keine Beziehung mit Liebe und Leidenschaft. Aber ich fand gut, dass das thematisiert worden ist, da es vielen so ergeht.

Das was mit Freundin Bella passiert tat mir unendlich Leid und hat mich sehr berührt. Ich fand das war auch realistisch und nachvollziehbar dargestellt.

Mein größter Kritikpunkt jedoch an der Geschichte ist: mit Geld bist du wer und kannst dir alles leisten, egal ob teure Kleidung, besondere Wohnungen oder die besten Behandlungen. Gerade in der aktuellen Zeit ist das so am echten Leben der Leser vorbei.

Der Schreibstil ist im Übrigen sehr angenehm, so dass man das Buch auch schafft in einem Rutsch an einem Tag zu lesen.

Fazit: Ganz solide Geschichte, wo aber noch viel Luft nach oben gewesen wäre. Gute Gedanken und Ideen, die man noch besser hätte ausbauen können.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Der Krieg ist vorbei, aber der Terror noch lange nicht...

Findelmädchen
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Mit großer Begeisterung hatte ich Susanne Abels Roman "Was ich nie gesagt habe" gelesen, der in Köln spielt und so wurde ich auf diese Geschichte aufmerksam, die ebenfalls in Köln und teils zur selben ...

Mit großer Begeisterung hatte ich Susanne Abels Roman "Was ich nie gesagt habe" gelesen, der in Köln spielt und so wurde ich auf diese Geschichte aufmerksam, die ebenfalls in Köln und teils zur selben Zeit spielt, da konnte ich nicht widerstehen.

Die Geschwister Jürgen und Helga haben mich mit ihrem Schicksal sofort gefangen genommen, denn wie bedrückend muss es sein, wenn man nicht weiß ob die eigenen Eltern noch leben? Als der Vater aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt, dürfen sie endlich wieder eine Familie sein, allerdings läuft nach all den Jahren Trennung nicht alles glatt.

Am Anfang war ich doch sehr enttäuscht vom Vater wie streng er vor allem zu Tochter Helga ist, die er doch eigentlich so gern hat. Im Verlauf der Geschichte offenbart sich dann wieso er so agiert, was ich als sehr schlüssig empfand.

Gut fand ich, dass das Buch bereits ausstrahlt: ich stecke voller Geheimnisse und dass die erst nach und nach gelüftet werden. Einige hatte ich bereits sehr lange geahnt, andere haben mich richtig aus den Socken gehauen.

Der Autorin ist es gelungen das Leid und die Mühe nach dem Krieg einzufangen. Man spürt regelrecht am eigenen Leib alle Beschwerlichkeiten.

Auch gut thematisiert ist das Schicksal der Frauen. Was dürfen sie ohne Mann erreichen? Was wird ihnen alles verwehrt? Was passiert, wenn man unverheiratet schwanger wird? Einige Details waren mir so gar nicht geläufig und haben mich geschockt zurückgelassen.

Die Szenen im Kinderheim waren für mich schwer verdaulich.

Fazit: Gute Unterhaltung, die auch noch Wissen vermittelt. Das liest man gern.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Wenn das Schicksal dich prüft...

Samson und Nadjeschda
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Ich wollte schon immer mal etwas von dem ukrainischen Autor Andrej Kurkow lesen und sah hier nun meine Chance gekommen.

Der Kriminalroman startet blutig und gewaltsam, was mich einerseits geschockt, aber ...

Ich wollte schon immer mal etwas von dem ukrainischen Autor Andrej Kurkow lesen und sah hier nun meine Chance gekommen.

Der Kriminalroman startet blutig und gewaltsam, was mich einerseits geschockt, aber auch gleichzeitig gefesselt hat.

Dem Autor gelingt es schon enorm die Irrungen und Wirrungen der Revolution darzustellen. Ich muss gestehen, dass mich das Geschilderte teils enorm verwirrt hat, was sicherlich nicht nur an den vielen russischen Namen lag, sondern weil sich die Ereignisse dauernd überschlagen.

Das Ohr in der Dose fand ich abstoßend und faszinierend zugleich. Es kam mir fast wie eine Superkraft vor.

Ich habe Samson für seinen Willen bewundert, dass er für Ordnung sorgen will, auch wenn das viele seiner Kollegen bei der sowjetischen Polizei nicht so genau nehmen wie er.

Bei dem Fall, den Samson untersucht, da bin ich nicht ganz hinterher gekommen, was das alles soll und die Auflösung war zwar logisch, aber nicht übermäßig spannend. Da hatte ich irgendwie mehr erwartet.

Nadjeschdas Rolle habe ich ebenfalls nicht ganz nachvollziehen können. Sie hilft ihm minimal beim Lösen des Falls, aber zwischen den beiden hätte mehr laufen müssen, um sie als festen Bestandteil des Buches richtig wahrnehmen zu können.

Fazit: Ich hatte leider mehr erwartet. Hat sich ganz gut lesen lassen, aber enorm gefesselt war ich jetzt nicht.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Familie kann man sich nicht aussuchen

Was ich nie gesagt habe
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Für mich ist es das erste Buch der Autorin, da mir beim Kauf nicht bewusst war, dass es sich um den zweiten Band einer Reihe handelt. Aber das war kein Problem, da man trotzdem alles versteht.

Ich habe ...

Für mich ist es das erste Buch der Autorin, da mir beim Kauf nicht bewusst war, dass es sich um den zweiten Band einer Reihe handelt. Aber das war kein Problem, da man trotzdem alles versteht.

Ich habe etwas lieber den Part in der Vergangenheit gelesen, da mir Konrad einfach sympathischer war als Tom. Zudem muss Konrad so viel aushalten als Vollwaise und ich fand die Kriegsgefangenschaft bei den Amerikanern sehr gut beschrieben. Irgendwie war mir gar nicht bewusst, dass man Gefangene mit in die USA genommen hat, um sie dort als Arbeitskraft zu nutzen. Ich kannte das immer nur von russischen Gefangenen.

Die Autorin nimmt sich hier einem Thema an, von dem ich gar nicht wusste, dass es so früh bereits seine Anfänge fand. Carl Clauberg musste ich erstmal googeln, da ich von dem vorher noch nie etwas gehört hatte. Ich fand es unglaublich spannend, dass schon so früh Hilfe beim Kinderkriegen möglich war. Irgendwie dachte ich immer das sei ein Thema der heutigen Zeit.

Gelungen fand ich zudem wie die Beziehung zwischen Jenny und Tom beschrieben wurde, denn es zeigt deutlich dass das auch Arbeit ist und nicht immer eitel Sonnenschein, erst Recht wenn es ein Baby gibt.

Ebenfalls klasse war die Darstellung von Demenz durch die Figur Greta. Das hat sich für mich sehr schlüssig gelesen. Es muss schon hart sein, wenn sich die eigenen Eltern durch so eine heftige Erkrankung so stark verändern.

Fazit: Eine tolle Geschichte in einer tollen Stadt. Klare Leseempfehlung.

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