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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2022

Die Liebe einer Mutter

Wie man seine Tochter liebt
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Ich wollte diesen besonderen Roman unbedingt lesen, weil es sich um eine Mutter- Tochter- Beziehung der besonderen Art handelt.

Joela lebt tausende Kilometer weit weg von ihrer Tochter Lea und hat seit ...

Ich wollte diesen besonderen Roman unbedingt lesen, weil es sich um eine Mutter- Tochter- Beziehung der besonderen Art handelt.

Joela lebt tausende Kilometer weit weg von ihrer Tochter Lea und hat seit Jahren keinen Kontakt zu ihr. Und ihre Enkel hat sie noch nie zu Gesicht bekommen. Sie wagt eine Reise zu ihrer Tochter, blickt aber nur durchs Fenster ohne den echten Kontakt zu suchen. Wie kam es zu dem Bruch?

In Rückblenden erleben wir die Beziehung zwischen Mutter und Tochter, die nicht chronologisch geschildert wird, so dass man recht aufmerksam lesen muss. Man erfährt wie eng die Bindung der beiden war und tappt lange im Dunkeln, was zum Bruch geführt hat.

Man erlebt ausschließlich die Sicht der Mutter und kann beim Lesen dennoch erahnen und abschätzen wie es der Tochter ergangen ist. Das macht diesen Roman so besonders.

Fazit: Familienleben ist nicht immer einfach und dennoch ist Blut oft dicker als Wasser. Berührend und bewegend, gern habe ich von Joela gelesen.

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Mord am Urlaubsort...

In einer stillen Bucht
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Dies ist bereits der 3. Fall für Cirillo und Rizzi auf Capri. Ich kenne den ersten Fall, Band zwei jedoch nicht, aber der Fall lässt sich auch gut mit wenig oder gar keinen Vorkenntnissen lesen.

Das Besondere ...

Dies ist bereits der 3. Fall für Cirillo und Rizzi auf Capri. Ich kenne den ersten Fall, Band zwei jedoch nicht, aber der Fall lässt sich auch gut mit wenig oder gar keinen Vorkenntnissen lesen.

Das Besondere ist zunächst, dass der Leser sich wie im Paradies fühlt und man richtig in Urlaubsstimmung gerät bei der Beschreibung von Capri und den Menschen dort.

Der Fall an sich ist eher auf die Ermittlungen fokussiert, sprich es gilt herauszufinden wer es getan hat und man ist nicht mitten im Fall drin, sondern das Opfer gibt es bereits. Mich hat dies nicht gestört, da ich es nicht immer blutig brauche. Und ich mochte es auch, dass es nicht ausschließlich um den Fall geht, sondern auch touristische Ziele und das ganze drum rum auf Capri Erwähnung findet. Da fühlt man sich wohl.

Die beiden Ermittler sind schon sehr speziell und ich mag vor allem die starke Frauenfigur Cirillo, denn sie weiß sich durchzusetzen. An Rizzi mochte ich schon so ein bisschen das Machohafte.

Fazit: Ideal als leichte Lektüre für Zwischendurch oder den Sommerurlaub.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Wenn der Strafsommer zu den Ferien des Lebens wird...

Der Markisenmann
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Die auffällige Optik mit dem scheußlichen Muster sticht einem direkt ins Auge und so wollte ich bei dem seltsamen Titel dann doch mehr wissen.

Kim hat etwas Schlimmes angestellt und soll nun die Ferien ...

Die auffällige Optik mit dem scheußlichen Muster sticht einem direkt ins Auge und so wollte ich bei dem seltsamen Titel dann doch mehr wissen.

Kim hat etwas Schlimmes angestellt und soll nun die Ferien bei ihrem Vater verbringen, den sie nicht kennt. Was soll das nur werden?

Der Roman ist so kurzweilig geschrieben, dass man nur durch die Seiten fliegt. Die sprachlichen Bilder suchen schon ihres gleichen, die fand ich richtig klasse.

Die Figuren sind eher sperrig und mit reichlich Ecken und Kanten versehen. Es braucht bis man sich in sie eingefühlt hat und dann kann man kaum noch verstehen wieso man Kim und Papa Papen nicht mochte.

Die Szenen zu Problematiken aus der DDR waren ehrlich und offen geschildert ohne dabei abwertend Ostdeutschen gegenüber zu werden. Das hat leider oftmals Seltenheitswert.

Ich habe bei der Lektüre sehr oft schmunzeln müssen und mich gut unterhalten gefühlt und das Beste: Die Zicke Kim hat die Realität des Lebens erkannt und eine komplette Kehrtwende gemacht und sich zu einer tollen Figur gemausert.

Das Ende war mir dann leider etwas zu viel des Guten. Weniger Zufälle und weniger Geldsegen und Kapitalanlagen hätten geholfen, das herrlich Witzige bis zum Ende zu tragen.

Fazit: Ideale Sommerlektüre, die ulkig und mit Tiefgang ist, so dass man ab und zu mal ins Grübeln gerät, wie man selbst agiert hätte.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Ab ins kalte Wasser!

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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Gerade auf der Bestsellerliste gelandet, hatte meine örtliche Bücherei den Roman vorliegen und ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut und wurde alles andere als enttäuscht.

Wir bewegen uns im Jahr ...

Gerade auf der Bestsellerliste gelandet, hatte meine örtliche Bücherei den Roman vorliegen und ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut und wurde alles andere als enttäuscht.

Wir bewegen uns im Jahr 1999 und es ist unglaublich heiß im Juli. Genau da stolpert Jacky in Krügers Leben. Aber er darf sich nicht verlieben, damit niemand sein Geheimnis entdeckt. Aber geht das so einfach?

Christian Huber gelingt es hier nicht nur sehr gut die 90er mit allen Facetten zu beschreiben, sondern auch wie sich der erste Crush anfühlt, den man nie wieder vergessen wird. Man muss diese Gefühle erst verstehen und sortieren können und das erlebt man sehr schön mit Krüger zusammen.

Klasse fand ich zudem die Erwähnungen von Songs von damals und wie das Leben ohne Handy ablief. Ja das waren noch Zeiten, an die man gerne zurückdenkt.

Der Roman hat Lust auf den baldigen Sommer gemacht und dass man auch als Erwachsener mal wieder über seinen Schatten springen und Neues ausprobieren sollte.

Das gelüftete Geheimnis hat mich berührt, ich konnte seine Ängste verstehen. Wenn du einmal Opfer von Mobbing gewesen bist, dann bleibt das ein Leben lang im Kopf.

Fazit: Frische Lektüre für Zwischendurch. Ich habe es sehr genossen und empfehle es gern weiter. Perfekt für den Sommerurlaub.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Der Apfelschuss und dann?

Tell
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Ich mag historische Romane und da kam mir "Tell" gerade richtig in die Hände, denn das ist ja nun wirklich altbekannter Stoff. Ich war gespannt was der Autor draus gemacht hat und begann neugierig zu lesen.

Das ...

Ich mag historische Romane und da kam mir "Tell" gerade richtig in die Hände, denn das ist ja nun wirklich altbekannter Stoff. Ich war gespannt was der Autor draus gemacht hat und begann neugierig zu lesen.

Das Besondere ist wohl, dass man selten so viele Ich- Erzähler in einer Geschichte erlebt wie hier. Es müssen mindestens 20 sein. Manche haben nur einmalige Auftritte, andere sind öfter im Fokus. Durch die Perspektive ist man näher dran an den Figuren.

Am liebsten mochte ich Walter, der als Sohn einfach gefallen und genauso stark wie der Vater sein möchte und dennoch merkt er, dass der Vater so anders ist ohne zu wissen, dass er damit goldrichtig liegt. Ich mochte wie sich Walter um seine Geschwister kümmert und wie mutig er ist.

Die dusseligen Habsburger waren doch sehr goldig und haben mich mit ihrer Sauferei zum Lachen gebracht. Ihre Taten hingegen sind das genaue Gegenteil. Besonders Harras war nur schwer zu ertragen. Ihn als schlechten Menschen zu beschreiben ist noch untertrieben.

Ansonsten besticht die Handlung durch ein ordentliches Tempo, denn man wird durch die Geschichte getrieben als würde einen ein ordentlicher Sturm anschubsen.

Fazit: Eine Sage, die offenbar so viel mehr sein kann. Ich habe es gern gelesen und empfehle es daher auch.

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