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labbelman

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2022

Girls on tour...

Ende in Sicht
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Was würdest du tun, wenn ein Mädchen vom Himmel fällt? Es von der Straße kratzen und mitnehmen oder liegen lassen und sich selbst überlassen? Hella tut Ersteres und bereut es schnell. Oder etwa nicht?

Das ...

Was würdest du tun, wenn ein Mädchen vom Himmel fällt? Es von der Straße kratzen und mitnehmen oder liegen lassen und sich selbst überlassen? Hella tut Ersteres und bereut es schnell. Oder etwa nicht?

Das Gekabbel zwischen Hella und Juli ist nicht nur aufgrund des Altersunterschieds so herrlich, sondern weil sie auch mehr gemeinsam haben als sie beide glauben. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert, wie sie sich dauernd in der Wolle haben und dennoch nicht über das sprechen können, was sie eigentlich bewegt.

Ich mochte Hella ein kleines bisschen mehr, weil sie noch mehr Tiefe hat, was aber eben auch ihrem Alter geschuldet ist. Als gefallener Schlagerstar hat sie schon viel durch und ihre Trinkfestigkeit, mein lieber Herr Gesangsverein, wer kann da mithalten?

Während die vermeintlich ungleichen Frauen im Auto unterwegs sind, wird langsam klar was die jeweils andere vor hat und schnell beginnen sie nachzudenken, ob das wirklich noch nötig ist.

Selten habe ich eine so ungewöhnliche Freundschaft miterleben dürfen wie hier.

Die Sprache der Autorin ist mitreißend und fesselnd, da kann man nur schwerlich aufhören, wenn man erstmal drin ist in der Geschichte.

Fazit: Krasses Thema humorvoll verpackt. Ich habe es gern gelesen und empfehle es umso lieber weiter.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Gruselige Thematik, aber langweilig...

Perfect Day
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Für mich war es das erste Buch der Autorin und es wird wohl auch mein letztes bleiben. Zum Glück war es nur aus der örtlichen Bücherei geliehen.

Die Thematik, dass eine Tochter ihren Vater entlasten und ...

Für mich war es das erste Buch der Autorin und es wird wohl auch mein letztes bleiben. Zum Glück war es nur aus der örtlichen Bücherei geliehen.

Die Thematik, dass eine Tochter ihren Vater entlasten und den wahren Mörder der Mädchen suchen will, das klang schon spannend und vielversprechend und es ging auch gut los, aber nach etwas mehr als 50 Seiten zog sich die Handlung wie Kaugummi. Man kommt einfach auf keinen grünen Zweig, sondern es werden so viele Infos gestreut, dass man den roten Faden verliert.

Die Erklärungen zwischen dem Text haben mich immer wieder aus der Handlung raus gebracht. Lange weiß man auch mit den "Wir Parts" nichts anzufangen. Ich hätte auf sie verzichten können.

Ann als Hauptfigur war mir enorm unsympathisch. An manchen Stellen gehörte sie für mich eher in eine Psychiatrie, als dass sie Freunde und Familie in Lebensgefahr bringt. Sie handelt völlig kopflos und da wundert es einen fast am Ende, dass es dann doch noch eine Lösung gibt.

Ich hätte gern abgebrochen, aber dann doch noch gehofft. Das Ende ist logisch und halbwegs nachvollziehbar und dennoch hat es sich dafür nicht gelohnt durchzuhalten.

Fazit: Spannendes Thema aus dem nichts gemacht wurde. Schade. Von mir gibt es keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Ein Epos in drei Akten

Zum Paradies
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Nachdem ich diesen Roman so oft bei Social Media gesehen habe, musste ich ihn einfach kaufen. Und ja mir war von Anfang an bewusst, dass diese fast 900 Seiten kein Spaziergang werden und dennoch hat es ...

Nachdem ich diesen Roman so oft bei Social Media gesehen habe, musste ich ihn einfach kaufen. Und ja mir war von Anfang an bewusst, dass diese fast 900 Seiten kein Spaziergang werden und dennoch hat es sich gelohnt.

Hanya Yanighara entführt uns in ein Amerika, dass es so nie gegeben hat und dennoch verzaubert es einen bereits auf der ersten Seite, denn queer sein ist völlig normal und kein Skandal, wie manche teils heute noch glauben.

Das Besondere an dem Roman ist in jedem Fall seine Sprachgewalt und dass die Autorin wirklich alles haarklein beschreibt, so dass man das Geschilderte sieht, riecht und schmeckt. Wer so etwas nicht mag, der wird den Roman schnell als langweilig ansehen.

So ferne Zeiten, die dennoch eins gemeinsam haben: Das Haus am Washington Square in New York, welches in allen das verbindende Element ist.

Für mich fühlten sich alle drei Teile an wie je ein eigener Roman. Daraus hätte man auch locker drei Bücher machen können. Und dennoch wird in jedem Part schnell deutlich, was die Protagonisten bewegt: Wie verhalte ich mich trotz gesellschaftlicher Zwänge oder äußerem Druck? Wie entgehe ich der Einsamkeit? Wie kann ich ich selbst bleiben? Alles was irgendwie menschliche Regungen, Gedanken und Gefühle sind, finden sich genau hier wieder. Da fühlt man sich trotz der umfangreichen Geschichte verstanden und gesehen.

Fazit: Ein ellenlanger Epos, der durchaus als klasse Start in das Lesejahr 2022 gesehen werden darf. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Wenn Reality TV Schmerz bedeutet...

Reality Show
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Das auffallende Cover hat mich auf diesen Krimi aufmerksam gemacht und Spannung bekommt man auch.

Wie aus dem Nichts taucht an Weihnachten eine Show auf, die auf allen Kanälen läuft. Das Volk soll über ...

Das auffallende Cover hat mich auf diesen Krimi aufmerksam gemacht und Spannung bekommt man auch.

Wie aus dem Nichts taucht an Weihnachten eine Show auf, die auf allen Kanälen läuft. Das Volk soll über 10 reiche Menschen entscheiden, die sich etwas zu Schulden haben kommen lassen. Kann das sein?

Klasse fand ich, dass wir die Zuschauer und deren Gedanken zu dem Fernsehevent mitbekommen. Hadert der ein oder andere noch mitzumachen, sorgt der Sog der Masse für Überzeugung. So funktioniert unsere Gesellschaft, nur dass wir es fast nicht merken.

Die Idee der Show fand ich cool und wird auch lange ausgebaut und die Hintergründe erklärt, nur von der Show an sich hat der Leser nicht ganz so viel. Das fand ich etwas schade.

Zu Beginn waren es mir zu viele Personen und Zeitenwechsel. Etwas weniger und dafür mehr in die Tiefe gehend, hätte ich cooler gefunden.

Fazit: Spannend und unterhaltsam. Mal was anderes, weshalb ich es euch empfehle.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Taunuskrimineuling liest sich ein...

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Ich hatte schon so viel Gutes über die Reihe und ihre Ermittler Kirchhoff und Bodenstein gehört, dass ich nun beim 10. Band auch selbst mal zugegriffen habe.

Anders als erwartet bekommt man in diesem ...

Ich hatte schon so viel Gutes über die Reihe und ihre Ermittler Kirchhoff und Bodenstein gehört, dass ich nun beim 10. Band auch selbst mal zugegriffen habe.

Anders als erwartet bekommt man in diesem Fall nicht ausschließlich Krimi geboten, sondern zum Beispiel auch viele emotionale Szenen und reichlich Wissen zum Verlagswesen. Dies war durchaus interessant, hatte aber für meinen Geschmack auch einige Längen.

Auch wenn ich die Vorgänger gar nicht kannte, so kam ich doch gut rein in die Geschichte.

Der Schreibstil von Neuhaus ist fesselnd und las sich für mich recht flüssig.

Berührt haben mich vor allem die Nebenstränge, besonders die Au- pair Sache, aber ich möchte nicht zu viel verraten.

Dass die Geschichte nicht nur in der Gegenwart spielt, das hat mich sehr überrascht und ich fand es klasse mal bis in die 80er zurückreisen zu dürfen.

Gut fand ich auch, dass die Ermittlungen teils in eine Sackgasse laufen. Da denkt man, dass man nun endlich alles weiß und dann kommt doch noch die ein oder andere Wende.

Fazit: Ich denke ich kann zum Taunusfan werden. Mir hat der Band richtig gut gefallen und ich hoffe vielen anderen wird er auch gefallen. Ich schau mir nach dieser Lektüre gern die anderen Fälle an.

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