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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2024

Eher ein kuschliger Krimi

Mord im Christmas Express
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Alles, was Roz - eine Kriminalkommissarin in Frühpension - möchte ist, dass sie rechtzeitig zu ihrer hochschwangeren Tochter gelangt, um gemeinsam Weihnachten feiern zu können. Doch in London herrscht ...

Alles, was Roz - eine Kriminalkommissarin in Frühpension - möchte ist, dass sie rechtzeitig zu ihrer hochschwangeren Tochter gelangt, um gemeinsam Weihnachten feiern zu können. Doch in London herrscht ein reges Schneetreiben, das in ein Chaos ausartet: Züge fallen aus und auch Roz droht es, nicht mehr rechtzeitig nach Fort William zu gelangen. Sie hat Glück und der einige Zug, der die Fahrt noch aufnimmt, ist der Christmas-Express. Und so nimmt dieser die Fahrt durch die schottischen Highlands mit den unterschiedlichsten Charakteren auf sich. Doch unter den Passagieren befindet sich auch ein Mörder, der schon bald zuschlägt…

Alexandra Benedict schafft es mit „Mord im Christmas-Express“ liebenswürdige Charaktere zu schaffen, die man so oder so ähnlich auch aus dem echten Leben kennt. Eingeschoben wird eine zweite Ebene, die von „Killa“, dem Mörder, sodass man immer wieder auch die Gedankengänge aus dieser Warte erfährt. Einordnen würde ich dieses Buch trotzdem eher in die Kategorie „Cozy Crime“, denn hier geht es definitiv wenig grausam und ohne viel Blut zu. Leider leidet aber die Spannung darunter, die Handlung plätschert oftmals vor sich hin und vor allem durch einige Passagen, die sich nur um Roz schwangere Tochter und die Geburt drehen, driftet man während des Lesens gerne ab. Ich denke, dadurch wird es mir auch im Nachhinein schwerfallen, mich wieder an dieses Buch zu erinnern. Aufgrund der liebevoll gezeichneten Charaktere ist dies für mich ein Buch, welches man lesen kann, aber nicht muss.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Fantasievolle Spannung

Himmelfahrt
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Durch eine Nachricht erfährt Ben Tunmore, dass sein Bruder Harold, der bereits seit Jahren verschwunden ist, in einem Pflegeheim leben soll. Harold Tunmore hatte einst als Forscher gearbeitet und einige ...

Durch eine Nachricht erfährt Ben Tunmore, dass sein Bruder Harold, der bereits seit Jahren verschwunden ist, in einem Pflegeheim leben soll. Harold Tunmore hatte einst als Forscher gearbeitet und einige Expeditionen mitbegleitet und erlebt.
Doch eine davon wird ihm auf immer unvergessen bleiben.
Aus dem Pazifik ragt plötzlich ein unwahrscheinlich hoher, nie dagewesener Berg heraus. Harold, der einst mit einem Team eine Exkursion zu diesem Berg gemacht hat, hat seine Erlebnisse in etlichen Briefen an seine Nichte festgehalten.
Geschrieben ist das Buch in Form der Briefe, die nach und nach chronologischer erzählt werden. Dadurch baut sich die Spannung langsam aber sicher auf.
Verwebt wird die Geschichte des mysteriösen Berges, die durch Sciencefiction-Elemente gezeichnet ist, mit der Lebens- und Liebesgeschichte von Harold.
Das Buch ist sehr vielschichtig und lässt sich nicht in ein bestimmtes Genre einordnen. Es enthält unter anderem Elemente aus den Kategorien Thriller, Horror und Sciencefiction - auf jeden Fall aber eine Menge Spannung. Mir hat es gut gefallen und ich habe mich während des Lesens sehr gut unterhalten gefühlt. Daher gibt es von mir eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Tragik und Liebe vereint

Wilde Minze
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Sara und Emilie sind beides Personen, denen das Leben insbesondere in der Vergangenheit übel mitgespielt hat. Beide stammen aus schwierigen familiären Umfeldern und Verhältnissen, in denen es wenig Wärme ...

Sara und Emilie sind beides Personen, denen das Leben insbesondere in der Vergangenheit übel mitgespielt hat. Beide stammen aus schwierigen familiären Umfeldern und Verhältnissen, in denen es wenig Wärme gibt. Saras Mutter starb an einer Überdosis Drogen und so macht sie sich mit gerade einmal siebzehn Jahren auf den Weg nach Los Angeles. Sie erhofft sich, dort ein besseres Leben aufbauen und leben zu können. Bei Emilie ist es dagegen die Schwester, die drogenabhängig ist. Auch Emilie hat damit sehr zu kämpfen, leidet sie doch sehr darunter, dass sich durch diesen Umstand die Aufmerksamkeit der Eltern auf ihre Schwester richtet. Sara arbeitet als Erwachsene im angesagten Lokal Yerba Buena, wo sich auch ihr Weg mit dem von Emilie kreuzt. Die beiden verlieben sich ineinander und verlieren sich dann doch wieder aus den Augen. Erst später finden die beiden wieder zusammen, müssen sich jedoch immer und immer wieder ihrer Vergangenheit stellen und sehen sich mit den Problemen von damals konfrontiert.

Wilde Minze versucht einen Liebesroman mit den tragischen Familiengeschichten zu vereinen, was auch definitiv gut gelungen ist. Erzählt wird abwechselnd von Sara und Emilie, wobei man die beiden von der Kindheit hinein ins Erwachsenenalter begleitet. In vielen Situationen wird der Zwiespalt klar, in dem sich sowohl Emilie als auch Sara befinden. Die Emotionen sind passend, mitreißend und eindrücklich geschildert und man kann den Schmerz nachempfinden, den die beiden ertragen müssen. Die Liebesgeschichte an sich war für mich an einigen Stellen zu ausufernd geschrieben und hätte mit viel weniger auskommen können, da meines Erachtens doch eher die Tragik familiärer Schicksale im Vordergrund des Buches steht. Insgesamt verblassten die Charaktere und die Handlung leider eher schnell bei mir.

Zum Schreibstil lässt sich sagen, dass in diesem Buch gegendert wird. Ein Thema, welches die Geister scheidet. Mir persönlich macht es nichts aus, ich habe mittlerweile Unmengen gegenderter Texte gelesen, sodass ich mittlerweile über das Sternchen drüberlese. Wer sich aber in hohem Maße daran stört, sollte wohl besser auf andere Literatur zurückgreifen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, sodass man das Buch ohne große Probleme auch in wenigen Zügen lesen kann.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Laura Jacobs ermittelt wieder

Der Konzern
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Laura Jacobs ermittelt wieder: diesmal im dritten Teil „Der Konzern“ der Reihe. Laura ist Bankerin und bekommt auf diesem Weg auch von dubiosen Machenschaften ihres Arbeitgebers mit. So beginnt sie Hals ...

Laura Jacobs ermittelt wieder: diesmal im dritten Teil „Der Konzern“ der Reihe. Laura ist Bankerin und bekommt auf diesem Weg auch von dubiosen Machenschaften ihres Arbeitgebers mit. So beginnt sie Hals über Kopf zu ermitteln und sich selbst ein Bild von der Sache zu machen. Dass ihr dies noch gefährlich werden wird, steht außer Frage.

Leider hat mich das Buch nicht überzeugen können. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich die Teile eins und zwei nicht gelesen habe, in denen auch Laura Jacobs die Hauptperson war. Ich hatte während des Lesens das Gefühl, dass es mehrere Zusammenhänge zu den früheren Büchern gibt, sodass man das Leben von Laura und ihre Bezugspersonen wahrscheinlich besser verstehen könnte, wenn man die Reihe in der richtigen Reihenfolge liest. Das würde ich bei der Reihe dringend empfehlen. Die Erzählung blieb für mich flach und die Protagonisten sehr blass, auch mit Laura wurde ich nicht richtig warm. Eine wirkliche Handlung kommt erst spät auf und es gibt viele Wiederholungen von teils banalen Dingen. So plätscherte die Geschichte für mich vor sich hin, bei mir kam keine richtige Spannung auf, die ich mir bei einem Thriller erwartet hätte. Die Finanzwelt gibt einiges her, aus dem man hätte Spannung ziehen können. Daher bleibt dieses Buch für mich leider eine Geschichte, die ich nicht nochmal lesen würde.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Sallys Brief

Und plötzlich warst du fort
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Sally bewundert ihre große Schwester Kathy sehr. Kathy scheint alles zu wissen, auf alles eine Antwort zu haben und sehr beliebt zu sein. Sie ist für sie ein Vorbild, eine Heldin und sie himmelt sie an. ...

Sally bewundert ihre große Schwester Kathy sehr. Kathy scheint alles zu wissen, auf alles eine Antwort zu haben und sehr beliebt zu sein. Sie ist für sie ein Vorbild, eine Heldin und sie himmelt sie an. Wenn beide abends in ihren Betten liegen, führen sie Gespräche miteinander, in denen Sallys Bewunderung zum Vorschein kommt. Aber auch für Billy, den Freund von Kathy hat Sally etwas übrig. Sie ist fasziniert von ihm. Doch als dann Kathy plötzlich aus dem Leben gerissen wird, ändert sich das Leben von Sally und ihrer Familie drastisch. Tiefe Trauer macht sich breit, mit der vor allem die Mutter von Sally und Kathy zu kämpfen haben wird. Immer wieder läuft Sally auch Billy über den Weg, mal mehr, mal weniger unerwartet. Das Band, das zwischen den beiden besteht, ist ein ganz Besonderes.

Der Schreibstil von Alison Espach hat mir gut gefallen. Sie schreibt sehr emotional und dabei vor allem unglaublich humorvoll, sodass man an wirklich vielen Stellen gut über den Humor und die meist kuriosen und drolligen Gespräche und Alltagssituationen lachen kann. Es wurden viele derartige Dialoge eingeflochten, sei es zwischen Sally und ihrem Freund Peter oder zwischen Sally und ihren Eltern. Vielleicht hätte sich die Geschichte auch auf fünfzig Seiten weniger erzählen lassen, da das, was wirklich passiert ist, an manchen Stellen etwas in die Länge gezogen wurde. Ansonsten ist dies ein schöner Liebesroman, der Traurigkeit und Heiterkeit gleichermaßen vereint, einen Lächeln lässt und Trost spenden kann.

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