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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2023

Rasanter Actionthriller

Seventeen
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Ein wahrer Actionthriller. Nicht nur die kurzen Kapitel tragen zu einem enormen Lesetempo bei, auch die Story rund um den Auftragskiller Seventeen ist aufregend gestaltet. Das Cover in schwarz und gelb ...

Ein wahrer Actionthriller. Nicht nur die kurzen Kapitel tragen zu einem enormen Lesetempo bei, auch die Story rund um den Auftragskiller Seventeen ist aufregend gestaltet. Das Cover in schwarz und gelb sticht hervor und könnte auch ein Filmplakat sein. Was durchaus treffend wäre, denn dieser Thriller könnte ebenso gut verfilmt werden.

Der Auftragskiller Seventeen ist Jäger und Gejagter zugleich. Aus der Perspektive des Ich-Erzählers begibt man sich auf eine spannende Reise, welche in Berlin beginnt und über Paris in die Vereinigten Staaten führt. Seventeen hat einen genauen Auftrag von seinem Auftraggeber Handler bekommen, doch diesen zu erledigen, erweist sich als gar nicht so einfach. Und das, obwohl Seventeen der wohl Beste seiner Art ist. Wird Seventeen schaffen, was ihm aufgetragen wurde, oder zieht ihn sein Auftraggeber doch frühzeitig von der Aufgabe ab? Wem kann Seventeen auf seiner Reise wirklich vertrauen und welche Vorkehrungen gilt es zu treffen?

Mit in den Bann ziehendem Schreibstil verfolgt man aufmerksam jeden Schritt und Tritt des Auftragskillers. Hierbei merkt man einmal mehr, dass der Autor auch Hollywood-Drehbücher schreibt. Die Spannung zieht sich tatsächlich ab der ersten Seite durch das gesamte Buch, sodass es einem Thriller wirklich mehr als gerecht wird. Nervenkitzel und eine gehörige Portion Action sind hier vorprogrammiert; es wird mit Sicherheit jedem gefallen, der auch sonst gerne Bücher aus ebendiesem Genre liest. Die Kapitel sind tatsächlich sehr kurz gehalten, teilweise teilen sich zwei Kapitel eine Doppelseite. Hierdurch schafft es der Autor, enorme Spannung aufzubauen und diese aufrechtzuhalten. Eingebaut wurden auch diverse Rückblenden in die Vergangenheit Seventeens, sodass der Leser auch in seine Kindheit und Jugend einen Einblick bekommt. Insgesamt gibt es daher von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Spannend

Die stille Mörderin
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Die stille Mörderin ist der zweite Teil der Reihe um Ermittler Tom Simon vom LKA Hamburg. Dieses Mal ist Katja mit dabei, da die ehemalige Ermittlerin Mira im Koma liegt. Den Lesern des ersten Teils dürfte ...

Die stille Mörderin ist der zweite Teil der Reihe um Ermittler Tom Simon vom LKA Hamburg. Dieses Mal ist Katja mit dabei, da die ehemalige Ermittlerin Mira im Koma liegt. Den Lesern des ersten Teils dürfte das bekannt vorkommen.

Als der rechte Schriftsteller Neil Krambach ermordet in seinem Haus gefunden wird, ruft dies die beiden Ermittler auf den Plan. Sie begeben sich auf die Spurensuche und landen schnell in der rechtsextremen Boxerszene. Bare-Knuckle-Fights werden ausgetragen, bei denen Katja sich als Kämpferin in die Szene schleust. Die beiden Ermittler gehen häufig nicht regelkonform vor und arbeiten zunehmend unkonventionell. Die tatsächliche Polizeiarbeit rückt daher etwas in den Hintergrund. Zudem gibt es mehrere Handlungsstränge, von denen man sich aber nicht verunsichern lassen darf: am Ende klärt sich alles auf und die einzelnen Stränge werden sinnvoll zusammengeführt.

Ich habe diesen Teil vor dem ersten gelesen, und kann daher sagen, dass man auch dann recht schnell in die Geschichte einsteigt. Aufgrund der Beziehung zwischen Tom und seinem Bruder Marco ist es dennoch von Vorteil, die Geschichte von Anfang an verfolgt zu haben.

Der Schreibstil gefiel mir äußerst gut, aufgrund der häufigen Wechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen wurde ein gutes Lesetempo aufgebaut. Auf den letzten hundert Seiten kommt auch noch richtig Spannung auf, sodass man das Buch spätestens jetzt nicht mehr zur Seite legen möchte.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Schöner Roman

Tarif
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Der Roman Tarif von Simon Tanner entführt einen in die Welt der Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Privatleben.

Der Schreibstil des Autors hatte mir sofort gefallen; das Buch liest sich sehr flüssig.

Thematisch ...

Der Roman Tarif von Simon Tanner entführt einen in die Welt der Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Privatleben.

Der Schreibstil des Autors hatte mir sofort gefallen; das Buch liest sich sehr flüssig.

Thematisch geht es um Johannes Trappe, der als jüngster Gewerkschaftssekretär der Vereinigten Gewerkschaft Metall eine Tarifrunde mit einem Metallunternehmen, den Stinzigwerken führt. Dies hatte er sich immer schon gewünscht und ist daher im Grunde froh darüber, dass sich sein großer Traum schon früh verwirklicht hat. Doch schon bald tauchen Hinweise auf, die Johannes vor große Fragen stellen. Die Aufarbeitung seiner eigenen Familiengeschichte in Zusammenhang mit den Stinzigwerken wird für Johannes sehr fordernd werden.

Insgesamt ein schöner Roman, der sich mit den Auswirkungen von familiären Verstrickungen in der Wirtschaft und dem daraus resultierenden eigenen Handeln beschäftigt. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir weitere Ausführungen zu den Themen Tarifverhandlungen und Gewerkschaften gewünscht, was aber mein einziger Kritikpunkt ist.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Mörderische Theaterstimmung

Böses Licht
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„Böses Licht“ ist der zweite Teil der Reihe um die Ermittlerin Fina Plank. Den ersten Teil, „Stille blutet“, habe ich noch nicht gelesen, dieser wird aber sicher schon ganz bald folgen! Daher kann ich ...

„Böses Licht“ ist der zweite Teil der Reihe um die Ermittlerin Fina Plank. Den ersten Teil, „Stille blutet“, habe ich noch nicht gelesen, dieser wird aber sicher schon ganz bald folgen! Daher kann ich jedoch sagen, dass man als Leser kein bestimmtes Vorwissen über das Ermittlungsteam der Mordkommission 2 Wien benötigt, um gut in den zweiten Teil zu starten. Die Protagonisten werden verständlich eingeführt, sodass man meines Erachtens auch den zweiten Teil vor dem ersten lesen kann.

Zunächst findet man sich in Wien wieder, genauer am Wiener Burgtheater, welches gespiegelt auch auf dem Cover zu sehen ist. Das Ensemble inszeniert gerade Shakespeares Richard III, als es zu einem ungeahnten, grausamen Zwischenfall kommt. Der Garderobier, Ulrich Schreiber, wird auf einem Thron sitzend von der Unterbühne hochgefahren. Er ist tot. Dies ruft das Ermittlerteam um Fina Plank auf den Plan. Während die Ermittlungen noch laufen, probt das Ensemble schon für Dantons Tod – das Stück, das in Salzburg aufgeführt werden soll. Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse, wobei man sich auf eine Spurensuche begibt, die gespickt mit dem besonderen Flair des Theaters, einzigartig ist. Welche der Protagonisten sind vom Fach und spielen ein falsches Spiel? Wem kann man eigentlich noch trauen? Passend zur Schauspielerei und dem Theater ist hier tatsächlich nichts, wie es scheint.

Mir hat das Lesen besondere Freude bereitet. Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin wird man von Anfang an mitgenommen, für die Welt des Theaters begeistert und förmlich hineingezogen. Von den Protagonisten wurden ebenfalls sehr gute Bilder gezeichnet, sodass man das ein oder andere Gesicht vor dem geistigen Auge hatte. Besonders gut gefällt mir auch, dass Frau Poznanski Themen wie z.B. das Mobbing am Arbeitsplatz aufgreift und somit auf eine andere Art und Weise ein Bewusstsein dafür schafft. Bei vielen Dialogen zwischen Fina und ihrem Kollegen Oliver fühlte ich mich schon fast selbst betroffen, nicht zuletzt durch die Sympathie zu Fina und das damit einhergehende Zugehörigkeitsgefühl.

Wer in die magische Welt des Theaters abtauchen möchte und dabei großartige Spannung sucht, landet mit diesem Buch einen absoluten Volltreffer!

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Toller Münsterland-Krimi

Schattenbruch
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Der Krimi Schattenbruch ist der letzte Teil der Reihe um die Ermittler Heinrich Tenbrink und Maik Bertram. Dies war das erste Buch, welches ich aus der Reihe gelesen hatte. Daher kann ich sagen, dass dies ...

Der Krimi Schattenbruch ist der letzte Teil der Reihe um die Ermittler Heinrich Tenbrink und Maik Bertram. Dies war das erste Buch, welches ich aus der Reihe gelesen hatte. Daher kann ich sagen, dass dies problemlos funktioniert. Man braucht als Leser kein bestimmtes Vorwissen über etwaige Handlungen und die Protagonisten, wobei dies sicher nicht schadet. Das Cover gefällt mir gut und weckt die Lust fürs Lesen dieses spannenden Münsterland-Krimis.

Als Maik Bertram an Karfreitag aufwacht, findet er die tote Hannah Nachtweih, mit der er eine Affäre hatte, neben seinem Bett. Klar ist somit, dass Maik schnell in den Mittelpunkt der Ermittlungen geraten wird. Alsbald wird Maik vom Dienst suspendiert, unter anderem deswegen, weil sein Chef ihm nicht glaubt. Dies bietet für Maik den Anlass, auf eigene Faust zu ermitteln.

Zuvor hatte Heinrich Tenbrink, der Vermieter und Kollege von Maik ist, die Schallplattensammlung seiner Frau online zum Verkauf angeboten und sich über die rege Nachfrage nach ebendieser gewundert. Was weiß Severin, der ursprünglich Interessent der Sammlung und in der Nacht des Todes ebenfalls im Haus war, um die Originalschallplatte aus Tenbrinks Haus zu entwenden und sie gegen eine Fälschung auszutauschen?

Es gibt mehrere Verdächtige und ungeahnte Verstrickungen, weswegen sich die Spannung durch das gesamte Buch durchzieht. Es gibt zwei Handlungsstränge, die ansprechend ineinander verwoben werden und fortwährend Spannung aufbauen.

Besonders gut gefällt mir, dass die Bezeichnung als Münsterland-Krimi nicht nur auf der Titelseite steht, sondern ganz viel Münsterland drinsteckt. Mit unglaublich viel Liebe zum Detail wurden die Dialoge der Protagonisten mit münsterländischer Mundart bestückt, was eine tolle Atmosphäre schafft. Der Krimi spiegelt insgesamt mit den Landschaftsbeschreibungen und durch das Einbringen des niederländischen Bezugs das Lokalkolorit des Münsterlandes wider!

Insgesamt ein sehr lesenswerter Krimi mit liebevoll gezeichneten Figuren, einer guten Portion Spannung und einem ganz eigenen Charme.

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