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Veröffentlicht am 19.03.2021

Eine atemberaubende Geschichte voller Magie, Legenden und Mythen!

A Whisper of Stars
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Rezension

A Whisper of Stars von Tami Fischer

Der Schreibstil war, wie man es schon von der Autorin kennt, total flüssig und ließ sich sehr angenehm lesen. Tami schreibt zudem unglaublich bildhaft und ...

Rezension

A Whisper of Stars von Tami Fischer

Der Schreibstil war, wie man es schon von der Autorin kennt, total flüssig und ließ sich sehr angenehm lesen. Tami schreibt zudem unglaublich bildhaft und malerisch, sodass man sich das Setting immer gut vorstellen konnte.

Bei mir hat es etwas länger gedauert, bis ich richtig mit den Figuren warm wurde. Sie waren sympathisch – keine Frage, nur habe ich mich etwas schwer getan mich in sie hineinzuversetzen.
Liv war mir auch auf Anhieb sympathisch, ihre neugierige und furchtlose Art machten es einem auch schwer sie nicht zu mögen. Ich fand es toll, dass sie selbst für sich einstehen konnte, sich von niemandem etwas vorschreiben ließ und sich zu wehren wusste und bewunderte ihren Mut.
Finn hat sich langsam aber sicher in mein Herz geschlichen, denn er war verständnisvoll, loyal und einfach liebenswert. Liv und Finn wollten nichts lieber als Hawaiki, die Insel auf der sie groß wurden, zu verlassen und die Welt zu erkunden. Denn sie waren schon immer anders als die Anwohner der Insel, welche veralteten Traditionen und Bräuchen folgten. Um dem zu entfliehen haben sie sich ohne es zu wissen Hals über Kopf in ein Abenteuer gestürzt. Dementsprechend durchliefen sie eine bewundernswerte Charakterentwicklung.
Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere waren gelungen ausgearbeitet. Man konnte so gut wie niemandem vertrauen, denn jeder barg seine eigenen Geheimnisse in sich und verfolgte eigene Ziele. Demnach gab zwischen den Charakteren Missverständnisse, Lügen und Betrug, was mich oftmals in den Wahnsinn trieb. Bei dem Antagonist hat mir jedoch etwas die Tiefe gefehlt, denn zumal sein Motiv sowie seine Beweggründe nicht aus der Geschichte herausgingen, wirkte er auf mich flach.

Ich hatte zu Anfang das Gefühl, die Geschichte von außen zu betrachten und nicht richtig ein Teil von ihr zu sein. Es kam mir besonders zu Beginn alles sehr geplant vor, so als hätte man bei der Handlung eine Liste abgearbeitet, sodass manche Handlungen auf mich etwas erzwungen und nicht ganz natürlich wirkten. Ich wollte diese Geschichte voll und ganz lieben - das wollte ich wirklich. Ich weiß nicht ob ich mir da selbst im Weg stand oder es an der Geschichte lag, vielleicht war es auch beides. Man hat gemerkt wie viel Herzblut Tami in diese Geschichte hineingesteckt hat. Die Liebe zum Detail war unübersehbar, denn das Worldbuilding war einfach atemberaubend. Es war wahrlich magisch und konnte mich verzaubern. Wie die die Mythen der Sterne mit der Geschichte verwoben wurden hat mich fasziniert. Die Stimmung hat mich auch stark an Vaiana erinnert, was ich sehr geliebt habe. Die Atmosphäre war spannungsgeladen, geheimnisvoll und mysteriös. Hawaiki, die Heimatinsel von Liv und Finn, steckte voller Geheimnisse, Legenden und Rätsel.
Die Geschichte hielt auch so einige Überraschungen bereit, es gab Wendungen mit denen man nicht gerechnet hatte und Enthüllungen, die mich ganz perplex zurück ließen.
Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Geschichte so entwickeln würde. Auch hat man gemerkt, dass zu einfach die verschiedenen Handlungsstränge gelegt wurden und dann immer weiter zusammen gewoben wurden. Besonders ab der zweiten Hälfte stieg der Spannungsbogen rasant an, sodass ich ab da erst recht von der komplexen Handlung gefesselt war und richtig mit den Charakteren mitfiebern musste. Was ich wirklich gut gelungen fand, war die Abwechslung aus Spannung, Kampfszenen und Worldbuilding. Die Handlung löste das reinste Gedankenchaos in mir aus und oft wusste ich nicht ganz wohin mit den vielen Gefühlen. Die verstreuten Puzzleteile fügten sich im Laufe des Buches zu einem Ganzen zusammen und ein stimmiges Gesamtbild entstand.
Eine Liebesgeschichte durfte hier natürlich auch nicht fehlen. Wer hier auf eine kitschige und romantische Lovestory hofft, wird hier zwar nicht fündig, was aber keineswegs ein Problem darstellte. Die Handlung war an sich schon unfassbar komplex und umfangreich, weshalb nur wenig Platz für Romantik blieb. Nichtsdestotrotz war die Liebesgeschichte wirklich wunderschön. Was hier in dem Buch eine größere Rolle einnahm, war die Freundschaft von Liv und Finn. Diese rein platonische Beziehung war etwas ganz Besonderes und der Zusammenhalt sowie ihre Loyalität verdeutlichten das nur. Zwischendrin wurde ihre Freundschaft leider etwas vernachlässigt.
Das Ende hat mich sprachlos, geschockt und verwirrt zurückgelassen. Ich habe so viele unbeantwortete Fragen in meinem Kopf schwirren, auf die ich unbedingt Antworten brauche! Man hat gemerkt, dass dies erst der Beginn einer epischen Reihe ist und ich kann es kaum erwarten im September erneut in die Welt der Sterne einzutauchen.


Insgesamt war es ein mitreißender Auftakt einer Fantasy-Reihe, der mich trotz kleiner Startschwierigkeiten begeistern konnte! Ich bin überwältigt von dieser wunderschönen Geschichte, der komplexen Handlung und den liebenswerten Charakteren. Man taucht dort in eine neue faszinierende und magische Welt ein, die man nicht mehr verlassen möchte. Ich bin gespannt was das Universum noch bereithält. Auch wenn ich mich leider nicht immer voll und ganz auf die Handlung einlassen konnte, kann ich nur eine große Empfehlung für dieses Buch aussprechen. 4/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]



Klappentext:

Liv wünscht sich nichts sehnlicher, als ihrem Leben auf Hawaiki zu entfliehen. Weder sie noch ihr bester Freund Finn glauben noch an die Legenden über mythische Götter und Ahnengeister, die man sich an den rauen schwarzen Küsten seit Anbeginn erzählt. Doch als am Tag des Sternenfestes nicht nur ein Fremder auf der Insel auftaucht, sondern plötzlich uralte Kräfte zum Leben erwachen, beginnt für Liv und Finn ein Wettlauf gegen die Zeit. Eine Reise ins Ungewisse, ohne Zurück. Ein erbarmungsloser Jäger. Und eine gefährliche Liebe, die Livs Herz höher schlagen lässt als je zuvor ...

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Veröffentlicht am 16.03.2021

Langatmig, ereignislos und vorhersehbar!

Im leuchtenden Sturm
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Rezension

Im leuchtenden Sturm (Titan 2) von Jennifer L. Armentrout

[Achtung! Kann Spoiler zu Band 1 enthalten]

Den Schreibstil fand ich wirklich toll! Er ließ sich super leicht und locker lesen und ...

Rezension

Im leuchtenden Sturm (Titan 2) von Jennifer L. Armentrout

[Achtung! Kann Spoiler zu Band 1 enthalten]

Den Schreibstil fand ich wirklich toll! Er ließ sich super leicht und locker lesen und war zudem auch sehr humorvoll. Ich bin demnach auch wirklich schnell durch die Seiten gekommen. Man hat jedoch schon stark gemerkt, dass das Buch eher an eine jüngere Zielgruppe gerichtet ist.

In Band 1 wurde ich leider nicht warm mit den Charakteren, dies besserte sich in diesem Buch etwas. Josie war stur und eigensinnig wie eh und je. Außerdem war sie auch wieder etwas naiv und leichtgläubig. Was ich aber gut fand, war, dass sie hier an Stärke und Selbstvertrauen gewann und sich weiterentwickelte. Sie war nicht mehr die schwache und verängstigte Studentin, die sie im ersten Teil war. Demnach war sie den Titanen und Daimonen nicht mehr schutzlos ausliefern und wusste sich zu verteidigen. Unrealistisch fand ich jedoch, dass sie als Halbgöttin auf einmal fast schon mühelos ihre Kräfte beherrschte.

Seth war auch wieder impulsiv, beschützerisch und handelte das ein oder andere Mal unbedacht, was bei ihm eigentlich eher selten vorkam. Er ließ sich oft von seinen Gefühlen kontrollieren, was nicht immer gut endete. Man hat gemerkt, dass er in seinem Inneren gegen etwas ankämpfte und sich in ihm düstere Abgründe auftaten.

Die beiden waren dieses Mal nicht ganz so anstrengend und nervtötend wie zu Anfang. Ich konnte aber trotzdem nicht unbedingt eine Verbindung zu ihnen herstellen. Die neuen Nebencharaktere machten das Ganze um einiges interessanter.

Ich bin um ehrlich zu sein nicht besonders überrascht davon, dass die Geschichte so inhaltslos war. In den ersten zwei Dritteln geschieht so gut wie nichts nennenswertes. Man könnte dieses Buch im Prinzip in drei Teile aufteilen. Im ersten Abschnitt versuchen Seth und Josie miteinander zu schlafen, werden jedoch ständig unterbrochen. Im folgenden Teil wird das Convenant mehrmals angegriffen und im letzten (dem spannendsten Abschnitt) kommt es dann zu einem actionreichen Kampf. Der Spannungsbogen war bei diesem Buch kein Bogen, sondern eher eine Konstante, die auf einmal am Ende steil nach oben ging. Demnach zog sich die Geschichte besonders in der ersten Hälfte stark. Die Spannung, die beim Rest des Buches gefehlt hat, kam dann erst in den letzten 50 Seiten. Das Muster der Ereignisse glich dem des ersten Bandes stark, sodass es zum Teil sehr vorhersehbar war. Nichtsdestotrotz gab es dort eine unerwartete Wendung. Abgesehen davon wurde kein wirklicher Plot deutlich. Es kam mir nämlich so vor, als hätte man willkürlich irgendwelche Ereignisse aneinander gereiht – ohne einen richtigen Zusammenhang. Im Vergleich zu Band 1 gab es hinsichtlich der Handlung doch einige Verbesserungen. Was mir besonders gut gefiel war, dass die griechische Mythologie weiter vertieft wurde, es wurden neue Götter und Halbgötter mit einbezogen. Interessant fand ich die Feindschaft zwischen den Rein- und den Halbblütlern, diese gesellschaftlichen Strukturen ähnelten den der heutigen Gesellschaft stark. Die Supernatural Anspielung habe ich nicht wirklich verstanden, da ich de Serie nicht geschaut habe, was mich eigentlich nicht gestört hätte, hätte man diese nicht jede zweite Seite erwähnt. Hier gab es wieder viele Dinge, die mich an der Beziehung von Seth und Josie gestört hat. Unter anderem waren es die Dramen, die man mit einem klärenden Gespräch hätte lösen können, anstatt sich anzulügen und voneinander zu trennen. Auch konnten mich die Gefühle der beiden leider wieder nicht berühren. Ihre Liebesbeziehung war zwar süß – aber mehr dann auch nicht. Mir hat es größtenteils an emotionaler Tiefe gefehlt, denn es erschien mir so, als wenn ihre Beziehung einzig und allein aus ihrem Verlangen nach einander bestand. Die sexuelle Spannung war enorm groß und die äußerliche Attraktivität wurde zahlreiche Male hervorgehoben. Die Chemie hat auch gestimmt, nur habe ich ihre Liebe nicht nachvollziehen können.

Trotz der vielen Kritikpunkten war das Buch eigentlich ganz unterhaltsam und amüsant. Im Gegensatz zu 'Erwachen des Lichts' kann man auf jeden Fall eine Verbesserung sehen. Das Ende kam etwas unerwartet und blieb auch relativ offen, sodass ich gerne erfahren möchte wie es nun weitergeht. Die Geschichte war für mich eher was leichtes für Zwischendurch – eine süße Romantasy-Geschichte mit einem großen Unterhaltungsfaktor, die definitiv empfehlenswert ist. 3/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]


Klappentext:

(Band 1)

Eben noch verlief Josies Leben normal. Sie ist eine typische Studentin auf dem Weg zu ihrem Seminar. Da taucht plötzlich ein mysteriöser Typ mit goldenen Augen auf und behauptet, sie sei eine Halbgöttin. Somit ist sie dazu auserkoren, die Unsterblichen des Olymps im Kampf gegen die Titanen zu unterstützen. Um ihre Bestimmung zu erfüllen, muss Josie lernen, ihre Kräfte zu nutzen. Dabei zur Seite steht ihr der impulsive Seth. Bald merkt Josie, dass er ihr gefährlicher werden könnte als die entfesselten Mächte der Unterwelt …


(Band 2)

Die Schlacht gegen die Titanen ist geschlagen! Josie hat ihren Erzfeind Hyperion besiegt, aber der Krieg der Götter ist noch nicht vorbei. Um auf den nächsten Angriff vorbereitet zu sein, braucht Josie dringend Verbündete. Doch bevor sie sich auf die Suche nach den anderen Halbgöttern machen kann, muss sie ihre Kräfte unter Kontrolle bringen – so wie ihre komplizierten Gefühle für Seth. Immer heftiger fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Das Problem: Ihre Nähe scheint auch die dunkle Seite des attraktiven Kriegers zu verstärken ...

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Ein gelungener Abschluss!

Chroniken der Dämmerung, Band 2: Midnight Soul
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Auch der finale Band der Chroniken der Dämmerung konnte mich überzeugen! An der Stelle möchte ich ein großes Lob an den fantastischen Schreibstil der Autorin aussprechen. Ich bin wirklich durch die Seiten ...

Auch der finale Band der Chroniken der Dämmerung konnte mich überzeugen! An der Stelle möchte ich ein großes Lob an den fantastischen Schreibstil der Autorin aussprechen. Ich bin wirklich durch die Seiten geflogen, da er so leicht und flüssig war. Es hat auch nicht lange gedauert bis ich wieder ganz in der Handlung drin war und es war sofort richtig spannend. Leider kam die Liebesgeschichte zwischen Lyssander und Sheera manchmal etwas zu kurz. Nichtsdestotrotz war sie wunderschön und herzerwärmend. Ich habe zudem richtig mit den beiden mitgefiebert. Die Welt der Alben war magisch und konnte mich verzaubern. Es ist eine gelungene Romantasy Dilogie - voller Abenteuer, Geheimnisse und Intrigen, Das Buch konnte mich wie auch Band 1 positiv überraschen, demnach ist es eine klare Leseempfehlung von mir! 4.5/5

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Einzigartig, berührend und unglaublich mitreißend!

Infinity Plus One
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Rezension


Infinity Plus One von Amy Harmon


Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn er war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Zudem war die Geschichte poetisch und gefühlvoll geschrieben. ...

Rezension


Infinity Plus One von Amy Harmon


Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn er war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Zudem war die Geschichte poetisch und gefühlvoll geschrieben. Die kleine Prise Humor hat es definitiv nochmal etwas aufgelockert. Ich war sofort gefesselt und gebannt, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Es gab so viele wunderschöne Zitate, die noch immer in mir nachhallen. Was ich interessant fand, waren die verschiedenen Erzählperspektiven. Das Buch wurde zum einen aus der Sicht der Protagonistin Bonnie und zum anderen aus der personalen Erzählperspektive von Finns Sicht in der Er/Sie-Form erzählt.


Bonnie Rae Shelby war eine gefeierte Country-Pop-Sängerin, die soeben ihre Welttournee beendet hatte und nun etwas ratlos war. Sie habe ich schnell in mein Herz geschlossen, denn sie war humorvoll, etwas verloren aber auch herzlich und sehr nah am Wasser gebaut. Zwar war sie etwas durchgedreht und nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte, doch das machte sie meiner Meinung nach umso liebenswerter. Sie war zudem ein impulsiver, barmherziger und hilfsbereiter Mensch. Trotz ihrer aufgeschlossenen und strahlenden Art, trug sie so viel Trauer und Hoffnungslosigkeit in sich.

Finn (Infinity Clyde) hat mein Herz Stück für Stück erobern und auch höher schlagen lassen können. Für ihn waren die Zahlen und die Mathematik das einzige was ihm in seinem Leben Halt gab und eine Konstante für ihn bildeten. Er war so etwas wie ein menschlicher Taschenrechner – ein wahres Genie. Aufgrund seiner komplexen Denkweise und seinen verworrenen Gedanken war es von der Autorin äußerst durchdacht, dass sie bei seiner Perspektive aus der Er/Sie-Form und nicht der Ich-Form schrieb. Er hatte schon viele tragische Dinge erleben müssen, die er nicht verdient hatte wodurch er zu Unrecht verurteilt wurde. Ich habe so mit ihm gefühlt und konnte mich richtig gut in ihn hineinversetzen.

Die beiden waren wie zwei Seiten einer Medaille voller Gegensätze und Unterschiede und doch in gewisser Weise gleich. Denn es gab so viele Gemeinsamkeiten, die sie miteinander verband.

Der Antagonist war in diesem Falle Bonnies Großmutter. Sie gierte nach Ruhm und Geld, sodass das Image ihrer Enkelin ihr wichtiger war als ihre Enkelin selbst. Diese Frau trieb mich mit ihrem kaltblütigen und selbstsüchtigen Verhalten das ein oder andere Mal zur Weißglut.

Besonders sympathisch waren mir die Menschen, denen Bonnie und Finn auf ihrem Trip begegneten. Zwar war ich genauso wie Finn erstmal skeptisch, jedoch entpuppten sie sich im Endeffekt immer als freundlich und gutmütig.


Die mathematischen Zusammenhänge fand ich wirklich faszinierend, vor allem da diese gelungen mit in die Handlung eingewoben wurden. Ich kann aber auch verstehen, dass Mathematik nicht unbedingt für jeden etwas ist, jedoch war alles gut nachvollziehbar erklärt. Die Paradoxa waren besonders interessant und gedankenreich, diese haben mich selber zum Nachdenken angeregt. Man hat auch gemerkt, dass sich die Autorin intensiv und ausgiebig mit den verschiedenen Themen auseinandergesetzt und informiert hat. Zumal das Thema Suizid schon in den ersten Seiten und sogar im Klappentext vorkommt, war ich überrascht, dass es in dem Buch keine Triggerwarnung gab. Demnach sollte unbedingt beachtet werden, dass es ebendiese triggernden Inhalte behandelt.

Die Geschichte beginnt an einem sehr düsteren Punkt in Bonnies Leben. Daher herrschte dort eine bedrückende, triste und melancholische Stimmung. Auch wenn Finn Bonnie vor dem Sprung in die Tiefe rettete, wurde deutlich, dass es andersherum in gewisser Weise genauso war. Die beiden erkämpften sich gemeinsam den Weg aus der Dunkelheit zurück ans Licht. Ich habe zwischendrin förmlich den Atem angehalten, da ich so mit den beiden mitfiebern musste. Es war unfassbar mitreißend, die beiden auf ihrer Flucht zu begleiten. Sie wurden von der Presse, den Medien und sogar der Polizei verfolgt. Die Parallelen zu der Geschichte des Verbrecherpaares Bonnie und Clyde waren unübersehbar und verliehen dem Ganzen etwas zugleich tragisches wie schicksalhaftes. Das Aufeinandertreffen von Bonnie und Finn Clyde erschien mir nämlich wie ein Schicksal – vorbestimmt und unausweichlich. Die Geschichte der beiden ist wahrlich unvergesslich und außergewöhnlich. Die Frage weshalb die Geschichte von Bonnie und Clyde trotz der Brutalität so faszinierend war beschäftigte mich während des Lesens sehr. Obwohl die beiden verschiedener nicht sein könnten, passten sie zusammen wie die Faust aufs Auge und ergänzten einander perfekt. Die Geschichte war kitschig – aber auf positive Art kitschig. Es war nämlich so gefühlvoll, zutiefst berührend und wunderschön. Mein Herz wurde zahlreiche male gebrochen und immer wieder zusammengesetzt, denn ich habe so mit den beiden mitgefühlt.

Die schiere Vielschichtigkeit der Geschichte hat mich sprachlos gemacht. Es war wirklich unglaublich wie raffiniert der Plot ausgearbeitet war. Hierbei ist zu beachten, dass die Handlung nicht unbedingt realistisch war, was mich aber keineswegs gestört. Meiner Meinung nach war es dadurch umso besonderer und fesselnder. Außerdem wurde auch wieder überdeutlich, dass das was man in den Nachrichten, der Presse und den sozialen Medien an Meldungen sah so gut wie nie oder nur selten der Wahrheit entsprach. Dadurch entstanden so einige Missverständnisse, welche vollkommen absurd waren. Es war bis zum Ende hin wahnsinnig spannend, denn die Handlung war vollkommen unvorhersehbar. Ich hatte richtig Herzklopfen – besonders auf den letzten Seiten des Buches. Ich hatte zum Teil sogar die Befürchtung, dass ihre Geschichte ein genauso so tragisches Ende haben würde wie die von Bonnie und Clyde. Zum Glück war dies nicht der Fall, denn es war zum Schluss herzerwärmend und total süß.


Diese Buch ist eine Art Neuinterpretation von Bonnie und Clyde nur um einiges weniger brutal jedoch genauso spannend. Es war unglaublich mitreißend, komplex und emotional. Dieser Roman ist perfekt, um der Realität für einpaar Stunden zu entfliehen. Ich bin wirklich hin und weg von dieser atemberaubenden Geschichte, denn diese ist genauso wie ihre Charaktere einfach einzigartig! Obwohl dieses Buch vielleicht nicht jedermanns Fall ist, kann ich es euch nur ans Herz legen, ich habe es von vorne bis hinten geliebt! 5/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]


Klappentext:

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...

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Veröffentlicht am 11.03.2021

Jahreshighlight und Herzensbuch!

Diamond Empire - Forbidden Royals
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Ich glaube ich habe noch nie so schnell ein Buch gelesen wie bei diesem. Es war wie ein Sog, dem man nicht entkommen konnte. Ich habe jede einzelne Seite geliebt. Julie Johnson schreibt unfassbar ergreifend, ...

Ich glaube ich habe noch nie so schnell ein Buch gelesen wie bei diesem. Es war wie ein Sog, dem man nicht entkommen konnte. Ich habe jede einzelne Seite geliebt. Julie Johnson schreibt unfassbar ergreifend, zutiefst berührend und schonungslos ehrlich.
Meine Gefühle sind Achterbahn gefahren, denn das Buch war voller Höhen und Tiefen. Es gab so viel Trauer, Schmerz und Hoffnungslosigkeit. Emilias und Carters Geschichte war herzzerreißend aber auch unglaublich gefühlvoll. Ich habe mit Emilia gelitten und Mitleid für sie empfunden. Carter hat mein Herz bereits in Band 1 erobert und ich habe mich noch mehr in ihn verliebt. Neben Chloe,Galizia,Simms und Riggs, die ich als Nebenfiguren auch in mein Herz geschlossen habe, gab es einige Charaktere die mir mehr als unsympathisch waren, bei denen ich wirklich Abneigung und Wut verspürt habe. Aber solche Menschen wird es leider immer geben, sowohl in Büchern als auch im echten Leben.
Besonders geliebt habe ich die feministischen Inhalte, die hier vertreten werden und dass man sich so für Gleichberechtigung eingesetzt hat.
Das Buch ist genauso wie ihre Charaktere nicht perfekt aber für mich war es genug - mehr als genug. Diese emotionale Geschichte hat mir den Atem geraubt. Ich bin mir sicher, dass, auch wenn die Geschichte von Emilia und Carter nun zu Ende ist, sie in mir weiterleben wird. "Diamond Empire" ist ein etwas ganz Besonderes und ein Herzensbuch für mich!

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