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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2020

Ohne das gewisse Etwas

Wolfsprinz (Divinitas 2)
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Mit Wolfsprinz entführt Asuka Lionera den Leser in eine Welt voller Elfen, Halbelfen und dem ein oder anderen Mondkind. Letztere sind besondere Gestaltwandler, die durch einen Fluch der Götter jede Nacht ...

Mit Wolfsprinz entführt Asuka Lionera den Leser in eine Welt voller Elfen, Halbelfen und dem ein oder anderen Mondkind. Letztere sind besondere Gestaltwandler, die durch einen Fluch der Götter jede Nacht dazu verdammt werden, ihre Gestalt zu wechseln, bis sie ihren Gefährten finden.
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Eigentlich handelt es sich um den zweiten Teil der Divinitas-Reihe, aber er ist auch wunderbar einzeln lesbar, so habe ich es nämlich gemacht. Trotzdem besteht natürlich die Möglichkeit, das einige Punkte meiner Kritik wegfallen würde, wenn ich den ersten Band kennen würde.
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Die Hauptfigur Fye ist eine der verhassten Halbelfen und lebte den Großteil ihres Lebens versteckt, bis sie dem Prinz der Menschen, einem Mondkind begegnet, der in ihr seine Gefährtin sieht und sie damit aus dem Verborgenen reißt. Der Auftakt des Buches war einer der spannendsten Teile des Buches, da man die Welt und Protagonisten kennenlernt. Was dann kommt, hat mich einerseits begeistert, andererseits etwas ratlos zurückgelassen, denn die Handlung war zwar voller Potential, konnte mich zum Ende hin aber nicht wirklich überzeugen.
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Die Geschichte per se hatte epische Züge, die Möglichkeit ganz groß zu werden. Wir hatten Feinde, denen wir uns entgegengestellt haben, wir hatten Verbündete und wir hatten einen alten Fluch.
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Aber irgendwie wirkte vieles davon nicht wirklich greifbar, einfach nicht so überzeugend. Vieles in dieser Fantasiewelt war nur in den Grundzügen beschrieben, in einem Maß, dass man alles verstanden hat, aber vieles offen blieb. So kam es, dass im Laufe der Handlung immer wieder neue Elemente eingeworfen werden, von denen man noch nie etwas erfahren hatte und die damit etwas willkürlich wirkten. Dadurch hat man immer wieder in Frage gestellt, was man überhaupt weiß und das hat mich zum Zweifeln gebracht.
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Die Handlung hatte drei grobe Abschnitte, die die Geschichte gegliedert haben. Die Übergänge zwischen diesen, oft durch Zeitsprünge abgegrenzt, waren für mich ziemlich holprig, da meist radikale Persönlichkeitsänderungen damit einhergingen, die es mir unmöglich gemacht haben, eine Bindung zu den einzelnen Figuren aufzubauen. Teilweise wirkte es so, als würde man auf einmal einer völlig neuen Person folgen, die man noch nie kennengelernt hat. Dadurch hat sich mein Eifer das Buch weiterzulesen etwas gelegt und ich bin eher langsam durch die Geschichte gekommen.
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Insgesamt hat dieses Buch ein solides Grundgerüst: eine unmögliche Liebe, die gar nicht so unmöglich ist, eine uralte Fehde zwischen zwei Schwestern, ein Krieg zwischen Menschen und Elfen. Aber es fehlt dieser letzte Kick, der ein Buch von gut zu mitreißend hebt. Der es so spannend werden lässt, dass du es nicht aus der Hand legen willst. Dabei liegt es nicht an dem Schreibstil, denn der lässt sich wirklich angenehm lesen. Es waren für mich die Charaktere, denen es letztendlich an Tiefe, an Beständigkeit, an wahrem Charakter gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Humorvolle Romance

A single touch
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Das Buch fängt an, wie es anfangen muss. Protagonistin Valerie, eine deutsche Austauschstudentin, erreicht Plymouth und lernt ihren äußerst attraktiven Vermieter Parker kennen. Mir hat gefallen, dass durch ...

Das Buch fängt an, wie es anfangen muss. Protagonistin Valerie, eine deutsche Austauschstudentin, erreicht Plymouth und lernt ihren äußerst attraktiven Vermieter Parker kennen. Mir hat gefallen, dass durch den ungewöhnlichen Schauplatz Plymouth und auch den relativ ungewöhnlichen Interessen der Prota Val für einige Abwechslung in der New Adult Welt gesorgt wurde. Die Fotografie, das Modebusiness und auch das Reiten waren unterhaltsame Nebenfaktoren, die die Story am Leben erhalten haben. Das wohl spannendste am ganzen Buch war aber wohl doch das WG-Leben. Über die drei anderen Mädels gibt es ja eigene Bücher und obwohl ich diese nicht gelesen habe, hat man doch bemerkt, dass alle drei ihre eigene Geschichte haben und auch von deren Beziehungen bekommt man das ein oder andere mit. Ich vermute, dass die vier Bücher parallel spielen, was ich als ziemlich gute Idee empfinde.

Die gesamte Geschichte hat für mich einen klitzekleinen Haken. Ich habe die Beziehung von Val und Parker vom ersten Moment an für etwas unglaubwürdig empfunden. Die Emotionen waren nicht greifbar und schon nach dem ersten Mal miteinander, waren da die ganz großen Gefühle und dergleichen. Der ganze Konflikt des Buches hängt sich an einem winzigen, in einem Gespräch lösbaren Problem auf. Für diese kaum wahrnehmbaren Emotionen war das Buch mit über 500 Seiten einfach etwas lang, wenn auch nicht langweilig. Die ganze Nebengeschichte von den anderen Mädels füllt die Seiten auf unterhaltsame Art und Weise und auch Vals Leidenschaft die Fotografie ist ein spannendes Thema.

Das Buch war also eine gute Unterhaltung, hat mich aber nicht wirklich abgeholt, da besonders die emotionalen Aspekte irgendwie unglaubwürdig waren.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Idee gut, Umsetzung nicht

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Dieses Buch war eigentlich das reinste Auf und Ab der Gefühle und ich bin bis zum Ende unsicher, wie ich es nun fand.
Gavin und Thea waren von Beginn an zwei Charaktere, die ich nicht so recht verstanden ...

Dieses Buch war eigentlich das reinste Auf und Ab der Gefühle und ich bin bis zum Ende unsicher, wie ich es nun fand.
Gavin und Thea waren von Beginn an zwei Charaktere, die ich nicht so recht verstanden habe, da sie augenscheinlich nicht viel gemeinsam haben und in meinen Augen auch nicht zueinander passen. Im Laufe des Buches konnte man mich zum Teil umstimmen, aber Happy End hinterlässt doch einen schalen Beigeschmack.
Auch mit den Nebencharakteren kam ich eher schlecht als recht aus. Da war zum einen die unausstehliche Schwester Lizzy, die in meinen Augen zu sehr überzeugt von sich und ihrer Meinung war und Menschen auf den ersten Blick verurteilt. Und dann war da noch der Namensgeber des Buches, der Buchclub. Die Idee, dass Männer Frauen über Liebesromane kennenlernen, finde ich eigentlich ziemlich genial. Aber das wurde leider so stark ins Lächerliche gezogen, dass man sich beinahe angegriffen fühlen konnte, wenn man selbst diese Bücher liest. Außerdem wirkte es so, als seien Männer, die lesen, lachhaft. Das wird für mich vor allem durch die überzogen dargestellten männlichen Charaktere deutlich.
Insgesamt war die Grundidee dieses Buches ziemlich genial, aber da es mir unmöglich war, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen oder ihre Handlungen nachzuvollziehen, hat leider auch der gut zu lesende Schreibstil nicht bewirkt, dass ich Spaß an diesem Buch hatte.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Falsche Erwartungen

Rot wie Blut
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Dieses Buch hat mich mit dem wunderbaren Cover und dem interessant klingenden Titel gelockt, denn eigentlich lese ich keine reinen Märchen. Märchenadaptionen sind eher mein Geschmack.

Aber die Kombination ...

Dieses Buch hat mich mit dem wunderbaren Cover und dem interessant klingenden Titel gelockt, denn eigentlich lese ich keine reinen Märchen. Märchenadaptionen sind eher mein Geschmack.

Aber die Kombination von der Zeit um Halloween, als das Buch erschien, und dem Versprechen auf ein paar gruselige Leseerlebnisse hat mich doch gereizt und so ist dieses Buch bei mir eingezogen.

Nachdem ich die Märchensammlung nun gelesen habe, kann ich sagen, dass es eine solide Mischung ist. Manche Märchen sind spannender als andere, manche ein paar Seiten lang und andere kürzer. Einige haben mir gut gefallen, andere eher weniger.

Und dann gab es noch ein paar, die ich aufgrund der sehr altertümlichen, blumigen Sprache gar nicht richtig verstanden habe. Diese habe ich eher überflogen, da ich absolut kein Lesevergnügen bei ihnen empfunden habe.

Ich denke, für Märchenliebhaber ist das Buch eine Bereicherung, da zumindest für mich völlig neue Geschichte und Abwandlungen von bekannteren kombiniert werden. Ein wirkliches Lesehighlight war es meiner Meinung nach aber nicht.

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Besonderes Lesevergnügen

Nalas Welt
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Schon von Anfang an ist man gespannt, wo die Reise hingeht. Einige Eckpunkte sind bekannt, es wird eine Katze dazukommen und eine Karte ist auch im Buch abgedruckt. Dadurch stürzt man sich nicht ins Unbekannte ...

Schon von Anfang an ist man gespannt, wo die Reise hingeht. Einige Eckpunkte sind bekannt, es wird eine Katze dazukommen und eine Karte ist auch im Buch abgedruckt. Dadurch stürzt man sich nicht ins Unbekannte und ist gleichzeitig zum Weiterlesen angefixt.

Die Art mit dem Fahrrad zu Reisen ist wirklich gut beschrieben und man erhält einen tiefen Einblick in das Leben auf der Straße. Alles wirkt sehr real, was es natürlich auch ist, da ja alles so oder so ähnlich geschehen ist, aber das im Buch umzusetzen war noch einmal ein anderer Punkt. Für mich ist es gelungen. Besonderen Spaß hat es gemacht, im Buch beschriebene Situationen und Fotos auf dem immer noch existenten Instagram-Kanal nachzulesen. So wurde das Buch sogar interaktiv, was ein besonderes Leseerlebnis erzeugt hat.

Durch die Reise mit Dean und Nala erlebt man Kulturen und Länder, die zu bereisen man sich im ersten Moment so gar nicht vorstellen kann, da sie nicht zu den typischen Urlaubsländern gehören. Besonders der Weg durch Süd-Ost-Europa und Kleinasien war faszinierend zu verfolgen, da die Länder teilweise von Unruhen durchzogen waren. Wie man das als Reisender wahrnimmt war für mich ein spannender Punkt.

Zum Ende war trotzdem irgendwann die Luft raus. Ich habe langsam darüber nachgedacht, wann es denn endlich zu Ende geht und wie das vonstatten gehen soll. Die Antwort: Corona. Ich habe gar nicht bedacht, dass das ein Thema in diesem Buch sein könnte und war sehr überrascht, als es dann so kam. Das hat mir auch die Aktualität des Buches bewusst gemacht und gleichzeitig gezeigt, dass Corona nun schon sehr lange über unser Leben bestimmt.

Ein Buch für Reisende, Reiseliebhaber, Katzenfans und jeden, der dem Alltag entfliehen möchte. Das Lesen war ein wahres Vergnügen und ich wünsche Dean und Nala nur das beste. Hoffentlich geht ihre gemeinsame Reise weiter.

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