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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2020

Kein Lesevergnügen für mich

A Fire Between Us
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Ich muss ehrlich sagen, ich hatte schon mit dem ersten Teil der Reihe Probleme, aber da mir Lizzy in diesem Buch sympathisch war, wollte ich mein Glück mit ihrer Geschichte versuchen.

Der Anfang war noch ...

Ich muss ehrlich sagen, ich hatte schon mit dem ersten Teil der Reihe Probleme, aber da mir Lizzy in diesem Buch sympathisch war, wollte ich mein Glück mit ihrer Geschichte versuchen.

Der Anfang war noch relativ gut zu lesen, aber schon da fiel es mir schwer, eine Verbindung zu Lizzy aufzubauen. Man merkt natürlich von Beginn an, dass sie Probleme mit ihrem Gewicht hat, was mit ihrer Vergangenheit und Selbstwahrnehmung zu tun hat.

Der Schreibstil wirkt eigentlich sehr angenehm zu lesen, aber im Laufe des Buches fällt mir immer öfter auf, dass ich ihn einfach nicht passend für ein Buch finde, deren Charaktere teilweise unter zwanzig sind. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich in Bezug auf ihr Alter auf Ende zwanzig Anfang dreißig getippt. Die Sprechweise und Dialoge wirken einfach nicht authentisch.

Die im Buch angesprochenen Themen Bodyshaming, schlimme Kindheit, Mobbing fand ich zu einnehmend. Beinahe jede einzelne Seite hatte Bezug darauf und das war mir einfach zu viel. Ich hätte gern etwas mehr Collegeleben oder Bezug auf die Hobbies der Protagonisten zwischen den Seiten wiedergefunden, aber so war mir das gesamte Buch etwas zu ernst und damit schwer. Ich habe mich durch die Seiten gekämpft und eigentlich keine wirkliche Freude beim Lesen empfunden, da mit die Bindung zu den Charakteren gefehlt hat.

Das Ende war dann selbstredend sehr versöhnlich, für mich kam diese Entwicklung in Lizzys Leben aber etwas zu spät. Ich hätte gern früher davon gelesen und lieber mehr Details über ihre Therapie gehabt, zumal ich den großen Schockmoment ziemlich vorhersehbar fand. Schon nach dem ersten Drittel habe ich Überlegungen in diesem Richtung angestellt und war daher nicht wirklich überrascht.

Mir ist bewusst, dass das buch viele Themen behandelt, die bei manchen Lesern sensible Punkte ansprechen können und will es deshalb natürlich nicht schlecht machen. Das Empfinden über den Schreibstil und die Gestaltung ist bei jedem anders und ich bin mir sicher, dass viele Leser das Buch mögen werden. Ich gehöre jedoch nicht dazu und würde es dementsprechend auch nicht unbedingt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Interessante neue Welt

Die Erwählten - Tödliche Bestimmung
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Mit 'Die Erwählten' hat die Erfolgsautorin der Bestimmungs-Reihe ein neues Buch rausgebracht und ich war ja mehr als gespannt wie es werden wird. Ich meine, es ist ja öfter so, dass das nächste Buch eines ...

Mit 'Die Erwählten' hat die Erfolgsautorin der Bestimmungs-Reihe ein neues Buch rausgebracht und ich war ja mehr als gespannt wie es werden wird. Ich meine, es ist ja öfter so, dass das nächste Buch eines Autors etwas enttäuschend wird, aber ich war trotzdem gespannt.
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Der Ansatz dieses Buches war schon vielversprechend, denn es fängt dort an, wo andere Bücher enden: die große Schlacht ist geschlagen und unsere Helden sind inzwischen so etwas wie Prominente, die die Welt gerettet haben. Dieser ungewöhnliche Beginn konnte mich überzeugen, genauso wie die Protagonistin Sloane, die eine Art schwarzes Schaf unter den Erwählten ist. Sie ist mir mit ihrem skeptischen und kaltschnäuzigen Wesen sofort sympathisch und ich mochte es, dass sie alles hinterfragt und nichts einfach hin nimmt.
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Die ganze Geschichte ist eigentlich in zwei Abschnitte aufgeteilt, wobei der erste das Leben der Erwählten nach der großen Schlacht behandelt. Besonders originell fand ich, dass die Vergangenheit nicht durch Erzählungen erklärt wurde, sondern durch Zeitungsartikel und wissenschaftliche Arbeiten. Dadurch wird alles zwar etwas verzögert, man braucht einige Zeit um hinter die Geschichte zu kommen, aber es war eine wirklich interessante Art mehr über die Vergangenheit zu erfahren.
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Die ganze Geschichte wird dann auf den Kopf gestellt, als drei der Erwählten in einem Paralleluniversum landen, in dem die letzte Schlacht noch nicht geschlagen ist und das voller Magie steckt. Dieser vollkommenen Umschwung der Handlung war erstmal schwierig zu verdauen, da viele neue Eindrücke auf einen einstürzen, aber durch Sloanes Persönlichkeit, die alles hinterfragt, lernt man die Welt schnell kennen und ich habe mich gut zurechtgefunden. Auch in diesem Abschnitt wird wieder auf Zeitungsartikel zurückgegriffen, um Hintergründe aufzudecken.
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Insgesamt war dieses Buch einfach gigantisch, da eine völlig neue, spannende Fantasywelt kreiert wurde, die mich überzeugen konnte. Die Charaktere, besonders Sloane, wirkten authentisch und haben nachvollziehbare Entscheidungen getroffen. Und der Fanatsyaspekt war einfach grandios, so gut durchdacht und einfach faszinierend.

Trotzdem, da hat mir irgendetwas gefehlt, dieses letzte Etwas, das mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt. Wenn ich nämlich nicht gerade eine Seite nach der anderen verschlungen habe, hatte ich nicht den Drang weiterzulesen. Ich war nicht wirklich gefesselt, konnte das Buch immer wieder unterbrechen, ohne dass es mich groß gestört hat. Sobald ich dann wieder angefangen habe zu lesen, war ich absolut begeistert, aber dazwischen waren immer diese Tiefs, die mich motivationslos zurückgelassen haben. Das wird wohl mal wieder eine subjektive Wahrnehmung meinerseits sein, denn objektiv habe ich keinen einzigen Kritikpunkt.

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Veröffentlicht am 04.11.2020

Das perfekte Buch

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Der Anfang des Buches, also die ersten ein, zwei Kapitel konnten mich noch nicht überzeugen, da vieles nach Klischee geschrien hat. Studentin, Mitbewohnerin, die die beste Freundin ist, höchstwahrscheinlich ...

Der Anfang des Buches, also die ersten ein, zwei Kapitel konnten mich noch nicht überzeugen, da vieles nach Klischee geschrien hat. Studentin, Mitbewohnerin, die die beste Freundin ist, höchstwahrscheinlich ein Bad Boy...

Aber schon der eigentliche Ausgangspunkt des Buches, das Delia sich (ohne Terror, ohne Streit, ganz einvernehmlich) von ihrem Freund trennt, hat mich neugierig gemacht, denn dieser schon oft genutzte Konfliktpunkt wurde bewusst umgangen. Ich war also gespannt auf diese Autorin, die sich mal etwas neues einfallen lässt, statt den einfachen Weg zu gehen, die sich bewusst gegen Drama entscheidet und den Leser (also mich!) mit ihrem großartigen Sinn für Humor und einem Typen, der absolutes Bookboyfriend-Material ist, überzeugen will.

Damit wären wir auch schon bei meinem Highlight dieses Buches angelangt: Zach. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich so einen Typen zwischen den Seiten eines Buches gefunden habe. Er ist kein Bad Boy, hatte noch keine tausend Frauen UND ist kein Sportler. Und das in einem Buch, das als College Romance ausgelegt wird. Eine absolute Seltenheit, auch wenn ich diese anderen Typen natürlich auch mag. Aber Zach konnte mich mit seiner Bodenständigkeit, seinem unglaublichen Sinn für Humor und vor allem mit seiner Ehrlichkeit und Liebenswürdigkeit überzeugen.

Auch die weibliche Hauptfigur Delia konnte mich mit ihrer bewussten Andersartigkeit überzeugen und vor allem ihrem schrägen Sinn für Humor. Ihre Dialoge, oft in Chatform, mit Zach haben mich öfter zum Lachen gebracht, als ich glauben kann und ich liebe es, dass die beiden einfach so echt wirken und nicht wie Buchfiguren. Jedenfalls hoffe ich, dass es Menschen gibt, die wie Zach und Delia sind, denn sie sind die sympathischsten Personen, die ich seit langem getroffen habe.

Das ganze Buch kommt ohne größere Höhepunkte aus und sprengt damit auch in diesem Bereich den Rahmen, obwohl es zum Ende einen kleineren Konflikt gibt. Mir hat der große Krach jedenfalls nicht gefehlt, denn es war einfach schon bezaubernd zu lesen, wie Zach und Delia sich näherkommen und langsam zusammen wachsen.

Die gewollte Andersartigkeit und die bewusste Vermeidung von Klischees ist zwar erkennbar, konnte mich aber trotzdem vollkommen für sich gewinnen.

Ich habe das Buch geliebt und könnte noch drei Bücher über Delia, Zach und Marshmallow lesen!

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Lachen garantiert

Christmas Deal
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Dieses Buch stellt wohl den ersten Ausbruch an Weihnachtsgefühlen dar, die mich in diesem Jahr überfallen. Und das ganze verpackt in eine Geschichte von zwei Autorinnen, die ich wirklich liebe. Was will ...

Dieses Buch stellt wohl den ersten Ausbruch an Weihnachtsgefühlen dar, die mich in diesem Jahr überfallen. Und das ganze verpackt in eine Geschichte von zwei Autorinnen, die ich wirklich liebe. Was will man mehr?

Das Buch an sich ist natürlich wirklich kurz, eine Novella eben, und das sollte man sich vor dem Lesen auch bewusst sein. Denn große Gefühle und herzzerreißende Szenen sind auf etwas mehr als 100 Seiten einfach nicht möglich und wurden meinerseits auch gar nicht erwartet. Dafür bieten Vi Keeland und Penelope Ward etwas anderes, nämlich ihren großartigen Humor.

Ich musste während des Lesens einige Male herzlich lachen und habe mit einem Dauergrinsen im Gesicht die Seiten durchblättert. Ich hatte einfach Spaß beim Lesen dieses Buches, auch wenn es nicht perfekt ist.

Beide Protagonisten, Riley Kennedy und Kennedy Riley, waren relativ einfach gestrickt, aber ich mochte ihre Eigenarten. Trotzdem waren sie nicht wirklich greifbar, weil man sehr wenige Seiten zum Kennenlernen hatte, und ihre Handlungen und Gedanken waren nicht immer nachvollziehbar.

Der Ausgangspunkt der Geschichte war für mich eigentlich auch das Highlight des Buches, denn er war so absurd und abwegig, dass man es schon wieder glaubwürdig fand. Der Rest des Buches wird von humorvollen Szenen, lustigen Dialogen und einem Ritter auf weißem Pferd gekrönt.

Eine lustige Novella, die Weihnachtsstimmung aufkommen lässt, aber nichts, was mir länger im Kopf bleiben wird.

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Unendliche Begeisterung

Wild like a River
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Ich habe selten ein Buch gelesen, das mich von der ersten Seite so in seinen Bann gezogen hat, dass ich mich schlecht gefühlt habe, wenn ich es aus der Hand legen musste. Aber genau so habe ich mich bei ...

Ich habe selten ein Buch gelesen, das mich von der ersten Seite so in seinen Bann gezogen hat, dass ich mich schlecht gefühlt habe, wenn ich es aus der Hand legen musste. Aber genau so habe ich mich bei Wild like a River gefühlt. Es war... intensiv. Berührend. Belebend.

Mich haben besonders Haven und Jackson als Charakter beeindruckt. Oft ist es entweder der männliche ODER der weibliche Protagonist, der einem ins Herz geht, den man versteht, den man liebgewonnen hat, aber Kira hat es geschafft zwei Menschen zu kreieren, die man meiner Meinung nach nur lieben kann. Es war faszinierend zu beobachten, wie Haven Teil der normalen Welt, voller eifersüchtiger Exfreundinnen, feuchtfröhlicher Partys und mit sozialen Kontakten wird. Gleichzeitig hat die Autorin dadurch aufgezeigt, wie geblendet die Welt sein kann, von dem Aussehen, von gesellschaftlichen Ansichten und Normen, wie sie einen Menschen erdrücken und das eigene Verhalten beeinflussen.

Und dann haben wir noch Jackson, den ich im ersten Moment für ziemlich perfekt gehalten habe. Dass auch er sich für ziemlich perfekt hielt, sein Leben für gelungen, und dass er durch Haven einen völlig neuen Blickwinkel erhält, hat mich ziemlich berührt. Es wirkte einfach so echt und selbstverständlich, wie sich die Leben der beiden aufeinander ausgerichtet haben, wie sie alles Negative hinter sich gelassen haben und ihr Leben auf neue Art und Weise wahrnehmen.

Dieses Buch ist wie ein reißender Fluss, die einzelnen Seiten verschiedene Strömungen, die dich innerlich hin und her reißen, und doch weißt du, wohin er schlussendlich fließt. Das am Ende alles Gut wird, du vielleicht ein paar Schrammen davongetragen hast, aber das Leben weiterfließt und sich von ein paar Untiefen nicht bezwingen lässt.

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