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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2020

Absolute Überraschung

Wohin der Himmel uns führt
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Mein Einstieg in das Buch war eine Mischung aus Interesse und Zweifeln, denn am Anfang wird besonders das Thema künstliche Befruchtung (mit dem ich mich bisher nicht auseinandergesetzt habe) behandelt. ...

Mein Einstieg in das Buch war eine Mischung aus Interesse und Zweifeln, denn am Anfang wird besonders das Thema künstliche Befruchtung (mit dem ich mich bisher nicht auseinandergesetzt habe) behandelt. Beide Frauen, deren Perspektiven wir lesen dürfen, haben ihre Eizellen einfrieren lassen, um ihren zukünftigen Kinderwunsch abzusichern.

Da es zu Beginn größtenteils darum ging und wir Beth und Izzy erst langsam näher kennen lernen, war ich noch nicht wirklich überzeugt von dem Buch. Emotional war ich noch nicht in der Geschichte und so habe ich mich eher als unbeteiligter Beobachter gefühlt.

Als dann der Hauptkonflikt des Buches und damit auch Anwälte ins Spiel kamen, war ich trotz dessen in den Bann gezogen worden und habe selbst überlegt, welche Entscheidung moralisch vertretbar ist. Das Buch hat tatsächlich sehr zum Nachdenken über das Thema Mutterschaft angeregt. Für mich war diese erste Hälfte des Buches weniger berührend als vielmehr interessant zu verfolgen, aber mir hat auch diese Art der Leseerfahrung sehr gut gefallen.

Als Entscheidungen getroffen wurden und die Anwälte das Spielfeld wieder verlassen hatten, dann, ja, dann kamen für mich die Gefühle. Dieses Buch hat mich mehrmals zu Tränen gerührt. Man kann die Emotionen der Hauptcharaktere so gut nachvollziehen und fragt sich andauernd selbst, wie man empfinden würde, dass ich nicht anders konnte, als mich involviert zu fühlen. Die zweite Hälfte des Buches hat noch so einige Überraschungen in petto, an die ich nicht im Traum gedacht hätte und war somit auch in Sachen Spannung unschlagbar.

Mir hat es sehr gut gefallen, dass Izzy und Beth durch verschiedene Schicksalsschläge und Probleme geläutert wurden und beide damit sehr viel Tiefgang hatten. Man fieberte bei beiden mit und es war schwierig, für eine der Seiten Partei zu ergreifen.

Das Buch hat dazu angeregt nachzudenken. Mich zum Weinen gebracht, weil es schön und traurig zugleich war. Außerdem habe ich es mitten in der Nacht beenden müssen, weil ich es einfach nicht weglegen konnte. Ich war durch moralische Grenzerfahrungen und emotionales Tiefgang so sehr in die Story gezogen worden, dass an Schlaf nicht zu denken war.

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Veröffentlicht am 17.09.2020

Höfische Intrigen, abenteuerliche Reisen und gefährliche Dunkelheit

Chroniken der Dämmerung, Band 1: Moonlight Touch
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Jennifer Alice Jager entführt den Leser in eine großartige Fantasiewelt, die für mich absolut originell und sehr ausgearbeitet gewirkt hat.
Wir haben einen zweigeteilten Kontinent, die Welt der Menschen ...

Jennifer Alice Jager entführt den Leser in eine großartige Fantasiewelt, die für mich absolut originell und sehr ausgearbeitet gewirkt hat.
Wir haben einen zweigeteilten Kontinent, die Welt der Menschen und das Reich der Alben. Aber auch die verschiedenen Arten untereinander sind von Konflikten und Intrige gebeutelt, sodass ein wackeliger Frieden herrscht.
Sheera gehört zu den unterdrückten Nachtalben und ist für ihr diebisches Können bekannt. Nun ja, nicht bekannt, denn das tut sie natürlich im Geheimen. Bis plötzlich die Gardisten der Hochalbenkönigin vor ihrer Tür stehen und sie sich fragen muss, ob ihre Diebeszüge wirklich so geheim sind, wie Sheera bisher dachte.
Die Protagonistin hat mir jedenfalls sehr gut gefallen, da sie selbstbewusst, frech und ziemlich sarkastisch war und sich doch nicht selbst überschätzt hat und stets ihre Pläne durchdenkt. Sie hatte außerdem etwas von einem Adrenalinjunkie, was sehr unterhaltsam war.
Die Story konnte mich besonders in der ersten Hälfte fesseln, da ich zum Anfang etwas an Throne of Glass erinnert wurde. Danach kamen einige Handlungsstränge, die eine andere Richtung eingeschlagen haben und es zu einer ganz anderen Geschichte gemacht haben.
Gleich zu Beginn des Buches werden immer wieder Perspektivwechsel zu einem gewissen Lysander eingeschoben, die mich ehrlich gesagt etwas gestört haben. Anfangs war mir einfach nicht klar, was er für eine Rolle spielt, sodass ich seine Perspektive langweilig fand und als sich dann so einiges aufgetan hatte, war auch schon Sheeras Geschichte weiter fortgeschritten, sodass er mir nicht mehr so wichtig vorkam. Ich denke, im zweiten Teil wird er vielleicht noch wichtig sein.
Die zweite Hälfte des Buches konnte mich im Vergleich zur ersten dann doch eher weniger begeistern, da es einfach sehr viel Handlung wurde. Sheera hat etwas von ihrer Klarheit verloren und öfter unbeherrscht und unüberlegt reagiert, was ein starker Unterschied zum Beginn war. Die Story war mir einfach zu intrigant und gefüllt, um sie genießen zu können. Natürlich ist das auch ein Punkt der sie abwechslungsreich und vielfältig machen kann, aber das sieht wohl jeder anders.
Schlussendlich ist Jager eine fantastische Geschichte mit viel Abwechslung und Abenteuer gelungen, die mir wirklich gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Ende gut, aber nicht alles

Richer than Sin
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Ehrlich gesagt, war der Einstig in dieses Buch für mich sehr schwer. Den Charakteren bin ich im gesamten Buch nie wirklich nahe gekommen, einfach, weil ich sie nicht verstanden habe. Von der erste Seite ...

Ehrlich gesagt, war der Einstig in dieses Buch für mich sehr schwer. Den Charakteren bin ich im gesamten Buch nie wirklich nahe gekommen, einfach, weil ich sie nicht verstanden habe. Von der erste Seite an stehen sie unendlich aufeinander, aber es gibt keine einzige halbwegs sinnvolle Erklärung bis auf "OMG, diese Frau/dieser Mann, er/ sie ist so unglaublich". Und das wars. War für mich jetzt nichts originelles und auch nichts spannendes.
Dann kam für eine ewig gleiche Geschichte und das gleich zwei Mal, weil die Geschichte zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt. Mal davon abgesehen, dass die Rückblicke einzig dazu gedient haben, das Buch mit erotischen Szenen zu füllen und wenig zur Geschichte beigetragen haben, kam auch noch dazu, dass ich sie als stark störend empfunden habe, da mein Lesefluss in der Gegenwartsstory immer wieder an wichtigen Stellen unterbrochen wurde und somit die Spannung zerstört war.
Bis auf das Ende gibt es in diesem Buch nur ein einziges Thema, das wirklich jede einzelne Handlung in dem Buch beeinflusst. Wirklich jede einzelne Entscheidung der Protagonisten ist darauf zurückzuführen, dass sie aus verfeindeten Familien kommen und die eine reich und die andere arm ist. Das war nach der Hälfte wirklich sehr ermüdend zu lesen, weil es sehr vorhersehbar wurde und einfach keinen Spaß gemacht hat.
Dazu kam dann noch, dass ich die ach so tolle Whitney, die von Lincoln vergöttert wird, absolut nicht ausstehen kann. Sie ist so ein schwacher Charakter, der alle Schuld bei sich sucht und ständig in Selbstmitleid versinkt. Es war echt nicht zu ertragen und ein bisschen Selbstbewusstsein hätte ihr garantiert nicht geschadet. Zumal ich aus diesem Grund auch Lincolns Verliebtheit nicht nachvollziehen konnte.
Ein Großteil der Nebencharaktere waren sehr toxische, bösartige Personen, was mir das Lesen auch nicht erleichtert hat.
Eigentlich will ich die Reihe nicht weiterlesen. Aber leider war das Ende dann doch ganz gut. Eigentlich war es das einzig spannende und unvorhersehbare im ganzen Buch und das finde ich irgendwie nerviger als es sein sollte, denn es soll mich wohl zwingen eine Fortsetzung zu kaufen, von einem Buch, das mir vielleicht zu 10% gefallen hat. Aber es war schon ein ziemlich guter Cliffhanger, der endlich mal Abwechslung in die Geschichte gebracht hat.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Abenteuer in der französischen Hauptstadt

Die kleine Patisserie in Paris
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Meine Reiselust wurde durch dieses Buch aufs schlimmste entfacht und ich würde am liebsten in den nächsten Flieger nach Paris hüpfen und mir die im Roman beschriebenen Sehenswürdigkeiten anschauen, die ...

Meine Reiselust wurde durch dieses Buch aufs schlimmste entfacht und ich würde am liebsten in den nächsten Flieger nach Paris hüpfen und mir die im Roman beschriebenen Sehenswürdigkeiten anschauen, die gebackenen Köstlichkeiten genießen und den französischen Lebensstil in mich aufsaugen.
Nina kommt in die Stadt um für ihren Jugendschwarm als Assistentin zu arbeiten. Das es dabei zu einigen Komplikationen kommen kann, ist wohl glasklar!
Ich mochte Nina auf Anhieb und hatte zum allerersten Mal Probleme mit dem männlichen Charakter Sebastian. Mir hätte es vermutlich geholfen, wenn ein paar Kapitel aus seiner Sicht gewesen wären, denn seine extrem miese Laune und die Distanziertheit gegenüber Nina waren wirklich unerklärlich und haben ihn nicht gerade in meiner Achtung steigen lassen. Aber zum Ende hin klärt sich natürlich alles, inklusive verträumten Seufzen und Herzchen in den Augen.
Mein Lieblingsaspekt des Buches ist und bleibt aber die Patisserie, denn sie bildet das Herzstück der Geschichte, genau wie die tollen Nebencharaktere, die alle durch die Backstätte zusammen geführt werden.
Die Backthematik des Buches ist aber auch äußerst heimtückisch, also macht euch ja nicht hungrig ans Lesen!

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Im Bücherbus durch Schottland

Happy Ever After – Wo dich das Leben anlächelt
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Den ersten Teil der Happy Ever After Reihe, den ihr unabhängig lesen könnt, habe ich sehr genossen und war glücklich, als ich diese Fortsetzung hier zum ersten Mal erblickt habe.
Die Rückkehr in das verschlafene ...

Den ersten Teil der Happy Ever After Reihe, den ihr unabhängig lesen könnt, habe ich sehr genossen und war glücklich, als ich diese Fortsetzung hier zum ersten Mal erblickt habe.
Die Rückkehr in das verschlafene schottische Nest war wirklich wundervoll und wieder einmal konnte mich die Autorin mit den Naturbeschreibungen rund um Loch Ness verzaubern.
Die neue Protagonistin Zoey landet mit ihrem stummen Sohn im Norden der Insel, weil dort die Aussicht auf einen Job besteht: die Übernahme des Bücherbus. Aber natürlich nur als Vertretung bis Besitzerin Nina wieder einsatzfähig ist.
Da Zoey aber auch eine Unterkunft braucht, ist ein Zweitjob nötig und sie verwandelt sich in eine Art Mary Poppins und wird zum Au Pair Mädchen für die verwahrlosten Kinder eines verarmten schottischen Adligen...
Die Geschichte war einfach wieder genial, ich liebe es wie Jenny Colgan mehrere Elemente zu einer Story verwebt, die einfach nur spannend ist.
Das Buch ist auch ganz schön lang geworden, was mich ein bisschen abgeschreckt hat, weil ich mich gefragt habe, was denn dort alles passieren soll, aber es gab keine unnötigen Längen oder dergleichen.
Nur die Charaktere haben mir in diesem Buch nicht so zugesagt, da ich keine so gute Verbindung zu ihnen herstellen konnte. Komischerweise waren auch die Protagonisten aus dem ersten Band, die wir hier wieder treffen, ganz anders und teilweise unsympathisch. Das hat sich aber eher auf die Hauptfiguren bezogen und durch lebensnahe Nebencharaktere war die Geschichte doch sehr lebendig.
An sich finde ich das Buch eine Spur schlechter als den ersten, aber trotzdem sehr angenehm zu lesen.
Das ganze Buch ist auch durch die fahrende Buchhandlung von der Liebe zu Büchern durchdrungen. Das spürt man als Leser sofort und damit nimmt das Buch einen klitzekleinen Platz in meinem herzen ein.

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