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Veröffentlicht am 06.08.2020

Frauenpower pur

Wild Flower - Die Gesetzlose
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Fünf Mädchen, die in einem Bordell gefangen gehalten wurden, fliehen vor ihren Peinigern durchs ganze Land. Das ist eigentlich die Grundsubstanz dieser Geschichte, nur das alles durch einige Fantasy-Elemente ...

Fünf Mädchen, die in einem Bordell gefangen gehalten wurden, fliehen vor ihren Peinigern durchs ganze Land. Das ist eigentlich die Grundsubstanz dieser Geschichte, nur das alles durch einige Fantasy-Elemente aufgepeppt wurde. Leider war diese Fanatsywelt für meinen Geschmack entweder zu ausführlich gestaltet oder zu wenig beziehungsweise spät erklärt. Erst nach der Hälfte des Buches habe ich alles so weit erfasst gehabt, dass ich die Story lesen konnte, ohne alle drei Wörter zu überlegen, was das denn nun schon wieder war. Das Buch arbeitet nämlich mit zumindest für mich vollkommen unbekannten Begriffen und Mythen. Das ist einerseits natürlich mal etwas neues, andererseits muss sowas auch ausreichend erklärt werden. Das war für mich leider nicht der Fall.

Die Protagonistin Aster stellte einen starken Frauencharakter dar, in einer Welt der Klassen und der Unterdrückung. Sie ist sehr auf den Schutz ihrer Schwester bedacht und würde alles für sie tun. Ich bin aber nie wirklich warm mit ihr geworden, vermutlich hätte ich das Buch mehr genießen können, wenn es aus der Perspektive der Schwester geschrieben worden wäre. Dann wäre es auch etwas klassischer ausgefallen, mit Liebesgeschichte und dergleichen, aber ich vermute, das war nicht das Ziel der Autorin. Sie wollte etwas neues, revolutionäres hervorbringen und hat auch eine wirklich komplexe, dystopische Welt erschaffen. Sie soll dem Wilden Westen ähneln und ist von Sklaverei und einer Zweiklassengesellschaft geprägt. Das war mal etwas vollkommen anderes, als ich es sonst lese und daher eigentlich positiv.

Nur war mir der ganze Roman zu dystopisch und irgendwie auch hoffnungslos, ich bin mit der Welt nicht klargekommen. Einzig die Charaktere sind mir liebgeworden, denn sie haben sich nie unterkriegen lassen und haben sich allem gestellt, was sie aufhalten wollte.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Sehr gute Geschichte, die mich nicht ganz abgeholt hat

Saving Grace – Flammen der Liebe
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Grace kehrt nach einem verheerenden Fehler in ihrem Job als Krankenschwester in ihre Heimatstadt Tipton zurück. Sie ist von Schuldgefühlen geplagt und trifft sich mit ihrer besten Freundin Abby in der ...

Grace kehrt nach einem verheerenden Fehler in ihrem Job als Krankenschwester in ihre Heimatstadt Tipton zurück. Sie ist von Schuldgefühlen geplagt und trifft sich mit ihrer besten Freundin Abby in der lokalen Bar. Soweit, so gut.

Durch den verantwortungsvollen Job und Grace Vorgeschichte hat die Autorin die ideale Basis für eine spannende Liebesgeschichte mit neuen Facetten geschaffen. Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe und es waren beim Lesen Andeutungen auf den ersten Band eindeutig vorhanden, zudem auch die Protagonisten daraus einen Gastauftritt hatten. Trotzdem hat es sich für mich nicht so angefühlt, als würde mir etwas fehlen, denn ich kenne den ersten Band zwar nicht, habe in dem Buch aber genug erfahren, um die Geschichte zu verstehen und genießen zu können.

Mit der Blindheit von Grace Schwester Claire wurde noch ein völlig unerwarteter Aspekt in die Geschichte eingebracht, der zunächst nicht näher beleuchtet wird. Zum Zeitpunkt des Lesens hat mich das erst gestört, aber im Laufe des Buches wird klar, dass dies erst zum späteren Zeitpunkt eine Rolle spielt.

Unser männlicher Protagonist Lex (den Namen finde ich persönlich ganz schrecklich) finde ich wirklich sympathisch und er ist eindeutig mein Lieblingscharakter aus dem Buch, zusammen mit seinem besten Freund Aiden. Lex wird als aufopferungsvoller Kerl dargestellt, der immer zuerst an andere denkt und generell keine Fehler zu haben scheint. Das war es jedenfalls, was Grace über ihn denkt und das war auch eine der ersten Stellen, die mich an Grace genervt haben. Denn so gut die Geschichte auch ist, (und das ist sie wirklich, die Autorin hat eine wirklich geniale, abwechslungsreiche Liebesgeschichte mit so einigen Besonderheiten geschrieben) aber Grace war einfach nicht mein Fall. Sie kam mir vor wie der Typ Mensch, der denkt, er wisse, was für alle das beste ist. Als wäre ihre Art zu denken die beste und richtige. Diese Eigenart wurde oft durch längere Gedankengänge begründet, sodass auch ich durchaus nachvollziehen konnte, warum Grace selbst davon überzeugt ist, trotzdem ist mir das negativ aufgefallen.

Diese Tatsache hat mir auch den genretypischen Endkonflikt versaut, denn der kam mir einfach wieder etwas unlogisch vor. Grace hat zu einer bestimmten Situation was gedacht und bääääm, alles geht den Bach runter.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, denn Grace war natürlich nicht der einzige Charakter. Mit ihren Nebencharakteren hat die Autorin viele kleine Perlen geschaffen, die in ihrer eigenen Farbe schimmern und einfach einzigartig sind, zusammen aber eine schöne Perlenkette abgeben, Sie haben einfach gut zusammen und ins Buch gepasst.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Stark angefangen, etwas nachgelassen

Niemand soll uns trennen
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Die ersten Kapitel des Buches waren überwältigend gut, viel besser als man von einem relativ unbekannten Jugendroman erwarten kann.
Das lag für mich vor allem an dem grandiosen Schreibstil der Autorin. ...

Die ersten Kapitel des Buches waren überwältigend gut, viel besser als man von einem relativ unbekannten Jugendroman erwarten kann.
Das lag für mich vor allem an dem grandiosen Schreibstil der Autorin. Er hat etwas ruhiges, einfaches an sich, klare Worte, die viel Emotionen transportieren.

Das hat mich auch Clara näher gebracht. Sie ist ein Jugendbuchcharakter, eigentlich ohne wirkliche Besonderheiten. Sie hat eine Leidenschaft fürs Fotografieren und Ambitionen an eine rennomierte Hochschule zu kommen, deshalb ist sie auf der Suche nach DEM einen Fotomotiv, das, das noch niemand eingefangen hat. So gelangt sie in die berühmte Albers-Villa, die an einem vergessenen Ort mitten im Wald liegt.
Die Geschichte nimmt relativ schnell an Fahrt auf, was mir gut gefallen hat, da es das war worauf ich hingefiebert habe. Das Besondere, das Geheimnisvolle, das Mystische, das war es, was ich in diesem Jugendroman gesucht und in der Albers-Villa gefunden habe.
Die eigentlich verlassene Villa ist gar nicht so verlassen, wie alle denken, denn die Zwillingsbrüder Beliar und Keren leben dort, abgeschnitten von der Außenwelt, nur umgeben von der Dienerschaft. Allein dieser Schauplatz mit der einsamen Villa, diese Abgeschiedenheit von der Zivilisation gibt dem Roman eine düstere Note, die viel Spannung verspricht.

Die beiden Brüder waren mir bis zum Schluss ein Rätsel. Sie haben eine seltsame Beziehung zueinander, die viele Fragen im Leser aufwirft, teilweise werden sie beantwortet, teilweise auch nicht.
Generell arbeitet dieses Buch mit vielen Andeutungen, die die Fantasy des Lesers beflügeln, die Rätsel stellen.
Ich persönlich habe das Buch zusammen mit einer Freundin gelesen und wir haben uns selbst übertroffen mit unseren Ideen. Das hat dann letztenendlich dazu geführt, dass wir beide vom Ende und der Auflösung des Ganzen enttäuscht wurden, da wir einfach viel grö0ere Erwartungen aufgebaut hatten.
Gleichzeitig war die zweite Hälfte des Buches etwas wirr, einige Sätze wurden in den Raum geworfen, die sich nicht wiklich in das Gesamtbild eingefügt haben.

Und dann waren da noch wie gesagt die unzähligen Theorien, die wir in die kleinsten Kleinigkeiten hineingedeutet haben und die dann im Buch bedeutungslos waren.

Am Ende habe ich das Buch gerne gelesen, aber meine mit jeder vergehenden Seite wachsenen Erwartungen, konnte es leider nicht erfüllen.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Feuriger New-Adult-Krimi

Dangerous Hearts – Mit dir durchs Feuer
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Der Einstieg in das Buch ist mir besonders leicht gefallen, da die Autorin in schmückenden Beschreibungen die idyllische Kulisse von Judson Creek schildert.

Witwe Laurie lebtseit dem Tod ihres Mannes ...

Der Einstieg in das Buch ist mir besonders leicht gefallen, da die Autorin in schmückenden Beschreibungen die idyllische Kulisse von Judson Creek schildert.

Witwe Laurie lebtseit dem Tod ihres Mannes allein auf ihrer gemeinsamen Pferderanch außerhalb des Ortes. Man empfindet aufgrund ihrer Schicksalsschläge sofort Sympathie zu ihr.
Durch einen Brand auch ihrer Ranch kommt Forstbrandbekämpfer Ethan ins Spiel, denn er unterstützt sie bei der Rettung ihrer Pferde und verdient so ihre Dankbarkeit.

Die Beziehung zwischen Ethan und Laurie war natürlich recht vorhersehbar, schließlich ist es immer noch ein Liebesroman. Trotzdem gab es neben den offensichtlichen Bedenken, die ihr Zusammenkommen belastet haben, wei Lauries geliebter, aber toter, Ehemann, noch die erschütternde Brandserie, die den beschaulichen Ort Judson Creek heimsucht.

Das hat dem doch eher seichten Roman mehr Tiefe und Spannung gegeben, denn sonst wäre er wirklich relativ langweilig und handlungslos gewesen.
Es gibt keinen klaren Verdächtigen und man vertieft sich selbst in die Geschichte, weil man unbedingt durchschauen möchte, wer der Täter ist.

Dieses Krimifeeling macht das Buch wirklich lesenswert, denn es hat zumindest bei mir dafür gesorgt, dass ich es innerhalb eines Tgaes gelesen habe.

Ich bin der Meinung, man sollte nicht zu viel davon erwarten, denn es ist und bleibt ein New Adult Buch, aber die originelle Geschichte und die ermittlungstechnischen Fragen haben das Buch zu etwas besonderem gemacht.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Anders als erwartet

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Die Idee hinter der Story ist grandios, die Umsetzung war leider eher mittelmäßig.

Gleich zu Beginn erfährt man was Sache ist; unsere Protagonistin Erin hat sich dazu verpflichtet für den Gott der Unterwelt ...

Die Idee hinter der Story ist grandios, die Umsetzung war leider eher mittelmäßig.

Gleich zu Beginn erfährt man was Sache ist; unsere Protagonistin Erin hat sich dazu verpflichtet für den Gott der Unterwelt Hades Seelen einzusammeln.

Auch dass sie das eher widerwillig macht ist von Anfang an kein Geheimnis und da sind wir auch schon bei dem ersten störenden Punkt von meiner Seite aus: Erin ist die klischeehafteste Protagonistin überhaupt und kann eigentlich durch jedermann ersetzt werden.
Sie hat keine einzige Besonderheit, die man nicht von anderen Büchern kennt,abgesehen von diesen gewollten Sachen, wie ihrem ungewöhnlichen Studiengang Gamedesign. Und das ist so gewollt gemacht, dass es für mich nichts besonderes ist.

Begeistert hätte mich, wenn sie nicht von ihren albernen Schuldgefühlen zerfressen wäre, für eine Sache an der allein sie und niemand anderes die Schuld hat. Und dann noch ihre absolute Selbstsucht, die sie noch als nobel darstellt. Damit beziehe ich mich auf die Tatsache, dass ihre Schwester ihretwegen für immer zwischen den Welten festsitzt, weder tot noch lebendig ist und nie vergessen kann. Aber hey, das hat sie sich ja angeblich so gewünscht!

Und dann, das krönende Klischee der Klischees: Erin, die die Männerwelt verabscheut und wenn überhaupt nach der groooooßen Liebe sucht, findet auf einmal Arden interessant. Und das allein auf Grund der Tatsache, dass er Cola getrunken hat, statt Alkohol, wuhuuu.

Das Buch ist auch etwas dick geraten, die Story wirkt etwas lang gezogen, und wirklich spannend wird es auf den letzten 50 bis 100 Seiten.
Da nimmt alles eine rasante Wendung, alles wird umgeworfen und doch irgendwie gut.

Also was sag ich zu dem Buch? Am Ende wirklich gut, aber leider erst Richtung Ende hin.

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