Zusammen Berge versetzen
Moving MountainsMoving Mountains, der vierte Teil der Fletcher-Reihe dreht sich um Savannah und Maxx. Die Spannung zwischen den beiden war bereits im Vorgängerband spürbar, da die Geschichten zumindest zu Beginn parallel ...
Moving Mountains, der vierte Teil der Fletcher-Reihe dreht sich um Savannah und Maxx. Die Spannung zwischen den beiden war bereits im Vorgängerband spürbar, da die Geschichten zumindest zu Beginn parallel verlaufen. Deswegen war ich schon richtig gespannt auf diesen Band, da mir besonders Maxx als wirklich interessant in Erinnerung geblieben ist.
Das Buch beginnt mit einem Knall, denn Savannah wird von ihren Eltern mit deren Scheidung und der Tatsache, dass sie ihre Therapie beenden muss, konfrontiert. Diese Szene offenbart in Form eines Zusammenbruchs sofort Savannah instabile Psyche und ist ein kleiner Ausblick darauf, was noch kommt. Savannah war zu Beginn keine Protagonistin, die ich übermäßig mochte, da sie ein sehr sensibler Charakter war und ich ihr Wesen allgemein wenig nachvollziehen konnte. Ich präferiere allgemein auch die starke Protagonistin als Hauptfigur. Im Laufe des Buches, als sie sich langsam entwickelt und beginnt, für sich selbst einzustehen, wurde sie mir immer sympathischer.
Der männliche Part des Buches, Maxx, wird nach vier Jahren, die er unschuldig im Gefängnis verbracht hat, entlassen. Die Informationen um ihn und seinen Gefängnisaufenthalt belaufen sich auf ein paar wenige Einschübe, was ich manchmal etwas schade fand. Vielleicht fehlen mir auch ein paar Informationen, da ich den ersten Band, Burning Bridges, der von Maxx Bruder handelt, nicht gelesen habe.
Auch Maxx hat zu kämpfen, denn er ist von Schuldgefühlen zerfressen und von Ängsten erfüllt, die er für sein neues Leben zu unterdrücken versucht. Insgesamt fand ich ihn wirklich interessant, denn er war so anders als Savannah und doch hatten sie die gleichen bzw. ähnliche Probleme.
Die Handlung setzt eher den Fokus auf die charakterliche und psychische Entwicklung der Charaktere, sodass man nicht gerade vor Spannung erzittert, aber das stellt für mich erstmal nichts negatives dar. Ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen und wollte es in Richtung Schluss gar nicht mehr aus der Hand legen. Nur in den ersten Abschnitten habe ich ab und an eine Lesepause eingelegt, weil ich nicht vollkommen gefesselt war.
Es gab aus logischer Sicht einen Aspekt (kleiner Spoiler), der mich das gesamte Buch hinweg einfach gestört hat und das war die Sache mit der Therapeutin. Wie erwähnt, muss Savannah die Therapie nach jahrelangen Sprechstunden abbrechen und es wird beschrieben, wie sehr sie Dr. Dreyer vermisst und sich zumindest einen Schlussbesuch oder eine Verabschiedung wünscht. Für sie hapert es daran, dass sie sich keine weitere Sitzung leisten kann. Warum sie nicht einfach das Telefon in die Hand nimmt und das in dieser Form erledigt, blieb mir das gesamte Buch ein Rätsel, vor allem, nachdem eine ihrer Freundinnen ihr von der Therapeutin ausrichtet, dass diese sich das ach wünschen würde. Da gab es keinerlei Reaktion von Savannah und das, wo sie sonst so versessen darauf war. Da fehlte mir ein bisschen Logik hinter, genauso wie bei den Umständen, warum sie ihre die Therapie überhaupt abbrechen musste und dem gesamten Konflikt mit den Eltern.
Insgesamt habe ich das Buch trotz dieser Punkte gern gelesen, da es aus emotionaler Sicht mitreißend geschrieben war und ich Savannahs und Maxx' Entwicklung sehr spannend fand. Gleichzeitig kam durch einige schöne Szenen, wie dem Campingtrip und dem Jahrmarktbesuch, Wohlfühlatmosphäre auf, die für ein schönes Leseerlebnis sorgte.