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Veröffentlicht am 02.04.2021

Kreuzfahrt-Satire

Das Leben kann mich kreuzfahrtweise
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Eine Kreuzfahrt mit der eigenen Mutter und tausenden von übergewichtigen Rentnern - ihren Urlaub hat Ines sich auch anders vorgestellt.

Neben dem niedlichen Cover, hat vor allem die Kreuzfahrt-Thematik ...

Eine Kreuzfahrt mit der eigenen Mutter und tausenden von übergewichtigen Rentnern - ihren Urlaub hat Ines sich auch anders vorgestellt.

Neben dem niedlichen Cover, hat vor allem die Kreuzfahrt-Thematik mich auf das Buch neugierig gemacht. Der Klappentext hat ja schon durchscheinen lassen, dass die Autorin das Kreuzfahren (heißt das so?) nicht ins aller beste Licht rücken wird, sondern voller Ironie an die Sache rangeht. Dementsprechend gibt es in dem Buch sehr viel zu lachen. Der Alltag auf dem Schiff wird auf treffende Art und Weise wiedergegeben, auch wenn es vielleicht ein paar Übertreibungen gibt. Aber, als Person, die selbst schon die ein oder andere Kreuzfahrt mit dem aufs Korn genommenen Unternehmen gemacht hat, kann ich sagen, dass die Autorin im Großen und Ganzen überraschend realitätsnahe Beschreibungen bietet. Und das auf ziemlich lustige Weise.

Hauptcharakter Ines begegnet auf dem Schiff allen möglichen Klischees und erlebt mehr oder weniger die Schattenseiten des Kreuzfahrens. Diese desillusionierte Sicht zu entdecken, hat mich echt amüsiert und gut unterhalten. Der Schreibstil der Autorin hat perfekt harmoniert mit der Geschichte und das flüssige Lesen erleichtert.

Eine Sache, die ich persönlich ziemlich cool fand, war das Ziel der Kreuzfahrt, beziehungsweise die angefahrenen Städte. Es ging nämlich hoch ans Nordkap mit Zwischenhalten in Norwegen und Island. Gerne hätte ich ein bisschen mehr über die Orte an sich erfahren, diese Szenen haben sich nämlich nur auf katastrophale Landaufenthalte beschränkt, aber es war vermutlich das Ziel der Autorin darzustellen, dass man auf Kreuzfahrten eben nicht viel von den Stopps mitbekommt.

Die Geschichte ist voller Humor und Ironie, also gut für die kurzweilige Unterhaltung und fürs Amüsement geeignet, hat aber sonst leider nicht viel zu bieten. Denn für mich war nach der Hälfte ein Punkt erreicht, wo es mir langsam zu viel wurde. Das lag unter anderem an der Eintönigkeit, denn handlungstechnisch passiert einfach gar nichts. Es gibt natürlich den Alltag auf dem Kreuzfahrtschiff, der, wie man gelernt hat, nur aus Essen besteht, aber sonst bietet das Buch nichts unterhaltsames. Weder entwickeln sich die Charaktere in irgendeiner Weise weiter, noch gibt es eine Liebesgeschichte, die ich irgendwie vorausgesetzt habe. Gewisse Andeutungen bietet der Klappentext dazu ja auch.

Aber in diese Richtung wird nichts geboten, sodass ich das Buch nur noch ermüdend und deprimierend fand. Der ganze Spaß am Lesen ging durch das fehlende Ziel verloren und da hilft irgendwann auch die Ironie nicht mehr weiter.

Möglicherweise war es ja das Ziel der Autorin mit der fehlenden Handlung und dem ermüdend gleichen Tagesablauf sinnbildlich eine Kreuzfahrt widerzuspiegeln oder dergleichen, aber wenn der Lesespaß dabei verloren geht, ist es meiner Ansicht nach nicht gelungen. Das Ende hat mich dann nochmal im besonderen deprimiert, sodass ich mit eher negativen Gefühlen aus dem Buch hinausgehe.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Süß wie Karamell und zuckrig wie ein Bonbon

Liebe schmeckt wie Karamell
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Wenn man Liebe schmeckt wie Karamell aufschlägt, kann man nicht wissen, was einen erwartet.

Hier die Kurzzusammenfassung: ein Bonbonladen in Berlin, ein Kunstraub in Hamburg, zwei Zwillingsbrüder, die ...

Wenn man Liebe schmeckt wie Karamell aufschlägt, kann man nicht wissen, was einen erwartet.

Hier die Kurzzusammenfassung: ein Bonbonladen in Berlin, ein Kunstraub in Hamburg, zwei Zwillingsbrüder, die sich seit fünfzehn Jahren nicht gesehen haben und eine Werbegröße aus Hollywood. Habe ich was vergessen?

Auf den ersten Seiten der Geschichte, auf denen bei weitem noch nicht abzusehen war, was auf einen zukommt, war ich tatsächlich zunächst noch etwas gelangweilt. Der Anfang, an dem die Hauptfigur Lila ihren Job verliert, wirkte etwas unoriginell, quasi ausgelutscht, wie die Bonbons, die im Buch noch eine größere Rolle spielen werden. Außerdem wirkte Lila zu diesem Zeitpunkt auch noch etwas schüchtern, zurückhaltend und etwas auf den Mund gefallen. Zwei Umstände, die sich glücklicherweise noch ändern werden.

Sobald Lila nach ein oder zwei Kapiteln den Schritt wagt und sich ins ferne Berlin begibt, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und Lila begibt sich in ein Abenteuer auf das ihre polarforschende Mutter stolz gewesen wäre.

Lila ist aber nur ein Aspekt des Buches, die andere Hälfte macht Felix aus. Felix, der in Pappas Firma erfolgreich ist und dafür nur seine Seele und sein Glück verkauft hat. Seine Wahlheimat Berlin sieht er nur wenige Tage im Jahr, seine Freundin noch seltener. Mit seinem Zwillingsbruder hat er schon jahrelang keinen Kontakt und auch das Verhältnis zu seinen Eltern ist bestenfalls oberflächlich. Aber er ist zufrieden. Bis ein Anruf seines Bruders aus dem Gefängnis sein Leben durcheinander bringt.

Das Buch ist vermutlich nicht wirklich realistisch oder glaubwürdig, aber es ist unterhaltsam und erzählt eine unfassbare, abstruse Story, die mich in ihren Bann gezogen hat. Mit schönen Worten und noch schöneren, ausgefallenen Charakteren erweckt die Autorin die Buchstaben zum Leben und lässt das Geschehen wie einen Film vor dem inneren Auge des Lesers ablaufen. Durch die Einzigartigkeit und die eingängigen Details, die die Figuren ausmachen, hat man trotz der Vielfalt einen guten Überblick über alle und kann nicht anders, als sie ins Herz zu schließen. Der ständige Wechsel der zwei Schauplätze Berlin/Hamburg hat mir sehr gutgefallen, zum einen, weil es mal ein deutsches Setting ist, zum anderen, weil ich beide Städte schon bereist habe und somit den ein oder anderen Schauplatz wiedererkennen und mir damit noch besser vorstellen konnte. Aber auch der schauplatzfremde Leser wird durch die anschaulichen Beschreibungen der Autorin sicher das Gefühl haben, selbst vor Ort zu sein.

Auch an Spannung lässt die Geschichte nichts zu wünschen. Wenn man nicht von dem Geschehen in dem kleinen, eingestaubten Bonbonladen in Berlin begeistert ist, so wird man doch wenigstens das Aufklären des Kunstraubs in Hamburg interessant finden und gespannt mitverfolgen. Ich persönlich fand ja beide Aspekte ziemlich interessant, wobei ich den kleinen Bonbonladen tatsächlich etwas mehr liebgewonnen habe.

Insgesamt ist die Geschichte einfach rund und hatte alles, was ich mir hätte wünschen können. Vielleicht war das Ende teilweise etwas wirr, aber letztendlich hat alles gepasst und für mich blieb keine Frage offen. Eine einfach bonbonschöne Geschichte!

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Besser als Bridgerton

Rokesby - Tollkühne Lügen, sinnliche Leidenschaft
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Schon nach wenigen Seiten war ich von Rokesby mehr als überzeugt, da ich von der Andersartigkeit und dem ungewöhnlichen Schauplatz überrascht wurde.

Rokesby spielt nämlich nicht, wie so viele andere Bücher ...

Schon nach wenigen Seiten war ich von Rokesby mehr als überzeugt, da ich von der Andersartigkeit und dem ungewöhnlichen Schauplatz überrascht wurde.

Rokesby spielt nämlich nicht, wie so viele andere Bücher des Genres im lauschigen London vergangener Jahrhunderte, sondern begibt sich ins ferne New York, das einer der Hauptstützpunkte der Briten im Krieg gegen Amerika gewesen zu sein scheint. Von historischer Genauigkeit kann ich natürlich nicht sprechen, da ich mich da auch nicht auskenne, aber mir hat es gefallen, dass die verherrlichte Epoche mit diesem düsteren Thema, das sonst eher im Hintergrund bleibt, entromantisiert und damit vielleicht ein bisschen realistischer wird.

Romantik hat das Buch aber natürlich trotzdem zu bieten, für mich sogar in sehr viel glaubhafterem und emotionalerem Umfang, als ich es in "Der Duke und Ich" aus der Bridgerton-Reihe erlebt habe. Dies liegt vermutlich daran, dass ich die Charaktere besser verstehen und ihr verhalten besser nachvollziehen konnte. Zudem hat die ganze Story eine gewisse Schicksalshaftigkeit, die mich in ihren Bann gezogen hat. Das Buch beginnt nämlich vor seiner eigentlichen Geschichte, als Cecilia ihren im Krieg dienenden Bruder mit Briefen aus der Heimat versorgt und damit auch passiv mit dessen Freund Edward Rokesby korrespondiert. Die beiden führen also so etwas wie eine Brieffreundschaft und nähern sich unbemerkt immer weiter an. Nach dem Tod ihres Vaters und der Nachricht um ihren verletzten Bruder, hält Cecilia nichts mehr in England, schon gar nicht ihr schmieriger Vetter, der ihr Elternhaus erben wird, sollte ihr Bruder auch noch versterben. Diese Dramatik, die ja schon vor der eigentlichen Geschichte liegt, hat mich wirklich in ihren Bann ziehen können.

Durch eine unglückliche Verflechtung von Umständen wird Cecilia, in New York angekommen, für die Ehefrau von Edward gehalten und die eigentliche Geschichte beginnt erst. Ich war von der ersten Seite an einfach nur überzeugt von der Handlung und habe es geliebt, immer mehr in die Gedanken von Cecilia und Edward einzutauchen und zu erleben, wie die beiden sich trotz der Umstände immer mehr ineinander verlieben. Ihr Bruder Thomas ist nämlich immer noch verschollen und nur zusammen mit Edward besteht die Möglichkeit, mehr über seinen Verbleib herauszufinden.

Cecilia ist eine herzensgute und starke Protagonistin, die ihren Liebsten treu ergeben ist. Ich habe ihren Mut dafür bewundert, um ihres Bruders Willen allein nach Amerika zu reisen und war per se einfach begeistert von ihr und ihrem Engagement. Demnach habe ich ihre Geschichte sehr gerne verfolgt und konnte gar nicht aufhören zu lesen.

Das Buch habe ich in nur zwei Tagen verschlungen, was auch durch den angenehmen Schreibstil möglich war. Ich habe das Buch als sehr viel angenehmer zu lesen empfunden als beispielsweise Bridgerton, was mir vom Schreibstil her zu geschwollen und blumig war. Hier in Rokesby gelingt es der Autorin auf für mich angenehmere Weise die damaligen Verhältnisse widerzuspiegeln. Vielleicht liegt dieser Unterschied ja auch in den konträren Handlungsschauplätzen begründet, denn New York zu Kolonialzeiten hat wohl eher wenig mit London gemein. Aber wie bereits erwähnt konnte mich dieser andersartige Schauplatz vollkommen überzeugen und ich fand es spannend, ein wenig mehr über die möglichen Umstände im früheren New York zu erfahren.

Ich habe den gesamten Roman einfach nur genossen und bin mehr als angetan von dem Buch. Möglicherweise gebe ich auch den weiteren Büchern der Autorin, egal ob Rokesby oder Bridgerton, eine Chance, denn die sehr gut ausgearbeiteten Familien klingen doch ziemlich faszinierend!

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Ackerman, Nadia und die schwarze Rose

Die Stimme der Rache
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Wie man es von Cross kennt, gibt es zu Beginn kein langes Reden und wir starten direkt mit der ersten Begegnung mit dem Serienmörder des Buches, dem sogenannten Black Rose Killer. Das Besondere an ihm ...

Wie man es von Cross kennt, gibt es zu Beginn kein langes Reden und wir starten direkt mit der ersten Begegnung mit dem Serienmörder des Buches, dem sogenannten Black Rose Killer. Das Besondere an ihm ist aus meiner Sicht die persönliche Verbindung zu einer der Ermittlerinnen, Ackermanns Partnerin Nadia, die sein allererstes Opfer war. Dieser persönliche Bezug hat mir die ganze Geschichte sofort näher gebracht und auch Nadia habe ich aus einer neuen Perspektive wahrgenommen. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie für mich ein eher blasser Nebencharakter, aber da man nun mehr über ihre Vergangenheit erfährt, durchschaut man ihre Fassade besser.



Auch Francis Ackerman jr. oder Franklin Stine, wie er in FBI-Kreisen genannt wird, erleben wir aus neuen Perspektiven. Dies liegt zum einen daran, dass er mit Knox einen neuen Partner an seiner Seite hat, zum anderen scheint er mit Black Rose einen würdigen Gegner gefunden zu haben. Wir erleben ziemlich viele brenzlige Situationen, in denen auch Ackermans Waghalsigkeit, die manchmal an Größenwahn erinnert, nicht hilft. Sein unvergleichlicher Charakter, den ich bisher geliebt habe, hat sich irgendwie verändert, was man natürlich als persönliche Entwicklung deuten könnte. Ich muss aber sagen, dass mir seine neuen Seiten nicht unbedingt immer gefallen haben, oft wirkten seine Handlungen überzogen, und superheldenhaft. Ackermans Person bewegt sich durchgehend auf einem schmalen Grad zwischen geheimnisvoll und unglaubwürdig, der ab und an leider überschritten wurde.



Cross übertrifft sich an Grausamkeiten und sorgt für einige eisige Schauer während des Lesens. Deren Ursache ist eine bestimmte Wendung in der Story, die ich aus Spoilergründen leider nicht näher benennen kann (Als Stichwort sage ich nur "Wurm"). Was ich aber gesagt haben will, ist, dass dieses Element aus meiner Sicht nicht in die Geschichte und auch nicht zu dem Profil des Black Rose Killers gepasst hat. Dieser Umstand hat dafür gesorgt, dass mir das Ende des Buches nicht zu hundert Prozent gefallen hat, da die Spannung im letzten Drittel massiv nachgelassen hat.



Womit Cross auftrumpfen konnte, war sein sehr angenehmer Schreibstil und die kurzen Kapitel, die es ermöglicht haben, die Geschichte aus vielen verschiedenen Perspektiven zu erleben, ohne seinen Lieblingscharakteren zu lange fernzubleiben. Meine Lieblingssicht war hierbei neben Ackerman eindeutig Nadia, die, wie bereits angedeutet, eine recht große persönliche Entwicklung durchlebt und während der Jagd nach ihrem Peiniger aufblüht. Eher ungewöhnlich war, dass wir die Identität des Mörders recht schnell offenbart bekommen haben und auch direkt aus seiner Sicht das Geschehen erleben. Dieser Aspekt hatte sein Für und Wider, aber ich habe es als mutige Abweichung vom üblichen Schema empfunden und mich nicht daran gestört. So konnte man direkt in den Kopf des Mörders blicken und in seinem Umfeld für mögliche Ursachen für seine Perversionen suchen.



Mit "Die Stimme der Rache" hat Cross man wieder einen gelungenen Thriller gezaubert, aber man merkt, dass ihm Ackermann langsam entgleitet. Vielleicht wäre das Loslassen dieses tollen Charakters angebracht, um ihm ein würdiges Ende zu bereiten und zu neuen Geschichten aufzubrechen. In der Spectrum-Reihe sehe ich einen guten Ansatz in dieser Richtung.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Old Lady Alarm

Death Bastards – Finsteres Herz
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"Finsteres Herz" ist nun schon der dritte Band der Death Bastards Reihe, um den gleichnamigen Motorrad Club, aber dadurch, dass der Protagonist Reverend einen anderen Club ausspioniert, verlassen wir die ...

"Finsteres Herz" ist nun schon der dritte Band der Death Bastards Reihe, um den gleichnamigen Motorrad Club, aber dadurch, dass der Protagonist Reverend einen anderen Club ausspioniert, verlassen wir die getrauten Gefilde. Diese Tatsache hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen, da ich an mehr Details zu den Bastards interessiert gewesen wäre und liebgewonnene Charaktere gerne öfter aus neuer Perspektive erlebt hätte.

Aber man muss auch mal aus seiner Komfortzone heraustreten und River und Caiden machen es einem sehr einfach. Beide sind ziemlich tiefgründige Charaktere und besonders Caiden aka Reverend hat eine bewegende Vergangenheit, die auch in die Story dieses Buches einfließt. Er jagt nämlich den Mörder seiner Schwester, ein Mann, der die Frauen von Pfarrern tötet und sich als Serienmörder einen Ruf erarbeitet hat. Diese Suche spielt einen Teil des Buches eher eine Nebenrolle bleibt dem Leser durch neue Opfer aber immer im Hinterkopf. Die Handlung hat mir insgesamt eine Spur weniger gut gefallen, als die der beiden Vorgängerbände, sie kam mir einfach nicht so hundert Prozent rund vor.

Zu River als weiblicher Hauptfigur habe ich ein eher gespaltenes Verhältnis. Ich bin nie wirklich mit ihr warm geworden, da sie mir zu unselbstständig und unterwürfig ihrem Vater gegenüber war. Dies hat natürlich die Story als großes Ganzes unterstütz und war an sich auch logisch im Zusammenhang mit ihrer Rolle, aber dadurch war sie mir wenig sympathisch. Irgendeine Art der Rebellion wäre schön gewesen und hätte sie stärker erscheinen lassen, so war sie mir etwas zu schwach und auch leichtgläubig,

Wieder komplett überzeugen, konnte mich der Schreibstil, der sich einfach sehr flüssig liest und die Story gut unterstützt hat. Man bekommt einem Motorrad Club entsprechendes Vokabular und sollte sich daran besser nicht stören, ansonsten gibt es wenig Auffälligkeiten.

Zum Ende hin gab es ähnlich wie in den anderen Teilen eine überraschende Wendung, die ich diesmal sogar im Ansatz erahnt habe. Die Details waren aber sehr viel spektakulärer als ich gedacht hätte, sodass mich der Schluss trotzdem sehr gut unterhalten hat.

Wieder mal eine tolle MC-Geschichte voller Spannung, Action und der ein oder anderen prickelnden Szene.

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