Profilbild von lectitaria

lectitaria

Lesejury Profi
offline

lectitaria ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lectitaria über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2018

Manchmal ganz witzig, aber absolut nicht meins

Weihnachten auf der Lindwurmfeste
0

Meine Meinung
"Weihnachten auf der Lindwurmfeste" war mein erster Moers - daher bin ich ohne eine große Vorstellung, was mich denn erwartet, an die Geschichte herangegangen ... außer eben mit dem Gedanken, ...

Meine Meinung
"Weihnachten auf der Lindwurmfeste" war mein erster Moers - daher bin ich ohne eine große Vorstellung, was mich denn erwartet, an die Geschichte herangegangen ... außer eben mit dem Gedanken, dass es sich um ein schönes Weihnachtsbuch handelt, was sich mit seinen 112 Seiten recht schnell lesen lässt und damit perfekt für die, zumeist stressige, Vorweihnachtszeit ist.

Walter Moers Schreibstil fand ich zunächst einmal sehr amüsant. Viele Aussagen konnten mich zum Schmunzeln bringen - besonders aufgrund der Tatsache, dass das beschriebene »Hamoulimepp« einige Ähnlichkeiten mit unserem Weihnachtsfest aufweist und viele Dinge angesprochen werden, bei denen auch ich in der Weihnachtszeit gern mal den Kopf schüttle.
Ich konnte also durchaus verstehen, welche Laus Hildegunst von Mythenmetz wohl über die Leber gelaufen sein musste, um solch einen Brief zu verfassen ... allerdings ging mir seine negative Haltung zu so gut wie allem dann doch recht schnell auf die Nerven. Hildegunst ist ein Grinch vom Feinsten ... und ich liebe Weihnachten über alles - schlechte Kombination, würde ich mal sagen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihr mehr damit anfangen könnt, wenn ihr kein so großer Weihnachtsfan seid und es eher vorzieht, Geschenke zu schreddern, anstatt sie zu verschenken.

Was mich allerdings noch viel mehr gestört hat, war die Tatsache, dass Hildegunsts Brief - und damit der Inhalt des Buches - nur etwa 70 Seiten einnahm ... der Rest war gefüllt mit, in meinen Augen, nicht sonderlich schönen Zeichnungen (tut mir leid, aber um ehrlich zu sein fand ich sie sogar ziemlich hässlich und irgendwie sahen alle gleich aus ...), die zwar einen Bezug zum Inhalt hatten, für mich jedoch ziemlich sinnfrei waren. Darauf folgte dann noch eine Leseprobe zum neuen Buch von Walter Moers, was wohl irgendwann 2019 erscheint (jedoch ganz interessant klingt) und das war´s. Kurz gesagt würde es mich also nicht wundern, wenn sich der ein oder andere ziemlich veräppelt fühlt und ich finde nicht, dass das Buch das viele Geld tatsächlich wert ist - schöne Aufmachung und vielleicht ganz lustige Geschichte hin oder her.

Fazit
Für große Fans von Walter Moers ist dieses Buch mit Sicherheit ein tolles Buch und eine schöne Ergänzung zu den Geschichten aus Zamonien. Ich selbst konnte leider eher weniger damit anfangen und würde es daher nicht unbedingt empfehlen.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Unglaublich traurig - und trotzdem voller Hoffnung und Glück ...

Die Schneeschwester
0

Meine Meinung
Schon allein die Aufmachung dieses Buches macht es zu etwas ganz Besonderem. Der Stil der Illustrationen ist unglaublich schön und passt perfekt zur Geschichte! Aber beginnen wir von vorn, ...

Meine Meinung
Schon allein die Aufmachung dieses Buches macht es zu etwas ganz Besonderem. Der Stil der Illustrationen ist unglaublich schön und passt perfekt zur Geschichte! Aber beginnen wir von vorn, bevor ich deshalb schon wieder total ins Schwärmen verfalle.

Schon zu Beginn der Geschichte, beziehungsweise eher schon beim Lesen des Klappentextes, wird klar, dass es sich bei „Die Schneeschwester“ nicht einfach nur um eine süße Weihnachtsgeschichte für Kinder handelt. Vielmehr werden Themen behandelt, die sehr wichtig sind und dabei auf eine ganz tolle Art vermittelt - aber natürlich nicht ohne einen gewissen Weihnachtszauber.

Die Charaktere haben mir unglaublich gut gefallen! Besonders die Denk- und Handlungsweise von Julian konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe die ganze Zeit mit dem Kleinen mitgelitten und hätte seine Eltern stellenweise gern geschüttelt.
Natürlich kann ich auch deren Verhalten sehr gut verstehen ... aber dennoch dachte ich mir immer wieder: „Jetzt wacht doch endlich auf!“
Was mir außerdem noch sehr gut gefallen hat, war die Begegnung zwischen Julian und Henrik. Und auch Hedvig mochte ich natürlich von Anfang an! Ihre fröhliche und aufgedrehte Art war, neben der vielen Trauer und Bedrückung im Buch, einfach Zucker für die Seele.

Maja Lundes Schreibstil ist wirklich toll! Man fliegt nahezu durch die Seiten und ich liebe die Art, wie sie die Dinge beschreibt. Besonders die Veränderung der Familie durch Junis Tod wurde unglaublich gut dargestellt und die Atmosphäre extrem eindringlich vermittelt.

"Augusta ist fünf und reicht mir bis zur Arm-Mitte. [...] Sie kann so wütend werden, dass Mutter die Arme zur Decke streckt und ruft, dass sie nicht weiß, was sie mit diesem Kind machen soll und Vater sagt, wie eigenartig es doch ist, dass sie nicht längst in die Luft gegangen ist wie eine Stange Dynamit. Die beiden nennen sie oft das Dynamit. Seit dem Sommer hat sie jedoch keiner mehr so genannt. Denn Augusta explodiert nicht mehr ..."

Zum Schluss möchte ich nun noch einmal auf die wunderschönen Illustrationen von Lisa Aisato eingehen. Sie ergänzen die Geschichte perfekt und strahlen so viel Gefühl aus! Noch dazu machen sie das Buch natürlich zu einem totalen Schmuckstück (- und, wie ich finde, auch zum perfekten Weihnachtsgeschenk, falls noch irgendwer auf der Suche ist).

Was ich kurz noch anmerken möchte: Bevor ihr die Geschichte zusammen mit euren Kindern lest, würde ich euch empfehlen, vorher erst einmal alleine in das Buch hineinzuschauen, um zu entscheiden, ob eure Kleinen schon mit den besprochenen Themen umgehen können, da Tod, Trauer und der Umgang mit ebendiesen Dingen recht stark thematisiert werden.

Fazit
Ein Buch, mit einer unfassbar wichtigen Aussage, einem zarten Weihnachtszauber und noch dazu ein wahres Schmuckstück. Traurig und doch voller Liebe, Hoffnung und Glück. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Eine tolle Rockstargeschichte!

Backstage Love – Unendlich nah
1

Meine Meinung
Ich liebe Rockstargeschichten! - Das dürfte inzwischen kein Geheimnis mehr sein. Umso größer war die Freude, als ich gesehen habe, dass bei Droemer Knaur eine neue Rockstarreihe erscheint.

Ehrlich ...

Meine Meinung
Ich liebe Rockstargeschichten! - Das dürfte inzwischen kein Geheimnis mehr sein. Umso größer war die Freude, als ich gesehen habe, dass bei Droemer Knaur eine neue Rockstarreihe erscheint.

Ehrlich gesagt weiß ich heute gar nicht so richtig, wo ich anfangen soll, weil mir das Buch so gut gefallen hat und ich ziemlich viel zu erzählen habe ... aber gar nicht so viel erzählen kann, wie ich gern möchte, da ich sonst zu viel verraten würde.

Vielleicht beginnen wir einfach erst einmal mit den Charakteren:
Mia, unsere Protagonistin, mochte ich sofort. Sie ist bodenständig und einfach sehr sympathisch. Auch die Jungs der Band konnte ich alle gut leiden (- mal abgesehen davon, dass die natürlich auch super heiß sind ...). Wen ich allerdings so richtig ins Herz geschlossen habe, ist Lizzys beste Freundin Mia. Ich glaube, jeder braucht eine Lizzy in seinem Leben! Deshalb freue ich mich übrigens auch schon unglaublich doll auf Band 2 der Reihe - da geht es dann nämlich um Lizzy und Mias Bruder Liam. Das E-Book ist bereits erschienen. Wer gern das Print lesen will, der muss sich allerdings noch bis Mai 2019 gedulden. (AHHHHH, wie soll ich das nur aushalten???) Okay, ich komme vom Thema ab, also zurück zum Text: Zwischen den beiden Familien - der von Mia und Liam und der von Lizzy und Nic - herrscht außerdem so eine tolle Freundschaft, dass einem das Herz aufgeht! Hach ja, einfach nur Zucker.

Was die Handlung angeht, muss ich ehrlich sagen, dass ich noch ein bisschen zwiegespalten bin. Die Liebesgeschichte war natürlich unfassbar schön! Ich hatte ständig Tränen in den Augen, weil mich das Buch so sehr mitnehmen konnte. Allerdings muss ich zugeben, dass ein paar Dinge passiert sind, die mir persönlich zu übertrieben und abgedreht waren. (Ich will darauf jetzt nicht genauer eingehen, sonst würde ich zu viel verraten.) Vielleicht war es aber auch einfach nur so, dass ich ein bisschen überfordert war, weil diese Geschehnisse eben nicht so "typisch New-Adult-Roman" sind und ich nicht damit gerechnet hatte, dass sich die Geschichte in diese Richtung entwickeln würde. Im Endeffekt hat es meinem Spaß an dem Buch allerdings keinen großen Abbruch getan und es war auf jeden Fall mal ein bisschen was anderes.

Worauf ich auch unbedingt noch eingehen will, ist der Schreibstil der Autorin. Der ist nämlich super flüssig und gut zu lesen. Dadurch, und durch die spannende Handlung, hatte ich das Buch in kürzester Zeit durch. Klasse!

Fazit
Wer auf der Suche nach einer herzerwärmenden New-Adult-Geschichte ist und gern Rockstargeschichten liest (selbst wenn nicht, danach werdet ihr solche Geschichten lieben!), dabei aber trotzdem nicht auf ein bisschen Nervenkitzel verzichten will, für den ist dieses Buch genau das Richtige.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Eine süße Idee - aber leider kein Must-Read

Das Haus der geheimnisvollen Uhren
0

Meine Meinung
Als ich gesehen habe, dass die Verfilmung dieses Buches in die Kinos kommt, da hatte ich sofort Lust, es zu lesen. Außerdem schien mir die Geschichte perfekt für Halloween, beziehungsweise ...

Meine Meinung
Als ich gesehen habe, dass die Verfilmung dieses Buches in die Kinos kommt, da hatte ich sofort Lust, es zu lesen. Außerdem schien mir die Geschichte perfekt für Halloween, beziehungsweise allgemein die Herbstzeit zu sein. Allerdings muss ich leider zugeben, dass ich ein bisschen enttäuscht wurde ... Beginnen wir aber von vorn.

Die Grundidee des Buches finde ich wirklich großartig! Das Setting ist richtig schön "herbstlich" und auch ein bisschen gruselig - also tatsächlich perfekt für die Lesezeit an und um Halloween! Allerdings weiß ich nicht so recht, welche Altersgruppe ich diesem Buch zuordnen würde. Laut Verlag handelt es sich ja um einen neu aufgelegten Kinderbuchklassiker ... doch ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob Kinder damit so viel anfangen könnten - nicht nur, weil die Geschichte teilweise ziemlich düster ist, sondern auch des Schreibstils wegen.

John Bellairs Schreibstil ist teilweise sehr kompliziert und außerdem extrem distanziert. Dadurch fiel es mir schwer, einen Bezug zu den Charakteren aufzubauen - was sehr schade ist, da besonders Onkel Jonathan und dessen Nachbarin viel Potenzial gehabt hätten, zu Lieblingscharakteren zu werden. Außerdem hatte ich ein ziemliches Problem mit den, zumeist sehr abrupten, Zeitsprüngen. Was mich allerdings am meisten gestört hat, war, dass ich manchmal absolut nicht wusste, von wem gerade überhaupt gesprochen wird. Im einen Moment, werden noch Lewis Handlungs- und Denkweisen geschildert und im nächsten plötzlich Onkel Jonathans - das war unglaublich verwirrend und furchtbar nervig.

Die Handlung selbst fand ich jedoch wiederum sehr spannend. Allerdings muss ich sagen, dass der Klappentext das halbe Buch verrät - und das ist echt, entschuldigt die folgende Wortwahl, verdammter Mist! In letzter Zeit passiert es mir immer häufiger, dass Klappentexte die halbe Geschichte nacherzählen - was soll das?

Fazit
Genug gemeckert. Das Buch hat nicht nur schlechte Seiten! Im Großen und Ganzen handelt es sich um eine süße Geschichte, die man ganz gut zwischendurch lesen kann. Ein Must-Read ist es in meinen Augen jedoch nicht.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Tolle Grundidee, schwächere Umsetzung

Eine Krone aus Feuer und Sternen
0

Meine Meinung
Erst einmal muss ich auf dieses wunderschöne Cover eingehen! Ja, ich weiß ... don´t judge a book by its cover ... aber man, es ist halt einfach total gut gelungen und passt super zur Geschichte. ...

Meine Meinung
Erst einmal muss ich auf dieses wunderschöne Cover eingehen! Ja, ich weiß ... don´t judge a book by its cover ... aber man, es ist halt einfach total gut gelungen und passt super zur Geschichte. Warum also nicht auch einmal die Covergestaltung loben?

Jetzt aber zum wesentlichen Teil. Die Grundidee der Geschichte ist wirklich toll! Besonders die Weltgestaltung und die Art der Magie, die in dieser Welt existiert, fand ich genial. Allerdings muss ich sagen, dass alles noch viel mehr hätte ausgearbeitet werden können. Die Charaktere waren leider sehr oberflächlich gehalten, man konnte sich kaum mit ihnen identifizieren und dadurch war, für mich persönlich, leider auch die Liebesgeschichte nicht wirklich nachvollziehbar. Irgendwie ging einfach alles viel zu schnell!

Auch die Handlung war mir zwischenzeitlich nicht ausgereift genug. Gerade am Anfang fehlte eindeutig Spannung und man wusste nicht, worauf die Autorin eigentlich hinaus will ... bis dann zum Ende hin plötzlich alles auf einmal passierte.

Versteht mich nicht falsch, ich mochte das Buch sehr gern, hatte Spaß am Lesen und die geschaffene Welt war toll! Allerdings hätte diese Geschichte so viel mehr Potenzial gehabt ...

Das Ende hat es jedoch noch einmal herausgeholt! Wow - so etwas hatte ich nicht erwartet. Ja, das Ende konnte mich tatsächlich ziemlich umhauen ... und es ebnet den Weg für einen zweiten Band, der großartig werden könnte! ("Of Ice and Shadows" erscheint im Englischen voraussichtlich am 13.08.2019. Ein deutscher Erscheinungstermin steht, meines Wissens, bisher noch nicht fest.)

Fazit
"Eine Krone aus Feuer und Sternen" - eine Geschichte, mit einer grandiosen Grundidee, deren Potenzial leider nicht voll ausgeschöpft wurde ...