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Veröffentlicht am 18.05.2018

Eine rasante Detektivgeschichte als moderner Comicroman

Die Schule der Detektive, Band 01
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John kommt neu in die Baker-Street-Schule. Nach einer Begrüßung durch die Schulleiterin wird er von Martha im Schulgebäude herumgeführt und lernt so seine Klassenkameraden kennen, zu denen auch der Überflieger ...

John kommt neu in die Baker-Street-Schule. Nach einer Begrüßung durch die Schulleiterin wird er von Martha im Schulgebäude herumgeführt und lernt so seine Klassenkameraden kennen, zu denen auch der Überflieger Sherlock Holmes gehört. Als die Klasse einen Ausflug ins Museum macht, kommt es zu einem Flashmob. Im Moment dieser Ablenkung wird ein wertvoller Diamant gestohlen. Ein Fall für die drei Freunde Sherlock, Martha und John!

Obwohl sich das Buch der berühmten Romanfiguren bedient und es auch viele Parallelen und Anspielungen gibt, spielt der Roman in der Gegenwart. Sherlock Holmes und John Watson gehen zur Schule, ebenso wie Sherlocks Gegenspieler Moriarty. Sherlock Holmes ist der geniale Überflieger und es fiel mir als Leser nicht leicht seinen Gedanken zu folgen. Allerdings war ich da nicht allein. John Watson ist regelrecht überfordert, aber Martha beruhigt ihn, dass er sich schon daran gewöhnen würde.

Smartphones, Internet, Flashmob und die Form eines coolen Comicromans sollen Sherlock Holmes für die Zielgruppe ab 9 Jahren zeitgemäß machen. So 100% zufrieden bin ich mit der Umsetzung nicht. Auf manchen Seiten ist für mich nicht ganz klar welches Bild/welche Sprechblase in welcher Reihenfolge gelesen werden soll. Das störte mich etwas im Lesefluss. Genauso brauchte ich lange, mich mit der Schriftart des Haupttextes anzufreunden. Während mich das bei kurzen Texten in z.B. Sprechblasen oder Doodles nicht weiter stören würde, in längeren Texten fand ich es recht anstrengend zu lesen.

Fazit: Eine rasante Detektivgeschichte als moderner Comicroman für Kinder ab 9 Jahren.

Veröffentlicht am 18.05.2018

Witzig und spannend!

Mäc Mief und das Gruselgewusel im Spukschloss
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Mäc Mief hat furchtbare Angst vor der Schafschur. Dieses unangenehme Kitzeln, die Maschinen und das Festgehalten werden machen ihm total Angst. Aber die Wolle muss ab! Finden zumindest die Menschen, aber ...

Mäc Mief hat furchtbare Angst vor der Schafschur. Dieses unangenehme Kitzeln, die Maschinen und das Festgehalten werden machen ihm total Angst. Aber die Wolle muss ab! Finden zumindest die Menschen, aber nicht Miefi. Als er von Bonnie in seinem Versteck aufgestöbert wird, weiß er, dass er noch weiter weg muss und ergreift (begleitet von Hütehündin Bonnie) die Flucht.

Allerdings hat Miefi wirklich keinen guten Tag erwischt, denn es braut sich ein Gewitter zusammen. Noch so ein Angstgegner von unserem Lieblingsschaf. Da entdecken die Ausreißer eine alte Burgruine und suchen darin Schutz. Aber so ganz mit rechten Dingen geht es in dem alten Gemäuer nicht zu. Wer da spukt und ob Miefi seine Wolle doch noch lassen muss, bleibt unser Geheimnis. Es geht auf jeden Fall turbulent zu.

Unser schottisches Lieblingsschaf Mäc Mief und seine Hundefreundin Bonnie sind ein tolles Detektivduo und dürfen sich im neuen Abenteuer mal so richtig gruseln. Die Geschichte ist wieder witzig und spannend geschrieben. Für den erwachsenen Vorleser ist es sicher etwas vorhersehbar. Testweise habe ich meinem Sohn immer mal ein paar Fragen gestellt, was er denkt, aber er tappte meist im Dunkeln. Daher würde ich den Spannungsfaktor für die Zielgruppe als gut gewählt erachten.

Ina Krabbe hat die Geschichte wieder ganz toll illustriert. Auf jeder Doppelseite gibt es ihre schönen Bilder zu bewundern. So ist das Buch nicht nur für fortgeschrittene Leseanfänger ab etwa 2. Klasse geeignet, sondern auch zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren.

Fazit: Witzig und spannend gruseln sich Mäc Mief und Bonnie durch dieses tolle Abenteuer!

Veröffentlicht am 07.05.2018

Action, Situationskomik und spritzige Dialoge

Supermops und der schrille Schurkenalarm
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Helge und Supermops sind wieder da! Nachdem uns der 1. Band begeistern konnte, waren wir sehr auf den neuen Band gespannt. Supermops hat sich im ersten Band nach Verzehr eines ominösen Gammelwürstchens ...

Helge und Supermops sind wieder da! Nachdem uns der 1. Band begeistern konnte, waren wir sehr auf den neuen Band gespannt. Supermops hat sich im ersten Band nach Verzehr eines ominösen Gammelwürstchens ungeklärter Herkunft von einem trägen Gammelmops in einen Superhelden verwandelt. Und so ein Superheld braucht natürlich einen Assistenten. Helge, der comicbegeisterte Mitbewohner, ist der ideale Kandidat, aber leider nicht ganz zufrieden mit den Kostümvorschlägen, die Supermops organisiert hat. Zum Glück gehen in diesem Moment interessantere Dinge vor dem Haus vor sich. Eine neue Nachbarin zieht ein. Supermops wittert das nächste Abenteuer. Helge soll die Neue observieren.

Zum Glück hat Helges Vater die „glorreiche“ Idee, die neue Nachbarin über die Wichtigkeit der korrekten Mülltrennung zu informieren – DIE Gelegenheit für Helge! So erzählt Madame Magenta auch gleich, dass sie für eine Telefongesellschaft arbeitet (wer hätte das bei diesem Namen nicht gedacht?) und Vater und Magenta geraten in eine Handydiskussion, die Helge nutzt, um sich im Haus umzusehen. Hier entdeckt er auch ein geheimes Labor. Leider wird er von Magenta ertappt und sein Vater wurde bereits außer Gefecht gesetzt. Zeit für Supermops! Übrigens hat auch Madame Magenta ein Superhaustier. Ihre Katze Marylin verwandelt sich in den Katinator 3000!

Bei allem Spaß wird hier ein durchaus alltägliches Thema angesprochen. Der Vater tippt beim Essen auf seinem Handy und erhält zurecht einen Rüffel von der Mutter. Wie viele Menschen schauen denn hypnotisiert auf ihr Smartphone und bekommen vom Rest der Welt nicht mehr viel mit? Die Namenswahl Madame Magenta war sicher auch kein Zufall. Auch wenn dies der Zielgruppe vielleicht eher selten bewusst wird, aber der erwachsene Vorleser versteht die Anspielung schon und amüsiert sich köstlich.

Die kurzen Kapitel und Sätze, große Schrift und Bilder auf jeder Doppelseite machen das Buch für fortgeschrittene Leseanfänger zu einer machbaren Aufgabe. Thema, Spannung und Witz sollten sehr motivierend wirken. Allerdings gilt es in diesem Buch auch schwierige Wörter zu bewältigen. Ich sage nur „Hypnosewellenverstärkungssender". Einige Wörter werden auch am unteren Seitenrand erklärt. Nach meiner Einschätzung würde ich das Buch für Selbstleser ab 8 Jahren und zum Vorlesen ab 6 Jahren empfehlen.

Nicolas Gorny hat wieder eine temporeiche Geschichte vorgelegt, in der es (wie es sich für Superhelden gehört) um nichts anderes geht, als die ganze Welt vor einem Superschurken zu retten. Action, Situationskomik und spritzige Dialoge lassen uns mitfiebern und mitlachen. Die Illustrationen im Comicstil von Pascal Nöldner passen wie die Heldenfaust aufs Schurkenauge!

Veröffentlicht am 06.05.2018

Ein total abgedrehtes Ritterabenteuer mit vielen Extras

Ritter Chili im Einhornwald
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Ritter Chili ist schlau und hat auch große Kräfte, die er aus dem täglichen Chili-Eintopf bezieht, den sein Hausdrache Rossini jeden Tag für ihn zubereitet. Gerade genießt er die Zeit mit seiner Freundin ...

Ritter Chili ist schlau und hat auch große Kräfte, die er aus dem täglichen Chili-Eintopf bezieht, den sein Hausdrache Rossini jeden Tag für ihn zubereitet. Gerade genießt er die Zeit mit seiner Freundin Hatschi, einer indischen Prinzessin mit Vorliebe für Yoga, als die Zauberfee Lavendel mit einem Auftrag erscheint. Die Drachedame Agathe wurde (durch Lavendels Verschulden) vom fiesen Einhornboss und seinen Trollen gefangen genommen. Also schnappt sich Ritter Chili sein treues Skateboard und macht sich zusammen mit Hamster Goldi auf den Weg.

Die erste Etappe der beiden ist die Hexe Baldriana, die mit ihrem Zauberflimmerkasten voll den Durchblick hat. Dort kauft sich Hamster Goldi auch eine der Zauberlimonaden, worauf er sich nun in plüschrosa durch die Geschichte bewegen darf. Auf ihrer weiteren Abenteuerreise werden sie von einem unheimlichen Schatten verfolgt und mit jeder Seite können wir mehr erahnen, worum es sich bei den Schatten handeln könnte.

Eine total abgedrehte Geschichte, die mit vielen lustigen Details liebevoll ausgeschmückt wurde. Schon die Figuren sehen sehr lustig aus. Und einen Ritter, der Chilis als Waffen einsetzt und sich auf einem Skateboard fortbewegt, kannten wir auch noch nicht. Die Geschichte ist sowohl für Jungs wie auch Mädchen geeignet. Neben dem heldenhaften Chili, Drachen und dem coolen bösen Einhornboss gibt es eine Nixe, den wandelbaren Hamster Goldi, die indische Hatschi und eine rosa Einhorndame mit Erdbeerbrauseglitzerstaub.

Komplettiert wird das Buch von einer Eintragungsseite, 2 Rezepten (eins für einen Chili-Eintopf für Kinder und Baldrianas Zauberlimonade) sowie einen Bastelbogen mit den Figuren des Buchs, mit denen man die Geschichte nachspielen bzw. eigene Abenteuer erdenken kann. Das Buch hat ein recht großes Format und ist komplett knallig bunt illustriert (quasi ein Bilderbuch mit über mehr als 60 Seiten). Umso mehr bin ich geflasht, dass es tatsächlich nur 9,95 EUR kosten soll.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Noch schönere Geschichten wunderbar gelesen

Villa Wunderbar. Das Apfelfest
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„In der Villa Wunderbar ist überhaupt kein Tag wie jeder andere.“ Mit diesem Satz beginnen die Geschichten rund um die Bewohner der Villa Wunderbar. Neben dem sprechenden Waschbären Henri leben dort die ...

„In der Villa Wunderbar ist überhaupt kein Tag wie jeder andere.“ Mit diesem Satz beginnen die Geschichten rund um die Bewohner der Villa Wunderbar. Neben dem sprechenden Waschbären Henri leben dort die Kinder Matilda und Joschi ( sie sind Cousin und Cousine) mit ihren Eltern und Großeltern. Die Oma betreibt im Erdgeschoss der Hauses einen Waschsalon mit Cafè. Und in diesem Waschsalon wurde auch einst Henri gefunden, der daraufhin bei der Familie einzog und das Leben nun kräftig durcheinander wirbelt.

Das Hörbuch beinhaltet wieder mehrere Geschichten. Wir erleben z.B. die Apfelernte, die in einem Apfelfest gipfelt, dann erfahren wir, wie Henri sich mehr Zeit bei Matilda ergaunert und sogar eine Hochzeit gibt es. In einer Geschichte spielen die Kinder mit Murmeln. Und Joschi, der mit einer speziellen goldenen Murmel spielt, gewinnt immer. Matilda ist überzeugt, dass es an der Murmel liegt. Und siehe da: als sie mit der goldenen Murmel spielt, gewinnt auch sie. Allerdings wurde sie ausgetrickst, um ihr zu zeigen, dass es nicht an der Murmel liegt, sondern dass man auch an sich glauben muss. Insgesamt haben mir die Geschichten des zweiten Bandes noch besser gefallen als die des Vorgängers.

Kommen wir zur CD-Hülle. Bei der ersten CD war ich sehr begeistert, dass man die Hülle ruckzuck in eine kleine Villa Wunderbar zum Spielen umbauen konnte. Nun überlegte ich im Vorfeld, ob und was uns wohl im 2. Band erwarten würde. Vielleicht ein Popup-Apfelbaum und Garten, den man an die Villa dranstellen könnte? Aber es war dann doch etwas anderes: 3 Spielfiguren zum Ausschneiden: Henri, Matilda und Joschi. Auch nicht schlecht, aber ein nicht ganz so gut durchdachtes Verpackungsdesign wie im 1. Teil. Was mir hier fehlt, ist eine Einsteckmöglichkeit zum Aufbewahren für die Figuren. So fliegen sie leider immer wieder durch die Gegend. Ich gebe zu, dass das kleinkariertes Meckern ist, aber die Erwartungen nach Teil 1 waren schon sehr hoch. Sehr loben möchte ich aber die schönen Illustrationen von Nikolai Renger.

Das Hörbuch ist für Kinder ab 4 Jahren zu empfehlen. Durch die Unterteilung in mehrere unabhängige Geschichten kann das Hörbuch auch gut in kleinen Portionen gehört werden. Die Geschichten werden kindgerecht mit warmer und ausdrucksstarker Stimmer von Martin Baltscheit gelesen. Es ist wie immer ein Ohrenschmaus, ihm dabei zuzuhören.