Action, Situationskomik und spritzige Dialoge
Supermops und der schrille SchurkenalarmHelge und Supermops sind wieder da! Nachdem uns der 1. Band begeistern konnte, waren wir sehr auf den neuen Band gespannt. Supermops hat sich im ersten Band nach Verzehr eines ominösen Gammelwürstchens ...
Helge und Supermops sind wieder da! Nachdem uns der 1. Band begeistern konnte, waren wir sehr auf den neuen Band gespannt. Supermops hat sich im ersten Band nach Verzehr eines ominösen Gammelwürstchens ungeklärter Herkunft von einem trägen Gammelmops in einen Superhelden verwandelt. Und so ein Superheld braucht natürlich einen Assistenten. Helge, der comicbegeisterte Mitbewohner, ist der ideale Kandidat, aber leider nicht ganz zufrieden mit den Kostümvorschlägen, die Supermops organisiert hat. Zum Glück gehen in diesem Moment interessantere Dinge vor dem Haus vor sich. Eine neue Nachbarin zieht ein. Supermops wittert das nächste Abenteuer. Helge soll die Neue observieren.
Zum Glück hat Helges Vater die „glorreiche“ Idee, die neue Nachbarin über die Wichtigkeit der korrekten Mülltrennung zu informieren – DIE Gelegenheit für Helge! So erzählt Madame Magenta auch gleich, dass sie für eine Telefongesellschaft arbeitet (wer hätte das bei diesem Namen nicht gedacht?) und Vater und Magenta geraten in eine Handydiskussion, die Helge nutzt, um sich im Haus umzusehen. Hier entdeckt er auch ein geheimes Labor. Leider wird er von Magenta ertappt und sein Vater wurde bereits außer Gefecht gesetzt. Zeit für Supermops! Übrigens hat auch Madame Magenta ein Superhaustier. Ihre Katze Marylin verwandelt sich in den Katinator 3000!
Bei allem Spaß wird hier ein durchaus alltägliches Thema angesprochen. Der Vater tippt beim Essen auf seinem Handy und erhält zurecht einen Rüffel von der Mutter. Wie viele Menschen schauen denn hypnotisiert auf ihr Smartphone und bekommen vom Rest der Welt nicht mehr viel mit? Die Namenswahl Madame Magenta war sicher auch kein Zufall. Auch wenn dies der Zielgruppe vielleicht eher selten bewusst wird, aber der erwachsene Vorleser versteht die Anspielung schon und amüsiert sich köstlich.
Die kurzen Kapitel und Sätze, große Schrift und Bilder auf jeder Doppelseite machen das Buch für fortgeschrittene Leseanfänger zu einer machbaren Aufgabe. Thema, Spannung und Witz sollten sehr motivierend wirken. Allerdings gilt es in diesem Buch auch schwierige Wörter zu bewältigen. Ich sage nur „Hypnosewellenverstärkungssender". Einige Wörter werden auch am unteren Seitenrand erklärt. Nach meiner Einschätzung würde ich das Buch für Selbstleser ab 8 Jahren und zum Vorlesen ab 6 Jahren empfehlen.
Nicolas Gorny hat wieder eine temporeiche Geschichte vorgelegt, in der es (wie es sich für Superhelden gehört) um nichts anderes geht, als die ganze Welt vor einem Superschurken zu retten. Action, Situationskomik und spritzige Dialoge lassen uns mitfiebern und mitlachen. Die Illustrationen im Comicstil von Pascal Nöldner passen wie die Heldenfaust aufs Schurkenauge!