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Veröffentlicht am 27.04.2018

Ich liebe diese verrückten Hühner!

Der zauberhafte Eisladen
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Elli, von ihrer Mutter aufgrund ihres Lockenkopfs liebevoll Elli Spirelli genannt, ist mit ihrer Familie umgezogen. Ganz neu ist die Stadt für Elli nicht, da ihr Großvater Leonardo hier eine Eisdiele betreibt. ...

Elli, von ihrer Mutter aufgrund ihres Lockenkopfs liebevoll Elli Spirelli genannt, ist mit ihrer Familie umgezogen. Ganz neu ist die Stadt für Elli nicht, da ihr Großvater Leonardo hier eine Eisdiele betreibt. Allerdings geht es für Elli in eine neue Schule und das bereitet ihr Bauchschmerzen. Aber als sie vor dem ersten Schultag noch bei Leonardo in der Eisdiele vorbeischaut und eine Portion seiner neusten Eiskreation nascht, ist alles gar nicht so schlimm. Mutig tritt sie vor die neue Klasse und stellt sich vor. Sie findet auch ganz schnell Anschluss und neue Freunde. Aber Stück für Stück scheint sie dem Geheimnis von Großvater Leonardo, der mit seinem Eis die Stimmungen seiner Gäste beeinflussen kann, auf die Spur zu kommen. Und die Anzeichen mehren sich, dass Elli die Fähigkeit des magischen Eismachens geerbt hat.

Ich finde den Beginn des Buchs richtig klasse. Die Mutter bittet Elli das Huhn aus dem Backofen zu holen. Damit ist allerdings nicht das Essen gemeint, sondern ein echtes Huhn, das den Namen Ente hat. Elli hat sich mal eine Ente gewünscht, aber ein Huhn bekommen, genau wie ihre beiden Brüder. Also halten die Sonntags auf der Dachterasse 3 Hühner: Ente, Lady Gacker und Picksel. Eine super Idee mit den 3 verrückten Hühnern. Die peppen die Geschichte nochmal richtig auf und machen sie einzigartig. Für mich sind die Hühner sogar DAS Highlight im Buch, da es durch sie immer wieder zu witzigen Situationen kommt. Man könnte auch sagen, es sind richtige Charakterhühner.

Das Buch lässt sich leicht lesen. Es ist der erste Band einer Reihe, aber in sich geschlossen, so dass keine Fragen offen bleiben. Aber man möchte natürlich schon wissen wie es weitergeht. Die Illustrationen von Daniela Kunkel passen perfekt und es hätten gerne noch ein paar mehr sein dürfen. Immer wieder tauchen am Seitenrand auch kleine Hühner auf. Diese sehen genauso lustig aus, wie sie in der Geschichte sind. Ich liebe solche kleinen Akzente.

Fazit: Eine Geschichte über Eis, Magie, das schlechte Gewissen, die Schule und ein paar witzige Hühner.

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Veröffentlicht am 27.04.2018

Ein Insekten-Abenteuer vom Feinsten, gelesen vom fabelhaften Dietmar Bär

Der Ameisenjunge
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Ben ist auf der Flucht vor den "Krawallos", den 3 Klassenfieslingen, und versteckt sich im Schrank des Physiklabors. Dummerweise landet er damit unwissentlich in einer Schrumpfmaschine, die sein Physiklehrer ...

Ben ist auf der Flucht vor den "Krawallos", den 3 Klassenfieslingen, und versteckt sich im Schrank des Physiklabors. Dummerweise landet er damit unwissentlich in einer Schrumpfmaschine, die sein Physiklehrer erfunden hat. Auf 5mm geschrumpft trifft er zuerst auf Ameise Andi, die er mit (geschrumpften) Schokoriegeln besticht. Überhaupt führt der Weg in die Herzen der beteiligten Insekten über das Essen. Während für Andi Schokoriegel das Größte sind, liebt die Wespe mit Flugangst SSuzi überreifes Obst und die dicke Raupe Olaf ist ohnehin am Daueressen. Nur Regenwurm Professor Max ist ein Liebhaber der geistigen Nahrung und liest und bewertet am liebsten die Aufsätze der Schüler.

Zusammen mit seinen neuen Freunden durchlebt Andi ein großes Abenteuer. Es gilt die Aufmerksamkeit der großen Menschen zu gewinnen, aber auch das Verschwinden von Basti aufzuklären und oft geht es auch um das nackte Überleben. Die Geschichte ist spannend, aber auch humorvoll und mit vielen tollen Details.

Dietmar Bär gehört zur Riege meiner Lieblingssprecher und beweist hier wieder sein ganzes Können. Ausdrucksstark verleiht er den Figuren eigene Stimmen ohne dass es übertrieben wirkt. Die Symbiose von Geschichte und Leseleistung ist hier optimal und man mag gar nicht aus dem Auto aussteigen. So ging es zumindest uns.

Fazit: Ein Insekten-Abenteuer vom Feinsten, gelesen vom fabelhaften Dietmar Bär!

Veröffentlicht am 25.04.2018

Witzig geschrieben und liebevoll gestaltet

Ellas Welt - Das verflixte neue Schuljahr
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Heute möchte ich euch Ellas Tagebuch vorstellen. Ich weiß, Tagebücher anderer Leute darf man nicht lesen, aber in diesem Fall hat Ella es erlaubt. Nur Olivia, Mama, Papa, Max und Penny haben absolutes ...

Heute möchte ich euch Ellas Tagebuch vorstellen. Ich weiß, Tagebücher anderer Leute darf man nicht lesen, aber in diesem Fall hat Ella es erlaubt. Nur Olivia, Mama, Papa, Max und Penny haben absolutes Leseverbot.

Anhand Ellas Tagebucheinträgen können wir Ella in ihr neues Schuljahr begleiten und das fängt gar nicht gut an. Sie ergattert zwar einen Fensterplatz, aber ihre beste Freundin Zoe taucht nicht auf. Die Lehrerin setzt dann ausgerechnet auch noch Penny Parker auf den Platz neben Ella. Katastrophe! Der Ärger ist vorprogrammiert. Penny lässt Ella nicht nur vor der Lehrerin schlecht dastehen, sondern klaut auch noch das Thema für die Gruppenarbeit.

Dieses Tagebuch ist wunderschön gestaltet. Die i-Punkte sind kleine Herzen. Es gibt jede Menge Doodles. Auch sind immer mal falsch geschriebene Wörter durchgestrichen. All das macht dieses Tagebuch persönlich. Ein richtiges kleines Schmuckstück!

Das Buch ist mit seinen 128 Seiten durch seine lockere Gestaltung und die kurzen Kapitel ruckzuck gelesen. Das wäre dann auch meine einzige Kritik. Das Lesevergnügen war viel zu schnell vorbei. Es hätte gern noch ein bisschen mehr Geschichte sein dürfen.

Ella selbst ist mir sehr sympathisch. Sie spricht viele Sorgen und Probleme von Kindern im Schul- und Familienalltag an. Was mir sehr gut gefallen hat, ist das Ella bei einer ihr gestellten Mutprobe das Herz hat, sich gegen den "Gruppenzwang" zu stellen und "Nein" sagt. Hier wird sie auch durch die Gemeinschaft belohnt. Für mich eine sehr wichtige Botschaft. Man muss nicht alles mitmachen!

Fazit: Ein locker leicht zu lesendes Mädchenbuch, das sich vorwiegend um die Probleme des Schulalltag dreht. Witzig geschrieben und liebevoll gestaltet!

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Veröffentlicht am 25.04.2018

Eine traumhaft schöne Gute-Nacht-Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft

Mein Freund, der Stern
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Der kleine Junge in diesem Buch sammelt gerne Schätze. Überall liegen sie rum und werden eingesteckt. Eines Tages findet er etwas ganz Besonderes: einen kleinen Stern. Zusammen mit seiner Schwester fragen ...

Der kleine Junge in diesem Buch sammelt gerne Schätze. Überall liegen sie rum und werden eingesteckt. Eines Tages findet er etwas ganz Besonderes: einen kleinen Stern. Zusammen mit seiner Schwester fragen sie überall nach, wer ihn verloren haben könnte. Aber niemand vermisst diesen Schatz. Der kleine Junge setzt ihn in ein Glas und schleppt ihn überall mit hin. Als es Nacht wird, entdecken die Geschwister eine Nachricht am Himmel: "Kleiner Stern vermisst". Aber wie bekommt man den kleinen Stern an den Himmel?

Die Geschichte wird uns von der großen Schwester des kleinen Jungen erzählt. Liebevoll begleitet und beobachtet sie ihren Bruder. Die meisten Kinder neigen dazu alles mögliche zu sammeln. Die Hosen und Jacken meiner Jungs sind ständig voller Steine und mein Kofferraum ist ein Sammelort unterschiedlichster Stöcke. Durch diesen Ausgangspunkt können sich die Kinder wunderbar mit den kleinen Jungen identifizieren und ihn durch das Buch begleiten. Und mal ehrlich, so ein Freund, der jede Nacht vom Himmel funkelt und über den Schlaf wacht, ist eine wunderbare Vorstellung.

Sam Hay ist eine wunderschöne poetische und fantasievolle Gute-Nacht-Geschichte gelungen. Ich habe mich auf Anhieb in dieses Bilderbuch verliebt. Auch die gegenseitige Wärme und Zuneigung der Geschwister untereinander, die sich nicht nur durch die Worte, sondern vor allem durch die zauberhaften Illustrationen von Sarah Massini ausdrückt, erzeugen eine warme Stimmung und begeistern mein Mutterherz.

Meinen kleinen Räuber beschäftigte der Gedanke, ob Sterne wirklich vom Himmel fallen können und man sie dann finden kann. So haben wir noch eine ganze Weile geredet und uns im Reich der Fantasie verloren. Einen Stern zum Freund zu haben, ist einfach ein Vorstellung, die zum Träumen anregt. Perfekt für eine Gute-Nacht-Geschichte!

Fazit: Eine traumhaft schöne Gute-Nacht-Geschichte über eine außergewöhnliche Freundschaft!

Veröffentlicht am 25.04.2018

Ein zauberhaftes Bildersachbuch zu einem wichtigen Thema

Eins zwei drei VIELE
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Ein kleines Mädchen begleitet uns durch das Buch. Sie wirkt wie eine kleine Wissenschaftlerin, die uns viele Fakten auf Augenhöhe vermittelt. Auf der Welt gibt es eins, zwei, drei, viele Arten an Lebewesen. ...

Ein kleines Mädchen begleitet uns durch das Buch. Sie wirkt wie eine kleine Wissenschaftlerin, die uns viele Fakten auf Augenhöhe vermittelt. Auf der Welt gibt es eins, zwei, drei, viele Arten an Lebewesen. Hier sind nicht nur die Tiere gemeint, sondern auch Bäume, Pflanzen, Pilze und sogar Mikroben. Die Welt ist wunderschön und voller Leben, selbst da, wo man keines offensichtlich sieht. Wir begleiten unsere kleine Forscherin durch verschiedene Landschaften, bekommen auch einige Zusammenhänge und Nahrungsketten erklärt. Jedes Lebenwesen, auch der Mensch, ist Teil eines komplexen Ganzen. Nun greift der Mensch aber durch Überfischung, Landwirtschaft, Holzgewinnung, Straßenbau etc. in diese komplexen Ökosysteme eine. Viele Arten sind schon ausgestorben. Die Abschlussbotschaft an die Kinder ist: wir müssen die Natur schützen, damit es nicht eines Tages heißt: viele, drei, zwei, eins!

Als der kleine Räuber das Buch zum ersten Mal in der Hand hielt, rief er aus: „Oh, was für ein schönes Buch!“ Der kleine Mann liebt Tiere über alles und das Cover sprach ihn sofort an. Beim Vorlesen hörte er ruhig zu, wir entdeckten die Tiere, schauten, was das kleine Mädchen macht und natürlich kamen auch viele Fragen auf. Dies ist definitiv ein Buch, mit dem man sich lange beschäftigen kann. Die Bilder sind detailreich, es gibt viel zu lernen und es macht achtsam gegenüber der Natur. Es wird gezeigt, dass selbst das kleinste Lebewesen seinen Platz und seine Aufgabe hat. Dabei kommt es keinesfalls drohend oder belehrend daher. Es zeigt uns die Schönheit der Natur und ermuntert uns, diese zu schützen! Und damit kann man meines Erachtens gar nicht früh genug anfangen.

Das Buch hat recht wenig Text, aber durch die ergänzenden detailreichen Illustrationen von Emily Sutton steckt hier extrem viel Wissen drin. Das macht das Buch auch für die Projektarbeit in Kindergarten und Schule interessant. Durch die vorhandenen Zusammenhänge und Anregungen kann man weiterdiskutieren und noch mehr Beispiele und Ideen finden und weiterverfolgen.

Fazit: Ein zauberhaftes Bildersachbuch, das uns zeigt wie vielfältig und schützenswert unsere Welt ist!