Profilbild von lehmas

lehmas

Lesejury Star
offline

lehmas ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lehmas über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2018

Eine Bilderbuchperle!

Alles unter Wasser
0

In einem Tal gab es ein kleines Dorf, in dem jeder Einwohner, nur an sich dachte. Eines Tages fing es an zu regnen. Nicht nur ein paar Tage, nicht ein paar Wochen, nein, ganze Monate voller Regen. Es hörte ...

In einem Tal gab es ein kleines Dorf, in dem jeder Einwohner, nur an sich dachte. Eines Tages fing es an zu regnen. Nicht nur ein paar Tage, nicht ein paar Wochen, nein, ganze Monate voller Regen. Es hörte einfach nicht auf und die Bewohner hatte mit den Folgen zu kämpfen. Eines Tages fiel dem weißen Hasen auf, dass der Regen salzig schmeckte. So kam es zur ersten Dorfversammlung seit sehr langer Zeit. Sie beschlossen herauszufinden, woher das Wasser kam und auf der Reise mussten sie viele Abenteuer bestehen.

Dieses Bilderbuch ist so wunderschön gestaltet und illustriert. Dieses festes Papier und die kleinen Verzierungen machen einen sehr hochwertigen Eindruck. Hier hat man ein besonderes Buch in der Hand. Auch der Illustrationsstil ist einzigartig und die Figuren und die Landschaft so toll gezeichnet. Vor der Seite im dunklen Wald hatte mein kleiner Räuber ein bisschen Angst, aber war insgesamt vom Buch begeistert und rief gleich "Nochmal!"

Die Geschichte kommt mit recht wenig Text aus und lebt vor allem durch die wunderschönen Bilder. Ein Gruppe von Einzelkämpfern wird durch das gemeinsame Abenteuer ein echte Gemeinschaft. Mussten sie doch für die Lösung ihres Problems zusammenarbeiten und viele Gefahren bestehen!

Was Zusammenarbeit im Team heißt, müssen kleine Kinder erst erfahren und lernen. Sind sie doch zu Beginn auf sich und ihre eigenen Bedürfnisse konzentriert. Schön fand ich auch die Anregungen am Anschluss an die Geschichte, wo im Spiel, in der Familien und der Wohnumgebung überall Teamarbeit benötigt und gewertschätzt wird.

Fazit: Ein wunderschönes und hochwertig ausgestattetes Bilderbuch mit einer wichtigen Botschaft: zusammen sind wir stark! Eine Bilderbuchperle!

Veröffentlicht am 08.03.2018

Eine süße Geschichte mit liebenswerten Figuren

Aklak, der kleine Eskimo
0

Ganz oben im Norden, wo der Schnee nie schmilzt, wohnen Aklak und seine Freunde. Die kleine Schule, die er besucht hat gerade mal 2 Erst-, 2 Zweit- und 3 Drittklässler und natürlich auch nur eine Lehrerin. ...

Ganz oben im Norden, wo der Schnee nie schmilzt, wohnen Aklak und seine Freunde. Die kleine Schule, die er besucht hat gerade mal 2 Erst-, 2 Zweit- und 3 Drittklässler und natürlich auch nur eine Lehrerin. In jedem Sommer macht die Schule einen Wanderausflug, genauer gesagt eine Schneewanderung. Aklaks Hund Tuktuk darf als Schlittenhund für das Gepäck mitkommen. Aber bei der vorbereiteten Schnitzeljagd scheint so einiges durcheinander gekommen zu sein. Wer steckt wohl dahinter? Und wie kann ein Wal dabei helfen?

Anu Stohner hat hier eine kleine herzliche Eskimowelt entstehen lassen. Neben den menschlichen Freunden gibt es auch Tierfreunde wie den Husky Tuktuk, das Schneehuhn Ilse, den Schneehasen Ole, Robbe Ramona und Wal Norbert. Diese tierischen Freunde versuchen den Schulkindern im Hintergrund bei der Schnitzeljagd zu helfen, sonst würden diese den Schatz wohl nie finden.

Das Buch hat 144 Seiten, die sich auf 29 kurze Kapitel mit recht großer Schrift und vielen Illustrationen verteilen. So ist das Buch nicht nur zum Vorlesen, sondern auch für fortgeschrittene Leseanfänger geeignet. Die schönen Aquarelle von Henrike Wilson runden das (Vor-)Leseerlebnisse ab.

Wer jetzt noch im Hinterkopf hat, dass Eskimo ein böses Wort wäre, das man nicht nutzen solle, der wird bereits vor der Geschichte belehrt, dass diese Ansicht überholt sei.

Fazit: Eine süße Geschichte aus einer Region, in der immer Schnee liegt mit liebenswerten Kindern und tierischen Freunden!

Veröffentlicht am 06.03.2018

Eine wunderschöne Geschichte in 24 Kapiteln

Dreizehn wilde Weihnachtskerle
0

Ich finde es immer schön, wenn man beim Lesen auch Neues über andere Länder, Kulturen oder Zeiten erfährt. In "Dreizehn wilde Weihnachtskerle" erfährt man, dass es in Island kaum Tannen oder Fichten gibt ...

Ich finde es immer schön, wenn man beim Lesen auch Neues über andere Länder, Kulturen oder Zeiten erfährt. In "Dreizehn wilde Weihnachtskerle" erfährt man, dass es in Island kaum Tannen oder Fichten gibt und daher auch keine Weihnachtsbäume mit Ausnahme des Rekjaviker Weihnachtsmarktes. Für die Geschenkeverteilung sind in Island die 13 kleinen Weihnachtskerle zuständig, die auch gerne hier und da einen Streich spielen.

Im Buch haben diese 13 kleinen Kerle zwei isländischen Kindern einen Weihnachtsbaum versprochen. Und versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen. Und so brechen die 13 Kerlchen auf, um den schönsten Weihnachtsbaum für die Kinder zu beschaffen. Sie reisen als blinde Passagiere auf einem Schiff nach Hamburg. Dort lernen sie Malte und Antonia kennen und bitten sie um Hilfe. Und natürlich stellen sie auch jede Menge an, aber lange kann man ihnen nie böse sein.

Eine wunderschöne Geschichte, die in 24 Kapiteln erzählt wird. Man kann das Buch also auch gut als Adventskalenderbuch lesen, aber wir haben die Spannung nicht ausgehalten und wollten schneller wissen, wie es weitergeht. Das Buch beinhaltet auch viele kleine und größere farbige Illustrationen, die das Lesevergnügen abrunden. Von uns gibt es vollste Leseempfehlung für die 13 lustigen Kerlchen aus Island!

Veröffentlicht am 02.03.2018

Ein vor Fantasie sprudelndes Abenteuer

Robin Cat. Die echt katzenstarke Rettung der Minigiraffen
0

Robin Cat wohnt auf einer tollen Insel und liegt gerne in seiner Hängematte am Strand. Sein absoluter Lieblingssnack sind Kartoffelchips mit Currysauce. Für Nachschub muss er sich nur an seine eigene Kartoffelchips-Maschine ...

Robin Cat wohnt auf einer tollen Insel und liegt gerne in seiner Hängematte am Strand. Sein absoluter Lieblingssnack sind Kartoffelchips mit Currysauce. Für Nachschub muss er sich nur an seine eigene Kartoffelchips-Maschine begeben und los geht die Produktion. Aber was ist das? Die Currysauce ist alle! Auch Meister Ming hat kein Currypulver mehr im Lager, da die Minigiraffen-Karawane mit dem Nachschub immer noch nicht angekommen ist. So begeben sich Robin Cat und seine Freunde auf die Suche nach den Minigiraffen und erleben dabei allerhand Abenteuer.

Dieses Buch ist voll von Fantasie. Allein die Charaktere: der singende Abenteurer Robin, der am liebsten Kartoffelchips isst, seine Freundin Maus Marie und der Mäuserich Meister Ming, der in einem japanisch aussehenden Baumhaus wohnt (Anmerkung: nein, die Mäuse haben keine Angst vor Kater Robin, denn der hält sich ja lieber an Kartoffelchips), Tacktack, dessen Opa ein Drache war und die Minigiraffen, die einen Knoten im Hals haben. Das sind nur die handelnden Hauptfiguren. Es gibt auf jeder Seite eine Menge Nebendarsteller und wundervolle kleine Dinge zu entdecken. So kann man sich neben dem Vorlesen der Geschichte, auch mit den wimmelbildartigen Illustrationen lange Beschäftigen. Ein Superheld hat natürlich auch ein Supertransportmittel: den Robbolin, ein Lang-und-Kurzstrecken-Fahr-Flug-und-Schwimmapparat, dass wirklich abenteuerlich aussieht und sich den jeweiligen Situation anpasst. Ein dickes Lob an Christine Kugler, die diese fantasievolle Geschichte so wunderbar mit ihren Bildern zum Leben erweckt hat.

Auf dem Vorsatzpapier kann man die tolle Abenteuerinsel genau in Augenschein nehmen und wird jede Menge interessante Sachen entdecken. Mein kleiner Räuber jedenfalls plant schon unseren nächsten Urlaub dorthin und zeigt mir immer genau, welche Ausflüge er sich vorstellt. Eine inspirative Seite mit der Hoffnung, dass hier noch weitere Bücher mit fantasievollen Abenteuern entstehen werden.

Das Buch wird offiziell ab 3 Jahren empfohlen, aber ich denke, dass aufgrund der Textmenge eine Empfehlung ab 4 Jahren in den meisten Fällen realistischer ist. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass die vielen fantastischen Ideen des Autors noch mehr Platz wollten, aber der Text in einem Bilderbuch natürlich begrenzt ist. Das Buch hätte mühelos noch ein paar Seiten mehr haben können.

Fazit: Ein zauberhaftes Abenteuer, dass nur so vor Fantasie sprudelt und fabelhaft detailreich illustriert wurde. Mein 4jähriger Räuber ist fasziniert und freut sich schon auf weitere Abenteuer mit Robin Cat und seinen Freunden!

Veröffentlicht am 01.03.2018

Ein tolles Buch zu einem wichtigen Thema, wundervoll illustriert!

Perlinchen - Ich bin anders, na und!
0

Perlinchen ist ein ganz außergewöhnlicher Marienkäfer mit pinken Flügeln und glitzernden Punkten. Aber sie mag lieber wie die anderen sein und so versteckt sie ihre Flügel unter einem Umhang oder übermalt ...

Perlinchen ist ein ganz außergewöhnlicher Marienkäfer mit pinken Flügeln und glitzernden Punkten. Aber sie mag lieber wie die anderen sein und so versteckt sie ihre Flügel unter einem Umhang oder übermalt sie mit Farbe. Als sie in die Schule kommt, gibt es dort noch einen anderen andersartigen Marienkäfer: Jimi Blaupunkt. Wie der Name schon sagt, hat Jimi blaue Punkte und dann auch nur auf jeden Flügel einen davon. Das kann ja kein Glück bringen. Die Klassenkameraden lachen und grenzen ihn aus. Aber im Gegensatz zu Perlinchen mag sich Jimi genauso wie er ist. Und natürlich fliegt irgendwann auch Perlinchens Versteckspiel auf.

Was mir als Vorleser direkt aufgefallen ist, war das schöne Heranführen an die Geschichte. Zuerst wird uns Perlinchens Familie vorgestellt und dann sehen wir einen Baumstumpf und unter diesem Baumstumpf befindet sich Käferhausen. Wir können auszugsweise die Zeit von Perlinchens Geburt und Heranwachsen bis zum ersten Schultag verfolgen. Und dann beginnt die eigentliche Geschichte. Ich kann die Ängste des kleinen Perlinchens nachvollziehen. Welches Kind möchte nicht dazugehören oder sich die bösen Worte der anderen Schüler anhören. Umso beeindruckter bin ich von ihrem Klassenkameraden Jimi Blaupunkt. Ihm scheint das nichts auszumachen und Perlinchen freundet sich mit ihm an.

Diese tolle Geschichte über das Anderssein und das Zu-sich-selbst-Stehen ist wunderbar erzählt. Allein der Gedanke, was da für tolle Käferstädte unter Baumstümpfen zu entdecken sind, fachen die Fantasie an. Ich bin überzeugt, dass unser kleiner Räuber die Baumstümpfe demnächst ganz gründlich untersuchen wird. Eine wunderschöne Idee, die Kinder an die Natur heranzuführen und zu kleinen Forschern werden zu lassen. Insekten- und Kriechtierforschung werden hier ohnehin gerne betrieben. Auch das Motto des Buchs „Ich bin anders, na und?“ finde ich klasse und wird hoffentlich vielen Kindern helfen, offen zu dem zu stehen, was sie sind und was sie mögen.

Obwohl das Buch in der Marienkäferschule spielt, ist es auch für die Zielgruppe der Kindergartenkinder sehr gut verständlich. Schließlich geht es hier weniger um Schulabläufe, sondern mehr um die Gruppendynamik und die kennt man auch schon aus dem Kindergarten.

Beim Anblick des Covers könnte man leicht vermuten, dass sich im Inneren eine pinke Glitzermädchengeschichte verbirgt, aber dem ist nicht so. Die Farben im Innenteil sind kräftig, aber nicht grell und mein kleiner Räuber hat sich wunderbar unterhalten gefühlt. Wahrscheinlich auch nicht zuletzt, weil mit Jimi Blaupunkt auch ein starker Jungskäfer geschaffen wurde. Die Geschichte eignet sich also sehr gut für Mädchen und Jungen. Als Erwachsener ist mir aufgefallen, dass die Käfer keine 6 Arme/Beine haben, sondern wie wir Menschen 2 Arme und 2 Beine. Meinen kleinen Zuhörer hat das allerdings nicht weiter gestört.

Fazit: Ein tolles Buch zu einem wichtigen Thema, wundervoll illustriert! Wir sind begeistert!