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Veröffentlicht am 23.02.2018

Ein absolutes Lieblingsbuch!

Echte Bären fürchten sich nicht
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Tief im Wald liegt eine Bärenfamilie, bestehend aus Mama, Papa und 3 Kindern, in ihren Betten. Plötzlich wacht Baby-Bär Bobo auf. Er hat ein Grunzen gehört und ruft aufgeregt um Hilfe. Das kann schließlich ...

Tief im Wald liegt eine Bärenfamilie, bestehend aus Mama, Papa und 3 Kindern, in ihren Betten. Plötzlich wacht Baby-Bär Bobo auf. Er hat ein Grunzen gehört und ruft aufgeregt um Hilfe. Das kann schließlich nur ein Monster sein! Also beschließt Papa Bär, seine Familie zu überzeugen, dass es keine Monster gibt. Bewaffnet mit einer Laterne machen sich die fünf Bären auf den Weg durch den Wald, denn echte Bären fürchten sich nicht. Was sie da alles finden und ob Papa Bär bei seiner Meinung bleibt, dass ein echte Bär sich nicht fürchten, bleibt erstmal mein Geheimnis.

Als mein kleiner Räuber das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, war er total hin und weg von der goldenen Schrift und den goldenen Akzenten. Dieses Gestaltungsmittel hat ihn sofort begeistert. Auch die Illustrationen im Inneren konnten uns überzeugen. Die Emotionen der einzelnen Figuren lassen sich sofort erkennen. Auch mit der Schrift wurde gestaltet, sprich einzelne Worte in größerer Schrift gesetzt, was nicht nur schön aussieht, sondern auch eine Hilfestellung bei der Betonung für den Vorleser ist.

Geradezu ein Geniestreich vom Verlag war es, Paul Maar für die deutsche Version des Buchs zu gewinnen. So manches schöne englische Original verlor durch die Übersetzung ins Deutsche seinen Charme bzw. lies sich nur holprig lesen. Bei dem Namen Paul Maar kann man sich sicher sein, dass an den Reimen nichts auszusetzen ist. Paul Maar ist in der deutschen Kinderliteratur ein Qualitätssiegel.

Es ist eins dieser Bücher, wo der kleine Zuhörer nach dem Ende kräht "Nochmal, nochmal!", was meines Erachtens das größtes Kompliment ist, dass ein Kind einem Bilderbuch machen kann. Die Spannung wird durch gezielte Wiederholungen und die Übertragung des letzten Worts im Reim auf die nächste Seite gesteigert. Nach einigen Leserunden fing der kleine Räuber dann von selbst an, die Reime beim Umblättern zu ergänzen. Ein bisschen erinnert mich das Buch an die erfolgreichen Bilderbücher des Duos Julia Donaldson/ Axel Scheffler. Wer die Bücher der Beiden liebt, wird in "Echte Bären fürchten sich nicht" einen neuen Liebling für das Kinderbuchregal finden. Unbedingte Empfehlung!

Fazit: Bei dieser witzigen und spannenden Geschichte wurde alles rausgeholt was geht. Das Ergebnis ist ein geniales Bilderbuch mit tollen Reimen und schönen Illustrationen. Ein Lieblingsbuch!

Veröffentlicht am 22.02.2018

Ein spannender Auftakt mit mutigen Kindern, vielen Geheimnissen und magischen Düften

Die Duftapotheke (1). Ein Geheimnis liegt in der Luft
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Luzie und Benno ziehen mit ihren Eltern in eine alte Villa in einem kleinen Städtchen. Während die Villa Evie für Luzie einfach eine Bruchbude ist, stellt sie für ihre Mutter die Erfüllung eines Traums ...

Luzie und Benno ziehen mit ihren Eltern in eine alte Villa in einem kleinen Städtchen. Während die Villa Evie für Luzie einfach eine Bruchbude ist, stellt sie für ihre Mutter die Erfüllung eines Traums dar. Auf ihrer Entdeckungstour durch die Villa, zu der auch bald Nachbarsjunge Mats dazukommt, finden sie aber jeder Menge geheimnisvolle Sachen und Verstecke, die auch Luzies Neugier anfachen. Und dann ist da auch noch dieser seltsame Gärtner, der auf dem Grundstück der Villa ein großes Gewächshaus betreibt. Leider hat er gar nichts für Kinder übrig. Was er wohl für ein Geheimnis verbirgt?

Im Laufe der Geschichte finden die Kinder die geheime Duftapotheke. Jede Menge geheimnisvolle Flakons lagern hier und tragen Namen wie Duft der Endlichkeit, ein Hauch Mitgefühl, eine Brise Angst, ein Duft von Kälte, ein Hauch Zeitverschiebung oder Rückspulender Dampf. Aber nicht alle Düfte sind ungefährlich. Riecht das nicht nach einem spannenden Abenteuer?

Die Geschichte wird uns von Luzie erzählt. Sie wurde aus ihrem Leben in Berlin entwurzelt und vermisst ihre beste Freundin ganz schrecklich. Nun muss die Großstadtpflanze in der kleinen Stadt ganz von vorn beginnen. Der Nachbarsjunge Mats knüpft schnell Kontakt zu ihr, scheint aber auch ein ausgeprägtes Interesse an der Villa Evie zu haben und er verbirgt ein Familiengeheimnis. Und dann ist da noch der kleine Benno. Fünfjährige kleine Brüder können für große Schwester ganz schön nervig sein, aber als Mutter muss ich Luzie auch ein großes Kompliment machen, wie sie sich um Benno sorgt, mit ihm spielt und ihn beschützt. Eine wirklich tolle große Schwester! Letztendlich trägt auch der Kleinste des Dreiergespanns seinen Teil beim Entschlüsseln der Rätsel und Geheimnisse bei.

Neben den sympathischen und auch authentischen Charakteren (natürlich haben die Kinder auch ihre Schwächen und machen Fehler) hat mich das Setting der alten Villa sehr begeistert: geheime Verstecke, unterirdische Tunnel, ein versteckter Fahrstuhl und vieles mehr. So ein geniales Haus! Und für die Kinder ist es natürlich super zum spielen und entdecken.

Die Illustrationen von Claudia Carls ergänzen das Buch auf stimmungsvolle Weise. Auch das Cover finde ich sehr gelungen, auch wenn es mich gefreut hätte, wenn auch Mats und Benno ihren Platz darauf gefunden hätten.

Fazit: Ein spannender Auftakt einer Trilogie mit mutigen Kindern, vielen Geheimnissen, Gegenspielern und magischen Düften. Ich bin gespannt, was uns in Band 2, der im Herbst erscheinen soll, erwarten wird!

Veröffentlicht am 21.02.2018

10 schöne Geschichten mit einem sprechenden Waschbären und einer innovativen Verpackung

Villa Wunderbar. Ein Waschbär zieht ein
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Die Villa Wunderbar ist eine schöne Familienvilla, wo Matilda und Joschi mit ihren Eltern und Großeltern wohnen. Die beiden sind Cousin und Cousine, besuchen dieselbe Klasse, machen zusammen Hausaufgaben, ...

Die Villa Wunderbar ist eine schöne Familienvilla, wo Matilda und Joschi mit ihren Eltern und Großeltern wohnen. Die beiden sind Cousin und Cousine, besuchen dieselbe Klasse, machen zusammen Hausaufgaben, spielen zusammen – sprich sie sind ein Herz und eine Seele. Im Erdgeschoss der Villa betreibt die Oma der beiden Kinder einen Waschsalon mit Cafè-Anschluss. Vor kurzen ist auch ein ganz besonderer Untermieter eingezogen: Henri, ein sprechender Waschbär. Eines Tages fanden sie ihn in einer Wäschetrommel und seit dem wirbelt er das Leben der Familie kräftig durcheinander.

In diesem Umfeld spielen nun 10 kleine Geschichten, die alle mit dem Satz „In der Villa Wunderbar ist überhaupt kein Tag wie der andere.“ beginnt. In den Episoden werden vermeintliche Diebe verfolgt, Henri hilft der Kunst nach, Joschi versucht mit Henris Hilfe im Schach zu gewinnen und vieles mehr. Martin Baltscheit verleiht jeder Figur eine eigene Stimme, ohne dass das Ganze überdreht wirken würde. Seine warme Stimme passt hervorragend zu den Geschichten.

Das Hörbuch wird ab 4 Jahren empfohlen und dem möchte ich mich anschließen. Da es sich um kleine Geschichten handelt, kann man die CD auch gut in kleinen Portionen hören. Ein echter Hingucker ist die CD-Hülle. Denn diese lässt sich ganz einfach in eine kleine Villa umbauen und so kann man mit ein paar Accessoires aus den Spielkisten die Geschichten nachspielen oder sich eigene ausdenken. Danach lässt sich das Spielhaus ganz schnell und einfach wieder in eine schmale Hülle umbauen. Ich bin absolut begeistert von diesem innovativen und durchdachten Verpackungsdesign.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Wunderbar illustriert und vollgepackt mit interessantem Wissen

Der Eisbär
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Das tolle Cover und der schlichte Titel zogen mich geradezu magisch an. Egal von wo man das Buch anschaut, hat man immer das Gefühl, der Eisbär schaut einem in die Augen. Absolut faszinierend! Aber was ...

Das tolle Cover und der schlichte Titel zogen mich geradezu magisch an. Egal von wo man das Buch anschaut, hat man immer das Gefühl, der Eisbär schaut einem in die Augen. Absolut faszinierend! Aber was versteckt sich hinter dem wunderbaren Cover?

Das Vorsatzpapier zeigt einen schwimmenden Eisbären in einer arktischen Landschaft. Auf der ersten Seite folgt ein Vorwort der Autorin, die erklärt, warum die Eisbären vom Aussterben bedroht sind und dass wir uns für ihren Schutz einsetzen müssen. Dann beginnt das eigentliche Buch. Wir sehen ein Mädchen mit roter Krone, dass zusammen mit seinen Spielzeugfreunden ein Buch liest und zwar genau dieses Buch über Eisbären. Und dann liest sie viele Fakten über die Eisbären und ihr Leben. Sehr schön finde ich auch immer die Vergleiche bei den Größen und Sinnen, die es dem kleinen Zuhörer ermöglichen, eine Vorstellung zu entwickeln.

Die Illustrationen sind ein toller Mix aus beeindruckenden, realitätsnahen Bildern und den niedlichen kindlichen Illustrationen von dem kleinen Mädchen, das eigene Seiten füllt, aber auch immer wieder beim Eisbären auftaucht.

Ein wunderschönes Sachbilderbuch, bei dem die Sachinformationen im Text überwiegen. Das kleine Mädchen bildet den Rahmen und taucht immer wieder in den Bildern auf, der Text ist aber ganz klar der eines Sachbuchs, dass das Wissen für kleine Leser aufbereitet hat und das Bewusstsein schärft, dass diese wunderbaren Tiere bald von unserem Planeten verschwunden sein können.

Das Buch wird offiziell ab 4 Jahren empfohlen. Ich denke allerdings, dass der Text zum Vorlesen eher ab 5 Jahren geeignet ist. Für jüngere Kinder kann man aber frei erzählen, entdecken und sich an den tollen Bildern freuen.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Ein witziges Buch, dass sich wunderbar zum Vorlesen und Kichern eignet

Finger weg von diesem Buch
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Dieses tolle Bilderbuch löste bei meinen beiden Söhne wilde Kicheranfälle, nur unterbrochen mit der Bitte doch bitte bitte weiterzulesen, aus. Es ist ein Buch, in dem sich der Vorleser so richtig austoben ...

Dieses tolle Bilderbuch löste bei meinen beiden Söhne wilde Kicheranfälle, nur unterbrochen mit der Bitte doch bitte bitte weiterzulesen, aus. Es ist ein Buch, in dem sich der Vorleser so richtig austoben kann.

Das langbeinige blaue Monster versucht den Leser mit allen Mitteln zu überzeugen, bloß nicht weiterzulesen. Es redet mit Engelszungen, bittet, bettelt, fleht, droht, aber es hilft alles nichts. Denn durch dieses Verhalten wird unsere Neugier immer weiter angestachelt, weil man wissen möchte, warum man dieses Buch nicht lesen soll. Aber das Ende, und da passiert dann wirklich was, werde ich euch nicht verraten!

Die Illustrationen konzentrieren sich auf das Monster, dass mit uns kommuniziert. Die Texte wurden extrem gut in die Gestaltung integriert. Durch die unterschiedlichen Textgrößen und die sichtbaren Emotionen des Monsters fällt es dem Vorleser sehr leicht, Lautstärke und Ton entsprechend zu wählen. Das Buch ist auch wunderbar für Erwachsene geeignet.

Fazit: Ein witziges Buch, dass sich wunderbar zum Vorlesen und Kichern eignet. Gute-Laune-Garantie!