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Veröffentlicht am 19.01.2018

Ein Internat für Engel

Immer dieser Gabriel
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Gabriel ist ein Engel aus dem 1. Jahrgang des Internats Wolkenschloss. Und oft ist er mehr Bengel als Engel, was Strafarbeiten nach sich zieht. Da die Folgen seiner Aktionen oft keine Absicht waren, kann ...

Gabriel ist ein Engel aus dem 1. Jahrgang des Internats Wolkenschloss. Und oft ist er mehr Bengel als Engel, was Strafarbeiten nach sich zieht. Da die Folgen seiner Aktionen oft keine Absicht waren, kann einen der kleine Gabriel schon leid tun. Die Internatsleiterin Madame Longbec ist aber auch streng und so muss er die Milchstrasse fegen oder auch Pfeile bei Herrn Amor anspitzen. Der große Traum des kleinen Bengel-Engel ist es, ein Schutzengel zu werden.

Ihr müsst wissen, dass im Internat Wolkenschloss, dem Ausbildungsort für den Engelnachwuchs, im ersten Jahr ein Orientierungsjahr auf dem Programm steht, was den kleinen Engeln helfen soll, ihre Stärken und Neigungen herauszufinden, um sich dann spezialisieren zu können. Da gibt es zum Beispiel Orchesterengel, Puttenengel, Weihnachtsengel, Botenengel oder eben die genannten Schutzengel. Am Ende des ersten Jahres bekommen die Engel dann einen Brief, wie es in der Zukunft für sie weitergeht.

Madame Longbec ist sehr streng, aber im Laufe des Buch lernen wir auch andere Seiten an ihr kennen und so kommt es, dass Gabriel früher als gedacht, als Schutzengel aushelfen darf und so eine große Bewährungsmöglichkeit erhält. Ob das gut geht?

Sunil Mann beschreibt hier mit viel Humor den Alltag an Internat Wolkenschloss. Hierbei werden die fantastischen Elemente schön ausgestaltet, aber durch die Schule, das Mit- und Gegeneinander der Schüler, die vielen Streiche und letztendlich den Einsatz auf der Erde finden die jungen Leser hier auch Identifikationsmöglichkeiten. Die Illustrationen von Tine Schulz passen sehr gut zu der humorvollen Geschichte.

Und wie gefiel es dem Kind? Die Kombination von Schule, Freundschaft, fantastischen Elementen und letztendlich die tolle Vorstellung, dass jeder einen eigenen Schutzengel hat, der auf ihn aufpasst, hat meinem großen Räuber (7) sehr gut gefallen. Vor allem die Streiche und die Verwirrungen der Menschen, wenn der unsichtbare Gabriel mal wieder was anstellt, führten immer wieder zum Kichern. Ein rundum gelungenes Kinderbuch!

Veröffentlicht am 12.01.2018

Superspannend! Man kann es kaum aus der Hand legen! Ein Geheimtipp!

Secrets of Amarak (2)
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Die Geschwister Joe und Rebecca wollen ihren Freund Alexander und dessen Butler Einstein vom Flughafen abholen. Aber Alexander verschwindet in der Gepäckhalle spurlos. Auf seiner Reise hat er eine Karte ...

Die Geschwister Joe und Rebecca wollen ihren Freund Alexander und dessen Butler Einstein vom Flughafen abholen. Aber Alexander verschwindet in der Gepäckhalle spurlos. Auf seiner Reise hat er eine Karte gefunden, die sich ständig verändert. Ein Ausgangspunkt für die Spurensuche? Hinzu kommt, dass in London merkwürdige Sachen vor sich gehen. Das London Eye stürzt in die Themse, es gibt Explosionen und Gebäude stürzen ein. Es darf gerätselt und mitgefiebert werden! 

Plötzlich benehmen sich alle merkwürdig. Wem können Rebecca und Joe noch vertrauen? Der Inspektor scheint nicht nach Leiche des Bösewichts aus Band 1 gesucht zu haben. Wollte er dessen Überleben vertuschen? Auch der befreundete Professor, der Butler und selbst der Vater der Geschwister machen sich verdächtig. Wem kann man noch trauen. Ihr merkt schon, dass Buch ist höchst spannend und das nicht nur für Kinder ab 10 Jahren, sondern auch für Erwachsene. 

Rebecca, Joe und Alexander sind überaus sympathisch, mutig und schlau. Als Leser schaut man regelrecht bewundernd auf die drei Freunde, die sich einer Gefahr nach der anderen stellen. Die Illustrationen sind im Comicstil gehalten und bilden ganze Folgen von Ereignissen ab und transportieren Action und Spannung. Da es die Sehenswürdigkeiten in London wirklich gibt, bietet es sich an, hier eine Karte zu zücken und sich die Orte näher anzuschauen. 

Fazit: Nach "Spione der Unterwelt" legt T.Spexx (der unter einem anderen Namen auch für Erwachsene schreibt) einen superspannenden zweiten Teil nach. Das Buch ist wieder so toll geschrieben, dass man es kaum aus der Hand legen mag. Ein Geheimtipp!

Veröffentlicht am 09.01.2018

Witzig und spannend. Wir konnten gar nicht aufhören zu lesen!

Mäc Mief und die rätselhafte Schafentführung
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Nachdem Mäc Mief, schottisches Schaf auf der Ollifant Farm, in einer stürmischen Nacht Unterschlupf im Zimmer seines Lieblingsmenschen Finn gefunden hat, wird er von dessen Mutter erwischt und aus dem ...

Nachdem Mäc Mief, schottisches Schaf auf der Ollifant Farm, in einer stürmischen Nacht Unterschlupf im Zimmer seines Lieblingsmenschen Finn gefunden hat, wird er von dessen Mutter erwischt und aus dem Haus geschickt. Auf der Suche nach Hundefreundin Bonnie trifft er auf der Nachbarfarm ein sehr hübsches Schafmädchen namens Malvina. Kurze Zeit später ist Malvina verschwunden und es gilt, eine Entführung aufzudecken und das Schafmädchen zu retten. Gemeinsam mit Bonnie begibt sich Mäc Mief auf eine Verbrecherjagd, die Scharfsinn, Mut und Einfallsreichtum abverlangt.

Die Geschichte beginnt schon sehr lustig. In der Nacht gab es ein Unwetter, so dass Finn sich Schafheld Mäc Mief in sein Zimmer geholt hat. Als nun die Mutter am Morgen das Kinderzimmer betritt und Mäc Mief schnell unter der Bettdecke versteckt wird, entspannt sich ein richtig witziger Dialog. Und so geht es auch weiter. Dieses Buch ist einfach lustig und gleichzeitig spannend. Es gibt keine Schwachpunkte oder Längen, es ist von vorne bis hinten tiptop! Man kann gar nicht aufhören zu lesen. So erging es uns, als wir eigentlich nach dem Mittagessen nur mal eben 1-2 Kapitel lesen wollten. Schwupps, war das Buch fertig. Da waren wir schon ein bisschen traurig, aber zum Glück gibt es noch mehr Bücher von Mäc Mief zu entdecken.

Die spannende Geschichte wird von den wundervollen Illustrationen von Ina Krabbe ergänzt, die den Witz gekonnt in den Bildern einfangen hat. Aufgrund der umfangreichen Illustrationen, der großen Schrift und den kurzen Kapiteln ist das Buch perfekt für geübte Erstleser geeignet. Aber auch zum Vorlesen kann ich dieses Buch unbedingt empfehlen. Die Charaktere des Buchs bieten dem Vorleser eine Steilvorlage, sich so richtig ins Zeug zu legen. Hier kann man sich so richtig austoben. Gespitze-Ohren-und-noch-ein-Kapitel-bitte-Garantie seitens der Zuhörer!

Fazit: Ein Buch, dass uns von vorn bis hinten gefallen hat. Lustig und spannend. Toll illustriert. Einfach wunderbar! Wie gesagt, wir konnten nicht aufhören und haben das Buch in einem Rutsch durchlesen MÜSSEN. Zwischendurch Aufhören nicht möglich!

Veröffentlicht am 09.01.2018

Witzige Geschichte mit schöner Botschaft

Drei sind keiner zu viel
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Der Bär und das Murmeltier sind beste Freunde und treffen sich jeden Nachmittag zum Spielen. An einem kalten Wintertag meint der Bär beiläufig zum Murmeltier, dass auch die Ente heute zum Spielen komme. ...

Der Bär und das Murmeltier sind beste Freunde und treffen sich jeden Nachmittag zum Spielen. An einem kalten Wintertag meint der Bär beiläufig zum Murmeltier, dass auch die Ente heute zum Spielen komme. Das Murmeltier aber mag die Ente nicht. Es will ganz allein mit dem Bären spielen. Also hängt es heimlich ein Schild an die Tür: " Bitte nicht stören! Wir sind nicht zu Hause!" Die schlaue Ente klopft trotzdem, um nämlich zu fragen, wie man denn stören könne, wenn ohnehin niemand im Haus wäre. Darauf meint das Murmeltier, sie wären da, aber nicht richtig. "Wir sind Gespenster" schreibt es nun auf das Schild. Und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf. Wenn das Murmeltier das mal vorher gewusst hätte.

Ich weiß noch aus meiner Kindheit wie eifersüchtig ich immer war, wenn meine beste Freundin mal mehr mit jemand anderen gespielt hat. Auch hier geht es um das Thema, einen besten Freund nicht nur für sich allein zu beanspruchen, sondern auch Spaß zu dritt oder in der Gruppe zu haben. Neben Eifersucht sind auch Angst, einen Freund zu verlieren und Vorurteile gegenüber anderen ein Thema. Aber auch die Angst vor Dingen, die nicht existieren, wie z.B. Gespenstern ist ein interessanter Aspekt, über den wir uns im Anschluss an das Buch unterhalten haben. Die meisten Dinge, die einen erschreckenden ersten Anblick bieten, entpuppen sich als etwas völlig harmloses.

Die Geschichte lebt von den Charakteren, mit denen man gut mitfühlen kann, aber die auch witzig dargestellt werden. Die Gesichtsausdrücke der Figuren sind sehr lustig illustriert und es macht Spaß diese schönen Aquarelle zu betrachten. Ganze 48 Seiten ist das Bilderbuch lang und eignet sich für Kinder ab etwa 4 Jahren.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Ein tolles Bildersachbuch über die Expedition zum Südpol mit vielen wunderbaren Details

Wie Opa Floh den Südpol entdeckte
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Ich entwickele gerade eine Vorliebe für Bildersachbücher. Das Bilderbuch "Wie Opa Floh den Südpol entdeckte" zog mich auf der Frankfurter Buchmesse 2017 geradezu magisch an: die Farben, die freundlichen ...

Ich entwickele gerade eine Vorliebe für Bildersachbücher. Das Bilderbuch "Wie Opa Floh den Südpol entdeckte" zog mich auf der Frankfurter Buchmesse 2017 geradezu magisch an: die Farben, die freundlichen Hunde, ein interessanter Titel und auch die leicht strukturierte Oberfläche des Buchs sind einfach toll!

Die Geschichte beginnt schon im Inneneinband, wo man einen Park mit vielen Hunden und ihren Zweibeinern beobachten kann. Auf einem dieser Hunde steht das Haus von Opa Floh und daneben kann man auch das Enkelkind Seilhüpfen sehen.

Die erste Seite ist dann klassischerweise dem Titel und Autor vorbehalten. Auch diese Seite wurde in die Rahmenhandlung eingebaut. Wir befinden uns nun im Haus von Opa Floh und das Enkelkind bittet den Opa um eine Geschichte und der erzählt nun seinem Enkel und uns Lesern die Geschichte, wie er mit einer Meute Schlittenhunden und ihren Flohkumpeln den Südpol entdeckt. Ach so, der Roald Amundsen und ein paar andere waren auch dabei! Beginnend in einer norwegischen Siedlung folgen wir dem Expeditionsteam in die Antarktis. Am Ende steckt Amundsen dann die norwegische Flagge ins Eis am Südpol. Aber bis dahin sind viele Anstrengungen zu bewältigen.

Die Reise zum Südpol wird natürlich vereinfacht und kindgerecht dargestellt. Auf der anderen Seite gibt es ganz viel Details zu entdecken. Die Doppelseite mit den Ausrüstungsgegenständen beschäftigt uns hier immer länger, aber auch die vielen Tiere, die uns in diesem Buch vorgestellt werden, lassen uns beim Vorlesen innehalten. Diese sind nicht nur beschriftet, sondern hier und da wurden Tiere mit Sprechblasen ausgestattet, um einen Kommentar abzugeben. Es gibt auch immer wieder kurze erklärende Beschriftungen in den Bildern. Ich war zum Beispiel überrascht wie hoch die höchste Bergspitze der Antarktis ist. Also hier lernt nicht nur das Kind, sondern auch der Vorleser. Ich finde es immer toll, wenn ein Bilderbuch Leser aller Altersgruppen in den Bann ziehen kann.

Der Illustrationsstil von Stephanie Marian ist sehr ansprechend. Man merkt hier, dass alles (Text und Illustrationen) aus einer Feder stammt und die vielen Details mit viel Liebe ausgearbeitet worden. Ein sehr hochwertiges Bildersachbuch, das uns unterhaltsam die Geschichte von der ersten Expedition zum Südpol erzählt und viel Wissenswertes bereithält.

Ich bin gespannt, ob Stephanie Marian uns mit weitere Flohgeschichten beglücken wird. Der Auftakt gefällt Kindern und Vorleser sehr gut!