Profilbild von lenafranziska

lenafranziska

aktives Lesejury-Mitglied
offline

lenafranziska ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lenafranziska über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2020

Informativ, aber ich habe mehr erwartet

Frida Kahlo und die Farben des Lebens
1

Aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“, welche Leben und Karriere bedeutsamer Frauen des 20. Jh. porträtiert.

Inhalt
Nach einem Busunfall entdeckt die 17-jährige Frida Kahlo die Malerei ...

Aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“, welche Leben und Karriere bedeutsamer Frauen des 20. Jh. porträtiert.

Inhalt
Nach einem Busunfall entdeckt die 17-jährige Frida Kahlo die Malerei für sich. Sie hilft ihr bei der Verarbeitung dieses und noch weiterer tragischer Erlebnisse, die das Leben der jungen Mexikanerin begleiten. Ebenso wie in die Malerei verliebt sich Frida in den gefeierten Künstler Diego Rivera. An seiner Seite blüht sie selbst als Malerin auf, muss jedoch privat immer wieder Tiefschläge einstecken. Trotz allem bleibt sie sich selbst und ihrer Herkunft stets treu und wird mit ihrem ganz eigenen Stil zur berühmtesten Malerin Mexikos.

Mein Eindruck
Wie schon bei „Die Malerin“ war es für mich sehr interessant und spannend, zusammen mit der Protagonistin in die Kunstwelt einzutauchen. Man begleitet Frida von ihren Anfängen bis fast an ihr frühes Lebensende mit nur 47 Jahren und erlebt mit ihr all die positiven und negativen Dinge, die sie zu ihren Bildern inspirieren. Googelt dazu unbedingt die im Buch angesprochenen Werke!

Sprachlich ist der Roman leicht zu lesen und man erfährt wirklich viel über das Leben dieser außergewöhnlichen Künstlerin: Liebe, Familie, Arbeit, Politik, … - von allem ist etwas dabei. Trotzdem habe ich nicht wirklich einen Zugang zu Frida gefunden, weil ich sie teilweise irgendwie etwas naiv fand und ich mich über ihre Abhängigkeit von Diego geärgert habe. Ihre Beziehung ist ein ständiges Hin und Her, das alles Andere ziemlich in den Hintergrund drängt. Fridas Selbstbestimmtheit und innere Stärke, für die sie so bekannt ist, bekommt dadurch leider immer wieder einen kleinen Dämpfer.

Fazit
Im Vergleich zu „Die Malerin“ konnte mich dieser Roman der „Mutige Frauen“-Reihe leider weniger mitreißen. Obwohl oder gerade weil ich mit Kunst eher wenig am Hut habe, hätte ich es interessanter gefunden, noch mehr über Fridas Gemälde und ihre Stellung in der Kunstszene zu erfahren. Allerdings steht hier mehr ihr Liebesleben im Vordergrund, dessen sollte man sich bewusst sein.

Am Ende wie immer mein Lieblingszitat: „Vor allem aber will ich mein Leben zeigen, mit allem, was dazu gehört, meine Ängste, die Schmerzen, die mich begleiten, meine Freunde. Ich werde meine Wirklichkeit malen.“

Veröffentlicht am 02.08.2020

Das Beste kommt zum Schluss!

Dream Again
0

Band 5/5 der Again-Reihe von Mona Kasten

Inhalt
Der Traum von der Schauspielkarriere in LA geplatzt, Geld und Wohnung weg – die 19-jährige Jude zieht gezwungenermaßen nach Woodshill in die WG ihres Bruders ...

Band 5/5 der Again-Reihe von Mona Kasten

Inhalt
Der Traum von der Schauspielkarriere in LA geplatzt, Geld und Wohnung weg – die 19-jährige Jude zieht gezwungenermaßen nach Woodshill in die WG ihres Bruders Ezra, um wieder auf die Beine zu kommen. Leider wird ihr Neustart anders als erhofft, denn in der WG wohnt auch Ezras bester Kumpel, der gleichzeitig Judes Exfreund aus Highschoolzeiten ist. Blake hat Jude alles andere als verziehen und kämpft neben ihrer damaligen Trennung auch mit einer Sportverletzung, die ihn seine Profikarriere als Basketballer kosten könnte…

Mein Eindruck
Als wäre man nie weg gewesen! Durch die teilweise schon bekannten Gesichter und Orte war ich sofort wieder im Woodshill-Universum gefangen und freute mich total darauf, Blake endlich näher kennen zu lernen. Als Sportler komplettiert er die verschiedenen männlichen Charaktere der Reihe und konnte mich von allen am meisten ansprechen

Obwohl er anfangs verschlossen und abweisend ist, kann man ihm das aufgrund seiner Situation nicht wirklich übelnehmen. Ich hatte eher Mitleid und freute mich sehr für Blake, als er sich Jude gegenüber immer mehr öffnen konnte und wieder der Alte wurde. An der einen oder anderen Stelle hätte ich gerne auch aus seiner Sicht gelesen, um noch mehr über seine Gedanken und Gefühle zu erfahren.

Bei Jude fand ich es schön mitzuerleben, wie sie mit der Zeit immer mehr der alten Bekannten aus Woodshill trifft und man ist gespannt, wer wohl noch alles auftaucht. Da sie LA hinter sich lassen möchte, erfährt man erst nach und nach, was sie dort erlebt hat und bekommt so im Laufe der Geschichte einen immer besseren Zugang zu ihr.

Judes und Blakes gemeinsame Vergangenheit wird durch einige Rückblenden aufgezeigt, was ebenfalls zu einem besseren Verständnis der Figuren beiträgt. Auch die neuen Nebenfiguren waren mir aufgrund ihrer humorvollen Art von Anfang an sympathisch und ich würde am liebsten selbst in die WG einziehen

Anders als seine Vorgänger spielt der letzte Band nicht an der Uni, was für eine andere Grundstimmung als bisher gesorgt hat: Einerseits hatte ich das Gefühl, dass „drum herum“ nicht wirklich etwas passiert. Andererseits hat mir das eigentlich gar nicht gefehlt. Ich fühlte mich durch die intensiven Emotionen schon genug unterhalten :D Nur am Ende hat sich für meinen Geschmack alles etwas unrealistisch schnell zum Guten gewendet.

Fazit
Dieser letzte Band der Again-Reihe konnte mich vor allem durch seine Spannung überzeugen: Man weiß nicht gleich von Anfang an alles über die Vergangenheit der Figuren, sondern begleitet sie dabei, wie sie sich selbst immer mehr damit auseinandersetzen. Dadurch können sie sich dann auch Anderen öffnen und es ist einfach schön, diese Entwicklung mitzuerleben. Man fühlt und fiebert ständig mit und hofft nicht nur für die Protagonisten, dass sie (wieder) für ihre Träume kämpfen und dabei Erfolg haben. Mitreißend, inspirierend und für mich der beste Band!

Mein Lieblingszitat zum Schluss: „Wir standen zu dem, was wir vermasselten, und versuchten, es besser zu machen. Wir gaben nicht auf. Weder unsere Träume noch uns selbst.“