Informativ, aber ich habe mehr erwartet
Frida Kahlo und die Farben des Lebens Aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“, welche Leben und Karriere bedeutsamer Frauen des 20. Jh. porträtiert.
Inhalt
Nach einem Busunfall entdeckt die 17-jährige Frida Kahlo die Malerei ...
Aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“, welche Leben und Karriere bedeutsamer Frauen des 20. Jh. porträtiert.
Inhalt
Nach einem Busunfall entdeckt die 17-jährige Frida Kahlo die Malerei für sich. Sie hilft ihr bei der Verarbeitung dieses und noch weiterer tragischer Erlebnisse, die das Leben der jungen Mexikanerin begleiten. Ebenso wie in die Malerei verliebt sich Frida in den gefeierten Künstler Diego Rivera. An seiner Seite blüht sie selbst als Malerin auf, muss jedoch privat immer wieder Tiefschläge einstecken. Trotz allem bleibt sie sich selbst und ihrer Herkunft stets treu und wird mit ihrem ganz eigenen Stil zur berühmtesten Malerin Mexikos.
Mein Eindruck
Wie schon bei „Die Malerin“ war es für mich sehr interessant und spannend, zusammen mit der Protagonistin in die Kunstwelt einzutauchen. Man begleitet Frida von ihren Anfängen bis fast an ihr frühes Lebensende mit nur 47 Jahren und erlebt mit ihr all die positiven und negativen Dinge, die sie zu ihren Bildern inspirieren. Googelt dazu unbedingt die im Buch angesprochenen Werke!
Sprachlich ist der Roman leicht zu lesen und man erfährt wirklich viel über das Leben dieser außergewöhnlichen Künstlerin: Liebe, Familie, Arbeit, Politik, … - von allem ist etwas dabei. Trotzdem habe ich nicht wirklich einen Zugang zu Frida gefunden, weil ich sie teilweise irgendwie etwas naiv fand und ich mich über ihre Abhängigkeit von Diego geärgert habe. Ihre Beziehung ist ein ständiges Hin und Her, das alles Andere ziemlich in den Hintergrund drängt. Fridas Selbstbestimmtheit und innere Stärke, für die sie so bekannt ist, bekommt dadurch leider immer wieder einen kleinen Dämpfer.
Fazit
Im Vergleich zu „Die Malerin“ konnte mich dieser Roman der „Mutige Frauen“-Reihe leider weniger mitreißen. Obwohl oder gerade weil ich mit Kunst eher wenig am Hut habe, hätte ich es interessanter gefunden, noch mehr über Fridas Gemälde und ihre Stellung in der Kunstszene zu erfahren. Allerdings steht hier mehr ihr Liebesleben im Vordergrund, dessen sollte man sich bewusst sein.
Am Ende wie immer mein Lieblingszitat: „Vor allem aber will ich mein Leben zeigen, mit allem, was dazu gehört, meine Ängste, die Schmerzen, die mich begleiten, meine Freunde. Ich werde meine Wirklichkeit malen.“