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Du bist der Sturm, du bist das LichtInhalt
Die 17-jährige Tegan ist unfasslich schüchtern. Insgeheim glaubt sie, alles, was die anderen an ihr beachten, sei ihre von Geburt an verformte Hand. Mac Durant hingegen ist Everybody‘s Darling. ...
Inhalt
Die 17-jährige Tegan ist unfasslich schüchtern. Insgeheim glaubt sie, alles, was die anderen an ihr beachten, sei ihre von Geburt an verformte Hand. Mac Durant hingegen ist Everybody‘s Darling. Gutaussehend, charmant, Star des Fußball-Teams und Klassenbester zugleich.
Als ausgerechnet Mac abends während eines Schneesturms ins örtliche Museum platzt, in dem Tegan sich nach einem Streit versteckt, ist sie wenig begeistert. Abgeschnitten vom Rest der Welt sind sie beide nun während des Blizzards in dem kleinen Museum gefangen. Doch diese verrückte Nacht wird ihrer beider Leben verändern.
Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst nicht meine Meinung. Danke auch an @lenas.zeilenwelt für den Buddyread!
Autorin: Val Emmich
320 Seiten
Hardcover 18,-€
Cover
Das Cover finde ich super schön. Ich mag die Optik mit den Lichtpunkten sehr gerne, da es super zum Titel passt. Die dunkle Farbe spiegelt vermutlich die Nacht wider, in der Tegan und Mac im Museum sind und sich kennenlernen. Es wirkt insgesamt dunkel, hat aber auch helle Momente, was gut zur Handlung passt.
Meine Meinung
Als allererstes möchte ich loswerden, das Lena und ich einfach absolut blöd fanden: Dieses Buch ohne Triggerwarnung zu verkaufen, geht einfach nicht! Es gibt eine Szene, in der so viele Menschen sich triggern lassen könnten und davor muss man gewarnt werden. Das nur einmal vorweg. Ich werde diese Szene in der Rezension nicht weiter ansprechen oder beschreiben, um nicht selbst jemanden zu triggern.
Dieses Buch zu rezensieren, fällt mir furchtbar schwer… Lena und ich haben uns viel ausgetauscht und waren uns in den meisten Dingen sehr einig. Trotzdem weiß ich nicht, wie ich das Buch bewerten soll und in diesem Moment, wo ich die Rezension schreibe, schreibe ich einfach nur planlos drauf los und werde mir die Sterne-Bewertung erst im Laufe des Schreibens überlegen.
Ich fand den Einstieg ins Buch ganz gut. Mir hat der Schreibstil gefallen. Ich fand, dass die Hilflosigkeit von Tegan sich auch im Schreibstil teilweise widergespiegelt hat und das war richtig gut. Mich hat allerdings gestört, dass sie sich selbst total niedergemacht hat und vor allem sehr in Klischees gedacht hat. Im weiteren Verlauf konnte man sich dieses Verhalten besser erklären, doch zunächst hat mich das etwas abgeschreckt.
Dass sie und Mac im Museum festsaßen, war eine richtig schöne Idee. Es wirkte irgendwann immer gemütlicher und romantischer. Mir war zu Beginn nicht bewusst, dass sie dort freiwillig in der Nacht bleiben – ich dachte eigentlich, dass sie keine Wahl haben wegen des Schneesturms. Sie hätten aber vorher sehr wohl noch gehen können. Mir hat vor allem die eine Szene am Turm gefallen, da sie so schön romantisch war und die Situation nochmal richtig vor Augen geführt hat. Insgesamt hätte ich mir aber noch ein bisschen mehr Gemütlichkeitsfaktor gewünscht.
Für mich waren ein Highlight dieses Buchs die vielen Nachrichten, die Tegan schrieb. Was dahintersteckte, erfuhr man erst sehr viel später, aber es war zutiefst berührend und traurig. Ich musste mir an einer Stelle die Tränen verkneifen, da es mich so mitgenommen hat. Die Auflösung um diese Geschichte fand ich ganz besonders gelungen und sie hat auch gezeigt, dass Tegan nach und nach mit der Situation besser umgehen konnte.
Macs Geheimnis war sehr spannend und man hat lange gerätselt, was es damit auf sich haben könnte. Wir hatten aber tatsächlich schon eine recht ähnliche Vermutung und es war nicht allzu überraschend. Dass das Schicksal der beiden miteinander verknüpft ist, wurde allerdings erst später klar.
Und da komme ich auch zu einem großen Kritikpunkt von mir. Tegans Geheimnis war für mich nicht nachvollziehbar. Ich habe nicht verstanden, warum sie das gemacht hat und für mich gab es da auch keine wirkliche Rechtfertigung. Ich verstehe, dass sie sich einsam und unwichtig gefühlt hat und so zumindest das Gefühl hatte, wahrgenommen zu werden, aber für mich war das eine Art und Weise, die ich nicht unterstützen kann. Macs Reaktion darauf war wenig überraschend und recht vorhersehbar – da hätte wohl jeder so gehandelt. Doch Tegans Reaktion war dann doch eine Überraschung…
Das Ende war für mich relativ einfach, fast schon etwas stumpf… Ivh hätte mir gewünscht, dass Tegans Gefühle nochmal mehr vertieft werden. Lena hatte den Einwand gegeben, dass es einen Epilog hätte geben müssen, um zu wissen, wie es mit ihr weitergeht. Da stimme ich ihr zu. Es wirkt irgendwie unvollständig.
Ich finde, dass das Buch aber immerhin ein wenig Hoffnung gibt, gerade weil man merkt, dass sie besser mit den Geschehnissen aus der Vergangenheit klar kommt und die Familie mehr zusammenwächst wie es scheint. Sie entwickelt sich auch weiter, gesteht sich Fehler ein. Das fand ich gut. Nur ich kann diese Sache, für die es eine Triggerwarnung gebraucht hätte, in das alles nicht einordnen. Ich weiß nicht, was für eine Rolle dieser Aspekt in der Geschichte einnimmt. Es passiert zwar, aber es ändert irgendwie nichts. Ich finde, dass hätte nochmal aufgenommen werden müssen.
Jetzt bin ich am Ende der Rezension angekommen und weiß immer noch nicht, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll. Durch die fehlende Triggerwarnung und die fehlende Aufarbeitung des Themas fehlt es dem Buch definitiv an etwas. Auch Tegans Verhalten war für mich unentschuldbar. Auf der anderen Seite konnte es mich stellenweise wirklich berühren und die Idee um die Nachrichten war einzigartig.
Daher von mir 3,5 Sterne