perfekt!
Morgen und die Ewigkeit danachInhalt
Als Nathalie in der Psychiatrie Lucas kennenlernt, ist da sofort etwas Besonderes zwischen ihnen. Beide spüren es und doch können beide es nicht zulassen. Nathalie nicht, weil sie nach dem Tod ihres ...
Inhalt
Als Nathalie in der Psychiatrie Lucas kennenlernt, ist da sofort etwas Besonderes zwischen ihnen. Beide spüren es und doch können beide es nicht zulassen. Nathalie nicht, weil sie nach dem Tod ihres kleinen Bruders unter der Last der Schuldgefühle verstummt ist. Lucas nicht, weil er den Glauben daran verloren hat, dass ihn irgendwer auf dieser Welt noch brauchen könnte. Erst als die beiden beginnen, einander, dem Leben und der Liebe wieder zu vertrauen, zeigt sich für sie Hoffnung auf Heilung und einen Neuanfang.
Danke an den cbt Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst meine Meinung nicht.
Cover
Das Cover ist so schön. Es ist etwas richtig düster und passt so gut zu Nathalies dunklen Gedanken vor allem zu Beginn. Ich mag aber auch das Paar und das Licht. Auch die Wolken passen zu den Gefühlen und ich mag die Farbkombination aus Rot, schwarz und weiß. Es lässt außerdem Interpretationsspielraum in Bezug auf das Aussehen der Charaktere und wirkt insgesamt einfach stimmig.
Meine Meinung
Das Buch hat mir richtig gut gefallen.
Mit Nathalia konnte ich mich trotz ihrer negativen Gedanken sehr identifizieren, da ihre Gefühle super dargelegt wurden. Sie hat sogar dieseleben Lieblingsbücher wie ich und das fand ich ziemlich lustig. Sie schien schon zu Beginn ein absolut liebevoller Mensch zu sein, da sie ihren Bruder so sehr vermisste. Das tat mir im Herzen weh, das zu sehen.
Ich fand es sehr cool, dass es immer Nathalies aktuelle Sicht gab, dann gelegentlich Vergangenheitssprünge und zusätzlich noch die Briefe von Lucas. Er hat verschiedene traurige, aber mutmachende Geschichten aufgeschrieben und das fand ich sehr süß und ziemlich bewegend.
Auch alle anderen Figuren wurden sehr gut dargestellt. Jeder wurde mit den Ticks und Problemen erwähnt und immer wieder eingebaut. Es war beängstigend, wie ernüchternd die Sätze von Nathalie manchmal waren, weil es für sie einfach normal war, dass alle sich das Leben nehmen möchten. Und doch hat man sie verstanden. Es war irgendwie besonders. Denn da war auf der einen Seite ihre nüchterne Art und auf der anderen Seite schlummerten da viele Gefühle.
Lucas war so süß. Ich mochte seine offene Art und erst dachte man, dass er doch recht gesund wirkt. Was er durchmachen musste und muss, kam erst sehr viel später durch. Das Thema Familie wurde für beide Jugendliche ebenfalls erwähnt und schön umgesetzt. Der Kontrast hätte da nicht größer sein können.
Generell wurde das Thema psychische Krankheit so sensibel behandelt und das Buch war eine Mischung aus traurig und Mut machend. Es gab viele Momente, wo konkret von Selbstmordversuchen erzählt wurde, aber das war sehr distanziert zum Glück.
Nathalies Fortschritte waren so wunderbar zu sehen und ich habe mich mit ihr gefreut und mit ihr gelitten. Sie ist ein großartiges und starkes Mädchen und das kam definitiv auch in der Geschichte gut zur Geltung. Das Ende war auch so schön und hoffnungsmachend.
Daher von mir 5 Sterne